DE474546C - Verfahren zur Herstellung von technisch reinem Holzoeldickoel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von technisch reinem Holzoeldickoel

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DE474546C DEC37706D DEC0037706D DE474546C DE 474546 C DE474546 C DE 474546C DE C37706 D DEC37706 D DE C37706D DE C0037706 D DEC0037706 D DE C0037706D DE 474546 C DE474546 C DE 474546C
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  • Verfahren zur Herstellung von technisch reinem Holzöldicköl Die Herstellung von reinem Holzöldicköl entsprechend dem Leinölstandöl scheiterte bisher immer wieder an der Eigenschaft des Holzöls, beim Erhitzen mehr oder weniger schnell zu koagulieren und dann oft sogar anzubrennen. Es sind zwar alle möglichen Auswege versucht worden, wie z. B. sehr langes Erhitzen unter 25o', ganz kurzes Erhitzen von kleinen Portionen auf über 300' und sofortiges Abkühlen, Verflüssigung von gelatiniertem Holzöl durch Erhitzen auf Temperaturen unter 300' usw. Keines dieser vielen Verfahren hat es jedoch möglich gemacht, ein Holzöl ohne Gelatinieren im fortlaufenden Betriebe gefahrlos in reines Holzöldicköl überzuführen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man== auch in kontinuierlichem Betrieb Holzöldicköl herstellen kann, wenn man nach dem folgenden Verfahren arbeitet. Man erhitzt eine geringe Menge Holzöl möglichst so schnell *auf 33o bis 340', daß kein Gelatinieren eintritt, und läßt sofort bei 33o bis 340' weiter an einer oder mehreren Stellen zweckmäßig vorgewärmtes rohes Holzöl in dünnem Strahl unter starkem Rühren zufließen und unter so starkem Erhitzen, daß die Temperatur des Öles konstant auf 33o bis 340' bleibt. Auf diese Weise wird das Holzöl plötzlich auf eine Temperatur gebracht, bei der keine Gefahr des Gelatinierens mehr besteht. Sollte beim Erhitzen der ersten Holzölmenge doch Gelatinieren eingetreten sein, so wird die gestockte Masse unter starkem Durcharbeiten bei Temperaturen über 300' wieder verflüssigt. Man kann dann, wie angegeben, weiterarbeiten. Das fertig gebildete Holzöldicköl wird nun in der gleichen Geschwindigkeit dauernd aus dem Behälter abgesaugt, wie man neues rohes Holzöl zufließen läßt. Der Strom und die Wärmezufuhr werden so eingestellt, daß das Endprodukt die gewünschte Viskosität besitzt.
  • Das so hergestellte Holzöldicköl unterscheidet sich - in seinen Eigenschaften kaum von den bisher auf andere Weise mühsam gewonnenen Produkten. Es dunkelt bei dem Verfahren fast nicht nach, besonders nicht, wenn man zur Vorsicht in einer Kohlensäureatmosphäre arbeitet. Dia Trockenkraft ist für ein Dicköl durchaus normal. Zu Lacken verarbeitet zeigt es keinerlei Holzölerscheinung. Die Säurezahl steigt entsprechend der verursachten Zersetzung etwas an; man kann aber das Produkt durch Veresterung mit etwas Glykol wieder neutralisieren. Infolge der geringen Steigerung der Säurezahl ist aber in den meisten Fällen eine nachträgliche Neutralisation unnötig. Eine Veresterung des Dicköls mit Glycerin ist nicht mehr möglich. Beim Erhitzen mit r Prozent Glycerin auf 250 ' tritt sehr bald Gelatinieren ein unter Bildung eines höchst elastischen, gummiartigen Produktes, das infolge dieser Eigenschaften und seiner außerordentlichen Klebfähigkeit geeignet ist, Linoxyn zu ersetzen.
  • Wenn kein genügend kräftiges Rührwerk für die Verflüssigung der eventuell zuerst entstehenden gelatinösen Holzöhnasse zur Verfügung steht, kann man auch so arbeiten, daß man zunächst etwas Leinöl in den Kessel füllt, dieses auf 340' erhitzt und dann sofort rohes Holzöl zufließen läßt, oder indem man von vornherein in einem früheren Prozeß gewonnenes Holzölstandöl zur ersten Füllung des Kessels benutzt. Beispiel 140 kg Holzöldicköl werden in einen kleinen Kessel gefüllt, in welchem sie den Rührer vollständig bedecken. Der Kessel wird auf 340' erhitzt. Dann läßt man unter starkem Rühren dauernd rohes Holzöl, das zweckmäßig etwas vorgewärmt ist, zufließen, während man gleichzeitig gleiche Mengen des fertigen Dicköls in eine Vorlage absaugt. Die Temperatur im Kessel wird so geregelt, daß sie sich stets zwischen 33o und 34o' hält. Auf diese Weise läßt sich ohne große Apparatur in kontinuierlichem Strom dauernd Holzöldicköl mit ganz bestimmten Eigenschaften gewinnen.
  • Nach Zufließen- und Abfiießenlassen von 1225 kg zeigte das erhaltene Produkt z. B. die Säurezahl 12,5, eine sehr gute Konsistenz und sehr gute und, zu Lacken verarbeitet, normale Trockenkraft ohne Auftreten der sonst so störenden Holzölerscheinungen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCI3: Verfahren zur Herstellung von technisch reinem Holzöldickölin fortlaufendem Betriebe durch Erhitzen von in dauernder Bewegung erhaltenem Holzöl auf eine über der Gelatinierungstemperatur liegende Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man zu in einem kleinen Kessel o. dgl. befindlichem, auf etwa; 33o bis 340' vorgewärmtem Leinöl oder wieder verflüssigtem gestocktem Holzöl oder vorher dargestelltem Holzöldicköl unter kräftigem Rühren und unter Erhaltung der Temperatur von 33o bis 340' dauernd rohes Holzöl zufließen und gleiche Mengen des gebildeten Holzöldicköls abfließen läßt.
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