DE1536646B1

DE1536646B1 - Vorrichtung zur Vermeidung des Umkippens von senkrecht aufbewahrtem Schriftgut

Info

Publication number: DE1536646B1
Application number: DE19661536646D
Authority: DE
Inventors: Gerhard Sixt; Eugen Ziegler
Original assignee: LEITZ FA LOUIS
Current assignee: LEITZ FA LOUIS
Priority date: 1966-09-22
Filing date: 1966-09-22
Publication date: 1971-01-07

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um das Umkippen von in einem Kasten senkrecht aufbewahrtem Schriftgut zu verhindern, mit einem sich gegen eine Seitenfläche des Schriftgutes abstützenden und an einer zum Schriftgut parallelen Fläche, vorzugsweise einer Kastenwand, befestigten Federelement.
Loses Schriftgut wird häufig stehend in einseitig offenen, zum Teil von vorn und zum Teil von oben zugänglichen steifen, meist aus Karton bestehenden Behältern aufbewahrt, was dazu führt, daß das lose biegeschlaffe Schriftgut, das die Breite des Behälters nicht vollständig ausfüllt, sich zur Seite neigt oder Falten bildet, so daß das Einführen von weiteren Schriftgutbehältern auf Schwierigkeiten stößt.
Um dies zu verhindern, ist es bekannt, an der einen seitlichen Innenwand eines solchen Behälters eine bügelförmige Blattfeder anzuordnen, deren Scheitel gegen die gegenüberliegende Innenwand des Behälters anliegt und mit zunehmender Füllung des Behälters abgeflacht wird.
Des weiteren ist ein federnder, aus einem Streifen eines steifen, elastischen Materials, z. B. Karton, bestehender Halter bekannt, dessen flach ausgebildete Vorder- und Rückseite sich gegen das Schriftgut bzw. die Behälter-Innenwand anlegen, während die beiden Seitenflächen spiegelsymmetrisch V-förmig nach innen gefaltet sind.
Es sind auch schon kniegelenkartige Abstandshalter bekannt, deren Schenkel unter der Einwirkung einer Feder oder auch eines Gummibandes stehen und nach Maßgabe des Füllzustandes eines Behälters zusammengezogen werden. Solche Abstandshalter weisen eine verhältnismäßig umständliche und teure Konstruktion auf und sind auch schwierig zu befestigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß mit baulich einfachen Mitteln eine sichere Halterung des Schriftgutes bei jedem Füllungsgrad gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Federelement aus einer Drahtwindung besteht, welche derart an der Kastenwand angeordnet ist, daß die anfänglich etwa senkrecht von der Kastenwand abstehende Drahtwindung eine bei zunehmendem Füllungsgrad und zunehmender Verformung größer werdende Kraft auf das Schriftgut ausübt.
Als besonders vorteilhaft hatte sich erwiesen, die beiden freien Enden der Drahtwindung unter Bildung eines spitzen Winkels (x) in je einer an der Kastenwand an-eordneten Hülse zu lagern.
Vorzugsweise liegen die beiden Befestigungsstellen der Hülse in Einschieberichtung des Schriftgutes etwa hintereinander, und die Hülsen sind so angeordnet, daß die in Einschieberichtung vordere bzw. obere Hülse eine solche Neigung aufweist, daß der aus ihr austretende Draht in einer Richtung verläuft, die eine Komponente in der Einschieberichtung aufweist' Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung steht die Drahtwindung anfänglich etwa senkrecht von der Kasteninnenwand ab und verformt sich bei zunehmendem Füllungsgrad in der Weise, daß sich der Scheitel der Drahtwindung in Einschieberichtung bewegt und sich dabei der die Enden der Drahtwindung tragenden Kastenwand nähert. Bei vollkommen gefülltem Behälter liegt die Drahtwindung dieser Kastenwand an.
In der Zeichnung ist ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Weise dargestellt. Es zeigt F i g. 1 in schaubildlicher Darstellung einen steifen an seiner Vorder- und Oberseite offenen Behälter mit einer an einer Kastenwand befestigten Drahtwindung, F i g. 2 in vergrößertem Maßstab eine Draufsicht auf die die Drahtwindung tragende Fläche, wobei die Lage der Drahtwindung bei gefülltem Behälter in strichpunktierten Linien dargestellt ist.
Der in F i g. 1 dargestellte Behälter weist eine Bodenplatte 1, zwei Kastenwände 2 und 3 und eine diese verbindende Rückwand 4 auf. An der Innenfläche der linken Kastenwand 2 sind zwei Hülsen 5 und 6 befestigt, in die die Enden der Drahtwindung 7 eingesteckt sind. Die Hülsen 5 und 6 liegen etwa untereinander und sind so gegeneinander geneigt, daß sie zwischen sich einen spitzen Winkel a einschließen. Mit zunehmendem Füllgrad des Behälters wandert der Scheitel 8 der Drahtwindung nach unten und gelangt bei gefülltem Behälter an die Stelle 8'. Bei leerem oder nur wenig gefülltem Behälter übt der Scheitel der Drahtwindung auf die andere Kastenwand bzw. die wenigen Schriftstücke nur eine verhältnismäßig geringe Kraft aus, die jedoch bei zunehmendem Füllgrad und zunehmender Verformung der Drahtwindung größer wird. Infolge seiner Eigenspannung nimmt die Dralitivindung stets diejenige Gestalt an, die ihr der freie Raum des Behälters erlaubt, so daß bei jedem Füllzustand die Schriftstücke an die Kastenwand 3 angepreßt werden und so ihre senkrechte Stellung beibehalten.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird angenommen, daß die Schriftstücke von oben in den Behälter eingeführt werden. Ist der Behälter oben geschlossen und werden die Schriftstücke nur von vorn eingeführt, so werden die Hülsen so angeordnet, daß die Hülse 5 der vorderen Kante der Kastenwand 2 und die Hülse 6 der hinteren Kante dieser Seitenwand benachbart ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung, um das Umkippen von in einem Kasten senkrecht aufbewahrtem Schriftgut zu verhindern, mit einem sich gegen eine Seitenfläche des Schriftgutes abstützenden und an einer zum Schriftgut parallelen Fläche, z. B. der Kastenwand, befestigten Federelement, d a - durch gekennzeichnet, daß das Federelement aus einer Drahtwindung (7) besteht, welche derart an der Kastenwand (2) angeordnet ist, daß die anfänglich etwa senkrecht von der Kastenwand (2) abstehende Dralitwindung (7) eine bei zunehmendem Füllungsgrad und zunehmender Verformung größer werdende Kraft auf das Schriftgut ausübt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden freien Enden der Drahtwindung (7) unter Bildung eines spitzen Winkels (,.x) in je einer an der Fläche angeordneten Hülse (5, 6) gelagert sind. 3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Befestigungsstellen der Hülse in Einschieberichtung des Schriftgutes etwa hintereinander liegen und die Hülsen (5, 6) so angeordnet sind, daß die in Einschieberichtung vordere bzw. obere Hülse eine solche Neigung aufweist, daß der aus ihr austretende Draht üi einer Richtung verläuft, die eine Komponente in der Einschieberichtung aufweist.