DE2602894A1 - Hydrierungskatalysator - Google Patents
HydrierungskatalysatorInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
Dipl.-Ing. P. WIRTH · Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK
Dipl.-Ing. G. DAN N EN BERG · Dr. P. WEiNHOLD · Dr. D. GUDEL
281134 β FRANKFURTAM MAIN
TELEFON (0611)
287014 GR. ESCHENHEIMER STRASSE 39
SK/SK
FDN-803
GAF Corporation
140 West 51st Street
Neu/ York, N.Y. / USA
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen verbesserten Hydrierungskatalysator, auf ein Verfahren zu seiner Herstellung
und auf die Herstellung von ^--Butyrolacton mit diesem aus
Maleinsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid und Mischungen derselben; sie bezieht sich insbesondere
auf einen äußerst selektiven Hydrierungskatalysator, der elementares Cu-Pd umfaßt, auf ein Verfahren zu seiner Herstellung
und auf ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Jh-Butyrolacton
durch katalytische Dampfphasenhydrierung einer Beschikkungsverbindung
aus der Gruppe von Maleinsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid und Mischungen derselben
mit oder ohne Butyrolacton in Anwesenheit dieses hoch selektiven Hydrierungskatalysators.
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V*--Butyrolacton ist eine stabile, bekannte, bei -44°C. bis 204°C.
flüssige Verbindung. Sie wird vorzugsweise als Zwischenprodukt, z.B. bei der Herstellung von 2-Pyrrolidon,0^-Tetralon, Glutarsäure
usw., verwendet. Weiterhin ist sie bei der Lösungsmittelschujeißung
von Kunststoffilmen, als Quellmittel für Calluloseacetat.-filme
u^d als -nicht-korrodierendes Lösungsmittel für Polymere
allgemein, Acetylen und mit Wasser nicht mischbare Alkohole geeignet.
Die katalytische Hydrierung von Maleinsäureanhydrid und/oder anderen verwandten Verbindungen zur Bildung von v~-Butyrulacton
(im folgenden als "Butyrolacton" bezeichnet) ist wohlbekannt,
und für dieselbe sind viele Verfahren angewendet warden, df en
wichtigste in der Vergangenheit in flüssiger Phase durchgeführt wurden.
Beispielhaft für diese V/erfahren in flüssiger Phase sind die US
PSS 2 772 291-3, die sich allgemein auf die Hochdruckhydrierung von Maleinsäureanhydrid unter Bildung verschiedener Mischungen
aus Butyrolacton, Tetrahydrofuran und Butandiol in Anwesenheit
von Katalysatoren, wie z.B. Nickel-Chrom-Molybdän, Raney-Nickel oder-Kobalt und Nickel-oder Kobaltmolybdaten, beziehen. Spätere
Patentschriften, die die katalytische Hydrierung in flüssiger Phase einer üblichen Beschickung, wie Maleinsäureanhydrid>
in Butyrolacton betreffen, bezogen sich im wesentlichen auf Modifikationen
dieser Katalysatorarten. So verwendet z.B. die US P5 3 312 718, die sich allgemein auf die praktisch vollständige
Umwandlung von Bernsteinsäureanhydrid in Butyrolacton bezieht, einen Hydrierungskatalysator, vorzugsweise aus Nickel, zusammen
mit einer Silicowolframsäure als Beschleuniger.
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Weiterhin beschreibt die US PS 3 113 138 Verfahren in flüssiger
Phase unter Verwendung von Palladiumkatalysatoren zusammen mit bestimmten Lösungsmitteln zur Bildung von Butyrolacton aus Bernsteinsäureanhydrid;
derartige Verfahren waren jedoch durch eine kurze Katalysatorlebensdauer gekennzeichnet und konnten keine
angemessenen Ausbeuten liefern.
Eine Alternative zur großtechnisch verwendeten, katalytischen
Hydrierung von Maleinsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid usw. in flüssiger Phase besteht im wesentlichen aus der Dampfphasenhydrierung
bei niedrigen Drucken in Anwesenheit einer generell unterschiedlichen Klasse oder Art von Katalysatoren; auf diesem
Gebiet besteht jedoch allgemein wet-jntlich weniger Aktivität,
und Verfahren zur katalysatoren Dampfphasenhydrierung haben sich großtechnisch bisher nicht als günstig erwiesen· Auf die katalytische
Dampfphasenhydrierung üblicher Beschickungen in Butyro lacton bezieht sich z.B. die US PS 3 065 243, in welcher die Umwandlung
in Butyrolacton bei niedrigem Druck in Anwesenheit eines Kupferchromitkatalysators erfolgt. Spätere Arbeiten auf
diesem Gebiet umfaßten verschiedene Katalysatormodifizierungen, die z.B. unterschiedliche Kombinationen aus Kupfer, Chrom und
Zink verwenden, wobei in manchen Fällen Cu-Zn eingesetzt wurde; weiter wurde eine Kombination aus Cu-Cr verwendet und schließlich
eine weitere Kombination, nämlich die aus Cu-Cr-Zn. So wird z.B. in der US PS 3 580 930 Cu-Cr-Zn verwendet.
Neben anderen üblichen Hydrierungskatalysatoren kann man auch Katalysatoren erwähnen, die Metalle, wie Platin, Rhenium und
Rhodium enthalten; jedoch wird keiner der Katalysatoren derzeit
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für Hydrierungsreaktionen der hier beschriebenen Art verwendet,
und keiner wäre so annehmbar u/ie die oben beschriebenen Katalysatoren.
Die großtechnische Praxis bei der Herstellung von Butyrolacton aus üblichen Maleinsäureanhydrid-, Bernsteinsäureanhydridbeschikungen
usw, durch katalytische Hydrierung war jedoch, insbesondere bezüglich hoher Aktivität und hoher Ausbeute, nicht
ganz erfolgreich. Die vorliegende Erfindung schließt nun diese Lücke und liefert einen elementaren Cu-Pd Katalysator, der die
durch Kupfer allein ohne Zusätze gezeigte Selektivität bewahrt, jedoch gleichzeitig eine wesentlich größere Aktivität als von
Kupfer allein"hat.
Wie eru/ähnt, bezieht sich die vorliegende Erfindung auf einen
verbesserten Hydrierungskatalysator, ein Verfahren zu seiner Herstellung und auf ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
von Butyrolacton durch katalytische Hydrierung in der Dampfphase einer Beschickungsverbindung, insbesondere aus der Gruppe von
Maleinsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid und Mischungen derselben, in Anwesenheit eines hoch selektiven
Hydrierungskatalysator, der beide Metalle Kupfer und Palladium enthält und die im folgenden angegebene, spezifische·
Zusammensetzung hat.
Das erfindungsgemäße Katalysatorpräparat ist dadurch gekennzeichnet,
daG es neben einer sehr langen aktiven Lebensdauer eine Aktivität zeigt, die um ein Vielfaches derjenigen von Kupfer allein
oder dessen verschiedenen Mischungen mit Chrom und/oder Zink, wie
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sie bisher zur Erhöhung der Aktivität des Kupfers verwendet wurden, beträgt. Weiterhin kann der erfindungsgemäßen Katalysator,
der elementares Cu-Pd enthält, die hohe Selektivität van Kupfer ohne Zusätze bewahren; dies steht im Gegensatz zur Tatsache,
daß die Uerwendung anderer Hydrierungszusätze, wie Nickel und Kobalt, die als Hydrierungskatalysatoren eine hohe Aktivität
zeigen, im crfindungsgemäßen Katalysator zu einer Abnahme der
Selektivität führen. Auch andere, hoch aktive Hydrierungskatalysatoren,
wie Platin, Ruthenium und Rhodium, sind in gleicher Weise unbefriedigend.
Obgleich die erfindungsgemäßen Beschickungen sowohl eine Carbonylgruppe
als auch eine äthylenische UngesätLigt-
heit enthalten können und obwohl die Hydrierung im allgemeinen bekanntlich unter unterschiedlichen Bedingungen an beiden
dieser Stellen - normalerweise in zwei getrennten Stufen erfolgt, kann im Hinblick auf die außergewöhnlich hohe Selektivität
und Aktivität des erfindungsgemäßen Cu-Pd enthaltenden Katalysators die Hydrierung sowohl der Carbony!gruppe als auch
der äthylenischen Ungesättigtheit praktisch in einer einzigen Stufe durchgeführt werden.
Maleinsäure hat dasselbe Strukturskelett wia Bernsteinsäure und
liefert die letztere bekanntlich nach katalytischer Hydrierung. Bernsteinsäure wiederum bildet leicht das entsprechende Anhydrid,
dessen eine Carbonylgruppe unter sorgfältig geregelten Hydrierungsbedingungen zur Bildung von Butyrolacton reduziert
werden kann. Somit ist leicht ersichtlich, daß alle erfindungs-
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gemäßen Ausgangsmaterialien einzeln durch katalytische Hydrierung in Butyrolacton umwandelbar sind und daß die Bildung von Butyrolacton
aus jedem derartigen Material oder einer Mischung derselben eine Funktion des Hydrierungsausmaßes ist, das jedes Ausgangsmaterial
während der katalytischen Hydrierung erfordert; diese Funktion läßt sich durch den Fachmann auf der Grundlage
der Verwendung besonderer Kombinationen von Beschickungsgeschiuindigkeiten,
Mol-\/erhältnissen der Reaktionsteilnehmer,
Temperaturen, Reaktionszeiten, Reaktorgrößen usui., leicht nach Wunsch einstellen. In jedem FsIl werden alle erfindungsgemäßen
Beschickungen mit Ausnahme von Bernsteinsäureanhydrid vermutlich in Bernsteinsäureanhydrid, den unmittelbaren Vorläufer von Butyrolacton
umgewandelt, wobei dieses durch weitere katalytische Hydrierung in Butyrolacton umgewandelt wird. Wenn die Beschickungen
jedoch aus Malein- oder Bernsteinsäure bestehen, werden sie vorzugsweise zuerst bei erhöhten Temperaturen in die entsprechenden
Anhydride dehydratisiert, bevor sie mit dem Hydrierungskatalysator in der Reaktionszone in Berührung gebracht werden.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsfarm der vorliegenden Erfindung
wird eine Beschickungsverbindung - aus der Gruppe von Maleinsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäurenhydrid, Bernsteinsäureanhydrid
oder einer Mischung derselben mit oder ohne Butyrolacton
lacton - in der Dampfphase mit Wasserstoff bei erhöhten Temperaturen
in Anwesenheit eines Cu-Pd Katalysators umgesetzt. Bei der Durchführung dieser Reaktion kann die angewendete Temperatur
zwischen etwa 150-3500C., vorzugsweise zwischen 1B0-330°C., variieren.
Wasserstoff wird der Reaktionszone in stöchiometrischem Überschuß, vorzugsweise in solcher Menge, zugeführt, daß das
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molare Verhältnis von Wasserstoff zu Anhydrid über 5:1 und bis zu 200 ti oder sogar mehr betragen kann. Die Reaktionsteilnehmer
werden in der Dampfphase zur katalytischen Zone geführt, wobei die Verdampfungsgeschwindigkeit sorgfältig geregelt wird, z.B. durch
Anwendung einer Verdampfungsvorrichtung; die Reaktion erfolgt bei niedrigen Drucken, die zwischen atmosphärischem Druck bis zu etwa
50 at betragen.können, wobei jedoch der Druck zweckmäßig zwischen
1 bis etwa 10 at liegt.
Dei· im erfindungsgemäßen l/erfahren verwendete Katalysator enthält
in Form der freien Metalle etwa 3-100 Gew.-%, vorzugsweise etwa
4-30 Gew.-%,einer Mischung aus Kupfer und Palladium, vorzugsweise
reduziertes Kupfer-Palladium, wobei das Gewichtsverhältnis von Kupfer zu Palladium etwa 10:1 oder mehr bis etwa 500:1 oder weniger,
vorzugsweise zwischen etwa 20:1 und etwa 250:1, liegt. Der Katalysator kann in Form von Tabletten, Kügelchen, Extrudat,
Körnern oder in jeder zur Füllung eines Katalysatorbettes geeig-
bekannten neten Form vorliegen oder aus der/Abscheidung von reduziertem
Cu-Pd auf einem geeigneten Träger stammen. Es ist jedoch zweckmäßig,
den Katalysator mit Wasserstoff bei einer Temperatur unter etwa 300 C. zu reduzieren, um ein Sintern vor der Verwendung im
.erfindungsgemäßen Verfahren auf einem Minimum zu halten.
Ein zweckmäßiges Verfahren zur vorherigen Reduktion des Cu-Pd
Katalysators ist wie folgt:
Zuerst wird eine Mischung aus Kupferoxid und Palladiumoxid mit
einem Verhältnis von Kupfer zu Palladium vorzugsweise zwischen 20:1 und 250:1 unter einer inerten Atmosphäre, wie Stickstoff,
auf etwa 140 C. erhitzt. Dann wird dem System langsam Wasserstoff
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mit solcher Geschwindigkeit zugefügt, daß ein Ansteigen der Temperaturen
innerhalb des Katalysatorbettes über 300 C. v/ermieden wird. Das über das Katalysatorbett fließende Gas iuird allmählich mit
Wasserstoff angereichert, während die Temperatur langsam auf 3000C.
erhöht wird. Bei dieser Temperatur kann das Gas reiner Wasserstoff sein. Dann u/ird der Katalysator auf dieser Temperatur gehalten,
bis keine u/eitere Bildung von Reduktionsu/asser festgestellt
ujird, worauf der Katalysator im erfindungsgemäßen l/erfahren
zur Herstellung von Butyrolacton verwendet werden kann.
Wie erwähnt, kann der erfindungsgemäße Katalysator in verschiedenen
Formen verwendet werden, deren Wahl davon abhängt, ob das erfindungsgemäöe Verfahren in einem Reaktor mit fixiertem oder
verwirbeltem Batt durchgeführt wird, denn der erfindungsgemäße
Katalysator kann sich jedem dieser verfahren anpassen.
Weiterhin kann der erfindungsgemäße Katalysator auf verschiedenen,
bei Hydrierungsreaktionen üblichen' Trägern abgeschieden werden. Diese Träger umfassen z.B. u.a. Materialien, wie Magnesiumsilicat,
Kieselsäuregel, Kieseiguhr, Tonerde, Asbest, Bimsstein und die als Molekularsiebe bekannten, kristallinen Aluminosilicatmaterialien.
Bessere Ergebnisse und weniger Nebenreaktionen erzielt man jedoch mit den nicht-sauren Trägern; dieselben, insbesondere
mit einem hohen Oberflächengebiet, werden daher erfindungsgemäß bevorzugt. Sie umfassen Magnesiumsilicat, Kieselsäuregel
und Asbest. Bei Verwendung eines Trägers betrug der bevorzugte Bereich des Kupfer-Palladium-Gehaltes im gesamten Katalysator
etwa 5-40 Gew.-%,
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Das erfindungsgemäße l/erfahren zur Herstellung von Butyrolacton
umfaßt, wie erwähnt, die katalytische Hydrierung einer geeigneten Beschickungsverbindung in Anwesenheit eines Cu-Pd Katalysators.
Jede der oben genannten Beschickungen oder Mischungen derselben von angemessener Reinheit sind geeignet, worin die einzig nötige
Vorsorge darin besteht, daß die fragliche Beschickung keinerlei, den erfindungsgemäßen Katalysator vergiftenden Materialien enthält.
So sind z.B. Materialien, wie Halogen und viele dieselben enthaltenden Verbindungen sowie viele Stickstoff und Schwefel
enthaltenden Verbindungen der Aktivität der Hydrierungskatalysatoren schädlich. Daher werden solche Materialien bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens zweckmäßig vermieden. Wie erwähnt, werden die Reaktionsteilnehmer in der Dampfphase in
die katalytische Zone geleitet, worauf die Reaktion bei niedrigen Drucken zwischen atmosphärischem Druck bis etwa 50 at, vorzugsweise
zwischen etwa 1-10 At, durchgeführt wird.
Aufgrund der hohen Selektivität des erfindungsgemäßen Cu-Pd Katalysators über den oben genannten Bereich von Reaktionsbedingungen
erfolgt die Reaktion praktisch bis zur fast vollständigen Umwandlung der Beschickung in Butyrolacton, wobei nur mäßige
Mengen an Nebenprodukten, wie Tetrahydrofuran und Butanol, gebildet
werden; jedes dieser Nebenprodukte wird in geringen Mengen von insgesamt etwa 2-10 MoI-^ der aingeführten Beschickung erhalten.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung,
ohne sie zu beschränken. Falls nicht anders aufgeführt, sind die Mengen der Reaktionsteilnehmer in Gew.-Teilen. Die
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BeschickungsgGschujindigkeit iuird in den Beispielen in Teilen
Beschickung pro Stunde pro Volumen Katalysatorbett angegeben. Die Katalysatorbettemperatur in jedem Beispiel ist die höchste, dort
festgestellt Temperatur. In den Beispielen umr die Gesamtmaterialbilanz
praktisch quantitativ. Die in den Beispielen verwendete Bezeichnung "Umu/andlung" wird definiert als Prozentsatz des in
der Reaktion verbrauchten Ausgangsmaterials. "Selektivität" in
den Beispielen ist definiert als Prozentsatz an gebildetem Butyrolacton im Vergleich zur Gesamtmenge an verbrauchtem Ausgangsmaterial.
Falls nicht anders angegeben uiird der Metallgehalt d--s
in den Beispielen beschriebenen Katalysators als elementares Metall angegeben.
Katalysatorherstellung
Eine Lösung aus 0,5 g (0,0022 Mol) Palladiumnitrat in 100 ecm
Wasser u/urde mit einer Lösung aus 80 g (0,33 Mol) Cuprinitrattrihydrat
in 200 ecm Wasser gemischt, dann wurden 70 g Magnesiumsilicat darin aufgeschlämmt. Eine Lösung aus 70 g (0,66 Mol)
Natriumcarbonat in 200 ecm Wasser u/urde langsam zur Ausfällung der
katalytischen Metalle zugefügt. Die Aufschlämmung uairde filtriert
und mit 1 1 Wasser in kleinen Anteilen geuiaschen. Nach 2-stündigern
Trocknen bei 200°C. und 5-stündigem Calcinieren bei 45O0C. erhielt
man 90 g Katalysatorpulver mit einem Gehalt von Kupfer und Palladium als freie Metalle von 21 bzu/. 0,3 %. Das erhaltene calcinierte
Katalysatorpulver u/urde zu Tabletten von 6 mm Durchmesser tablettiert.
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Ein Rohrreaktor aus rostfreiem Stahl mit einem inneren Durchmesser
von etuia 2,5 cm und einer Länge \/on etwa 30 cm wurde mit 55 g
Katalysator von Beispiel 1 gefüllt. Dieser Katalysator luurde 6
Stunden bei 150-2500C. unter Verwendung von 25 % Wasserstoff in
Stickstoff mit absatziueiser Einführung, bj.s wenig exotherme Reaktion
festgestellt wurde, reduziert; worauf wurde die Wasserstoffkonzentration
auf 100 % erhöht und die Temperatur 2 Stunden auf 300°C. erhöht. Eine Beschickung aus 100 $ Maleinsäureanhydrid wurde
mit Hilfe des Wasserstoff stromsrnittels eines Verdampfers
bei 130-1900C. durch den Reaktor geführt. Die Verdampfungsgeschwindigkrit
wurde durch Variieren der Temperatur des Verdampfers geregelt. Indem man den Reaktor auf 285-29O0C. und die Beschikkungsgeschwindigkeit
auf 8 ccm/std hielt-, wurde eine Umwandlung
von 92 % und eine Selektivität von 95 % erzielt.
Beispiel 3
Ein 10 % Kupfer und 0,1 % Palladium enthaltender Katalysator wurde
in der in Beispiel 2 beschriebenen Anlage verwendet. Bei 240-245°C. erzielte man mit einer Beschickungsgeschwindigkeit von 6 ccm/std
eine Umwandlung von 97 % und eine Selektivität von 96 %.
Ein 6 % Kupfer und 0,05 % Palladium enthaltender Katalysator wurde
in der ir; Beispiel 2 beschriebenen Anlage verwendet. Bei 255-26O0C.
erzielte man mit einer Beschickungsgeschwindigkeit von 7 ccm/std eine Umwandlung von 100 % und eine Selektivität von 95 %.
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Beispiel .
Ein 20 % Kupfer und 0,47 % Palladium enthaltender Katalysator
wurde in der in Beispiel 2 beschriebenen Anlage verwendet. Bei 260-2650C. erzielte man mit einer Beschickungsgeschiüindigkeit
von 12 ccm/std eine Umwandlung von 96 % und eine Selektivität
von 91 %.
Befrisp iel 6
Gemäß Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 12 % Kupfer und 0,1
% Palladium auf einem aus Kieseiguhr anstelle von Magnesiumsilicat
bestehenden Träger bin Katalysator hergestellt und in der in Beispiel 2 beschriebenen Anlage verwendet. Bei 275 C. erzielte
man mit eir^r Beschickungsgeschwindigkeit von 7 ccm/std eine Umwandlung
von 96 % und eine Selektivität von 93 %.
.Gemäß Beispiel 1 wurde unter \/erwendung von 21 % Kupfer und 0,5 %
Palladium auf kieselsäuregel als Träger ein Katalysator hergestellt
und in der in Beispiel 2 beschriebenen Anlage verwendet. Bei 255 C. erzielte man mit einer Beschickungsgeschwindigkeit
von 8 ccm/std eine Umwandlung von 98 % und eine Selektivität von
92 %.
Der Katalysator wurde wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch Kupfer mit 1 % Palladium und kein Träger verwendet wurde. Die
Analyse der Katalysatortabletten vor der Reduktion ergab 79 % Kupfer und 1 % Palladium. Dieser Katalysator wurde bei 280°C. in
der in Beispiel 2 beschriebenen Anlage mit einer Beschickungsgeschwindigkeit von 6 ccm/std verwendet. Die Umwandlung betrug
91 % und die Selektivität 93 %,
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Beisp iel
Beispiel 2 wurde wiederholt, wobei als Beschickung jedoch 50 %
Maleinsäureanhydrid in Butyrolacton verwendet wurden. Mit einer Beschickungsgeschuiindigkeit von 16 ccm/std betrug die Umu/andlung
92 % und die Selektivität 92 %.
Beispiel 2 wurde unter Verwendung einer Mischung aus 50 % Maleinsäureanhydrid
und Bernsteinsäureanhydrid als Beschickung wiederholt. Mit einer Beschickungsgeschwindigkeit von 8 ccm/std betrug
die Umwandlung 95 % und die Selektivität 93 %,
Ein 15 % Kuofer und 0,2 % Wickel enthaltender Katalysator wurde
in der in Beispiel 2 beschriebenen Anlage verwendet. B^i
305-310 C. mit einer Beschickungsgeschwindigkeit von 8 ccm/std betrug die Umwandlung 92 % und die Selektivität 70 %,
Ein 27 % Kupfer auf Magnesiumsilicat enthaltender Katalysator
(ohne Anwesenheit eines anderen katalytischen Metalles) wurde in . der in Beispiel 2 beschriebenen Anlage verwendet. Bei 290-295°C.
mit einer Beschickungsgeschwindigkeit von 4 ccm/std betrug die Umwandlung 83 % und die Selektivität 98 %.
Ein 0,2 % Palladium auf Magnesiumsilicat enthaltender Katalysator
(ohne Anwesenheit eines anderen katalytischen Metalles) wurde in der in Beispiel 2 beschriebenen Anlage verwendet. Bei
250 Π. mit einer Beschickungsgeschwindigkeit von 7 ccm/std betrug
die Umwandlung 95 % und die Selektivität 21 %.
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Ein 21 % Kupfer und 0,2 % Platin enthaltender Katalysator wurde
in der in Beispiel 2 beschriebenen Anlage verwendet. Bei 305-310 c
mit einer Beschickungsgeschwindigkeit von 14 ccm/std einer Beschickung aus 50 % Maleinsäureanhydrid in Butyrolacton wurde
eine Umwandlung von 92 % und eine Selektivität von 96 % erzielt.
Ein 21 % Kupfer und 0,2 % Ruthenium enthaltender Katalysator wurde
in der in Beispiel 2 beschriebenen Anlage verwendet. Bei 285-290 C. mit einer Geschwindigkeit von 11 ccm/std einer Beschickung
aus 50 % Maleinsäureanhydrid in Butyrolacton wurde eine Umwandlung von 81 % und eine Selektivität von 74 % erzielt.
Ein 21 % Kupfer und 0,2 % Rhodium enthaltender Katalysator wurde
in der in Beispiel 2 beschriebenen Anlage verwendet. Bei 29O0C.
mit einer Geschwindigkeit von 8 ccm/std einer Beschickung aus 50 %
Maleinsäureanhydrid in Butyrolacton wurde eine Umwandlung von 92 %
und eine Selektivität von 42 % erzielt.
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Claims (9)
- 26U289APatentansprüche01- Hydrierungskatalysator, bestehend aus oder umfassend etwa 3-100 Gew.-% einer Mischung aus elementarem Kupfer und elementarem Palladium, wobei das Gewichtsverhältnis von Kupfer zu Palladium zwischen etwa 10:1 bis etwa 500:1 liegt.
- 2.- Hydrierungskatalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daS er etu/a 4-30 Gew.-J& der genannten Mischung umfaßt.
- 3.- Hydrierungskatalysator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Geuiichtsverhältnis von Kupfer zu Palladium zwischen etwa 20:1 bis etwa 250:1 liegt.
- 4.-· Hydrierungskatalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er noch einen nicht-sauren Katalysatorträger umfaßt.
- 5.- Hydrierungskatalysator nach Anspruch" 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger Magnesiumsilicat, Kieselsäuregel oder Asbest ist.
- 6,- Hydrierungskatalysator nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sein Gehalt an elementarem Kupfer und elementarem Palladium aus einer Mischung aus Kupferoxid und Palladiumoxid hergeleitet vuird, die in Anwesenheit von Wasserstoff auf erhöhte Temperatur erhitzt und zur elementarem Form reduziert worden ist.
- 7.- l/erfahren zur Herstellung eines Katalysators gemäß Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung aus Kupfer- und Palladiumoxid mit einem Gewichtsverhältnis von Kupfer zu Palladium zwischen 10:1 bis 500:1 bildet.und diese Mischung in einer inerten Atmosphäre in Anwesenheit von Wasserstoff auf erhöhte Temperatur erhitzt, wodurch die Metalloxide zur elementaren Form reduziert werden.609844/1028
- 8.-» l/erfahren zur Herstellung von Y^-Butyrolacton, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Beschickungsverbindung aus der Gruppe von Maleinsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid, Mischungen derselben und Mischungen derselben mit Butyrolacton in der Dampfphase mit einem stöchiometrischen Über-stnff
schuß an Wasser/bei einem Druck zwischen atmosphärischem Druck bis etwa 50 at und einer Temperatur zwischen etwa 150-3500C. in Anwesenheit eines elementaren Kupfer-Palladium-Katalysators gemäß Anspruch 1 bis 6 in Berührung bringt. - 9.- Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das molare Verhältnis von Wasserstoff zur Beschickungsverbindung über etwa 5:1 liegt.Der Patentanwalt:609844/10
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