DE1543512B2 - Verfahren zur Aralkylierung von Phenolen mit Styrol oder alpha-Methylstyrol - Google Patents
Verfahren zur Aralkylierung von Phenolen mit Styrol oder alpha-MethylstyrolInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C37/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C37/11—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by reactions increasing the number of carbon atoms
- C07C37/14—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by reactions increasing the number of carbon atoms by addition reactions, i.e. reactions involving at least one carbon-to-carbon unsaturated bond
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aralkylierung von Phenolen mit Styrol oder a-Methylstyrol.
Bekannt ist die Aralkylierung in Gegenwart von sauren Katalysatoren wie H2SO4, Arylsulfonsäuren
sowie Kationenaustauschern, Chlorsäure, Aluminiumchlorid und Phosphorsäure. Da jedoch die Aralkylierungsprodukte
dickflüssige Massen darstellen, müssen diese vor dem Auswaschen der sauren Katalysatoren
mit organischen Lösungsmitteln verdünnt und nach beendetem Waschen die organische Schicht
abgetrennt und das Lösungsmittel abdestilliert werden. Darüber hinaus geht beim Auswaschen der Katalysatoren
ein Teil des in die Reaktion nicht eingetretenen Phenols und Styrols in die Abwasser, so
daß auch eine Reinigung der Abwasser erfolgen muß. Der Versuch, eine direkte Vakuumdestillation der
Reaktionsprodukte ohne Auswaschen der Säuren zustande zu bringen, führte zur Bildung harzartiger
Massen.
Zudem führte die Benutzung von Kationenaustauschern lediglich zur Bildung von Monoaralkylderivaten.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Aralkylierungsverfahren zu entwickeln,
bei welchem die Notwendigkeit wegfällt, die Reaktionsmasse von sauren Katalysatoren auszuwaschen;
die Folge davon ist die Verringerung der Zahl der Arbeitsgänge, der Fortfall von Abwässern und die
Beseitigung der Notwendigkeit, organische Lösungsmittel zu verwenden. ■· >
Diese Aufgabe wird erfiridungsgemäß dadurch gelöst, daß man die Umsetzung iii Gegenwart von Oxalsäuredihydrat
(COOH)2 · 2H2O als Katalysator
durchführt.
Die Reaktionsprodukte können ohne Auswaschen des Katalysators unmittelbar einer Vakuumdestillation
unterzogen werden.
Dabei steht die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielte Ausbeute den Ausbeuten an Produkten,
die durch Aralkylierung mit Hilfe saurer Katalysatoren hergestellt werden, nicht nach, übertrifft diese sogar
bei einer Reihe von Verbindungen beträchtlich.
Während mit Kationenaustauschern, wie oben erwähnt, nur Monoaralkylverbindungen gewinnbar
sind, werden erfindungsgemäß auch Di- und Triaralkylderivate selbst dann erhalten, wenn das Oxalsäuredihydrat
bei einem Verhältnis von Phenol zu l-Arylalk-2-en von 1:1 als Katalysator verwendet
wird.
Das Oxalsäuredihydrat wird vorzugsweise in einer Menge von 0,2 bis 0,4% des Gesamtgewichts der
Ausgangsstoffe eingesetzt. Dieser Katalysator ist besonders wirksam bei der Arylalkylierung beispielsweise
von Phenol, Resorcin, Brenzcatechin und Naphtolen mit Styrol oder a-Methylstyrol. Durch die
Anwendung von Oxalsäuredihydrat wird die Alkylierung vereinfacht und der Reaktionsablauf wesentlich
verkürzt.
Beispielsweise entstehen bei der Aralkylierung von Phenol mit Styrol folgende Verbindungen:
OH
und
Di-(a-phenyläthyl-phenole
. OH
Mono-(a-phenyläthyl)-phenole
Die nachstehenden' Ausführungsbeispiele erläutern die Erfindung.
In einem mit einem Rührwerk, einem Thermometer und einem Rückflußwasserkühler ausgerüsteten
500-ml-Kolben werden 94 g Phenol und 6,5 g Oxalsäuredihydrat
eingesetzt. Man erhitzt die Mischung auf 13O0C und gibt bei dieser Temperatur allmählich
208 g Styrol hinzu. Das Reaktionsgemisch wird sodann 2 Stunden gerührt und anschließend unter
vermindertem Druck einer Destillation unterzogen. Zuerst destilliert man das in die Reaktion nicht eingetretene
Styrol, dann das Phenol und hiernach bei einer Temperatur von 170 bis 290° C (8 bis 10 Torr)
265 bis 270 g eines Gemisches aus (a-Phenyläthyl)-phenolen
ab; der Rückstand beträgt 3 bis 4 g. Eine nochmalige Fraktionierung auf einer mit gläsernen
Raschig-Ringen gefüllten Säule liefert:
30% Mono-(ü-phenyläthyl)-phenole, Sdp. 182 bisl90°C(9Torr),
65% Di-(«-phenyläthyl)-phenol, Sdp. 247 bis 249° C (9 Torr),
5% Tri-(a-phenyläthyl)-phenol, Sdp. 270 bis 280° C (9 Torr).
Das abdestillierte Phenol und Styrol werden in das Verfahren zurückgeführt.
94 g Phenol werden mit 104 g Styrol mit Hilfe von 4,3 g Oxalsäuredihydrat unter den im Beispiel 1
beschriebenen Bedingungen kondensiert. Nach beendeter Reaktion destilliert man 44,6 g Styrol und Phenol,
die in die Reaktion nicht eingetreten sind, und 142 g des Kondensationsproduktes ab; letzteres geht im
Temperaturbereich von 180 bis 290° C (10 bis 11 Torr)
über. Bei der nochmaligen Fraktionierung erhält man: 53% Mono-(a-phenyläthyl)-phenole,
45% Di-(«-phenyläthyl)-phenoI und
2% Tri-(a-phenyläthyl)-phenol.
45% Di-(«-phenyläthyl)-phenoI und
2% Tri-(a-phenyläthyl)-phenol.
Es werden 94 g Phenol mit 118g «-Methylstyrol in
Gegenwart von 4,3 g Oxalsäuredihydrat gemäß Beispiel 1 umgesetzt. Nach beendeter Kondensation destilliert
man 34,6 g a-Methylstyrol und Phenol, die
sich nicht umgesetzt hatten, sowie 152,3 g des Kondensationsproduktes,
das im Temperaturbereich von 175 bis 205° C (11 Torr) übergeht, ab. Bei der nochmals
durchgeführten Fraktionierung erhält man _. 138 g «,α-DimethylbenzyI-phenol, Sdp. 203 bis 204° C
(11 Torr).
Die Kondensation von HOg Resorcin mit 208 g
Styrol in Gegenwart von 6,5 g Oxalsäuredihydrat wird unter den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen
durchgeführt. Nach beendeter Umsetzung destilliert man etwa 30 g nicht umgesetzten Resorcins und
260 g Kondensationsprodukt, das im Temperaturbereich von 195 bis 295° C (5 bis 6 Torr) übergeht, ab.
Durch eine bei einem Druck von 15 Torr durchgeführte nochmalige Fraktionierung erhält man die
zwei Fraktionen:
51,3% Mono-(a-phenyläthyl)-resorcin, Sdp. 250 bis 260° C und
43,2% Di-(a-phenyläthyl)-resorcin, Sdp. 285 bis 287° C sowie
5,5% Rückstand.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Reaktionsprodukte finden eine breite Verwendung, beispielsweise als
Antioxydationsmittel für polymere Stoffe sowie als Ausgangsstoffe für die Synthese von Herbiziden,
Insektiziden und Fungiziden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Aralkylierung von Phenolen mit Styrol oder a-Methylstyrol in Gegenwart
einer Säure als Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart
von Oxalsäuredihydrat als Katalysator durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Oxalsäuredihydrat in einer
Menge von 0,2 bis 0,4% des Gesamtgewichts der Ausgangsstoffe einsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1966D0049231 DE1543512C3 (de) | 1966-01-27 | 1966-01-27 | Verfahren zur Aralkylierung von Phenolen mit Styrol oder a-MethylstyroI |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1966D0049231 DE1543512C3 (de) | 1966-01-27 | 1966-01-27 | Verfahren zur Aralkylierung von Phenolen mit Styrol oder a-MethylstyroI |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1543512A1 DE1543512A1 (de) | 1969-07-31 |
DE1543512B2 true DE1543512B2 (de) | 1974-08-08 |
DE1543512C3 DE1543512C3 (de) | 1979-11-15 |
Family
ID=7051749
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1966D0049231 Expired DE1543512C3 (de) | 1966-01-27 | 1966-01-27 | Verfahren zur Aralkylierung von Phenolen mit Styrol oder a-MethylstyroI |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1543512C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
TW289024B (de) * | 1993-11-02 | 1996-10-21 | Hoechst Ag | |
DE59510390D1 (de) | 1994-06-30 | 2002-10-31 | Solutia Germany Gmbh & Co Kg | Alkylierte und aralkylierte Polyhydroxyaromaten und ein Verfahren zu ihrer Herstellung |
-
1966
- 1966-01-27 DE DE1966D0049231 patent/DE1543512C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1543512C3 (de) | 1979-11-15 |
DE1543512A1 (de) | 1969-07-31 |
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