DE1543482B1 - Jodzearalenone und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Jodzearalenone und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D313/00—Heterocyclic compounds containing rings of more than six members having one oxygen atom as the only ring hetero atom
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
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- A23K20/00—Accessory food factors for animal feeding-stuffs
- A23K20/10—Organic substances
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Description
Die Erfindung betrifft Jodzearalenone der allgemeinen Formel
OH
HO
C=O
CH== CH—(CH2J3
in der X ein Jodatom und Y ein Wasserstoffatom oder ein Jodatom bedeutet, sowie ein Verfahren zu deren
Herstellung.
Es ist bekannt, Fleisch erzeugenden Tieren zu deren Wachstumssteigerung östrogene, wie Diäthylstilböstrol,
zu verabreichen. Bei einer solchen Verwendung von Verbindungen mit hoher östrogener Aktivität
ergaben sich jedoch Schwierigkeiten bei der Tieraufzucht infolge der Erscheinungen künstlicher Brunsterzeugung,
und in manchen Fällen traten beim Menschen nach Genuß des Fleisches solchermaßen
behandelter Tiere Hormonstörungen auf.
Es wurde gefunden, daß die Jodzearalenone der obigen allgemeinen Formel bei Fleisch erzeugenden
Tieren eine gute Wachstumssteigerung bewirken, jedoch im Gegensatz zu den bekannten östrogenen
eine wesentlich verminderte östrogene Aktivität auf-Die Jodzearalenone der oben angegebenen Formel
werden dadurch hergestellt, daß man Zearalenon der Formel
OH
HO
CH,
C-O- CH- (CH2J3S
C = O
CH = CH—(CH2J/
in an sich bekannter Weise in Essigsäurelösung mit Perjodsäure und Kaliumiodid jodiert.
Das als Ausgangsverbindung verwendete Zearalenon erhält man aus Kulturen von Gibberella zeae
weisen. So beträgt die östrogene Aktivität weniger 30 (Gordon) NRRL 2830.
als 1% derjenigen von Diäthylstilböstrol, wie durch Die Jodzearalenone der obigen allgemeinen Formel
können den Tieren auch oral oder parenteral verabreicht werden. Für die orale Verabreichung werden
den Mäusegebärmuttertest gemäß »Endocrinology«, Bd. 49, S. 429 bis 439 (1951), ermittelt wurde. Dies
stellt einen großen Vorteil dar, da bei Fleisch erzeugenden Tieren eine merkliche Brunst, die z. B. mit Diäthylstilböstrol
hervorgerufen wird, mit den obigen Jodzearalenonen vermieden wird und Hormonstörungen
beim Menschen, die durch den Genuß des Fleisches von mit Diäthylstilböstrol behandelten Tieren
auftreten können, nicht zu befürchten sind.
Die wachstumssteigernde Wirkung wurde in Vergleichsversuchen mit Gruppen von je 27 Lämmern geprüft,
wobei eine Gruppe als Kontrollgruppe diente, während einer Gruppe 12 mg Diäthylstilböstrol und
zwei weiteren Gruppen jeweils 12 mg Monojodzearalenon (Beispiel 1) bzw. Dijodzearalenon verabreicht
wurden. Die Lämmer wurden gewogen, und die Testsubstanzen wurden ihnen subkutan in einem Ohr
eingepflanzt. Jede Lämmergruppe wurde mit dem gleichen pelletisierten Futter aus 64 Gewichtsteilen
gemahlenen Maiskolben, 60 Gewichtsteilen gemahlenen Maiskörnern, 31 Gewichtsteilen entwässertem
Alfalfamehl, 12 Gewichtsteilen getrockneter Melasse, 30 Gewichtsteilen Sojabohnenmehl, 1,4 Gewichtsteidie
Verbindungen zweckmäßig dem Futter zugemischt und für die parenterale Verabreichung beispielsweise
in Erdnußöl suspendiert.
Eine erste Stammlösung A wurde durch Auflösen von 433 mg Zearalenon in 80 ml Essigsäure und anschließendes
Verdünnen der Mischung mit Wasser auf 100 ml zubereitet. Eine zweite Stammlösung B
wurde durch Auflösen von 5 g Perjodsäure in 200 ml Wasser und Zugabe von 800 ml Essigsäure bereitet.
25 ml der Stammlösung A wurden mit 50 ml der Stammlösung B versetzt. Nach einer Stunde wurden
dem Gemisch 5 ml einer 20%igen wäßrigen Kaliumjodidlösung und nach weiteren 10 Minuten nochmals
5 ml dieser 20%igen Kaliumjodidlösung zugegeben. Nach weiteren 5 Minuten wurde das überschüssige
Jod mit 0,1038 n-Natriumthiosulfatlösung titriert. Die
titrierte Mischung wurde dann mit 500 ml Wasser verdünnt und nach lstündigem Stehen filtriert. Der
len Dicalciumphosphat^ Ge^wichtsteilen Spurenmine- 55 Filterkuchen wurde mit 50 ml Wasser gewaschen und
rauen und 1,9 Gewichtsteilen eines Vitkmingemisches in einem Vakuumexsikkator getrocknet, wobei 115 mg
während einer Zeit von 42 Tagen ernährte Danach
wurde die Gewichtszunahme aller Tiere bestimmt.
wurde die Gewichtszunahme aller Tiere bestimmt.
Bei der Kontrollgruppe lag die durchschnittliche Tageszunahme bei 0,50 Pfund und die Futterum-Wandlung
bei 774 kg/100 kg Gewichtszunahme. Bei den übrigen Gruppen dagegen lag die durchschnittliche
Tageszunahme bei etwa 0,60 Pfund und die Futterumwandlung in der Größenordnung von 600 kg/
65 Substanz erhalten wurden. Durch Umkristallisation aus Cyclohexan wurden 76 mg Monojodzearalenon
vom F. 164 bis 166° C erhalten.
100 kg Gewichtszunahme. Die geprüften Jodzearalenone besitzen somit eine dem Diäthylstilböstrol
gleichwertige Wachstumsförderung, jedoch eine wesentlich geringere östrogene Aktivität.
20 ml der Stammlösung A des Beispiels 1 wurden mit 50 ml der Stammlösung B versetzt. Nach einer
halben Stunde wurden dem Gemisch 3 ml einer 20%igen wäßrigen Kaliumjodidlösung und nach weiteren
16 Stunden nochmals 7 ml dieser Kaliumjodidlösung zugegeben. Das überschüssige Jod wurde mit
Natriumthiosulfatlösung titriert, der Niederschlag wurde abfiltriert, der Filterkuchen mit Wasser gewaschen
und in einem Vakuumexsikkator getrocknet. Man erhielt 91 mg einer Substanz vom F. 88 bis 96° C.
Die Substanz wurde zunächst aus Cyclohexan und dann aus η-Hexan umkristallisiert, wobei das Dijodzearalenon
vom F. 125,5 bis 127° C in einer Ausbeute von 53 mg erhalten wurde.
Claims (2)
1. Jodzearalenone der allgemeinen Formel
OH
OH
CH.
XV C-O-CH- (CH2J3X
Y+ C = O
Y+ C = O
-\J— CH = CH (CH2J3/
in der X ein Jodatom und Y ein Wasserstoffatom oder ein Jodatom bedeutet.
2. Verfahren zur Herstellung von Jodzearalenonen der allgemeinen Formel
OH
CH,
C-O-CH-(CH2)3\
C = O
CH = CH (CBj)3
in der X'ein Jodatom und Y ein Wasserstoffatom oder ein Jodatom bedeutet, dadurch gekennzeichnet,
daß man Zearalenon der Formel
OH
in an sich bekannter Weise in Essigsäurelösung mit Perjodsäure und Kaliumjodid jodiert.
CH=CH (CHj)3
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US432852A US3239349A (en) | 1965-02-15 | 1965-02-15 | Estrogenic compounds and animal growth promoters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661543482 Withdrawn DE1543482B1 (de) | 1965-02-15 | 1966-02-01 | Jodzearalenone und Verfahren zu deren Herstellung |
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BE (1) | BE675985A (de) |
DE (1) | DE1543482B1 (de) |
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Non-Patent Citations (1)
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BE675985A (de) | 1966-06-16 |
GB1107733A (en) | 1968-03-27 |
IL25101A (en) | 1969-09-25 |
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |