DE1543397B1 - Zearalenon- und Zearalanon-oxime und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Zearalenon- und Zearalanon-oxime und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D313/00—Heterocyclic compounds containing rings of more than six members having one oxygen atom as the only ring hetero atom
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
- A23K20/00—Accessory food factors for animal feeding-stuffs
- A23K20/10—Organic substances
- A23K20/116—Heterocyclic compounds
- A23K20/121—Heterocyclic compounds containing oxygen or sulfur as hetero atom
- A23K20/126—Lactones
Description
Die Erfindung betrifft Zearalenon- und Zearalanonoxime der allgemeinen Formel
RO
CH3
O — CH
O — CH
C = NOH
(CH2 Verwendung der zu prüfenden Verbindungen lag in
jedem Fall die durchschnittliche Tageszunahme bei etwa 0,60 Pfund und die Futterumwandlung in der
Größenordnung von 600 kg/100 kg Gewichtszunahme. Die geprüften Oxime besitzen somit eine dem Diäthylstilböstrol
gleichwertige Wachstumsförderung, jedoch eine wesentlich geringere östrogene Aktivität.
Die Zearalenon- und Zearalanonoxime der oben angegebenen Formel werden dadurch hergestellt, daß
man ein Zearalenon- oder Zearalanon der allgemeinen Formel
inderAdenRest—CH=CH-oder—CH2-CH2-bedeutet
und R ein Wasserstoffatom oder die Methylgruppe darstellt, und ein Verfahren zu deren Herstellung.
Es ist bekannt, Fleisch erzeugenden Tieren zu deren Wachstumssteigerung östrogene, wie Diäthylstilb- 15
östrol, zu verabreichen. Bei einer solchen Verwendung von Verbindungen mit hoher östrogener Aktivität ergaben
sich jedoch Schwierigkeiten bei der Tieraufzucht infolge der Erscheinungen künstlicher Brunsterzeugung,
und in manchen Fällen traten beim Men- 20 in der A und R die oben angegebene Bedeutung be-
O — CH- (CH2)3\
(CH2J3'
sehen nach Genuß des Fleisches solchermaßen behandelter
Tiere Hormonstörungen auf.
Es wurde gefunden, daß die Zearalenon- und Zearalanonoxime der obigen allgemeinen Formel bei
Fleisch erzeugenden Tieren eine gute Wachstums-Steigerung bewirken, die größenordnungsmäßig derjenigen
von Diäthylstilböstrol entspricht, jedoch im Gegensatz zu den bekannten östrogenen eine wesentlich
verminderte östrogene Aktivität aufweisen. So beträgt die östrogene Aktivität der Oxime der obigen
Formel weniger als 1% derjenigen von Diäthylstilböstrol, wie durch den Mäusegebärmuttertest gemäß
»Endocrinology«, Bd. 49, S. 429 bis 439 (1951), ermittelt wurde. Dies stellt einen großen Vorteil dar, da bei
Fleisch erzeugenden Tieren eine merkliche Brunst, die z. B. mit Diäthylstilböstrol hervorgerufen wird, mit
den obigen Oximen vermieden wird und Hormonstörungen bei Menschen, die durch den Genuß des
Fleisches von mit Diäthylstilböstrol behandelten Tieren auftreten können, nicht zu befürchten sind.
Nach dem in der oben angegebenen Literaturstelle beschriebenen Mäusegebärmuttertest wurde für die
Verbindung des Beispiels 2 eine uterotrope Aktivität von 0,08% ermittelt, während die von Diäthylstilböstrol
100% betrug.
In Vergleichsversuchen wurden die wachstumssteigernden Eigenschaften geprüft. Hierbei wurden
Gruppen von je 27 Lämmern verwendet, wobei eine Gruppe als Kontrollgruppe diente, während einer
Gruppe 12 mg Diäthylstilböstrol, einer zweiten Gruppe 12 mg Zearalenonoxim (Beispiel 2) und einer
dritten Gruppe 12 mg Dimethylzearalanonoxim (Beispiel 1) in Form von Kügelchen subkutan in einem
Ohr eines jeden Lammes eingepflanzt wurden. Die Lämmer wurden vor der subkutanen Verabreichung
gewogen, und jede Lämmergruppe wurde mit dem gleichen pelletisierten Futter aus 64 Gewichtsteilen
gemahlenen Maiskolben, 60 Gewichtsteilen gemahlenen Maiskörnern, 31 Gewichtsteilen entwässertem
Alfalfamehl, 12 Gewichtsteilen getrockneter Melasse, 30 Gewichtsteilen Sojabohnenmehl, 1,4 Gewichtsteilen
Dicalciumphosphat, 2 Gewichtsteilen Spurenmineralien und 1,9 Gewichtsteilen eines Vitamingemisches
während einer Zeit von 42 Tagen ernährt. Danach wurde die Gewichtszunahme aller Tiere bestimmt.
Bei der Kontrollgruppe lag die durchschnittliche Tageszunahme bei 0,50 Pfund, und die Futterumwandlung
lag bei 774 kg/100 kg Gewichtszunahme. Bei sitzen, in an sich bekannter Weise mit Hydroxylammoniumchlorid
oximiert.
Das als Ausgangsmaterial verwendete Zearalanon erhält man beispielsweise durch katalytische Hydrierung
von Zearalenon, das seinerseits aus Kulturen von Gibberella zeae (Gordon) NRRL 2830 erhalten wird.
Die zu verwendenden methylierten Zearalanone und Zearalenone werden aus dem Zearalanon bzw. Zearalenon
beispielsweise durch Umsetzung mit Dimethylsulfat oder Diazomethan erhalten.
Die Zearalanon- und Zearalenonoxime der obigen allgemeinen Formel können den Tieren auch oral oder
parenteral verabreicht werden. Für die orale Verabreichung werden die Verbindungen zweckmäßig dem
Futter zugemischt und für die parenteral Verabreichung beispielsweise in Erdnußöl suspendiert.
3,5 g Hydroxylammoniumchlorid wurden zu einer Lösung, bestehend aus 2,65 g Dimethylzearalanon,
50 ml Äthanol und 40 ml Pyridin, hinzugegeben. Die klare Lösung wurde dann 2 Stunden unter Rückfluß
erhitzt und auf ein Volumen von 5 bis 10 ml eingedampft. Dann wurden der Mischung 25 ml Wasser
zugegeben, die wäßrige Mischung wurde mit Benzol extrahiert und der Benzolextrakt getrocknet und
hierauf zur Trockne eingedampft. Dabei wurden 2,99 g eines klebrigen weißen Stoffes erhalten, der aus einer
Mischung von 10 ml Wasser und 15 ml Äthanol 1,2 g eines kristallinen Produktes vom F. 126 bis 128° C
ergab. Durch Umkristallisation von 65 mg dieses Produktes aus wäßrigem Äthanol wurden 43 mg Dimethylzearalanonoxim
vom F. 130 bis 132° C erhalten.
Gewichtsanalyse in % für C20H29NO5:
Berechnet ... C 66,10, H 8,04, N 3,85%; gefunden .... C 66,52, H 8,03, N 3,91%.
Zu 30 ml einer Lösung, die durch Auflösen von 0,7 g Hydroxylammoniumchlorid in 10 ml Wasser,
Zugabe von 0,5 g Triäthanolamin und Verdünnung auf 100 ml mittels Äthanol zubereitet worden war,
wurden 53 mg Zearalenon zugegeben, und das Ganze wurde 3 Stunden unter Rückfluß auf einem Wasserbad
auf 70 bis 750C erhitzt. Durch Verdünnung dieses
iGJMAL IMSPSCTED
Gemisches mit Wasser wurden zwei Kristallisationen erhalten, eine erste von 12,9 mg mit einem Schmelzpunkt
von 200 bis 202° C und eine zweite von 19,9 mit einem Schmelzpunkt von 201 bis 2030C. Beide Kristallisate
wurden vereinigt und aus einem Gemisch von 10 ml Äthanol und 20 ml Wasser umkristallisiert.
Man erhielt 23 mg Zearalenonoxim vom F. 202,5 bis 205,50C. Die weitere Umkristallisation aus einem Gemisch
von 20 ml Äthanol und 25 ml Wasser ergab das Zearalenonoxim vom F. 210 bis 211° C.
C-O-CH-(CH2)JX
in der A den Rest
— CH = CH — oder — CH,
IO
Claims (2)
1. Zearalenon- und Zearalanonoxime der allgemeinen Formel
C = NOH
CH2
25
2. Verfahren zur Herstellung von Zearalanon- oder Zearalenonoximen der allgemeinen Formel
RO
CH,
C — O — CH- (CH2J3 \
C = NOH
in der A den Rest
— CH = CH — oder — CH2 — CH2 —
bedeutet und R ein Wasserstoffatom oder die Methylgruppe darstellt, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Zearalanon oder Zearalenon der allgemeinen Formel
CH,
RO
C-O-(CH2)3-(CH2)3\
C = O
bedeutet und R ein Wasserstoffatom oder die Methylgruppe darstellt.
in der A und R die obige Bedeutung haben, in an sich bekannter Weise mit Hydroxylammoniumchlorid
oximiert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US432871A US3239352A (en) | 1965-02-15 | 1965-02-15 | Estrogenic compounds and animal growth promoters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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---|---|
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BE (1) | BE675971A (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1966-02-01 GB GB4314/66A patent/GB1107736A/en not_active Expired
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GB1107736A (en) | 1968-03-27 |
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---|---|---|---|
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