DE1542717A1 - Insektizide Streukoeder - Google Patents
Insektizide StreukoederInfo
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- DE1542717A1 DE1542717A1 DE19631542717 DE1542717A DE1542717A1 DE 1542717 A1 DE1542717 A1 DE 1542717A1 DE 19631542717 DE19631542717 DE 19631542717 DE 1542717 A DE1542717 A DE 1542717A DE 1542717 A1 DE1542717 A1 DE 1542717A1
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N25/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
- A01N25/002—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing a foodstuff as carrier or diluent, i.e. baits
- A01N25/006—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing a foodstuff as carrier or diluent, i.e. baits insecticidal
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Description
Neue für den Druck der OffenlegurgscctoiZt beetjjwte An-
uns. Z-ί 2.0 575-Bit/-c? -j jr ^
CIBA AKTIENGESELLSCHAFT, BASEL (SCHWEIZ)
Case- 5OS6/E
Deutschland
Insektizide Streuköder
Die Verbesserung der Wirkungsdauer von Schädlingsbekämpfungsmitteln,
Vielehe flüchtige, insektizide organische
,0098 14/1811 _
Phosphorsäureester enthalten, ist ein bekanntes Problem von
grosser praktischer Bedeutung. Ueberraschenderweise wurde . nun gefunden, dass der Zusatz eines Naturharzes bzw. eines
chemischen Umwandlungsproduktes desselben zu einem flüchtigen insektiziden Phosphorsäureester, welcher als Wirkstoff
geftoi die zu bekämpfenden Schädlinge dient, zu einer wesentlichen
Verlängerung der Wirkungsdauer der genannten Mittel
führt. Die vorliegende Erfindung betrifft deshalb die Verwendung von Kolophonium bzw. einem Ester desselben, oder
hydriertem Kolophonium bzw. einem Ester desselben oder Adduktüi des Kolophoniums mit Maleinr bzw. Phthalsäureanhydrid
zur Verlängerung der Wirksamkeit von insektiziden Streuködern, welche Dimethyldichlorvinylphosphat als
Wirkstoff enthalten.
Ausser Kolophonium kann man auch hydriertes Kolophonium bzw. Ester desselben oder Addukte des Kolophoniums mit
Maleinsäure- oder Phthalsäureanhydrid verwenden.
Die erfindungsgp massen Streuköder können in der verschiedensten
Form angewendet werden, z.B. als festes, gege-
009814/1811 #
ß*D OniQ[NAL
- 3 - "."■ -5^2717
benenfalls angefeuchtetes Pressstück, oder als StreJchköder,
ferner in Form eines Spritzpulvers bzw. emulgierbaren Konzentrates,
enthaltend als weiteren Restandteil ein Emulgier« bzw. Dispergiermittel, bzw. in Form einer Spritzbrühe, welche
zum Aufbringen eines Spritzbelages auf dem zu behandelnden Objekt geeignet ist, und welche als weiteren Bestandteil
eine oberflächenaktive Substanz enthält, ferner in Form eines Streu- bzw. Stäubemittels, welches als weiteren
Bestandteil einen inerten, pulverförmigen Trägerstoff enthält, oder in Form einer Lösung, enthaltend die Komponenter
a) und b), .sowie ein organisches Lösungsmittel bzw* -gemisch.
Im Falle der oben genannten Spritzpulver- >.nd eimij
gierbaren bzw. dispergierbaren Konzentrate können als Emul-
gier- bzw. Dispergiermittel; beispielsweise her^ng·^ .,-^c-- w--
* \.
den: . . u
Nichtionogene Produkte, z.B. Kondensation·1* produkt
von aliphatischen Alkoholen, Aminen oder Carbonsäuren mit einem langkettigen Kohlenwasserstoffrest von etwa 10 bis 30
Kohlenstoffatomen mit Aethylenoxyd, wie das Kondensationsprodukt von Octadecylalkohol und 25 bis JO Mol Aethylenoxyd,
oder.dasjenige von Soyafettsäure und 30 Mol Aethylenoxyd oder
dasjenige von technischem Oleylamin und 15 Mol Aethylenoxyd oder dasjenige von Dodecylmercaptan und 12 Mol Aethylenoxyd.
Unter den anionaktiven Emulgiermitteln, die herangezogen werden können, seien erwähnt: das Natriumsalz der Dodecyl-
0 0 9 8 U / 1 8 11
benzolsulfonsäuren, das Kalium- oder Triäthanolaminsalz der
Oelsäure oder der Abietinsäure oder von Mischungen dieser Säuren, oder das NatrJumsalz einer Petroleumsulfonsäure.
Als kationaktive Dispergiermittel kommen quaternäre Ammoniumverbindungen, wie das Getylpyridiniumbromid, oder das Dioxyäthylbenzyldodecylammoniumchlorid
in Betracht. Ferner können Gemische der obigen Emulgier- bzw. Dispergiermittel, z.B.
von nichtionogenen mit anionaktiven Produkten, verwendet werden.
Zur Herstellung von Stäubemitteln oder Str*eurr.itteln
können als feste Trägerstoffe Talkum, Kaolin, Bentonit, Sand,
aber auch Korkmehl und Holzmehl herangezogen werden. Die verschiedenen Anwendungsformen können in üblicher Weise durch
Zusatz von Stoffen, welche die Verteilung, die Haftfestigkeit, die Regenbeständigkeit oder das Eindringungsvermögen
verbessern, versehen seinj als solche Stoffe selen erwähnt:
Fettsäuren, Leim, Casein oder Alginate. Sehr zweckmässig ist
auch die Herstellung der Präparate in granulierter Form.
Zur Herstellung von direkt versprühbaren Lösungen kommen z.B. Mineralölfraktionen von hohem bis mittlerem Siedebereich,
wie Dieselöl oder Kerosen, ferner Kohlenteeröle und OeIe pflanzlicher oder tierischer Herkunft, sowie Kohlenwasserstoffe,
wie alkylierte Naphthaline, Tetrahydronaphthalin, in Betracht, gegebenenfalls unter Verwendung von
0098U/1811
Bad
Xylolgsmisehen. Cycloiiexanolen, Ketonen, ferner chlorierten
Kohlenwasserstoffen, wie Tctrachloräthan, Trichlorethylen
oder Γ:/ΐ· ur-d Tetracii.,orbenzclen. Weraen Kohlenwasserstoffe
als Tragerstoff'e verwendet, so können diese mit besonderem
Vorteil einen Siedepunkt über 100 C aufweisen.
Als Antioxydantien, welche in den erfindungsgemassen
Mitteln als weitere Komponente vorliegen können, seien
die gebräuchlichen aliphatischen und aromatischen Oxydationsinhibitoren genannt wie z.B. 1,2-Propylenglykol, 2,6-Di-tert. butylpherol, Butylhycjroxyanisol, bis(3>5-Di-tert.-butyl-4-hydrc-yypheny'l) -methan, 3>5-Di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl-
die gebräuchlichen aliphatischen und aromatischen Oxydationsinhibitoren genannt wie z.B. 1,2-Propylenglykol, 2,6-Di-tert. butylpherol, Butylhycjroxyanisol, bis(3>5-Di-tert.-butyl-4-hydrc-yypheny'l) -methan, 3>5-Di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl-
alkohol, 3,5~I>iisopropyl-4-hydroxybenzylalkohol, abar auch
einfach^ j." phenolische Verbindungen, wie z.B. Hydrochinon,
Resorcin, Pyrogallolt
.Eei Verwendung eines erfindungsgemässen Streuköders
gegen Fliegen ist von Bedeutung, dass das Wirkstoff/Träger-Gemisch m einer -feilchengrösse vorliegt, welche die
Aufnahme durch das Prassorgan der zu bekämpfenden Schädlingsart, z.B. durch den Rüssel der Fliegen, ohne weiteres
zulässt. So hat sLea z.B. bei Bekämpfung der Stubenfliege, Musca dome^Sioa, ains Teilohengrösse im Prassköder von
4θμ unu weniger· als besonders vorteilhaft erwiesen«
gegen Fliegen ist von Bedeutung, dass das Wirkstoff/Träger-Gemisch m einer -feilchengrösse vorliegt, welche die
Aufnahme durch das Prassorgan der zu bekämpfenden Schädlingsart, z.B. durch den Rüssel der Fliegen, ohne weiteres
zulässt. So hat sLea z.B. bei Bekämpfung der Stubenfliege, Musca dome^Sioa, ains Teilohengrösse im Prassköder von
4θμ unu weniger· als besonders vorteilhaft erwiesen«
In den folgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichfcs-U'-äe
arm Prozente "Gewichtsprozente.
0098U/1811
'£l wurden als Fliegenköder dienende Mischungen folgender
Zusammensetzungen hergestellt und ihre Wirkungsdauer geprüft.
a) Nasse Köder;
Muster Nr. 1: 90$ Honig + 4,5$ Kolophonium und 4,5$
feinverteiltes SiOp + 1$ DDVP.
Muster Nr. 2: 90$ Honig + 4,5$ Kolophonium und 4,5$
feinverteiltes SiO2 + 0,5$ DDVP.
Muster Nr.2a: 90$ Honig +4,5$ hydriertes Kolophonium und
4,5$ feinverteiltes SiO + 0,5$ DDVP
Muster Nr. 3: 90$ Honig +4,5$ Kolophonium und 4,5$
feinverteiltes SiOp + 0,1$ DDVP.
Muster Nr. 4: 50$iges Zuckerwasser + 1$ DDVP. Muster Nr. 5: 50$iges Zuckerwasser + 0,1$ DDVP.
b) Streich-Köder:
Muster Nr. 6: 89$ Puderzucker + 5$ Kolophonium + 5$
feinverteiltes SiO + 1$ DDVP.
Muster Nr, 6a: 89$ Puderzucker + 5$ Kolophonium + 5$
Kolophonium - Maleinsäureanhydrid-addukt + 5$ feinverteiltes SiO2 + 1$ DDVP.
Muster Nr. 7: 90$ Kristallzucker + 4,9$ Kolophonium^ +
4,9$ PVC + 0,2$ DDVP.
ο Muster Nr.8: Kartonrondellen, eingetaucht in eine Lösung
ο von 80$ Kristallzucker, 5$ Kolophonium +
J£ 5$ SiO , 7,3$ Milchpulver, 1,7# DDVP, 1$
_^ ■ Eosinrot und Bitterstoff. (Sucroseoctaacetat)
"^ Das Muster Nr. 8 wurde bei Zimmertemperatur getrocknet.
_^ Sämtliche Köder wurden in einem geschlossenen Thermostaten
bei 32 bin 35 cgelagert. Davon wurden monatlich Muster ent- ·
nommen, mit 30$ Wasser auf einer Glasplatte ausgepinselt
und alle 10 Tage auf ihre Wirksamkeit gegen Fliegen geprüft.
BAD
Die Köder wurden dabei in Petrischalen gegeben und nach
dem Beschicken mit Fliegen mit Drahtgittern abgedeckt. Di:
Auswertung erfolgte nach 2 Stunden. Die Resultate sind in Tabelle 1 dargestellt:
Legende zu Tabelle 1 :
+ r in 2 h 100$ der Fliegen tofc
1 = in 2 h mehr als 50# der Fliegen tot
- = alle Fliegen leben noch
ο = Versuch läuft weiter
0098 H/1811
Ko--',or- Lage- '
muster rungs- ' Wirkungsdauer nach Tagen
Nr. dauer
bei 35° 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 I30 l40 I50 I60 170 I8O 190.200 210 220 2^0 240 25C
8500 | 1 | Frisch 6 Mon. |
|
2 | Frisch 6 Mon. |
||
OO O |
2a' 3 |
Frisch 6 Mon. Frisch |
|
"J
t/3 'P 33 |
5 | Frisch 4 Mon. Frisch |
|
k Mon. | |||
der | 6 | Frisch 6 Mon. |
|
.ch-Kö | 6a | Frisch 6 Mon. |
|
03 b S ' |
Strei | 7 | Frisch 6 Mon. |
Q 1 |
Kommentar zu Tabelle 1
Die längste Wirkungsdauer von frischem Köder zeigt Nr. 6 (Zucker + Kolophonium + feinverteiltes SiOp), indem
er nach 200 Tagen noch alle Fliegen und nach ">·■ 250 Tagen
immer noch mehr als 50$ tötet.
Die Reihenfolge der Köder in Bezug auf Wlrkungsdauer
1st wie folgt:
Frisch; " 100 % 50 %
Nr. β (Zucker-+ Kolophonium + SlO2) 200 Tg 250 Tg
Nr. 1 (Honig + Kolophonium + SiO2) l40 Tg 250 Tg '
Nr. 2 (Honig + Kolophonium + SiOp) 110 Tg 120 Tg
Nr. 7 (Zucker + Kolophonium + PVC) 90 Tg 250 Tg
Nach 6-monatiger Lagerung im Thermostaten vor Versuchsbeginn
waren nach mindestens 50 Tagen Versuchsdaiier
immer noch köder Nr. 1, 2, β und 7 wirksam.
Köder Nr. 8 (Kartonrondellen) zeigte ebenfalls eine sehr gute Dauerwirkung.
S'-D o:--:c.:aAL
0098U/ 18 11
1. Versuch
In einem Räume von etwa 100 m? Inhalt wurden auf
einer hellgrünen Unterlage an β verschiedenen Stellen 6 Fliegenköder· Nr. 8 gemäss Beispiel 1 aufgestellt. Der Raum
wurde mit etwa 1000 Fliegen im Normalzustand beschickt, und nach k Stunden wurden diejenigen toten Fliegen gezählt, die
nicht weiter als 25 cm im Umkreis des betreffenden Köders lagen.
2. Versuch ·
Im gleichen Rauine, auf gleicher Unterlage wie im
ernten Versuch, wurden wiederum 6 Fliegenköder Nr. 8 zur Hälfte trocken und benetzt, gelegt. Der Raum wurde mit
etwa 1000 im Hungeruustand befindlichen Fliegen beschickt,
urld nach 4 Stunden wurden die toten Fliegen ausgezählt.
Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse für beide Versuche.
0 0 9 8 U / 1 81· 1
„ Auszählung der toten Fliegen nach 4 Stunden
1. Versuch (mit Fliegen im Ilormalzustand)
Fliegenköder Nr. 8 (12 g auf 6 Plätzen) 28 Fliegen eingesetzt (auf Ig= 2,30 Fliegen)
2. "Versuch ( mit Fliegen im Hungerzustand)
Fliegenköder Nr. 8 (6 g auf 3 Plätzen) trocken
Fliegenköder Nr. 8 (6 g auf 3 Plätzen) benetzt $1 Fliegen eingesetzt (auf 1 g
Fliegen eingesetzt (auf I g
Fliegen eingesetzt (auf I g
5
Ο
Ο
Fliegen) Fliegen)
Beispiel 3
Versuche über die Lagerbeständigkeit der Köder
Es wurden die folgenden, im Beispiel 1 aufgeführten Fliegenköder, die nach 6 Monaten noch DDVP enthielten,
auf ihre weitere Lagerbeständigkeit hin geprüft!
Nr. 2: Honig + [Kolophonium + SiO2 (1:1)3 + 0,5# DDVP
Nr. 6: Puderzucker + [Kolophonium + SiO0 (1:1)3 +
IJi DDVP ■ ■
Nr. ?: Kristallzucker + [Kolophonium + PVC (1:1)3 +
0,2# DDVP.
Um eine Wirkungsveränderung in der Lagerung feststellen au können, wurden obige Muster nochmals nach der
gleichen Methode frisch hergestellt. Das frische und das gelagerte Muster wurden miteinander verglichen. Von beiden
wurden Verdünnungen hergestellt und dieselben mit Fliegen auf Frasswirkung und mit Aedeslarven auf Kontaktwirkung
geprüft.
Prüfung der Frasswirkung (Musca domestica)
Vom frischen und vom gelagerten Köder wurde je ein Gramm entnommen und mit einem Gramm Trägersubstanz
verdünnt, z.B. wurdo I Gramm Köder Nr. 6 mit 1 Gramm
Puderzucker + [SiOp/Kolophonium (Ii1)3 gemischt. Somit
wurde aus der ursprünglichen Mischung von 1% (101OOO ppm)
• 009814/1811
nunmehr 0,5$ (5000 ppm) Wirkstoff usw. Im gleichen Sinne
wurde die Verdünnung weitergeführt bis zu 2,5 ppm. Die so hergestellten Verdünnungen wurden mit je 0,3 ecm destil- '
liertem Wasser zu einem Teig angerührt, in Petrischalen ,
ausgestrichen und. bei Zimmertemperatur getrocknet. Es ergab sich eine 2 bis 3 mm dicke Zuckerschicht. Je 10 Fliegen
wurden in die Petrischalen gegeben und diese mit Gittern bedeckt. Die Auswertung wurde nach 2 Stunden durchgeführt.
Die Resultate sind in Tabelle 3 züsammengefass.t.
0098 1 Ul 1811
Prasswirkung: Mortalität in % der Beilegen nach 2 Stunden
CD CD CO
CO
Muster Nr. | ntration ppm |
2 | 8 Mon. | 6 | 8 | + + SiOp |
7 | frisch | 8 | Mon. |
Trägersubstanz | 10000 | Honig | Puderzucker Kolophonium |
_ | ||||||
Originalgehalt. DDVP | 5000 | 0,5 % | 100 | 1.0 % | Mon. | Kristallzucker + Kolophonium + PVC |
- | - | ||
DDVP Konze % I |
25OO | frisch | 100 | frisch | 100 | 0,2 % | 100 | 100 | ||
• 1 |
1250 | mm | 100 | 100" | 100· | 100 | 100 | |||
0,5 | 625 . | 100 | 100 | . 100 | 100 | 100 | 100 | |||
0,25 | 312 | 100 | 100 | 100 * | 100 | 100 | 85 | |||
0,12 | 156 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 85. | |||
0,06 | 78 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 · | 25 | |||
0,03 | " 38 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 25 | |||
0,015 | 20 | 100 | 90 | 100 | 80 | 60 | 25 | |||
0,0078 ■ | 10 | •100 | 20 | 100 | 25 | 50 | 0 | |||
0,0038 | 5 | ■ 100 | 0 | 60 | 0 | 25 | 0 | |||
0,0020 | 2,5 | 100 | 0 | 50 | * | 0 | 0 | 0 | ||
0,0010 . | 100 | .25 | 0 | |||||||
0,0005 | 100 | 0 | 0 | |||||||
σ; 00025 | 0 | 0 | ||||||||
cn
.0·
NJ
"Prüfung der Kontaktwirkung mit Aedes-Larven
Analog der Prüfung der Frasswirkung (Tabelle 3) wurden wiederum die gleichen Verdünnungen wie dort hergestellt,
jedoch nur mit Wasser als Verdünnungsmittel. Von allen Mustern wurde je 1 g mit 99 g Wasser gemischt und 1 #
Tag lang stehen gelaasen,· damit das DDVP vom Wasser aus den
Trägern herausgelöst werden konnte. Darauf wurden die wei- '
teren Verdünnungen hergestellt. Man benützte zu diesem Verr
suche 1 Tag alte Aedes aegypti-Larven, Die Resultate sind
in Tabelle 4 dargestellt. . ·
Tabelle h
Kontaktwirkung: Mortalität in % der Aedes-Larven nach 2k Stüna^n
Kontaktwirkung: Mortalität in % der Aedes-Larven nach 2k Stüna^n
Muster Nr. | 6 | 1 %. | 1 | frisch | .8 5ä ■ | - |
Trägersubstanz | Puderzucker + (Koloph, + SiO2) |
8 Mon. | Kristallsuckti1 + (Koloph, ·*- ΓνΛ;τ- |
- | ■"'■:. Μ:.,- I | 100 |
Griginalgehalt DDVP | 100 | 0 | ί | 100 ' | ||
ppm im V/asser | frisch | 100 | 100 | 100 | ||
10 . | 100 | 100 | 100 | 100 | ||
5 | 100 | 100 | 100 | 50 | ||
2,5 | 100 | 100 | 100 | 30 | ||
1,2 | 100 | 100 | 100 | 20 | ||
0,6 | 100 | 100 | 100 | |||
0,3 | 100 | 0 | ·. 50 | |||
0,15 | 100 | 0 | ||||
0^075 | 100 | |||||
0,038 | 100 | |||||
0 0 98U/18T1
BAD ORiG=NAL
Beispiel 2J-
a) ; Es wurde der folgende Fliegenköder mit sehr dauerhafter
Wirkung hergestellt:'
Zusammensetzung:
80 % feiner Kristallzucker bzw. Puderzucker 5 % Kolophonium
5 % feinverteiltes SiOp 7,3 % Milchpulver.
1,7 % DDVP
5 % feinverteiltes SiOp 7,3 % Milchpulver.
1,7 % DDVP
1 % Eosinrot-Pulver
0,1 % Bitterstoff (Sücrose-octaacetat)
0,1 % Bitterstoff (Sücrose-octaacetat)
Von dieser pulverförmigen Mischung wurde mit 20. bis 30$ Wasser, ein Teig angerührt und auf Papier bzw. Glas
aufgestrichen. Dieser Anstrich blieb mindestens 6 Monate
wirksam. Der Köder, in Pulverform gelagert, behielt mindestens
2 Jahre sein Wirkung.
b) Besonders gute Ergebnisse wurden erzielt, wenn man die unter a) beschriebene teigförmige Paste auf Kegelsegmente,
z.B. aus Holz, aufstrich, da durch die so erzielte erhöhte Anordnung des Köders mehr Fliegen angelockt wurden,
als bei Aufstrich der Mischung auf eine ebene Fläche.
0098U/181 1
6-40
Beispiel 5
Bekämpfung von Fliegen unter Bedingungen, wie sie für die' Mittelmeerfruchtfliege, Geratitis capitata, in Frage
kommen. ■ .
Es wurden folgende Mischungen hergestellt:
A) 5,4 g +11 g Polyvinylchlorid
+ 4,Sg eines Emulgators, bestehend
aus einem Gemisch von a) einem Kondensationsprodukt von 1 Mol Dodecylmerkaptan
mit 12 Mol Aethylenoxyd mit b) dem Natriumsalz des Dodecylalkoholschwefelsäureesters.
B). 1,0 g DDVP + 4,15 g Kolophonium
+ 4,15 g SiO2
+ 0,7 g des· unter A) beschriebenen · Emulgators.
C) 0,5 g DDVP
+ 0,5 g des unter A) beschriebenen . Smulgators.
Anteil DDVP am Gesamtgewicht der Mischung
• 25 % ■
50:
Mischung A) und Mischung C) wurden 1 1/2 Monate und Mischung
B) wurde 7 Monate vor der Anwendung hergestellt und alle 3 Mischungen bei einer Temperatur von 35% im Ther- ' ·
■mostaten gelagert. Von den Mischungen A bis C wurden die in '
der Tabelle 5 aufgeführten Spritzbrühen 1 bis 5 hergestellt.
0 09 8U /18 11
' - 18 -
' Tabelle 5
Spritzbrühe | Mischung | Proteinköder (Hefehydro- |
Wasser | Wirkstoff gehalt- j£ |
No. · | g | lysat) g | cnr | |
1 | A ..; 2 | . & | 90 | 0,5 |
CVl | A 1 | 8 | 91 | 0,25 |
3 | B 5 | • 8 | 87 | 0,5 |
4 | B 2,5 | 8 | 89,5 | 0,25 |
VJl | C 1 | - | 99 | 0,5 |
Jede dieser Spritzbrühen wurde in 3 Wiederholungen
auf Petrischalen gespritzt. Die Schalen wurden darauf bei
Thermostaten aufbewahrt, wobei der Thermostat standig
ventiliert wurde. Die erste Serie wurde nach eintägi- · ger Lagerung im Thermostaten den Prüfungen unterzogen; die u '":
zweite Serie erst nach 5 Tagen und die dritte Se^Me erst ... '.'■
nach 19 Tagen Lagerung im Thermostaten. Bei Prüfungsbeginn ■·
wurden die Schalen jeden Tag mit destilliertem Wasser, fein. ;\
betaut und in dieselben je 10 Testfliegen. (Musca domestica).·'/· ;.;
gegeben. Wenn alle Fliegen nach 2 Stunden in Rückenlage ·'■ .; . ·
waren, wurde der Versuch als positiv gewertet. Darauf wurden die Schalen wieder in den Thermostaten gegeben und am . inächsten
Tage wiederum betaut, mit je 10 Fliegen beschickt und ausgewertet. Dies geschah so lange,bis keine Wirkung
mehr festgestellt v/erden konnte. Diese Methode wurde angewendet, um die natürlichen Verhältnisse möglichst genau .
0 0 9 8 U / 1-8 1 1
Bad-
nachzuahmen, d.h. Aufbewahren bsi 33 - ^--^- ^cI-^ri, L sn =
klimatische Verhältnisse im Mitteloeergeöiet, feines Besprühen
- Taubildung. (Im genannten Gebiet treten cfT keine
oder nur sehr geringe Regenfälle auf) Tabelle 6 zeigt'die Ergebnisse: '·...·■
Wirkung der Mischungen in Tagen
(DDVP + PVC): (DDVP + PVG) (DDPV + Koloph.
(DDVP + Emulgator)
Muster | Lagerungsdauer vor Pi | 1 Tag | 5 | Tage | 1UfUHg | Tage |
Nr. | trocken betaut | trocken | betaut | 19 | beta ; | |
Wirkung in Tg. | Wirkung | in Tg, | trocken | in T£ ♦ | ||
1 1 | 0 | O | Wirkung | 0 | ||
1 ' | 0 0 | ■ o | 0 | 0 | C | |
2 | 2 3+ | 0 | 10 | 0 | ||
3 | 1 f | 0 | :> ' | 0 | *"- | |
4 | 0 0 | 0 | o :» | '·■ |
ψ·
i |
|
5 | '-■ | |||||
nicht langer geprüft
Das beste Ergebnis zeigt somit die.Spritzbrühe "
Nr. 3. Die Äusgangsmischung B, aus der sie hergestellt wurde war bereits 7 Monate lang bei 35^ gelagert worden. Trotzdem
wies die Spritzbrühe Nr. 3* bei Prüfung nach 5 weiteren
Tagen Lagerung im Thermostaten, eine Wirksamkeit während 10 Tagen auf, bei Prüfung nach 19 weiteren Tagen Lagerung
im Thermostaten (vom Zeitpunkt der Spritzbrühenherstellung an gerechnet) wies sie eine Wirkungsdauer von 5 Tagen auf.
00 98 14/1811
bad 0 :"■■■":: 1AL
Claims (1)
- Patentanspruch ίVerwendung von Kolophonium bzw. einem Ester desselben, oder hydriertem Kolophonium bzw. einem Ester desselben oder Addukten des Kolophoniums mit Malein- bzw. Phthalsäureanhydrid zur Verlängerung der Wirksamkeit von Insektiziden Streuködern, welche Dimethyldichlorvinylphosphat als Wirkstoff enthalten.teue Unterlagen (Art.-0098 U/1811 BAD
Applications Claiming Priority (1)
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