DE1543476B1 - Verfahren zur Herstellung von Lactonen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von LactonenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D313/00—Heterocyclic compounds containing rings of more than six members having one oxygen atom as the only ring hetero atom
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
- A23K20/00—Accessory food factors for animal feeding-stuffs
- A23K20/10—Organic substances
- A23K20/116—Heterocyclic compounds
- A23K20/121—Heterocyclic compounds containing oxygen or sulfur as hetero atom
- A23K20/126—Lactones
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Lactonen der allgemeinen Formel
RO
O CH,
C— O — CH- (CH2J3X /C = CH
A —(CH2)S7 X0H
IO
in der R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und A die Gruppe
. — CH = CH — oder — CH2 — CH2 —
"15 bedeutet.
Es ist bekannt, fleischerzeugenden Tieren zu deren Wachstumssteigerung östrogene, wie Diäthylstüböstrol,
zu verabreichen. Bei einer solchen Verwendung von Verbindungen mit hoher östrogener Aktivität
ergaben sich jedoch Schwierigkeiten bei der Tieraufzucht infolge der Erscheinungen künstlicher Brunsterzeugung,
und in manchen Fällen traten beim Menschen nach Genuß des Fleisches solchermaßen
behandelter Tiere Hormonstörungen auf.
Es wurde nun gefunden, daß die Lactone der obigen allgemeinen Formel bei fleischerzeugenden Tieren
eine gute Wachstumssteigerung bewirken, die größenordnungsmäßig derjenigen von Diäthylstilböstrol entspricht,
jedoch im Gegensatz zu den bekannten östrogenen eine wesentlich verminderte östrogene
Aktivität aufweisen. So beträgt die östrogene Aktivität der Lactone der obigen Formel weniger als 1% derjenigen
von Diäthylstilböstrol, wie durch den Mäusegebärmuttertest gemäß »Endocrinology«, Bd. 49, S. 429
bis 439 (1951) ermittelt wurde. Dies stellt einen großen Vorteil dar, da bei fleischerzeugenden Tieren eine
merkliche Brunst, die z. B. mit Diäthylstilböstrol hervorgerufen wird, mit den obigen Lactonen vermieden
wird und Hormonstörungen bei Menschen, die durch den Genuß des Fleisches von mit Diäthylstilböstrol
behandelten Tieren auftreten können, nicht zu befürchten sind. ·
Nach dem in der oben angegebenen Literaturstelle beschriebenen Mäusegebärmuttertest wurden unter
anderem folgende uterotropen Aktivitäten ermittelt, wobei die uterotrope Aktivität von Diäthylstilböstrol
mit 1 angenommen wurde:
Verabreichung gewogen, und jede Lämmergruppe wurde mit dem gleichen pelletisieren Futter aus
64 Gewichtsteilen gemahlenen Maiskolben, 60 Gewichtsteilen gemahlenen Maiskörnern, 31 Gewichtsteilen entwässertem Alfalfamehl, 12 Gewichtsteilen
getrockneter Melasse, 30 Gewichtsteilen Sojabohnenmehl, 1,4 Gewichtsteilen Dicalciumphosphat, 2 Gewichtsteilen
Spurenmineralien und 1,9 Gewichtsteilen eines Vitamingemisches während einer Zeit von
42 Tagen ernährt. Danach wurde die Gewichts-' zunähme aller Tiere bestimmt. Bei der Kontrollgruppe
lag die durchschnittliche Tageszunahme bei 0,50 Pfund und die Futterumwandlung bei 774 kg/100 "kg Gewichtszunahme.
Bei Verwendung der drei Testsubstanzen lag in jedem Fall die durchschnittliche Tageszunahme
in der Größenordnung von 0,60 Pfund und die Futterumwandlung in der Größenordnung von
600 kg/100 kg Gewichtszunahme. Die geprüften Lactone besitzen somit eine dem Diäthylstilböstrol gleichwertige
Wachstumsförderung, jedoch eine wesentlich geringere östrogene Aktivität.
Die Lactone der oben angegebenen allgemeinen Formel werden erfindungsgemäß dadurch hergestellt,
daß man ein Zearalanon oder Zearalenon der allgemeinen Formel
0R Ο CH3
RO
C-O- CH- (CH2J3X
(CH2)3
/C=O
Erfindungsgemäße Lactone
A'. CH2 CH2;
R: H (Zearalanonacetylenalkohol) ..
R: H (Zearalanonacetylenalkohol) ..
A: — CH = CH-;
R: H (Zearalenonacetylenalkohol) ..
R: H (Zearalenonacetylenalkohol) ..
A: — CH == CH —; R in 2-Stellung: H;
R in 4-Stellung: CH3
R in 4-Stellung: CH3
Uterotrope! Aktivität j
<o,oi
<0,01
<0,01
60
Bei einem weiteren Vergleichsversuch wurden Gruppen von je 27 Lämmern verwendet, wobei eine Gruppe
als Kontrollgruppe diente, während einer Gruppe 12 mg Diäthylstilböstrol und drei weiteren Gruppen
je 12 mg der im vorausgehenden Vergleichsversuch verwendeten drei erfindungsgemäßen Lactone in Form
von Kügelchen subkutan in einem Ohr eingepflanzt wurden. Die Lämmer wurden vor der subkutanen
worin R und A die obige Bedeutung besitzen, in an sich bekannter Weise mit flüssigem Ammoniak und
Kalium unterhalb O0C und sodann mit Acetylen oder
einer Acetylenverbindung umsetzt.
Das flüssige Ammoniak dient als Lösungsmittel, und das Kalium bildet ein Salz mit der Acetylenverbindung, die dann mit der Ketogruppe des
Zearalanons oder Zearalenone reagiert. Im allgemeinen sind Temperaturen in der Größenordnung von
-4O0C zweckmäßig, um das Ammoniak in flüssiger
Phase zu halten, doch können bei einer Umsetzung unter Druck auch höhere Temperaturen angewendet
werden. ,
Das als Ausgangsmaterial zu verwendende Zearalenon gewinnt man aus Kulturen von Gibberella zeae
(Gordon) NRRL-2830, während man das zu verwendende Zearalanon durch katalytische Hydrierung
von Zearalenon beispielsweise in Gegenwart eines Metalls der VIII. Gruppe des Periodischen Systems
der Elemente, wie Platin oder Palladium, auf Holzkohle erhalten kann.
Die als Ausgangsmaterial zu verwendenden methylierten Zearalanone und Zearalenone werden beispielsweise
durch Umsetzung von Zearalanon oder Zearalenon mit Dimethylsulfat erhalten, wobei man die
entsprechenden Dimethylverbindungen oder die selektiv in der ortho-Stellüng zur Estergruppe monomethylierten
Verbindungen erhält. Durch Methylierung mit Diazomethan kann man andererseits die
selektiv in der para-Stellung zur Estergruppe monomethylierten Verbindungen erhalten.
Die erfindungsgemäß hergestellten Lactone können den Tieren auch oral oder parenteral verabreicht
werden. Für die orale Verabreichung werden die Verbindungen zweckmäßig dem Futter zugemischt
und für die parenterale Verabreichung beispielsweise in Erdnußöl suspendiert.
Zu 50 ml flüssigem Ammoniak wurden bei einer Temperatur von — 400C Ig Zearalenon und 1 g
Kalium zugesetzt, dann wurde 6 Stunden Acetylengas bei dieser Temperatur durch das Gemisch durchgeperlt.
Nunmehr wurde das Ammoniak abgedampft, der verbleibende Rückstand mit 30 ml Wasser versetzt,
und die Mischung wurde dann mit 50%iger Schwefelsäure angesäuert und der ausgefallene Zearalenonacetylenalkohol
abfiltriert. Das Infrarotspektrum dieser Verbindung ähnelte im wesentlichen dem des
als Ausgangsmaterial verwendeten Zearalenone, besaß aber im Gegensatz zu diesem eine für die acetylenische
Dreifachbindung charakteristische starke schmale Bande bei 3333 bis 3267 cm"1. Die Ausbeute betrug
0,84 g.
In der gleichen oben beschriebenen Weise wurde der entsprechende Acetylenalkohol von Zearalanon,
Dimethylzearalenon und 4-Monomethylzearalenon in Ausbeuten von 0,73, 0,64 und 0,79 g erhalten, wobei
ebenfalls jeweils 1 g des entsprechenden AusgangsmaterijSls
eingesetzt wurde. Alle diese Acetylenalkohole besaßen die für die acetylenische Dreifachbindung
charakteristische starke Bande bei 3333 bis 3267 cm""1
im Infrarotspektrum, während die Infrarotspektren im übrigen mit denen der Ausgangsverbindungen im
wesentlichen übereinstimmten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Lactonen der allgemeinen FormelR0 O CH3C—O—CH-(CH2)3\ /C=CHC
7 XOHin der R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und A die Gruppe — CH = CH — oder — CH2 — CH2— bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Zearalanon oder Zearalenon der allgemeinen FormelORCH,C —O —CH-(CH2)3\C = Oin der R und A die obige Bedeutung besitzen, in an sich bekannter Weise mit flüssigem Ammoniak und Kalium unterhalb 0°C und sodann mit Acetylen oder einer Acetylenverbindung umsetzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US432872A US3239353A (en) | 1965-02-15 | 1965-02-15 | Estrogenic compounds and animal growth promoters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1543476B1 true DE1543476B1 (de) | 1971-11-25 |
Family
ID=23717926
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661543476 Withdrawn DE1543476B1 (de) | 1965-02-15 | 1966-02-01 | Verfahren zur Herstellung von Lactonen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3239353A (de) |
BE (1) | BE675979A (de) |
DE (1) | DE1543476B1 (de) |
GB (1) | GB1107734A (de) |
IL (1) | IL25095A (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB783611A (en) * | 1954-06-30 | 1957-09-25 | Ici Ltd | Gibberellic acid and derivatives thereof |
-
1965
- 1965-02-15 US US432872A patent/US3239353A/en not_active Expired - Lifetime
-
1966
- 1966-02-01 GB GB4312/66A patent/GB1107734A/en not_active Expired
- 1966-02-01 DE DE19661543476 patent/DE1543476B1/de not_active Withdrawn
- 1966-02-01 IL IL25095A patent/IL25095A/xx unknown
- 1966-02-02 BE BE675979D patent/BE675979A/xx unknown
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IL25095A (en) | 1969-11-12 |
GB1107734A (en) | 1968-03-27 |
US3239353A (en) | 1966-03-08 |
BE675979A (de) | 1966-06-16 |
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