DE1544471C - Verfahren zur Herstellungvon Indazolium-Azoverbindungen, Indazolium-Azoverbindungen und deren Verwendung als Farbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellungvon Indazolium-Azoverbindungen, Indazolium-Azoverbindungen und deren Verwendung als Farbstoffe

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DE1544471C
DE1544471C DE1544471C DE 1544471 C DE1544471 C DE 1544471C DE 1544471 C DE1544471 C DE 1544471C
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English (en)
Inventor
Gilbert Victor Henri Ermont; Sureau Robert Frederic Michel Enghien les Bains; Kremer (Frankreich)
Original Assignee
Fa. Ugine Kuhlmann, Paris

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Description

Die für die Kondensationsreaktion verwendbaren 45 von die Säuren absorbierenden Mitteln, wie Alkali-Lösungsmittel sind beispielsweise Alkohole, Pyridin- acetaten, -carbonaten und -hydrogencarbonaten, basen, Formamid, Dimethylformamid, Dioxan, Pyridinbasen, Triäthylamin, Triäthanolamin und Di-Äthylenglykol. Die Reaktion erfolgt in Gegenwart äthyläthanolamin.
Die Oxydation der Hydrazone der Formel I erfolgt beim erfindungsgemäßen Verfahren in saurem Medium nach dem Schema:
I + V2 O2 + Η®ΧΘ
/V \
H2O + [ A l[
NH-Acyl
N®—R2
Die Oxydation kann in denselben Lösungsmitteln salze, wie Permanganate und Persulfate, Alkali-
wie die Kondensation bewirkt werden, wobei die chlorite und -hypochlorite, Eisen(III)-chlorid und
verschiedensten Oxydationsmittel verwendet werden 65 Eisen(III)-cyanide.
können, z. B. Wasserstoffperoxyd, Persäuren, wie Das Reaktionsmedium muß durch Zugabe von
Peressigsäure, organische Peroxyde, wie die der mineralischen oder organischen Säuren sauer gehalten
Ketone, Mineralperoxyde, wie Mangandioxyd, Per- werden.
Die sich beim erfindungsgemäßen Verfahren als zweite Stufe anschließende Desacylierung der Acylaminogruppe, wobei der Acylrest ein Formyl-, Benzoyl-, Phenylsulfonyl- und insbesondere ein Acetylrest sein kann, erfolgt in bekannter Weise durch Wärmebehandlung iri wäßriger Lösung in Gegenwart von Mineralsäure.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen der Formel II besitzen die Färbeeigenschaften der basischen Farbstoffe und ziehen insbesondere auf Fasern auf der Basis der Polymerisate und Copolymerisate von Acrylnitril in kräftigen, lebhaft roten Farbtönungen mit ausgezeichneten allgemeinen Eigenschaften auf.
Aus der französischen Patentschrift 1 291 557 ist ein Verfahren bekannt, das darin besteht, 1,2-Dialkylindazolon-3-hydrazone mit Anilinderivaten in Gegenwart von Oxydationsmitteln zu kondensieren. Dieses Verfahren bereitet jedoch auf Grund der schwachen Kupplungsaktivität des Anilins .und seiner Empfindlichkeit gegenüber Oxydationsmitteln gewisse Schwierigkeiten.
Man könnte andererseits daran denken, zur Herstellung der Farbstoffe der Formel II das Diazoderivat von 3-Aminoindazol mit Anilin oder seinen C-substituierten Derivaten zu kuppeln, dann das so erhaltene Diazoderivat mittels eines Alkylierungsmittels nach einem bekannten Verfahren zu quaternisieren. Jedoch erfolgt in diesem Fall die Alkylierung einzig und allein oder vorzugsweise an der primären Aminogruppe, und die Synthese scheitert oder führt zu Farbstoffgemischen, die praktisch nicht auswertbar sind.
Dank dem erfindungsgemäßen Verfahren sind die Farbstoffe der Formel II mit guten Ausbeuten jetzt leicht erhältlich.
In den nachfolgenden Beispielen, die den Erfindungsbereich nicht einschränken sollen, sind Teile Gewichtsteile, es sei denn, daß dies anders angegeben ist.
Beispiel 1
a) Herstellen der Ausgangsverbindung
Man läßt 5,2 Teile S-Chlor-l^-dimethyl-indazolium-3-sulfobetain mit 4,3 Teilen 4-Acetylamino-phenylhydrazin-chlorhydrat in 15 Teilen a-Picolin und 2,8 Teilen Triäthylamin reagieren. Das Gemisch wird unter Rühren 3 Stunden lang bei 80'C erhitzt. Man kühlt das Reaktionsgemisch auf Zimmertemperatur und verdünnt es mit 50 VoI um teilen 15%igem Salzwasser und säuert leicht mit konzentrierter Salzsäure an. Das gebildete Hydrazon wird durch Filtrieren abgetrennt und über dem Filter mit 50 Teilen 15°/oigem Salzwasser gewaschen.
b) Erfindungsgemäßes Verfahren
Das Hydrazon wird in 100 Teilen Wasser suspendiert, die mit 1 Teil Eisessigsäure angesäuert wurden; man erhitzt auf 400C und gibt im Verlauf von 30 Minuten 1,6 Teile technisches Natriumchlorit, gelöst in 20 Teilen Wasser, zu. Nachdem man Va Stunde bei 30 bis 40°C gerührt hat, wird das Gemisch bis zum Kochen erhitzt und bei Wärme filtriert. Die abgekühlten Mutterlaugen werden mit 20 Teilen Natriumchlorid ausgesalzen, die Azoverbindung scheidet sich aus. Sie wird durch Filtrieren abgetrennt und über Filter mit 15°/oigem Salzwasser gewaschen.
Zur Desacylierung wird der Filterrückstand in eine Lösung von 10 Volumteilen konzentrierter Salzsäure in 20 Teilen Wasser aufgenommen, welche man 1 Stunde kochen läßt. Nach Abkühlen neutralisiert man mit Hilfe von Natriumacetat und sammelt den
ίο ausgefällten Farbstoff durch Filtrieren. Man wäscht ihn über Filter mit 5%igem Salzwasser und trocknet ihn. Man erhält 4,5 Gewichtsteile Farbstoff; dieser färbt Polyacryl fasern in lebhafter, scharlachroter Farbtönung, mit sehr guten Echtheitseigenschaften, besonders gegenüber Licht.
c) Das zum Herstellen der Ausgangsverbindung erforderliche Sulfobetain kann auf die nachfolgende Weise erhalten werden: Man erhitzt 260 Teile Methylsulfat bei 120'C und gibt in kleinen Anteilen im Verlauf einer halben Stunde 187 Teile 3,5-Dichlorindazol zu, verlängert dann das Erhitzen bei 120 bis 130'C 1 Stunde. Nach Abkühlen verdünnt man das Gemisch mit 1000 Teilen Wasser und neutralisiert es mit 225 Teilen technischem Trinatriumphosphat. Der Lösung, geklärt und abgekühlt auf + 100C, fügt man im Verlauf von 15 Minuten 126 Teile wasserfreies Natriumsulfit zu. Man rührt 1 Stunde lang und sammelt das unlösliche Sulfobetain durch Filtrieren; dieses wird über Filter mit kaltem Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 210 Teile 5-Chlorl,2-dimethyl-indazol-3-sulfobetain.
B e i s ρ i el 2
a) Herstellen der Ausgangsverbindung
Man läßt 74 Teile SJ-Dichlor-l^-dimethyl-indazolium-3-sulfobetain mit 51 Teilen 4-Acetylamino-phenylhydrazin-chlorhydrat in 190 Teilen Dimethylformamid und 34 Teilen Diäthylaminoäthanol reagieren. Das Gemisch wird unter Rühren 6 Stunden lang bei 45'C erhitzt. Nach Abkühlenlassen verdünnt man mit 625 Teilen 15%igem Salzwasser, filtriert das ausgefällte Hydrazon und wäscht dieses über Filter mit 300 Teilen 15%igem Salzwasser.
b) Erfindungsgemäßes Verfahren
Das Hydrazon wird in 1250 Teilen (12,5 Teile Eisessigsäure) angesäuertem Wasser in Suspension gebracht. Man führt in das auf 400C gebrachte Gemisch 20 Teile technisches Natriumchlorit, gelöst in 250 Teilen Wasser, ein.
Nachdem man das Gemisch V-2 Stunde bei 30 bis 40° C gerührt hat, erhitzt man es fortschreitend bis auf 950C. Man fügt der Lösung 100 Teile Salz zu und filtriert bei Kälte die ausgefällte Azoverbindung.
Um die Acylaminogruppe zu hydrolysieren, wird
die Azoverbindung in eine Lösung von 250 Volumteilen konzentrierter Salzsäure in 500 Teilen Wasser aufgenommen. Man erhitzt 1 Stunde bis zum Kochen. Nach Abkühlenlassen neutralisiert man mit Natriumacetat. Der ausgefällte Farbstoff wird durch Filtrieren abgetrennt, über Filter mit 5%igem SaIzwasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 46 Teile Farbstoff. Dieser färbt Polyacrylfasern in lebhaft roter Farbtönung mit ausgezeichneten allgemeinen Echtheitseigenschaften.
Beispiel 3
a) Herstellen der Ausgangsverbindung
Man erwärmt 4 Stunden lang bei 45 C 5,4 Teile 5-Nitro- 1.2-dimethyl-indazolium-3-sulfobetain mit 4 Teilen 4-Acetylaminophenylhydrazin-chlorhydrat in einem Gemisch von 10 Teilen Dimethylformamid und 2,4 Teilen Diäthylaminoäthanol. Man verdünnt das Reaktionsgemisch mit 50 Teilen 15%igem Salzwasser und trennt d_äs Hydrazon durch Filtrieren, worauf das Produkt über dem Filter mit 50 Teilen 15°/oigem Salzwasser gewaschen wird.
b) Erfindungsgemäßes Verfahren
Der Filterrückstand wird in 100 Teilen Wasser und 2 Teilen Essigsäure angeteigt; man erwärmt auf 40 C und gibt fortschreitend unter Rühren 1.6 Teile technisches Natriumchlorit. gelöst in 10 Teilen Wasser. zu. Nach Einführen des Oxydationsmittels rührt man noch '/2 Stunde lang, erhitzt dann einen kurzen Augenblick mit 100 C. Die Azoverbindung fällt durch Abkühlen aus; sie wird durch Filtrieren abgetrennt und mit 15()/oigem Salzwasser gewaschen.
Zum Hydrolysieren der Acylaminogruppe wird der erhaltene gelbe Farbstoff in einer Lösung von 10 Teilen konzentrierter Salzsäure in 20 Teilen Wasser aufgenommen. Man läßt 30 Minuten kochen. Man neutralisiert nach Abkühlenlassen mit Natriumacetat und sammelt den ausgefällten Farbstoff durch Filtrieren. Er wird über Filter mit 5o/'oigem Salzwasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 4.6 Teile Farbstoff; dieser färbt Polyacrylfasern in lebhaft rubinroter Farbtönung sehr farbecht gegenüber Licht.
Beispiel 4
a) Herstellen der Ausgangsverbindung
Man mischt 9 Teile 1.2- Dimethyl -indazolium-3-sulfobetain und 8,1 Teile 4-AcetyIaminophenylhydrazin in 30 Volumteilen absolutem Alkohol und 8,4 Teilen Natriumbicarbonat. Die flüssige Paste wird 16 Stunden unter Rühren bei 80 C erhitzt.
b) Erfindungsgemäßes Verfahren
Das Reaktionsgemisch wird mit 200 Teilen Wasser verdünnt und mit 8 Teilen Essigsäure angesäuert. Man erwärmt auf 30 bis 35 C und gibt fortschreitend im Verlauf von 30 Minuten 3.2 Teile Natriumchlorit. gelöst in 40 Teilen Wasser, zu. 1 Stunde nach Beendigung der Einführung des Oxydationsmittels erhitzt man fortschreitend bis auf 80 C und vollendet die Ausfällung des Azo-Zwischenprodukts durch Aussalzen mit 40 Teilen Natriumchlorid. Nach Abkühlenlassen auf Zimmertemperatur wird die Ausfällung durch Filtrieren abgetrennt und über Filter mit 10 Teilen 5°/oigem Salzwasser gewaschen.
Zur Hydrolysierung der Acylaminogruppe wird die Ausfallung in 15 Teilen Wasser und 20 Volumteilen konzentrierter Salzsäure aufgenommen. Das Gemisch wird bis zum Kochen 1 Stunde erhitzt, der unlösliche Teil durch Filtrieren unter Wärme entfernt und das Filtrat mit 5 Teilen Natriumchlorid ausgesalzen. danach wird die Mineralacidität mit 30 Teilen kristallisiertem Natriumacetat neutralisiert. Der ausgefällte Farbstoff wird durch Filtrieren abgetrennt. über Filter mit 5 Teilen 15ll ()igem Salzwasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 7.6 Teile Farbstoff, der Polvacrvlfasern. in lebhaft scharlachroter Farbtönung färbt, mit sehr guten allgemeinen Echtheitseigenschaften.
Beispiel 5
a) Herstellen der Ausgangsverbindung
Man mischt 5,42 Teile 5- Nitro- 1,2-dimethylindazolium-3-sulfobetain, 3,47 Teile 4-Acetylamino-3-methyl-phenylhydrazin-chlorhydrat und 3,4 Teile Natriumbicarbonat in 25 Teilen absolutem Alkohol. Das Gemisch wird 2 Stunden lang bei 80 C gerührt, dann mit 50 Teilen 15"/oigem Salzwasser verdünnt. Das unlösliche Hydrazon wird durch Filtrieren abgetrennt und über Filter mit 25 Teilen 15(l/«igem Salzwasser gewaschen.
b) Erfindungsgemäßes Verfahren
Das Hydrazon wird in 200 Teilen mit 3 Teilen Essigsäure angesäuertem Wasser in Suspension gebracht; man erhitzt auf 40 C und gibt fortschreitend 1,6 Teile Natriumchlorit. gelöst in 20 Teilen Wasser, zu. Nachdem man 1 Stunde bei 30 bis 40cC gerührt hat, wird das Gemisch auf 90 C erhitzt und mit 20 Teilen Natriumchlorid ausgesalzen. Man läßt abkühlen, trennt das Azo-Zwischenprodukt durch Filtrieren ab und wäscht es über Filter mit 20 Teilen 5%igem Salzwasser.
Der in Pastenform befindliche Farbstoff wird in 20 Teilen konzentrierter Salzsäure, verdünnt mit mit seinem Volumen Wasser, in Suspension gebracht. Man erhitzt das Gemisch 1 Stunde bis zum Kochen, neutralisiert die Mineralacidität mit 15 Teilen kristallisiertem Natriumacetat und läßt abkühlen. Der
.15 Farbstoff wird durch Filtrieren abgetrennt, über Filter mit 10 Teilen 5o'oigem Salzwasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 7 Teile eines Farbstoffs, der Polyacrylfasern in rotbläulicher Farbtönung mit sehr guten allgemeinen Echtheitseigenschaften färbt.
c) Das in diesem Beispiel verwendete 4-Acetylamino-3-methylphenylhydrazin-chlorhydrat kann auf die nachfolgende Weise hergestellt werden:
Man bringt 164 Teile 4-Acetylamino-3-methylanilin in 220 Teilen Salzsäure mit 22 Be und 1100 Teilen Wasser in Suspension. Man kühlt die Lösung auf 0 bis + 5 C ab und gibt fortschreitend 70 Teile Natriumnitrit, gelöst in 300 Teilen Wasser, zu. Man hält die Temperatur des Gemisches zwischen 0 und +5 C. bis die Lösung durchsichtig geworden ist. Diese Lösung wird dann langsam in eine Lösung von 130 Teilen wasserfreiem Natriumsulfit und 15 Teilen kaustischer Soda in 1500 Teilen Wasser gegossen. Diazosulfonat von gelber·Farbtönung fällt aus: diese Ausfällung wird durch Zugabe von 720 Teilen Natriumchlorid beendet. Das ausgefällte Diazosulfonat wird durch Filtrieren abgetrennt und in 520 Teilen warmem Wasser gelöst. Die erhaltene Lösung wird mit 52 Teilen Essigsäure angesäuert und bei 70 C erhitzt. Man gibt dann fortschreitend unter
f>o heftigem Rühren 80 bis 90 Teile Zinkpulver zu. Nach einer Stunde Erhitzen bei 70 C ist die Reduzierung beendet; die erhaltene Lösung ist farblos. Man trennt den Zinkschlamm durch Filtrieren ab und wäscht ihn mehrmals mit einer Gesamtmenge von 200 Teilen
fr? kochendem Wasser. Das Filtrat und die Waschlaugen werden vereinigt, mit 200 Teilen Natriumchlorid ausgesalzen und auf + 10 C abgekühlt. 4-Acetylamino-3 - methyl - phenylhydrazin - natriumsulfonat scheidet
sich ab. Es wird durch Filtrieren abgetrennt und bei 45 bis 5OCC getrocknet.
Das erhaltene 4-Acetylamino-3-methyl-phenylhydrazino-natriumsulfonat wird unter Rühren in 450 Teilen einer 20°/oigen Natriumchloridlösung, angesäuert mit 300 Teilen Salzsäure von 22C Be, in Suspension gebracht. Die Hydrolyse erfolgt bei gewöhnlicher Temperatur; sie ist nach Ablauf von 8 Stunden beendet. Das Reaktionsgemisch wird nachfolgend mit 400 Teilen einer 2O°/oigen Lösung von Natriumchlorid verdünnt, und das 4-Acetylamino - 3 - methyl - phenylhydrazin - chlorhydrat wird über Filter gesammelt. Es wird wieder in 500 Teilen einer 20(l/(|igen Natriumchloridlösung in Suspension gebracht, um sie von der rückständigen Säure zu befreien. Nach 2 Stunden Rühren trennt man durch Filtrieren 4-Acetylamino-3-methyl-phenylhydrazinchlorhydrat ab und trocknet bei 40 bis 45" C.
B e i s ρ i e 1 6
a) Herstellen der Ausgangsverbindung
Man erhitzt 3 Stunden bei 60 C 5,9 Teile 5.7-Dichlor -1.2 - dimethyl - indazolium - 3 - sulfobetain und 4,75 Teile ^-Chlor^-acetylamino-phenylhydrazinchlorhydrat in 8 Volumteilen absolutem Äthanol und 3 Volumteilen Diäthylaminoäthanol. Nach Abkühlenlassen streckt man mit 50 Teilen 15%igem Salzwasser, filtriert und wäscht das ausgefällte Hydrazon mit 50 Teilen 15"/oigem Salzwasser.
b) Erfindungsgemäßes Verfahren
Das an der Luft getrocknete Hydrazon wird wieder in Suspension in 200 Teilen Wasser und 2 Teilen Essigsäure gebracht. Man erhitzt bei 40 C und rührt unter Rühren im Verlauf von ungefähr 30 Minuten eine Lösung von 1,6 Teilen technischem Natriumchlorit in 20 Teilen Wasser ein. Man rührt noch 30 Minuten bei 40 C. hebt die Temperatur fortschreitend auf 95 C und filtriert bei Wärme. Man gibt dem Filtrat 20 Teile Natriumchlorid zu. läßt abkühlen, filtriert die ausgefällte Azoverbindung und wäscht sie mit 10%igem Salzwasser.
Man nimmt die Ausfällung wieder mit 60 Teilen Wasser und 30 Volumteilen konzentrierter Salzsäure auf und bringt das Gemisch 1 Stunde zum Kochen. Man neutralisiert mit 50 Teilen kristallisiertem Natriumacetat, läßt abkühlen, filtriert, wäscht mit 5%igem Salzwasser, trocknet an der Luft und trocknet. Der so erhaltene Farbstoff färbt Polyacrylfasern in lebhaft
ίο roter Farbtönung mit -ausgezeichneten allgemeinen Echtheitseigenschaften.
c) Das 3-Chlor-4-acetylamino-phenylhydrazinchlorhydrat, das in diesem Beispiel verwendet wird, kann auf die nachfolgende Weise hergestellt werden:
Man kühlt zwischen 0 und 5 C eine Lösung von 184,5 Teilen 3-Chlor-4-acetylamino-anilin in 500 Teilen Wasser und 200 Volumteilen konzentrierter Salzsäure. Man führt unter Rühren eine Lösung von 70 Teilen Natriumnitrit in 100 Teilen Wasser ein.
Nach einer halben Stunde kühlt man die Diazolösung in einer Lösung von 156 Teilen wasserfreiem Natriumsulfit in 600 Teilen Wasser, welchem 16 Volumteile lOnormale kaustische Soda und 110 Teile Eis zugegeben wurden. Man rührt 1 Stunde und gibt 200 Teile Natriumchlorid zu.
Das ausgefällte Diazosulfonat wird filtriert und in 500 Teilen , Wasser und 5 Volumteilen Essigsäure gelöst. Man bringt das Gemisch zum Kochen, gibt in Anteilen 80 Teile Zinkpulver zu und erhitzt bis zur Entfärbung, filtriert dann und konzentriert das Filtrat unter Vakuum bis zur Trockne. Man nimmt den trockenen Rückstand in 400 Volumteilen Äthanol und 125 Volumteilen konzentrierter Salzsäure auf und erhitzt das Gemisch 3 Stunden bei 50 C. Man kühlt auf 10 C ab, filtriert das ausgefällte 3-Chlor-4 - acetylamino - phenylhydrazin - chlorhydrat; man trocknet an der Luft und trocknet es unter Vakuum. Man erhält auf diese Weise 115 Teile mit einem Titer von 69'Vu.
Die nachfolgende Tabelle faßt einige analoge Beispiele zusammen.
CH, - N
\
s- N=N-
N
Beispiel CH3
Subsliluenl von A
5-Chlor
5-Nitro
6-Nitro
7
8
9
10
-J-3V *i- NH, X Farbtönungen
auf Polyacr} !fasern
Substitucnt von B
3'-Chlor Lebhaftscharlachrot
3'-Chlor Lebhaftrot
3-Chlor Rubinrot
3'-Chlor Lebhaftrot

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Indazolium-Azoverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man in saurem Medium ein Hvdrazon der Formel I
009 634 Ί 37
N — NH-< B >— NH- Acyl
worin der Kern A durch nichtlöslichmachende Substituenten substituiert sein kann, der Kern B durch ein Chloratom oder Alkyl- oder Alkoxygruppen substituiert sein kann, Ri und R> gleiche oder verschiedene Alkylgruppen darstellen, oxydiert und die Acylaminogruppe in an sich bekannter Weise desacyliert unter Bildung einer Verbindung der Formel II
N = N
NH,
N®—R,
Χθ (II)
worin A, B, Ri und R> die voranstehende Bedeutung haben und Xs ein einwertiges Anion oder sein Äquivalent darstellt.
2. Verbindungen der Formel III
N = N —/βV- NH2
Χθ (III)
worin der Kern A durch Chloratome oder Nitrogruppen und der Kern B in der 3-Stellung durch ein Chloratom oder eine Methylgruppe substituiert sein kann und Xs ein einwertiges Anion oder sein Äquivalent darstellt.
3. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 2 als Farbstoffe zum Färben von Fasern auf der Basis der Polymerisate oder Copolymerisate von Acrylnitril.

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