DE1542836B - Verwendung von substituierten Benzo 2 thia 1,3 diazinon (4) 2,2 dioxiden als Herbizide - Google Patents

Verwendung von substituierten Benzo 2 thia 1,3 diazinon (4) 2,2 dioxiden als Herbizide

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DE1542836B
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diazinon
thia
benzo
dioxide
herbicides
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Adolf Dr 6700 Lud wigshafen Fischer Adolf Dr 6704 Mutterstadt Weiß Günther Dr 6700 Ludwigshafen AOIn 9 20 Zeidler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
Badische Anilin and Sodafabrik AG

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung substituierter Benzo-2-thia-l,3-dizinon-(4)-2,2-dioxide als Herbizide.
Es ist bekannt, 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure und deren Salze, insbesondere das Kaliumsalz, als Herbizide zu verwenden. Es ist ferner bekannt, 2-Chlor-4,6-bis-(äthylamino)-s-triazin als Herbizid zu verwenden. Ihre Wirkungen befriedigen jedoch nicht.
Es wurde nun gefunden, daß Benzo-2-thia-l,3-diazinon-(4)-2,2-dioxide der Formel
Da alle erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen nach entsprechenden Verfahren hergestellt werden können, wird die Herstellung von 3 - Propyl - benzo - 2 - thia -1,3 - diazinon - (4) - 2,2 - dioxid im folgenden näher beschrieben:
3-Propyl-benzo-2-thia-l,3-diazinon-(4)-2,2-dioxid
27,2 Teile (Gewichtsteile) N-Propyl-N'-o-carbomethoxyphenylsulfamid werden in 200 Teilen Methanol gelöst. Nach Zusatz von 100 Teilen 10%iger (Gewichtsprozent) wässeriger Natronlauge wird kurz zum Sieden erhitzt und sodann die noch heiße Lösung mit konzentrierter Salzsäure auf pH 1 angesäuert. Nach dem Erkalten werden 22,8 Teile 3-Propyl - benzo - 2 - thia -1,3 - diazinon - (4) - 2,2 - dioxid, weiße Kristalle vom Schmelzpunkt 191 bis 192°C, das sind 95% der theoretischen Ausbeute, erhalten.
Die Substanz bedarf keiner weiteren Reinigung.
Die Verbindung kann auch in folgender Weise hergestellt werden: 27,2 Teile N-Propyl-N'-o-carbomethoxyphenylsulfamid werden in 250 Teilen Methanol gelöst und nach Zugabe von 100 Teilen 10%iger wäßriger Natronlauge zum Sieden erhitzt. Die heiße Lösung wird auf 150 Teile Eis abgelassen und mit konzentrierter Salzsäure oder halbkonzentrierter Schwefelsäure bis pH 1 angesäuert. Das Produkt wird abgesaugt, weiße Kristalle vom Schmelzpunkt 191 bis 192° C. Die Ausbeute beträgt 95% der Theorie.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindüngen sind farblose kristalline Substanzen.
Als Beispiele werden die folgenden Verbindungen genannt:
Ν—R
SO2
in der R einen niederen Alkylrest oder einen Cyclohexylrest bedeutet, oder deren Salze, bei ihrer Verwendung als Herbizide eine gute Wirkung zeigen.
Als Wirkstoffe seien beispielsweise genannt: 3-Methyl-, 3-Äthyl-, 3-n-Propyl-, 3-Isopropyl-, 3-n-Butyl-, 3 - iso - Butyl, 3 - Cyclohexylbenzo - 2 - thia - 1,3 - diazinon-(4)-2,2-dioxid. Als Salze nennen wir die Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Hydroxyalkyl- oder Alkylammoniumsalze, beispielsweise die Natrium-, Kalium-, Calcium-, Methylammonium-, Trimethylammonium-, Äthylammonium-, Diäthanolammonium- oder Äthanolammoniumsalze.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Wirkstoffe lassen sich in einfacher Weise durch Cyclisierung von N-Alkyl-N'-o-carboxyphenylsulfamiden oder N -Alkyl - N' - ο - carboalkoxyphenylsulfamiden mittels Kondensationsmitteln herstellen. Als Kondensationsmittel lassen sich beispielsweise Phosphoroxychlorid, Thionylchlorid oder auch wäßrige oder alkoholische Alkalilösungen verwenden.
N-R
SO2
7 '
R CH3 Fp.
0C
192
C2H5 207 136
n-C3H7 181
CH3
-CH
CH3
191 bis 159
H-C4H9 135 bis 159
CH3
ν-Ή-2 C* rl
CH3
124
-MT) 153 bis
158 bis
Die Wirkstoffe können in Form von Lösungen, Emulsionen, Suspensionen oder Stäubemittel angewendet werden. Die Anwendungsformen richten sich
ganz nach den Verwendungszwecken; sie sollen in jedem Fall eine feine Verteilung der wirksamen Substanz gewährleisten. Sie werden hergestellt durch Zumischen eines festen oder flüssigen TrägerstofTs, beispielsweise Ton, Kieselgur, Wasser, Kohlenwasserstoffe, Dispergier- oder Netzmittel, zu dem Wirkstoff.
Wässerige Anwendungsformen können aus Emulsionskonzentraten, Pasten oder netzbaren Pulvern (Spritzpulvern) durch Zusatz von Wasser oder aber durch direktes Auflösen der gut wasserlöslichen Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Hydroxyl- oder Alkylammoniumsalze in Wasser bereitet werden.
Die folgenden Vergleichsversuche beweisen die Überlegenheit der erfindungsgemäß zu verwendenden Wirkstoffe gegenüber bekannten herbiziden Wirkstoffen.
Beispiel 1
Im Gewächshaus wurden die Pflanzen Mais (Zea mays), Gerste (Hordeum vulgäre), Weizen (Triticum vulgäre), Storchschnabel (Geranium dissectum), kleine Brennessel (Urtica urens), Amarant (Amaranthus retrofiexus), Flohknöterich (Polygonum persicaria), weißer Gänsefuß (Chenopodium album), Sauerampfer (Rumex acetosa) und Kamille (Matricaria chamomilla) bei einer Wuchshöhe von 2 bis 15 cm mit 3 - Propyl - benzo - 2 - thia -1,3 - diazinon - (4) - 2,2 - dioxid (I), dem Kaliumsalz dieser Verbindung (II) und im Vergleich dazu mit dem Kaliumsalz der 2-Methyl-4-chlorophenoxyessigsäure (III) behandelt. Die Aufwandmenge betrug jeweils 2 kg Wirkstoff je Hektar, dispergiert oder gelöst in 500 1 Wasser je Hektar. Die Versuchsergebnisse sind aus nachfolgender Tabelle zu ersehen:
I 0 Wirkstoff
II
III
Nutzpflanzen:
Mais
0 0 30
Gerste 5
80
0 5
Weizen 100
90
5
80
10
60
Unerwünschte Pflanzen:
Storchschnabel
90 100
90
90 bis
100
80
Kleine Brennessel ...
Amarant
100 90 80
Flohknöterich 100 90 bis
100
Weißer Gänsefuß
I Wirkstoff
II
III
5 Sauerampfer
Kamille
90 bis
100
100
90 bis
100
100
70 bis
80
20 bis
30
0 = ohne Schädigung,
100 = totale Schädigung.
0 = ohne Schädigung,
100 = totale Schädigung.
Beispiel 2
Eine landwirtschaftliche Nutzfläche mit einem Bestand von Storchschnabel (Geranium dissectum), kleiner Brennessel (Urtica urens), Amarant (Amaranthus retrofiexus), Flohknöterich (Polygonum persicaria), weißem Gänsefuß (Chenopodium album), Sauerampfer (Rumex acetosa) und Kamille (Matricaria chamomilla) wurde bei einer Wuchshöhe von 4 bis 7 cm mit 3-Propyl-benzo-2-thia-l,3-diazinon-(4)-2,2-dioxyd (I), dem Kaliumsalz dieser Verbindung (II) und im Vergleich dazu mit 2-Chlor-4,6-bis-(äthylamino)-s-triazin (III) behandelt. Die Aufwandmenge betrug jeweils 5 kg Wirkstoff je Hektar, dispergiert oder gelöst in 500 1 Wasser je Hektar.
Nach 1 bis 2 Tagen begannen bei I und II die Pflanzen abzusterben, und nach 6 bis 8 Tagen waren alle Pflanzen abgetötet, während bei III die Pflanzen erst nach 2 bis 3 Wochen abgetötet wurden. Eine Neueinsaat von Getreide, Rüben und Kohl zeigte bei I und II ein normales Wachstum, während bei III eine starke bis totale Schädigung an Getreide, Rüben und Kohl zu erkennen war.
Biologisch gleich wirksam wie I und II in den Beispielen 1 und 2 sind:
3-Methyl-benzo-2-thia-1,3-diazinon-(4)-2,2-dioxyd,
Natriumsalz des 3-Methyl-benzo-2-thia-
1,3-diazinon-(4)-2,2-dioxyds,
3-Äthyl-benzo-2-thia-1,3-diazinon-(4)-2,2-dioxyd, 3-iso-Propyl-benzo-2-thia-l,3-diazinon-(4)-2,2-dioxyd,
Diäthanoiammoniumsalz des 3-iso-Propylbenzo-2-thia-l,3-diazinon-(4)-2,2-dioxyds,
3-n-Butyl-benzo-2-thia-l,3-diazinon-(4)-
2,2-dioxyd,
Calciumsalz des 3-n-Butyl-benzo-2-thia-
l,3-diazinon-(4)-2,2-dioxyds,
3-iso-Butyl-benzo-2-thia-l,3-diazinon-(4)-
2,2-dioxyd,
Trimethylammoniumsalz des 3-iso-Butylbenzo-2-thia-1,3-diazinon-(4)-2,2-dioxyds,
3-Cyclohexyl-benzo-2-thia-1,3-diazinon-(4)-2,2-dioxyd.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    1. Verwendung einer Verbindung der Formel
    N-R
    SO,
    \N/
    wobei R einen niederen Alkylrest oder einen Cyclohexylrest bedeutet, oder deren Salzen als Herbizid.
  2. 2. Verwendung von 3-Isopropyl-benzo-2-thial,3-diazinon-(4)-2,2-dioxid als Herbizid.
  3. 3. Verwendung von 3-Propyl-benzo-2-thial,3-diazinon:(4)-2,2-dioxid als Herbizid.

Family

ID=

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2444383A1 (de) * 1973-09-17 1975-03-20 Dow Chemical Co Benzothiadiazinverbindungen und diese enthaltende herbizide
DE2357063A1 (de) * 1973-11-15 1975-05-22 Basf Ag Verfahren zur herstellung von 2,1,3- benzothiadiazin-4-on-2,2-dioxiden
DE2710382A1 (de) * 1977-03-10 1978-09-14 Basf Ag Verfahren zur herstellung von 2,1,3-thiadiazin-4-on-2,2-dioxid-derivaten

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2444383A1 (de) * 1973-09-17 1975-03-20 Dow Chemical Co Benzothiadiazinverbindungen und diese enthaltende herbizide
DE2357063A1 (de) * 1973-11-15 1975-05-22 Basf Ag Verfahren zur herstellung von 2,1,3- benzothiadiazin-4-on-2,2-dioxiden
DE2710382A1 (de) * 1977-03-10 1978-09-14 Basf Ag Verfahren zur herstellung von 2,1,3-thiadiazin-4-on-2,2-dioxid-derivaten

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