DE1544580B1 - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher chromhaltiger Farbstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher chromhaltiger FarbstoffeInfo
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- C09B55/00—Azomethine dyes
- C09B55/001—Azomethine dyes forming a 1,2 complex metal compound, e.g. with Co or Cr, with an other dye, e.g. with an azo or azomethine dye
Description
Es wurde gefunden, daß man wertvolle, wasserlösliche
chromhaltige Farbstoffe erhält, wenn man miteinander oder nacheinander einen Monoazofarbstoff
der Formel I
OH HN-R
A-N=N-E und einen Azo-azomethinfarbstoff der Formel II
B — N = CH — D
I I
OH HO
-N = N-G)n,
(Π)
wobei die Farbstoffe· der Formeln I und II zusammen eine oder zwei wasserlöslichmachende Gruppen enthalten,
mit einem chromabgebenden Mittel zu einem komplexen Farbstoff der Formel III umsetzt
B I |
-N=CH- | D- | —(N = N- | -G)n, | (III) |
I 0 |
\\/ Cr |
O | tXkI\ | ||
O I |
N- | -R | (W)n | ||
I A |
-N = N- | E | |||
wobei in den Formeln A, B und D je einen Rest der Benzol- oder Naphthalinreihe, welcher —O— in
Nachbarstellung zur Azo- bzw. Azomethinbindung enthält, E einen Rest der Naphthalin- oder Pyrazolreihe,
welcher
— N —R
in Nachbarstellung zur Azobindung enthält, R Wasserstoff oder, sofern E einen Rest der Naphthalinreihe
darstellt, auch einen unsubstituierten oder substituierten niederen Alkyl- oder Arylrest, G einen
aromatischen Rest oder einen heterocyclischen Rest aromatischen Charakters, W eine wasserlöslichmachende
Gruppe und m und η je 1 oder 2 bedeuten.
Bedeutet E einen Naphthalinrest, so ist derselbe vorteilhaft in 1,2-Stellung an die Azo- und Aminogruppe
gebunden.
Bedeutet E einen Pyrazolrest, so ist er in 4-Stellung
an die Azo- und in 5-Stellung an die Aminogruppe
gebunden. Dieser Pyrazolrest ist vorzugsweise in !-Stellung durch einen aromatischen Rest, insbesondere
einen der Benzolreihe, und in 3-StelIung durch einen aliphatischen Rest, namentlich einen niederen
Alkylrest, substituiert.
Stellt R einen unsubstituierten niederen Alkylrest dar, so handelt es sich z.B. um den Methyl- oder
Äthylrest. Enthält dieser Rest Substituenten, so kommen hierfür z. B. die Hydroxylgruppe, niedere Alkoxygruppen,
wie die Methoxy- oder Äthoxygruppe oder die Cyangruppe in Betracht. Stellt R einen Arylrest
dar, so kommt vor allem ein Phenylrest in Frage.
Bedeutet G einen aromatischen Rest, so handelt es sich insbesondere um einen Rest der Benzol- oder
Naphthalinreihe. Wenn G einen heterocyclischen Rest aromatischen Charakters darstellt, so handelt es sich
z. B. um den Rest eines 5gliedrigen Heterozyklus, wie einen Thiazolyl-(2)-, Benzthiazolyl-^)-, Imidazolyl-(2)-
oder Benzimidazolyl-(2)-rest, oder um den Rest eines 6gliedrigen Heterozyklus, wie einen Pyridylrest.
W stellt sowohl eine in Wasser sauer dissoziierende Gruppe, z. B. die Sulfonsäure- oder Carboxylgruppe,
als auch eine in Wasser nicht sauer dissoziierende Gruppe, z. B. die Sulfonsäureamid-, eine Sulfonsäure-N-nieder-alkylamid-,
wie die Sulfonsäure-N-methylamidgruppe, eine Sulfonsäure-^N-di-nieder-alkylamidgruppe,
wie die Sulfonsäure-N.N-dimethylamidgruppe,
eine niedere Alkylsulfonylgruppe, wie die Methylsulfonyl- oder Äthylsulfonylgruppe, dar. Vor- ·
teilhaft bedeutet W die Sulfonsäuregruppe und η 1. Wenn W jedoch eine in Wasser nicht sauer dissoziierende
Gruppe darstellt, dann bedeutet η vorzugsweise 2. Die Gruppe —N = N—G kann sowohl an B als
auch an D gebunden sein. .Sind zwei solcher Gruppen vorhanden (d. h. m = 2), so ist vorteilhaft die eine an
B und die andere an D gebunden. Im letzteren Falle können die Reste G gleich oder verschieden sein.
Die carbocyclisch-aromatischen Reste in den Verbindungen der Formeln I, II und III können in Farbstoffen
übliche Substituenten enthalten, beispielsweise nucleophile, wie Kohlenwasserstoffgruppen, insbesondere
niedere Alkylgruppen, Äther-, vorzugsweise niedere Alkoxy- und Aryloxy gruppen, oder Acylaminogruppen,
z. B. Alkanoylamino- oder Aroylaminogruppen, oder elektrophile Substituenten, wie HaIogene,
ζ. B. Fluor, Chlor oder Brom, am Stickstoff substituierte, nicht wasserlöslichmachende Carbonsäureamid-
und Sulfonsäureamidgruppen, z. B. Sulfonsäure-N-arylamid- oder Sulfonsäure-N-alkyl-N-arylamidgruppen,
ferner Carbonsäureester- oder Sulfonsäurearylestergruppen, die Nitro-, Cyan- oder Trifluormethylgruppe
oder Acylgruppen, wie niedere Alkanoyl-, Aroyl-, Alkylsulfonylgruppen mit mindestens
3 Kohlenstoffatomen oder Arylsulfonylgruppen, G kann außerdem noch Arylazogruppen der carbocyclischen
oder heterocyclischen Reihe enthalten.
Ausgangsstoffe der Formel I sind zumeist bekannt, oder sie können nach an sich bekannten Verfahren erhalten
werden, z. B. durch Kuppeln der Diazoniumverbindung eines gegebenenfalls O-alkylierten oder
O-acylierten o-Aminophenols oder -naphthols der
Formel
/NH,
worin R' Wasserstoff oder einen Alkyl- oder Acylrest
bedeutet, mit einem in Nachbarstellung zur Aminogruppe kuppelnden Naphthylamin der Formel
H — E — NH—R und allfälligem nachträglichem
überführen der Alkoxy- bzw. Acyloxygruppe in die Hydroxylgruppe.
Die Ausgangsstoffe der Formel II erhält man z. B. durch Kondensation eines o-Hydroxyarylamins der
Formel
/NH,
^ OH
mit einem o-Hydroxyarylaldehyd der Formel
O = CH — D — OH, wobei mindestens eine Korn-
ponente die Gruppe —N = N — G enthält. Diese Gruppe kann man auf bekannte Art und Weise durch
Kuppeln einer Diazoniumverbindung G—N2® in
das gegebenenfalls N-acylierte o-Hydroxyarylamin oder in den o-Hydroxyarylaldehyd einführen. Die
Kondensation des Amins mit dem Aldehyd zum Azoazomethinfarbstoff der Formel II erfolgt (gegebenenfalls
nach Verseifung des N-acylierten o-Hydroxyarylamins) in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel,
wie in einem niederen Alkanol, einem Alkylenglykolmonoalkyläther oder dem Amid einer
niederen Fettsäure und mit Vorteil in neutralem oder schwach alkalischem Medium. Der Azo-azomethinfarbstoff
der Formel II kann in vielen Fällen, ohne isoliert werden zu müssen, direkt zur Darstellung der
erfindungsgemäßen Farbstoffe der Formel III weiterverwendet werden.
Als chromabgebende Mittel verwendet man z. B. einfache Salze des dreiwertigen Chroms, wie Chromifluorid-,
-acetat, -formiat oder -sulfat oder Kalium- oder Ammoniumchromisulfat, gegebenenfalls in Gegenwart
solcher Verbindungen, die mit den Chromsalzen in alkalischem Medium lösliche Komplexverbindungen
zu bilden vermögen, z. B. Wein-, Zitronen-, Milch- oder Salicylsäure. Man kann aber auch kornplexe
Chromsalze verwenden, beispielsweise solche, die durch Umsetzung einfacher Chromsalze mit zur Komplexbildung
befähigten Verbindungen erhältlich sind.
Die Umsetzung der chromabgebenden Mittel mit den definitionsgemäßen Monoazo- und Azo-azomethinverbindungen
der Formeln I und II erfolgt beispielsweise in wäßriger Aufschlämmung, in wäßriger
Lösung oder in der Schmelze, z.B. in der Schmelze des Alkalisalzes einer niederen Fettsäure, oder in
einem organischen Lösungsmittel und gegebenenfalls in Gegenwart säurebindender Mittel, wie Natriumoder
Kaliumacetat oder -carbonat. Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise Amide niederer Fettsäuren,
wie Formamid oder Dimethylformamid, oder Alkohole, wie Alkanole oder Alkylenglykole und deren
niedere Monoalkyläther.
Sofern die definitionsgemäßen Monoazo- und Azoazomethinfarbstoffe gleichzeitig mit den Chrom abgebenden
Mitteln umgesetzt werden, verwendet man die genannten Farbstoffe in ungefähr äquimolekularen
Verhältnissen.
Die Umsetzung mit Chrom abgebenden Mitteln wird jedoch vorteilhaft stufenweise durchgeführt. So
führt man vorzugsweise zuerst einen Monoazofarbstoff der Formel I mit einem chromabgebenden Mittel
in eine komplexe Chromverbindung über, die je Chromatom 1 Molekül eines Monoazofarbstoffes der
Formell komplex gebunden enthält. Dies erfolgt vorteilhaft bei Temperaturen von 90 bis 140° C, offen
oder unter Druck, insbesondere in Wasser oder in einem organischen Lösungsmittel, wie in einem Alkohol,
und in saurem Medium. An die erhaltene komplexe Chromverbindung lagert man hernach einen Azo-azomethinfarbstoff
der Formel II an. Da die Azomethinfarbstoffe sich leicht bilden, kann man in vielen Fällen
an Stelle des isolierten Azo-azomethinfarbstoffes auch sein Bildungsgemisch, d. h. die entsprechenden Amine
und Aldehyde, verwenden.
Diese Operation erfolgt zweckmäßig in wäßrigem oder organischem Medium und vorteilhaft in Gegenwart
säurebindender Mittel, wie Natrium- oder Kaliumacetat, -carbonat oder verdünnter Natron- oder
Kalilauge.
Die neuen chromhaltigen Farbstoffe der Formel III eignen sich besonders zum Färben und Bedrucken von
polyamidhaltigem Fasermaterial, z. B. natürlichem Polyamidmaterial, wie Wolle, Seide oder Leder, oder
synthetischem Polyamidmaterial, wie Nylon oder Polyurethanfasern.
Die mit erfindungsgemäßen Farbstoffen erzeugten Färbungen auf Polyamidfasermaterial sind gut licht-,
reib- und naßecht sowie gut wasch-, alkali-, walk- und meerwasserecht.
Besonders gute und echte Färbungen auf Wolle erhält man unter Verwendung eines Farbstoffes der
Formel I und eines Farbstoffes der Formel II, worin A, B und D je einen Rest der Benzolreihe, A insbesondere
einen Rest der Nitrobenzolreihe, E einen Rest der Naphthalinreihe, G einen Rest der Benzoloder
Naphthalinreihe, R Wasserstoff und η 1 bedeutet und die zusammen als wasserlöslichmachende Gruppe
W eine an A oder mit Vorteil an E gebundene Sulfonsäuregruppe enthalten.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe der Formel III zeigen gegenüber den nächstvergleichbaren, in der
französischen Patentschrift 1116 491 beschriebenen, von in Wasser sauer dissoziierenden Gruppen freien
chromhaltigen Farbstoffen, welche je Chromatom 1 Molekül eines ο -Hydroxy -ο'- aminomonoazofarbstoffes
und 1 Molekül eines von Arylazogruppen freien o,o-Dihydroxyazomethinfarbstoffes enthalten, bessere
Walkechtheit und Waschechtheit ihrer Wollfärbungen hinsichtlich des Ausblutens auf Wolle. Gegenüber den
nächstliegenden, in der französischen Patentschrift 1 297 014 beschriebenen sulfonsäuregruppenhaltigen
Farbstoffen derselben Art weisen die neuen Farbstoffe eine bessere Waschechtheit ihrer Wollfärbungen, eine
größere Neigung zum gleichmäßigen Anfärben von heterogenen Wollgemischen verschiedener Herkunft
(»tippy wool«), sowie bessere Waschechtheiten und Heißwasserechtheit (hinsichtlich der Farbtonänderung
ihrer Ausfärbungen auf Seide) auf. Im Vergleich zu den nächstvergleichbaren, in der schweizerischen Patentschrift
367475 beschriebenen Farbstoffen zeigen sie eine bessere Wasch- und Walkechtheit, eine größere
Stabilität gegen das Verkochen und gesteigertes Ziehvermögen aus neutralem Bad sowie geringere Neigung
zum Schipprigfärben von Wolle. Gegenüber den nächstliegenden, in der französischen Patentschrift
1 203 570 beschriebenen wasserlöslichen chromhaltigen Farbstoffen, welche je Chromatom 1 Molekül
eines o,o-Dihydroxy-monoazofarbstoffes und 1 Molekül eines o,o-Dihydroxyazo-azomethinfarbstoffes enthalten,
weisen erfindungsgemäße Farbstoffe eine deutlich bessere Lichtechtheit ihrer Wollfärbungen, insbesondere
bei hellen Farbtönen auf.
In den folgenden Beispielen sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
^s7CH=N
^s7CH=N
O,N
SO3H
In eine Lösung von 40 g kalzinierter Soda in 1000 ml Wasser gibt man bei ungefähr 85° 36,2 g des durch
Kondensation von l-Hydroxy^-formyM-phenylazobenzol
mit l-Hydroxy-2-amino-4-nitrobenzol erhaltenen Azo-azomethinfarbstoffs zu. Zu dieser Lösung
fügt man 48,3 g der 1: l-Chromkomplexverbindung,
entsprechend 5,2 g Chrom und 43,3 g des Monoazofarbstoffe
: 1 - Hydroxy - 2 - amino - 4,6 - dinitro - benzol —*■ l-Amino-naphthalin-4-sulfonsäure. Man erhitzt die
so erhaltene Suspension 1% Stunden auf 85 bis 95°, wobei eine olivgrüne Lösung entsteht. Dann salzt
man den entstandenen Farbstoff mit Natriumchlorid aus, filtriert und trocknet ihn. Der erhaltene Farbstoff
entspricht vorstehender Formel. Er stellt ein dunkles Pulver dar, welches Wolle in olivgrünen Farbtönen
färbt.
Bei spiel /CH = Nn
N=N' SO3H
In einer Lösung von 40 g kalzinierter Soda in 2000 ml Wasser suspendiert man bei etwa 85° 27,6 g
1 - Hydroxy - 2 - formyl - 4 - [naphthyl(l') - azo] - benzol und fügt 15,4 g l-Hydroxy-2-amino-4-nitro-benzol
und 48,3 g der 1:1-Chromkomplexverbindung, entsprechend
5,2 g Chrom und 43,3 g des Monoazofarbstoffe : 1 - Hydroxy - 2 - amino - 4,6 - dinitro - benzol
—> l-Amino-naphthalin-4-sulfonsäure, zu. Man erhitzt
die so erhaltene Suspension IV2 Stunden auf 85 bis
95°. Dann salzt man den entstandenen Farbstoff aus, . filtriert und trocknet ihn. Er entspricht vorstehender
Formel und stellt ein dunkles Pulver dar, das Polyamidfasern, insbesondere Wolle, in olivgrünen Farbtönen
mit guten Echtheiten färbt.
CH = Nn
N = N
O7N
S O, H
N=N'
In einer Lösung von 40 g kalzinierter Soda in 1000 ml Wasser suspendiert man bei etwa 85° 42,1 g
des durch Kondensation von l-Hydroxy-2-formyl-4-phenylazo-benzol
mit l-Hydroxy^-amino^-phenylazo-benzol
erhaltenen Azo-azomethinfarbstoffes. Zu dieser Suspension gibt man 48,3 g der 1:1-Chromkomplexverbindung,
entsprechend 5,2 g Chrom und 43,3 g des Monoazofarbstoffs: l-Hydroxy-2-amino-4,6-dinitro-benzol
—»■ l-Amino-naphthalin-4-sulfonsäure.
Man erhitzt das Reaktionsgemisch IV2 Stunden
auf 85 bis 95° und fällt den Farbstoff nach dieser Zeit durch Zugabe von Natriumchlorid aus. Er stellt ein
dunkles Pulver dar, das Wolle aus neutralem bis schwach saurem Bad in braunoliven Farbtönen mit
guten Echtheiten färbt.
SO3H
Bei etwa 85° suspendiert man 41,2 g des durch Kondensation von 1 - Hydroxy -2 - formyl - 4 - [naphthyl(l')-azo]-benzol
mit l-Hydroxy-2-amino^4-nitrobenzol erhaltenen Azo-azoiriethinfarbstoffes in der
Lösung von 1000 ml H2O und 25 g fester NaOH. Man fügt I hierauf 43,8 g der 1:1-Chromkomplexverbindung,
entsprechend 5,2 g Chrom und 38,8 g des Monoazofarbstoffes: l-Hydroxy^-amino-S-nitrobenzol
—»2-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure, zu. Man erhitzt das Gemisch IV2 Stunden auf 85 bis 95°,
wobei eine olivgrüne Lösung entsteht. Man salzt den entstandenen Farbstoff mit Natriumchlorid aus, filtriert
und trocknet ihn. Er stellt ein dunkles Pulver dar, das Wolle aus neutralem bis schwach saurem Bad
in olivgrünen Farbtönen mit guten Echtheiten färbt.
Färbevorschrift
15
In 4000 ml Wasser löst man 2 g dieses Farbstoffes und geht bei 40 bis 50° mit 100 g gut befeuchteter
Wolle in das Färbebad ein. Man fügt dem Bad hierauf 2 g 40%ige Essigsäure zu, erhitzt das Bad innerhalb
V2 Stunde zum Sieden und hält es 3/4 Stunden beim
Siedepunkt. Hierauf spült man die Wolle mit kaltem Wasser und trocknet sie. Die grüne Wollfärbung ist
hervorragend lichtecht.
Man erhält ebenfalls Wollfärbungen mit guten 'Eigenschaften, wenn man mit einer Flotte färbt, die
an Stelle von Essigsäure Natrium- oder Ammoniumsulfat enthält. ·
O2N
SO,H
In einer Mischung von 600 ml Wasser, 600 ml Äthylenglykolmonomethyläther und 40 g kalzinierter
Soda werden bei 85° 42,1 g des durch Kondensation von 1 -Hydroxy-2-formyl-4-phenylazobenzol mit 1 -Hydroxy-2-amino-4-phenylazobenzol
erhaltenen Azoazomethinfarbstoffes gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 43,8 g der 1:1-Chromkomplexverbindung, entsprechend
5,2 g Chrom und 38,8 g des Monoazofarbstoffes : 1 - Hydroxy - 2 - amino - 5 - nitro - benzol
—»^-Amino-naphthalin-o-sulfonsäure. Man erhitzt die
Mischung IV2 Stunden auf 85 bis 95°, wobei eine
dunkelgrüne Farbstofflösung entsteht. Man salzt den Farbstoff durch Zugabe von Natriumchlorid aus,
filtriert und trocknet ihn. Er stellt ein dunkles Pulver dar, das Wolle aus neutralem bis schwach saurem Bad
in braunstichigoliven Farbtönen mit guten Echtheiten färbt.
N =
SO3H
In einer Lösung von 40 g kalzinierter Soda in 65 sulfonyl-benzol erhaltenen Azo-azomethinfarbstoffs.
1000 ml Wasser suspendiert man bei etwa 85° 45,7 g Man gibt weiter 49,7 g der 1:1-Chromkomplexver-
des- durch Kondensation von l-Hydroxy-2-formyl- bindung, entsprechend 5,2 g Chrom und 44,7 g des
4-phenylazo-benzol mit l-Hydroxy-2-amino-4-phenyl- Monoazofarbstoffe.: 1 -Hydroxy^-amino^o-dinitro-
009527/259
benzol —» 2-Methylamino-naphthalin-7-sulfonsäuren
zu. Man erhitzt die so erhaltene Mischung I1I2 Stunden
auf 85 bis 95°, wobei eine olivgrüne Lösung entsteht. Dann salzt man den entstandenen Farbstoff mit
Natriumchlorid aus, filtriert und trocknet ihn. Der er-
haltene Farbstoff entspricht vorstehender Formel. Er stellt ein dunkles Pulver dar, welches Wolle aus neutralem
bis schwach saurem Bad in gelbstichigoliven Farbtönen mit guten Echtheiten färbt.
B eis ρ i el 7
NO2
SO,H
N = N'
In einer Mischung von 1000 ml Wasser, 500 ml Äthylenglykolmonomethyläther und 40 g kalzinierter
Soda werden bei ungefähr 85° 52,4 g des durch Kondensation von l-Hydroxy-2-formyl-4-[2'-(4"-amylphenoxy)-phenylazo]-benzol
mit l-Hydroxy-2-amino-4-nitro-benzol erhaltenen Azo-azomethinfarbstoffs
gelöst. Man gibt dann 48,3 g der 1:1-Chromkomplexverbindung,
entsprechend 5,2 g Chrom und 43,3 g des Monoazofarbstoffe: l-Hydroxy-2-amino-4,6-dinitro-benzol
—» l-Amino-naphthalin-4-sulfonsäure, zu.
Man erhitzt die so erhaltene Suspension I1I2 Stunden
auf 85 bis 95°, wobei eine olivgrüne Lösung entsteht. Man salzt den Farbstoff mit Natriumchlorid aus,
filtriert ihn ab und trocknet ihn. Er stellt ein dunkles Pulver dar, das Wolle aus neutralem bis schwach
saurem Bad in olivfarbenen Tönen mit guten Echtheiten färbt.
SO,H
In einer Mischung von 1000 ml Wasser, 500 ml Äthylenglykolmonomethyläther und 40_gkal_äniejrter_55
Soda "werden !bei ungefähr 85° 45,4 g des durch Kondensation von l-Hydroxy-2-formyl-4-(4'-phenoxyphenylazo)-benzol
mit l-Hydroxy^-amino^-nitrobenzol
erhaltenen Azo-azomethinfarbstoffs gelöst. Man gibt hierauf 43,8 g der 1:1-Chromkomplexverbindung,
entsprechend 5,2 g Chrom und 38,8 g des Monoazofarbstoffs: l-Hydroxy^-amino-S-nitrobenzol
—> ^-Ammo-naphthalin-S-sulfonsäure, zu. Man
■erhitzt die so erhaltene Suspension I1I2 Stunden auf
85 bis 95°, wobei eine olivgrüne Lösung entsteht. Hierauf salzt man den Farbstoff mit Natriumchlorid
aus, filtriert ihn ab und trocknet ihn. Er stellt ein dunkles Pulver dar, das Wolle aus neutralem bis
schwach saurem Bad in olivfarbenen Tönen mit guten Echtheiten färbt.
Verwendet man an Stelle des vorstehend genannten Azo-azomethinfarbstoffs einen der in der folgenden
Tabelle, KolonneJL, angeführten und an Stelle der
genannten 1: l-Chromkomplexverbindung eine 1:1-Chromkomplexverbindung
aus einem der in Kolonne III derselben Tabelle angeführten Azofarbstoffe
und verfährt im übrigen wie im Beispiel angegeben, so erhält man entsprechende 2:1-Chromkomplexverbindungen
mit den in Kolonne IV dieser Tabelle angegebenen Farbtönen. Die in der
Tabelle angeführten Azo-azomethinfarbstoffe werden durch Kondensation der entsprechenden Aldehyde
mit den Aminophenolen hergestellt.
II
Azo-azomethinfarbstoff · ΠΙ
Azofarbstoff
IV
Farbton der
2:1-Chrom komplex
verbindung auf Wolle
/W
OH HO
N=NA\CH=NÄ
desgl. desgl.
desgl. desgl.
NO2
O2N
OH NH7
O2N
02N
OH NH2
OH NH2
NH
NH2 HO3S
SO,H
NH2
NH2
SO,H
NH,
SO3H
NH,
SO3H
Grünstichigoliv
Grün
Braunstichigoliv
Oliv
Grün
Azo-azomethinfarbstoff
III
Azofarbstoff
IV
Farbton der
2:1-Chrom komplex
verbindung auf Wolle
OH HO
=N/V\CH=
N/
SO2
desgl.
/V0H HO
N =
desgl. desgl.
desgl.
OH
NH2 | |
O2N7 | -OH |
^NH2 | |
O2N7 | |
ΌΗ | |
SNH2 | |
O2N7 | |
/OH | |
SNH2 | |
HO3S/ | |
(X | |
V\ | |
Kk | |
NO2 | |
fY | |
NO2 | |
Λ | |
NO,
O2N
NH,
SO3H
SO3H
SO3H
/NH,
/NH,
H°3S
Oliv
Oliv
Braunstichigoliv
Braunstichigoliv
Gelbstichiggrün
Braunstichigoliv
Azo-azomethinfarbstoff
III
Azofarbstoff
IV
Farbton der
2:1-Chrom komplex
verbindung auf Wolle
N = N
OH HO
CH=N
NO,
•Ν = Ν
VOH HO
XN=CH
OH HOv
CH=N
desgl. desgl. NH,
NO,
OH
NH2
OH
desgl.
O2Nx ^ /OH
NO2
OH
NH2
NH
NH2
Braunstichigoliv
Grün
Braun
cn oo ο
Gelbstichigoliv
Grün
Gelbstichigoliv
Azo-azomethinfarbstoff
III
Azofarbstoff
IV
Farbton der
2:1-Chrom komplex
erbindung auf Wolle
2:1-Chrom komplex
erbindung auf Wolle
ΗΟ
NO2
= Ν
OH HO
NO2
NO,
OH HO
C2H5
C5H11
VOH HO
^ACH_NA
NO2
O2N
OH
NH2
NO,
O2N
NH2
desgl.
O2Nx ^ /OH
NH2
desgl.
NH — CH,
NH,
SO,H
Braunstichigoliv
Oliv
Braunstichigoliv
Oi OO O
Grün
Grün
Azo-azomethinfarbstoff
III
Azofarbstoff
IV
Farbton der
2:1-Chrom komplex
verbindung auf Wolle
N = N
OH HO
N=CH
N =
NO2
OH
N = N
0,N
NO
desgl.
NO2
NO2
desgl.
NH,
SO,H
SO3H
NH,
Oliv
Oliv
Oliv
Grün
Grün
II
IV
2:1-Chrom komplex
verbindung auf Wolle
NO2
H5C2O
N = N
OH HO CH=N
NO2
OCH3 j^ /OH HO
N = N
NH — COCH3 OH HO
CH=N/ ^ XNO2
OH
Cl
CH3
SO,
O2N
OH
NH2
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
OH
NH,
NH2
SO3H
SO3H
/NH,
Braunstichigoliv
Oliv
Oliv
Braunstichigoliv
Oliv
Grünstichigoliv
Azo-azomethinfarbstoff
III
Azofarbstoff
IV
Farbton der
2:1-Chrom komplex
verbindung auf Wolle
CH,
COOH
N = N
N =
OCH,
N = N
OH HO N=CH
OH HO
CH=N OH HO
N=CH HO
HO
OH HOs
CH = N
v/
NO,
Cl
AA
N = N
CH3
SO2
SO2
NO,
O9N
OH
NH,
XX
desgl.
NH,
OH
NH2
CH3
NO,
O9N
OH
NH,
desgl.
NH
SO3H
NH2
NH
SO,H
Grünstichigoliv
U)
Oliv
Oliv
Oliv
cn oo ο
Oliv
Oliv
Azo-azomethinfarbstoff
ΠΙ
Azofarbstoff
IV
Farbton der 2:1-Chrom komplex ijrbindung auf Wolle
CH,
CH,
NO2 N = N
NO2
O2N
ΗΟ
OH
N== N
OH HO
CH=N
OH HO
CH=N
HO
= N
NO2
N = N
OH HOx
CH = N'
NO2
NO,
NO,
Ο,Ν
OH NH2
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
NO,
Ο,Ν
OH
NH,
NH2
SO3H
SO3H
Η,Ν
SO2- NH2
Oliv
Grünstichigoliv
Braunstichigoliv
Oliv
cn oo ο
Oliv
Oliv
Azo-azomethinfarbstoff
III
Azofarbstoff
IV
Farbton der
2:1-Chrom komplex
verbindung auf Wolle
/\ ν
Il
^/ \sf =
SO1
NH — CH,
N =
= N
N = N
ΗΟ
OHH
,/V\rn =
OH HO
CH=N
SO2- C2H5
OH | HOn | ^NO2 |
CH= | = N7 | |
OH | HOn | ^SO2 |
CH=N y | CH3 | |
A | ||
SO2
NO,
O2N
NH,
0,N
NH2
OH
NH2
OH
O2S/ ^ XNH2
NH2
desgl.
O2N
XX™
NH2
SO,H
H2N
H2N
CH,
H2N'
SO3H
Oliv
Oliv
Oliv
Oliv
Rotbraun
cn oo ο
Azo-azomethinfarbstoff
III
Azofarbstoff
IV
Farbton der
2:1-Chrom komplex
verbindung auf Wolle
N = N
OH HO
CH=N
NO,
= N'
OH HO
= N
OH HO
NO2
SO2
N = N
OH HO
CH = N
Ο,Ν
HO,S
OH
NH,
NO,
HO3S
OH
NH2
NO,
O2N
OH
NH2
•CH,
Rotbraun
Η,Ν' W
SOoH
cn
/NH
y\/\ /NH
CH2 - OH
NH2
f
SO3H
SO3H
Oliv
Oliv
Braun
Azo-azomethinrarbstolT
III
Azofarbstoff
iy
Farbton der
2:1-Chrom komplex
verbindung auf Wolle
N = N
OH HO
CY
SO2
1V
OH HO
I=CH
aJ
CH3SO
Cl
^/OH HO
NO2
OH
NH2
desgl.
SO2NH2
Khaki
Oliv
Oliv
Oliv
cn c» ο
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher chromhaltiger Farbstoffe, dadurch gekennzeichnet,
daß man miteinander oder nacheinander einen Monoazofarbstoff der Formel I
(I)
OH HN-R
A-N=N-E
und einen Azo-azomethinfarbstoff der Formel II B-N = CH-D"
^OH HQ
^OH HQ
wobei die Farbstoffe der Formeln I und II zusammen eine oder zwei wasserlöslichemachende Gruppen
enthalten, mit einem chromabgebenden Mittel zu einem komplexen Farbstoff der Formel III
umsetzt
TSF = N-
(III)
H-(W)n
wobei in den Formeln A, B und D je einen Rest der Benzol- oder Naphthalinreihe, welcher —O—
in Nachbarstellung zur Azo- bzw. Azomethinbin-
dung enthält, E einen Rest der Naphthalin- oder Pyrazolreihe, welcher
— N —R
in Nachbarstellung zur Azobindung enthält, R Wasserstoff oder, sofern E einen Rest der Naphthalinreihe
darstellt, auch einen unsubstituierten oder substituierten niederen Alkyl- oder Arylrest,
G einen aromatischen Rest oder einen heterocyclischen Rest aromatischen Charakters, W eine
wasserlöslichmachende Gruppe und m und η je 1 oder 2 bedeuten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Farbstoffs der Formel
I und eines Farbstoffs der Formel II, worin A, B und D je einen Rest der Benzolreihe, E einen
Rest der Naphthalinreihe, G einen Rest der Benzol- oder Naphthalinreihe, R Wasserstoff und
η 1 bedeutet und die zusammen als wasserlöslichmachende Gruppe W eine an A oder E gebundene
Sulfonsäuregruppe enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Farbstoffs der Formel I, in der A einen Rest der Nitrobenzolreihe
bedeutet.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3 zur Herstellung wasserlöslicher chromhaltiger Farbstoffe
der Formel III, dadurch gekennzeichnet, daß man zuerst einen Monoazofarbstoff der Formel I mit
einem chromabgebenden Mittel in eine komplexe Chromverbindung, welche je Chromatom 1 Molekül
eines Monoazofarbstoffes der Formel I komplex gebunden enthält, überführt und an diese
komplexe Chromverbindung einen Azo-azomethinfarbstoff der Formel II anlagert.
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