DE1543480C - Verfahren zur Herstellung von Lactonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lactonen

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DE1543480C
DE1543480C DE1543480C DE 1543480 C DE1543480 C DE 1543480C DE 1543480 C DE1543480 C DE 1543480C
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Germany
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lactones
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Inventor
Edward B Hidy Phil H Wehr meiser Herbert L Terre Haute Ind Hodge (V St A)
Original Assignee
Commercial Solvents Corp , Terre Haute, Ind (VStA)
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Description

in der A die Gruppe —CH = CH— oder — CH2 — CH2—,R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und R1 eine niedermolekulare Alkylgruppe oder den Phenylrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Zearalenon oder Zearalanon der allgemeinen Formel ' .
RO
RO
CH,
C-O-CH-(CH2)3\
(CH2)/
C = O
25
in der R und A die obige Bedeutung besitzen, in an sich bekannter Weise mit einem primären Amin der allgemeinen Formel H2NR1, in der R1 die obige Bedeutung besitzt, kondensiert.
35
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung . von Lactonen der allgemeinen Formel
RO
40
CH,
O-CH-(CH2)3 \
(CH2)3
C = N - R1
trägt die östrogene Aktivität des Lactons des Beispiels (R = H, A =— CH=CH- und R1 = CH3) weniger als 1 % derjenigen von Diäthylstilböstrol, wie durch den Mäusegebärmuttertest gemäß »Endocrinology«, Bd. 49, S. 429 bis 439 (1951) ermittelt wurde. Dies stellt einen großen Vorteil dar, da bei fleischerzeügenden Tieren eine merkliche Brunst, die z. B. mit Diäthylstilböstrol hervorgerufen wird, mit den Lactonen der obigen Formel vermieden wird und Hormonstörungen bei Menschen, die durch den Genuß des Fleisches von mit Diäthylstilböstrol behandelten Tieren auftreten können, nicht.zu befürchten sind.
In einem weiteren Vergleichsversuch wurden die wachstumssteigernden Eigenschaften geprüft. Hierbei wurden Gruppen von je 27 Lämmern verwendet, wobei eine Gruppe als Kontrollgruppe diente, während einer Gruppe 12 mg Diäthylstilböstrol und einer weiteren Gruppe 12 mg des Lactons des Beispiels in Form von Kügelchen subkutan in einem Ohr eines jeden Lammes eingepflanzt wurden. Die Lämmer wurden vor der subkutanen Verabreichung gewogen, und jede Lämmergruppe wurde mit dem gleichen pelletisierten Futter aus 64 Gewichtsteilen gemahlenen Maiskolben, f' 60 Gewichtsteilen gemahlenen Maiskörnern, 31 Gewichtsteilen entwässertem Alfalfamehl, 12 Gewichtsteilen getrockneter Melasse, 30 Gewichtsteilen Sojabohnenmehl, 1,4 Gewichtsteilen Dicalciumphosphat, 2 Gewichtsteilen Spurenmineralien und 1,9 Gewichtsteilen eines Vitamingemisches während einer Zeit von 42 Tagen ernährt. Danach wurde die Gewichtszunahme aller Tiere bestimmt. Bei der Kontrollgruppe lag die durchschnittliche Tageszunahme bei 0,50 Pfund und die Futterumwandlung bei 774 kg/100 kg Gewichtszunahme. Bei Verwendung der zu prüfenden Verbindungen lag in beiden Fällen.die durchschnittliche Tageszunahme in der Größenordnung von 0,60 Pfund und die Futterumwandlung in der Größenordnung von 600 kg/100 kg Gewichtszunahme. Das geprüfte Lacton besitzt somit eine dem Diäthylstilböstrol gleichwertige Wachstumsförderung, jedoch eine wesentlich geringere östrogene Aktivität.
Die Lactone der obigen allgemeinen Formel werden erfindungsgemäß dadurch hergestellt, daß man ein Zearalenon oder Zearalanon der allgemeinen Formel \(;
45
in der A die Gruppe
— CH = CH — oder — CH2 — CH2
R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und R1 eine niedermolekulare Alkylgruppe oder den ■ Phenylrest bedeutet. '
Es ist bekannt, fleischerzeugenden Tieren zu deren Wachstumssteigerung östrogene, wie Diäthylstilböstrol, zu verabreichen. Bei einer solchen Verwendung von Verbindungen mit hoher östrogener Aktivität ergaben sich jedoch Schwierigkeiten bei der Tieraufzucht infolge der Erscheinungen künstlicher Brunsterzeugung, und in manchen Fällen traten beim Menschen nach Genuß des Fleisches solchermaßen behandelter Tiere Hormonstörungen auf.
Es wurde nun gefunden, daß die erfindungsgemäß hergestellten Lactone der obigen allgemeinen Formel bei fleischerzeugenden Tieren eine gute Wachstumssteigerung bewirken, die größenordnungsmäßig der- jenigen von Diäthylstilböstrol entspricht, jedoch im Gegensatz zu den bekannten Ustrogenen eine wesentlich verminderte östrogene Aktivität aufweisen. So be-RO
CH,
C - O - CH - (CH2)3\
-(CH2)/
C=O
in der A und R die obige Bedeutung besitzen, in an sich bekannter Weise mit einem primären Amin der allgemeinen Formel H2NR1, in der R1 die obige Bedeutung besitzt, kondensiert.
Zweckmäßigerweise wird die Umsetzung in einem Lösungsmittel, beispielsweise Benzol, durchgeführt.
Das als Ausgangsmaterial zu verwendende Zeara- ' lenon gewinnt man aus Kulturen von Gibberella zeae (Gordon) NRRL-2830. Die zu verwendenden methylierten Zearalenone können beispielsweise durch Um-, Setzung von Zearalenon mit Dimethylsulfat erhalten werden oder durch Umsetzung mit Diazomethan, wobei selektiv die in para-Stellung zur Estergruppe monomethylierten Verbindungen erhalten werden.
Die Verfahrensprodukte können den Tieren auch oral oder parenteral verabreicht werden. Für die orale
Verabreichung werden die Verbindungen zweckmäßigerweise dem Futter zugemischt und für die parenterale Verabreichung beispielsweise in Erdnußöl suspendiert. . .
Beispiel
Zu 100 mf Toluol wurden 3,18 g (0,01 Mol) Zearalenon und 0,1 g p-Toluolsulfonsäure zugesetzt. Dann wurde durch das'Reaktionsgemisch Methylamin so lange hindurchgeleitet, bis dessen Gewichtszunahme 1,0 g betrug. Nun wurde der Reaktionskolben verkorkt und 24 Stunden stehengelassen und anschließend das Ganze 5 Stunden unter Rückfluß gekocht, wobei zur Abscheidung des Wassers eine Kühlfalle verwendet wurde. Hierauf wurde das Reaktionsgemisch auf 20 ml eingeengt, gekühlt und die sich abscheidende Schiffsche Base durch Filtration abgetrennt. Es wurden 2,43 g N-Methyl-zearalenimid erhalten. Das Infrarotspektrum der Verbindung zeigte, daß die starke Bande bei
1705 cm1 für die Ketogruppe des Zearalenons verschwunden war und eine neue starke Bande bei 1665cm"1 für die C = N-Doppelbindung auftrat.'
; Das Infrarotspektrum besaß folgende Banden, wobei (s) eine schwache Bande, (m) eine mittelstarke Bande
ίο und (st) eine starke Bande bedeutet: 3260 (m), 2890 (m), 1665 (st), 1640 (st), 1615 (st), 1590 (st), 1460(m), 1435 (m), 1400 (s), 1380 (m), 1350 (m), 1310 (st), 1260 (st), 1195 (st), 1165 (st), 1140 (m), 1115 (s), 1100 (m), 1070 (s), 1015 (m), 970 (m), 880 (s), 850 (m), 810 (s), 785 (s), 755 (s), 735 (s),
705 (m) cm"1.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Lactonen der allgemeinen Formel ■ . '
    RO
    O CH3
    Il . I ■
    C-O-CH- (CH2)3 — (CH2J3
    C = N-R1
    IO

Family

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