DE1543474C - Zearalenol und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Zearalenol und Verfahren zu dessen Herstellung

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DE1543474C
DE1543474C DE1543474C DE 1543474 C DE1543474 C DE 1543474C DE 1543474 C DE1543474 C DE 1543474C
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DE
Germany
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zearalenol
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diethylstilbestrol
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Edward B Hidy Phil H Wehr meister Herbert L Terre Haute Ind Hodge (V St A)
Original Assignee
Commercial Solvents Corp , Terre Haute, Ind (VStA)
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Description

Die Erfindung betrifft Zearalenol der Formel
HO
HO
CH1
C-O-CH-(CH2)3\
CH = CH (CH2)3
CHOH
/
Das Zearalenol der oben angegebenen Formel wird dadurch hergestellt, daß man Zearalenon der Formel
und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Es ist bekannt, Fleisch erzeugenden Tieren zu deren Wachstumssteigerung östrogene, wie Diäthylstilböstrol, zu verabreichen. Bei einer solchen Verwendung von Verbindungen mit hoher östrogener Aktivität ergaben sich jedoch Schwierigkeiten bei der Tieraufzucht infolge der Erscheinungen künstlicher Brunsterzeugung, und in manchen Fällen traten beim Menschen nach Genuß des Fleisches solchermaßen behandelter Tiere Hormonstörungen auf.
Es wurde gefunden, daß das Zearalenol der obigen Formel bei Fleisch erzeugenden Tieren eine gute Wachstumssteigerung bewirkt, die größenordnungsmäßig derjenigen von Diäthylstilböstrol entspricht, jedoch im Gegensatz zu den bekannten östrogenen eine wesentlich verminderte östrogene Aktivität aufweist. So beträgt die östrogene Aktivität des Zearalenols der obigen Formel bei Mäusen nur '/toooo und bei Ratten nur2/ioooo derjenigen von Diäthylstilböstrol, wie durch den Gebärmuttertest gemäß »Endocrinology«, Bd. 49, S. 429 bis 439 (1951), ermittelt wurde. Dies stellt einen großen Vorteil dar, da bei Fleisch erzeugenden Tieren eine merkliche Brunst, die z. B. mit Diäthylstilböstrol hervorgerufen wird, mit dem Zearalenol vermieden wird und Hormonstörungen bei Menschen, die durch den Genuß des Fleisches von mit Diäthylstilböstrol behandelten Tieren auftreten können, nicht zu befürchten sind.
In einem Vergleichsversuch wurde außerdem die wachstumssteigernde Aktivität des Zearalenols der obigen Formel gegenüber Diäthylstilböstrol geprüft. Hierbei wurden drei Gruppen von je 27 Lämmern verwendet, wobei eine Gruppe als Kontrollgruppe diente, während jeweils einer der beiden anderen Gruppen Diäthylstilböstrol einerseits sowie Zearalenol andererseits verabreicht wurde. Die Lämmer wurden gewogen, und die Testsubstanzen wurden ihnen in Form von Kügelchen subkutan in einem Ohr eingepflanzt. Jede Lämmergruppe wurde mit dem gleichen pelletisieren Futter aus 64 Gewichtsteilen gemahlenen Maiskolben, 60 Gewichtsteilen gemahlenen Maiskörnern, 31 Gewichtsteilen entwässertem Alfalfamehl, 12 Gewichtsteilen getrockneter Melasse, 30 Gewichtsteilen Sojabohnenmehl, 1,4 Gewichtsteilen Dicalciumphosphat, 2 Gewichtsteilen Spurenmineralien und 1,9 Gewichtsteilen eines Vitamingemisches während einer Zeit von 42 Tagen ernährt. Danach wurde die Gewichtszunahme der Tiere bestimmt.
Bei der Kontrollgruppe lag die durchschnittliche Tageszunahme bei 0,50 Pfund und die Futterumwandlung bei 774 kg/100 kg Gewichtszunahme. 12 mg Diäthylstilböstrol ergaben ebenso wie 12 mg Zearalenol eine durchschnittliche Tageszunahme von etwa 0,60 Pfund und eine Futterumwandlung in der Größenordnung von 600 kg/100 kg Gewichtszunahme. Das Zearalenol besitzt somit eine dem Diäthylstilböstrol gleichwertige Wachstumsförderung, jedoch eine wesentlich geringere östrogene Aktivität.
HO
HO
CH,
C-P--CH-(CH2J3\
C = O
CH = CH (CH2J3'
in an sich bekannter Weise mit Natriumborhydrid selektiv an der Ketogruppe hydriert.
Diese Reduktion erfolgt zweckmäßigerweise in einem geeigneten Lösungsmittel, wie einem Alkohol, wie Methanol oder Äthanol, in dem das Zearalenon suspendiert oder gelöst vorliegen kann. Im allgemeinen wird die Reduktion bei Normaldruck und unter Erhitzen durchgeführt.
Das als Ausgangsverbindung verwendete Zearalenon erhält man aus Kulturen von Gibberella zeae (Gordon) NRRL 2830.
Das Zearalenol kann den Tieren auch oral oder parenteral verabreicht werden. Für die orale Verabreichung werden die Verbindungen zweckmäßig dem Futter zugemischt und für die parenterale Verabreichung beispielsweise in Erdnußöl suspendiert.
Beispiel
Ig Natriumborhydrid wurde langsam unter Kühlung des Reaktionsgemisches zu 50 ml Methanol und 0,3 g Zearalenon gegeben. Das Gemisch wurde dann 2 Stunden auf einem Dampfbad erhitzt und das Methanol abgedampft. Der Rückstand wurde mit Salzsäure neutralisiert und mit zwei Anteilen von 40 ml Äther extrahiert. Die vereinigten Ätherextrakte wurden nun abgedampft und der Rückstand in 10 ml Isopropylalkohol aufgenommen. Nach Zugabe von 5.ml Wasser und teilweiser Verdampfung schmolz das in einer Menge von 0,21 g gewonnene Zearalenol bei 91 bis 1060C. · .
Gewichtsanalyse in % für C24H24O5:
Berechnet ... C 63,88, H 7,74%;
gefunden ... C 62,93, H 7,71%.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Zearalenol der Formel
    HO
    HO
    O CH3
    Ii I- .
    C — O — CH — (CH2J3
    CH = CH (CH2)/
    CHOH
    2. Verfahren zur Herstellung von Zearalenol der Formel
    HO
    CH = CH (CH2)3
    CHOH
    3 4
    dadurch gekennzeichnet, daß man Zearalenon der Formel
    HO
    CH,
    HO
    C-O-CH-(CHj)3n
    CH = CH — (CH2)3
    C=O
    in an sich bekannter Weise mit Natriumborhydrid selektiv an der Ketogruppe hydriert.

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