DE1543290A1 - 10,11-Dihydro-5H-dibenzo [a,d] cyclohepten-10-ylamine und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
10,11-Dihydro-5H-dibenzo [a,d] cyclohepten-10-ylamine und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
N ;/ KONIKXLIJiCE. ^KARHACEtJTISCHE PABHlIiKEK '
v/h Brocades-Sthe«raan. & Pharmacia
keppel / Holland
10,il~Dihydro~5H~dibenzo /a.ed/cyclohepten-lO-ylamine und Verfahren
zu ihrer.Herstellung
Priorität: 29« September 1964, Großbritannien
Anmelde-Nuniraern: 39 675/64 und 39 676/64
Die Erfindung betrifft neue therapeutisch wertvolle 10,11-Dihydro-50-dibenzo
^äjd/cyclohepten-lO-ylamine und ihre Salze der allgemeinen
Formel
in welcher R ein Wasserstoffatom oder die MethylgruDpe bedeutet.
Die erfindungsgemäß erhaltenen 10ill-Dihydro-5H-=-dibenzo ^ä.d/cyclohepten-10-ylamine
und deren Salze sind therapeutisch aktive Verbindungen, die als Wirkstoffe zur Behandlung von Epilepsie Anwendung
finden« Bei. Verwendung zu therapeutischen Zwecken können diese Verbindungen entweder als solche verabreicht werden oder aber
in Porm ihrer nicht«toxischen Salze, d,h. Salze, die in therapeutischen Dosen für den TierOrganismus verträglich sind.
909831/1502 BAD
Beispiele für die 3äureV:ompou-3nte derartiger Salze sind anorga
nische Säuren «ie die Haiogenv/asaer stoffsäuren, z»Be Chlor« und
Bromwasserstoff, oder Schwefelsäure, Salpetersäure und Phosphor
säure oder organische Säuren, wie Oxal-, Malein-, Wein-, Citronan-Essig-,
Milch··, Bei-nstein-,.- furaar-- oder Bismethylenhydroxynaphioe
säure
Die Herstellung der S.0,1?. Dihydro· 5H-dibenzo fk fdl)cyclohepten 10
y!amine und deren Ssize kann nach an sich bekannten Verfahren e.%
fOlsen, Besonders :5"%'eckniäßip;e Verfahren sind dadurch gekennzeici
netf daW ein ilkli-Dihydro-5H dibenzo^„djcyclo-penten 10- onketon
der allgemeinen Formel
II
in an sich bekannter Weise entweder
a) nach Umwandlung der Ketogruppe in eine OximgruOpe reduziert
oder
b) nach Umwandlung der Ketogruppe mittels Ammoniuraformiat oder
Formamid in eine N-Pormylaminogruppe reduziert oder hydrolysiert und die erhaltenen Amine gegebenenfalls methyliert und/
oder in ihre Salze übergeführt werden.
Die genannten Verfahren zur Herstellung der 10tll-Dihydro-5H-di ·
benzo/a,dycyclohepten-lO-y!amine und deren Salze werden erflndungsgemäß
wie folgt durchgeführt:
9 0 9 8 31/15 0 2
BAD
a) Zur Herstellung von 10, ll-Dihydro-SH^libenzolajdj cycloheptene
10-y!aminen der allgemeinen Formel I1 in der R ein Wasserstoff«
atom bedeutet, wird ein Keton der allgemeinen Formel II durch
Umsetzung mit Hydroxylamin oder einem seiner Salze in das entsprechende
Oxim umgewandelt, wobei anschließend die =NOH~Gruppe
des erhaltenen 10,11· Dihydro-5H-dibenzo/a»dJcyclohepten =
10-yloxims zu einer primären Aminogruppe in an sich bekannter
Weise reduziert wird« Die Kondensation des Ketone beispielsweise mit Hydroxylamin-hydrochlorid wird vorzugsweise wie fol^t
durchgeführt:
Zu einer Lösung des Ketons in einem Alkohol, wie Äthanol, wirl
eine Lösung von Hydroxylaminhydrochlorid und Natriumacetat in
einer geringen Menge Wasser gemäß dem von J. Rigaudy et al. in
"Bull.Soc.ChimaFrance11 638 (1959) beschriebenen Verfahren zugegeben, nie Reduktion der =NOH-Gruppe wird vorzugsweise in
einem aliphatischen Alkohol, wie Äthanol, als Lösungsmittel durchgeführt; als Reduktionsmittel wird vorteilhaft ein Alkal 1«.
metall, vorzugsweise Natrium, verwendet» Die Reduktion kann auch mit Natriumamalgam in einer sauren Lösung, mit Zink in
einer sauren oder alkalischen Lösung, mit Zinn oder mit Zinn-(.II)chlorld
in einer Salzsäurelösung, ferner mit Natriumdithionit,
Aluminiumamalgam oder Lithiumaluminiumhydrid, schließlich auch durch katalytische Hydrierung oder durch Elektrolyse durch"
geführt werden»
b) Zur Herstellung von lOfll-Dihydro^H-dibenzo/ajd/cyclohepten-10-ylarninen
der allgemeinen Formel I, in der R die Methylgruppe bedeutet, wird eip Keton der allgemeinen Formel TI mit Ameise!
909831/1502 BAD ORfGiNAL
säure und Animoriiunihydroxyd (doh„ mit Amraoniumformiat in stati
nascendi} oder mit Forn.sunid bei erhöhter Temperatur in eine
N-Formylaraino-Verbindivng der allgemeinen Formel
HCO
umgewandelt und die erhaltene ti Forniylamino-Verbindung an
schließend vorzugsweise mit einer Baset wie einem Hydroxyd
eines Alkalimetalls gegebenenfalls auch mit einer Säure hydr>>
lysiert oder reduziert η Han erhält das entsprechende 10«Methrl~
aininodibenzocycloheptenc. Die Reduktion der Formylaminogruppe
wird mit einem Reduktionsmittel wie Lithiumaluminiurnhydrid i ι
einem inerten organischen Lösungsmittel, z.B„ Äther wie Diäthyläther
oder Tetrahydrofuran, durchgeführt,
Die nach den vorstehenden Verfahren hergestellten 10£ll -Dlhy '
dro 5H dibenzo^.tycyclohepten-lO-ylamine der allgemeinen Fo ·■··
mel I können - falls R ein Wasserstoffatom ist - in an sich >ekannter
Weise durch Methylierung eines Wasserstoffatoms des
Amins in Aminoverbindungon, be5 denen R statt Wasserstoff di ;
Meiiiy^runpe bedeutet, übergeführt werden.. Die Kethylierung d r
Aminogruppe kann κ-B- durch Verwendung eines Hethylesters er
fol/r.en oder cmrch Timner-iiung mir, Formaldehyd in Gegenwart von
Wasserstoff und ρ ines Hydriermigflkatalysators wie Raney-Nick-
oder durch Umsetzung nit Formaldehyd υ «rl Ameisensäure „
j:in Verfahren zur Herstellung des Ketone der Formel II ist * on
H.J. Leonhard u. Hitarbc im "J.Am.GhenuGoc" 77., 5078 (1955
br-schrieben r
909831/1502 8^" """
Die erfindungsgemäß hergestellten Aminverbindungen in Form der freien Basen können anschließend in das entsprechende Salz in an
sich bekannter Weise umgewandelt werden, z«B>, indem man die freie
Base in einem inerten organischen Lösungsmittel löst und die gewünschte
Säure, vorzugsweise in demselben oder in einem anderen homogen mischbaren Lösungsmittel gelöst, zugibt und das Slilz ausfällte
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
a) 10fll~Dihydro~5H~dibenzo£aldJcyelohepten«-10'-on wird gemäß dem
von J.Rigaudy u.Mitarb, in "Bull.Soc.Chinu France* 638 (1959)
beschriebenen Verfahren in das entsprechende Oxira umgewandelt; Ausbeute 73 £.
b) 18#5 g des erhaltenen 10,11 -Dihydro-SH-dibenzo[a,d7cyclohep··
ten-lO-onoxims werden in 165 ml Äthanol gelöst und unter Rück fluß
gekocht» Zu der kochenden Lösung werden so schnell wie möglich 13,2 g Natrium zugegeben, worauf die Lösung so lange
unter Rückfluß gekocht wird, bis das Natrium völlig verbrauch; ist β Zu der abgekühlten Lösung werden sodann vorsichtig 165 m'-Wasser
zugegeben»
Die wässrige Lösung wird sodann wiederholt mit Benzol extrahiert, die gewonnene Benzollösung mit Wasser gewaschen, anschließend
mit Natriumsulfat getrocknet und durch eine Alumin:.-umoxyd-Säule
filtriert. Hiernach wird das Benzol unter vermindertem Druck abdestillierte Der Rückstand kristallisiert beim
909831/1502
Stehenlassen« Man erhält das lO.ll-Dihydro-dibenzo/ajdJeyclohepben-10-ylamin
als freie Base in 88 #iger Ausbeute ve« Snip»
79° C bis 82° Go
c) Zur Herstellung des Hydrochloride wird die freie Base in Äthe?
gelöst und mit einer ätherischen Lösung von Chlorwasserstoff versetztο Es scheidet sich AO,ll-Dihydro~5H~dibenzo£a,d7cyclo ·
hepfcen-lO-ylamin-hydrochlorid ab, das nach Umkristallisieren
aus Äthanol einem Smp. von 28^.5° C bis 286° C aufweist.
C15H16NGL ber.: C 73,31 *i H 6,57 '£; N 5,70 <
gef.: C 73,61 %; H 6,^9 %\ H 5,^9 %.
a) 10,4 g 10,li-Dihydro~5H~dibenzo|a,dJcyclohepten--10~on werden
mit 22,3 g Formamid erhitzt, bis eine Innentemperatur von 170}0
bis 180° C erreicht ist· Das Gemisch wird hierauf weitere 5 S ;un
den erhitzt, dann gekühlt und in 30 ml Wasser gegossen, anschließend mit Benzol extrahiert,und die Benzollösung mit Was
ser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet, und filtriert. D;..i
Benzol wird unter vermindertem Druck abdestilliert, und der Rückstand aus Methanol umkristallislert; man erhält reines
N-Pormy1-10,11-dihydro-SH-dibenzo/a, dj cyclohepten-10-ylamin Ij ι
35 <iger Ausbeute voa Sap» 144° C bis 146° C.
ber.: C 80,98 %; II 6?37 1S; N 5,90 %
gef.: C 81,39 ^; H 6,28 %\ N 5,86 *.
909831/1502
b) Zu einer Suspension aus lh g Llthlumalumlnlumhydrid in 100 ml
wasserfreiem Diäthylather wird unter Rühren tropfenweise eine
Lösung von 4,1 g N-Formyl-10,llHiihydro-5H«-dibenzojfiä,<^cyclohepten-10-ylanin in 60ml wasserfreiem Diäthylather und 20 ml
wasserfreiem Dioxan gegebene Das Gemisch wird 15 Stunden unter
Rückfluß gekocht, anschließend gekühlt, mit Wasser versetzt und
über Diatomeenerde (Handelsprodukt "Hyflo-Supercel*) filtriert.
Die ätherische Lösung wird mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und filtriert« Zu der erhaltenen N-Methyl-10,ll-dihydro-SH-dibenzo^a.dlcyclohepten-lO-ylainin-Lösung wird
eine Chlorwasserstofflösung in Äther zugegeben, welche das Abscheiden des Hydrochloride bewirkt. Nach !^kristallisation aus
einem Gemisch von Methanol und Äther erhält man das Salz in
50 iiger Ausbeute vom Smpo 233° C bis 235° C
C16H18NCl berc: C 73,97 %\ H 6,99 %i N 5,39 %
gef„: C 73,99 *i H 7rl6 %\ N 5,15 **
0 9 8 31/15 0 2 BAD
Claims (1)
- PatentanspruchJ Orli"DilTydro-5'i-dib8iizo/aicl7oyclohepten-10-ylamine und deren Salze abT FormelNH.Rin welcher B ein Wasserstoffatom oder die Methylgruppe bedeutet909831/1502Neue ünteriagen
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