DE1543391B2 - l-(2-Nitrilophenoxy)-2-hydroxy-3isopropylaminopropan und dessen Salze - Google Patents

l-(2-Nitrilophenoxy)-2-hydroxy-3isopropylaminopropan und dessen Salze

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DE1543391B2 DE19661543391 DE1543391A DE1543391B2 DE 1543391 B2 DE1543391 B2 DE 1543391B2 DE 19661543391 DE19661543391 DE 19661543391 DE 1543391 A DE1543391 A DE 1543391A DE 1543391 B2 DE1543391 B2 DE 1543391B2
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Description

—CH2-NH-I-C3H7 (I)
2°
sowie von dessen Säureadditionssaizen, dadurch gekennzeichnet, daß man jeweils in an sich bekannter Weise
a) eine Verbindung der allgemeinen Formel
d) in ein primäres Amin der Formel
CN : '.,..,■ ; ν .'■ ' ■■■■..-.
OCH2-CHOH-Ch2-NH2 (VI)
durch Umsetzung mit Isopropylhalogeniden oder durch reduktive Alkylierung mit Hilfe von Wasserstoff und Aceton den Isopropylrest einführt, oder daß man
e) eine leicht entfernbare Schutzgruppe aus Verbindungen der Formel
CN
/~\-OCH2-CH-CH2-NH-I-C3H7 (VII)
O-G
in der G eine leicht hydrolytisch abspaltbare Gruppe bedeutet, eliminiert; daß man die so erhaltene Verbindung gegebenenfalls in ihre physiologisch verträglichen Säureadditionssalze überführt und daß man das Racemat gegebenenfalls auf übliche Weise in die optischen Antipoden spaltet.
CN
A-OCH2-;
in der Z die Gruppe
(II)
CHOH-CH2-HaI
30
35
40
(Hal = Halogenatom) bedeutet, mit Ν,Ν'-Diisopropylharnstoff
i-C3H7—HN—C—NH—i-C3H7 (III) O
umsetzt, oder daß man
b) eine Verbindung der allgemeinen Formel II mit Isopropylamin umsetzt, oder daß man
c) eine Verbindung der allgemeinen Formel
45
CN
(IV)
in der Kt ein Wasserstoffatom oder ein Kation bedeutet, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
Z-CH2-NH-I-C3H7
(V)
in der Z die obengenannte Bedeutung besitzt, umsetzt, oder daß man
Im Hauptpatent 1 493 490 werden neue !-(Nitrilophenoxy) - 2 - hydroxy - 3 - isopropy laminopropane der allgemeinen Formel
NC
OCH2-CH-CH2-NH-I-C3H7
OH
und deren Säureadditionssalze mit bradycardischer und N-Isopropyl-noradrenalin-antagonistischer Wirkung unter Schutz gestellt.
Es wurde nun gefunden, daß das l-(2-NitriIophenoxy)-2-hydroxy-3-isopropylaminopropan der allgemeinen Formel
CN
OCH2-CHOH-CH2-NH-I-C3H7 (I)
und seine Salze diese wertvollen Eigenschaften besonders ausgeprägt besitzt.
Die neue Verbindung kann in folgender Weise hergestellt werden:
a) Umsetzung einer Verbindung der Formel
CN
55
OCH7-Z
(Π)
in der Z die Gruppe
60
65
CXJ CU
-CHOH-CH2-HaI
(Hai = Halogenatom) bedeutet, mit N,N'-DiisopropylharnstofT.
Dabei bildet sich direkt in einer Stufe in sehr guter Ausbeute die gewünschte Verbindung der Formel I.
Man läßt die Reaktion am besten in einem hochsiedenden inerten organischen Lösungsmittel wie Tetralin, Dekalin, Benzonitril, Paraffinöl, Naphthalin oder chlorierten Aromaten oder in der Schmelze bei Temperaturen zwischen 150 und 2200C, vorzugsweise 180 und 2000C, ablaufen. Die Verwendung von nicht mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln wie Tetralin bietet dabei den Vorteil, daß die basischen Anteile durch Extraktion mit sauren wäßrigen Lösungen direkt isoliert werden können. Außerdem kann dann die Reaktionszeit unter einer Stunde bleiben, während in der Schmelze längere Reaktionszeiten zweckmäßig sind.' ' ' : - '■ : ■ ; ■ :" '■'■■', ·:: -■■■■■■ '': '· ■
Katalysatoren sind zur Durchführung der Reaktion nicht erforderlich. Bei der Verwendung der Epoxide II als Ausgangsmaterial kann jedoch die Ausbeute durch saure Katalysatoren, z. B. HCl oder HBr, gesteigert werden, was auf eine öffnung des Oxiran-Rings unter Bildung eines Halogenhydrins der Formel II hindeutet.
Die neuen Verbindungen können auch nach anderen üblichen Methoden hergestellt werden, wobei sich folgende Verfahren besonders bewährt haben:
b) Umsetzung von Verbindungen der Formel II mit Isopropylamin in der für derartige Reaktionen üblichen Weise.
c) Umsetzung einer Verbindung der Formel
CN
OKt
in der Kt ein Wasserstoffatom oder ein Kation, beispielsweise das Ion eines Alkalimetalls bedeutet, mit einer Verbindung der Formel
Z-CH2-NH-I-C3H7
in der Z die obige Bedeutung besitzt.
d) Einführung des Isopropylrestes in ein primäres Amin der Formel
CN
OCH2- CHOH—CH2- NH2
auf übliche Weise, beispielsweise durch Umsetzung mit Isopropylhalogeniden oder durch reduktive Alkylierung mit Hilfe von Wasserstoff und Aceton.
e) Abspaltung einer leicht entfernbaren Schutzgruppe aus Verbindungen der allgemeinen Formel
weise analog den in folgenden Literaturstellen beschriebenen Verfahren:
Journal of pharm. med. Chem., Bd. 5, S. 69 bis 76 (1962),
Journal pharm. pharmacol., Bd. 5, S. 359 bis 369
(1963),
Journal pharm. pharmacol., Bd. 9, S. 10 bis 19
(1957), ν··:-:
ιό Britische Patentschrift 894189, !
Chemical Abstracts Bd. 58, S. 3337c (1962), sowie Houben/Weyl, 1. und 2. Auflage. ■.·■;-.
Die erfindungsgemäß hergestellte Verbindung besitzt an der —CHOH-Gruppierung ein asymmetrisches C-Atom und kommt daher in Form des Racemats wie auch der optisch aktiven Antipoden von Die optisch aktiven Verbindungen können erhalten werden, indem man entweder von optisch aktiven Ausgangsverbindungen ausgeht oder das erhaltene Racemat auf übliche Weise, beispielsweise mit Hilfe von Dibenzoylweinsäure oder Bromcamphersulfonsäure, in die optischen Antipoden spaltet.
Die erfindungsgemäß hergestellte Verbindung kann in üblicher Weise in ihre physiologisch verträglichen Säureadditionssalze überführt werden. Geeignete Säuren sind beispielsweise Salz-, Bromwasserstoff-, Schwefel-, Methansulfon-, Malein-, Essig-, Oxal-, Milchoder Weinsäure oder 8-Chlortheophyllin.
Die erfindungsgemäße Verbindung (bzw. deren physiologisch verträgliche Säureadditionssalze) hat (bzw. haben) wertvolle therapeutische, insbesondere ß-adrenolytische Eigenschaften und kann daher beispielsweise zur Behandlung oder Prophylaxe von Erkrankungen der Herzkranzgefäße und zur Behandlung von Herzarrhythmien, insbesondere von Tachycardien, an Menschen eingesetzt werden. Die Verbindung hat insbesondere bezüglich der bradycardischen Eigenwirkung und bezüglich der antagonistischen (IV) 40 Wirkung gegenüber Isoprenalin (WHO) = 1-(3,4-Dihydroxyl) - 1 - hydroxy - 2 - isopropylaminoäthan als wesentlich wirksamer erwiesen als das bekannte 1 - Toloxy - 2 - hydroxy - 3 - isopropylaminopropan. überdies tritt die bradycardische Wirkung schon bei sehr niedrigen Dosen ein und läßt sich durch höhere Dosierung nicht mehr über einen bestimmten Grenzwert hinaus steigern. Auch die blutdrucksenkenden (V) Eigenschaften der Verbindung sind therapeutisch
interessant.
Die erfindungsgemäße Verbindung ist ferner bezüglich ihrer bradycardischen Eigenwirkung und wegen ihrer geringeren Toxizität auch dem im Hauptpatent beschriebenen Isomeren deutlich überlegen, was aus folgender Tabelle hervorgeht:
55
(III)
CN
OCH2-CH-CH2-NH-I-C3H7 (VI)
O—G
60
in der G eine hydrolytisch leicht abspaltbare Gruppe (beispielsweise eine Acetylgruppe) bedeutet.
Die Ausgangsverbindungen der Verfahren a) bis e) sind zum Teil bereits bekannt, zum Teil können sie nach üblichen Methoden gewonnen werden, beispiels-65
Bradycardische Toxizität
Substanz Eigenwirkung (LD50
(als HCl-SaIz) mg/kg
s. c. an der
Maus)
Erfindungsgemäß:
1 -(2-Nitrilophenoxy)-
2-hydroxy-3-isopro- 114fachDCI*)
pylaminopropan .... 860
*) Der Test erfolgte an lebenden Meerschweinchen. Als Standardsubstanz diente das l-(3,4-Dichlorphenyl)-l-hydroxy-2-isopropylamino-äthan (DCI), dessen Wirkung gleich 1 gesetzt wurde.
Fortsetzung
Substanz
(als HCl-SaIz)
Gemäß Hauptpatent:
l-(3-Nitrilophenoxy)-2-hydroxy-3-isopro-
pylaminopropan ...
1 -(4-Nitrilophenoxy)-2-hydroxy-3-isopropylaminopropan ...
Bradycardische Eigenwirkung
8fach DCI
36fach DCI
Toxizität (LD50 mg/kg
s. c. an der Maus)
830
585
Die Einzeldosis der erfindungsgemäßen Verbindung liegt bei 1 bis 150 mg; vorzugsweise bei 5 bis 50 mg (oral) bzw. 1 bis 20 mg (parenteral).
Die galenische Verarbeitung der erfindungsgemäßen Verbindung zu den üblichen Anwendungsformen wie Lösungen, Emulsionen, Tabletten, Dragees oder Depotformen kann in bekannter Weise unter Heranziehung der dafür gebräuchlichen galenischen Hilfsstoffe erfolgen.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
Beispiel
1 -(2-Nitrilophenoxy)-2-hydroxy-3-isopropylaminopropan · HCl
26,2 g (0,15MoI) l-(2-Nitrilophenoxy)-2,3-propanepoxid werden in 150 ml Äthanol gelöst, 23,6 g (0,4 Mol) Isopropylamin zugegeben und nach lOstündigem Stehen bei Raumtemperatur 3 Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Das Lösungsmittel wird dann im Vakuum abdestilliert, der Rückstand mit verdünnter Salzsäure digeriert und vom Unlöslichen abgesaugt. Die saure wäßrige Phase wird mit Natronlauge alkalisch gestellt, die ölig ausfallende Base mehrmals mit Äther extrahiert, die organische Phase über Natriumsulfat getrocknet und der Äther abdestilliert. Es verbleiben 26 g an rohem 1 - (2 - Ni trilophenoxy) - 2 - hydroxy - 3 - isopropylaminopropan, das aus Essigester unter Zugabe von Petroläther umkristallisiert wird. Das Kristallisat wird in Alkohol gelöst, mit ätherischer HCl versetzt und das sich abscheidende kristalline Hydrochlorid abfiltriert. Fp. 133 bis 1350C.

Claims (3)

Patentansprüche:
1.1- Nitrilophenoxy - 2 - hydroxy - 3 - isopropylaminopropane und deren Säureadditionssalze nach Hauptpatent 1 493 490, gek e η nzei c line t durch das 1 - (2 - Nitrilophenoxy) - 2 - hydroxy - 3 - isopropylaminopropan und seine physiologisch verträglichen Säureadditionssalze.
2. Pharmazeutische Zubereitungen, enthaltend «o als Wirkstoff die Verbindung der Formel I bzw. ihre physiologisch verträglichen Säureadditionssalze in Kombination mit üblichen Hilfs- und/oder Trägerstoffen. .-·.-... ...
3. Verfahren zur Herstellung von l-(2-Nitrilophenoxy)-2-hydroxy-3-isopropylaminopropan der Formel
DE19661543391 1966-12-30 1966-12-30 1-(2-Nitrilophenoxy)-2-hydroxy-3isopropylaminopropan und dessen Salze Expired DE1543391C3 (de)

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Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8340 Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent