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Münzenhaltevorrichtung Die Erfindung betrifft tragbare Münzenhalter
und ähnliche Geldbehälter. Diese sollen in der Herstellung einfach und derart gebaut
sein, daß sie eine Anzahl, z. B. 16 halbe Kronen oder 2o Gulden, Münzen gut sichtbar
festhalten, wobei diese leicht eingeschoben und herausgenommen werden können. Die
.Münzen werden nicht zu zweit oder dritt eingesetzt, sondern es wird die Anzahl
der Münzen, z. B. 16 halbe Kronen oder 20 Shillings, zunächst in die Hand gezählt
und dann in den Behälter eingesetzt, wo sie festgehalten und von späteren Benutzern
als Einheiten von £ 2, £ z oder to/- übersehen werden können. Das Einwickeln der
Münzrolle in Papier ist nicht erforderlich, und es ist daher die Fest-Stellung des
Inhalts des Behälters jederzeit nur eine Angelegenheit von Sekunden.
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Weitere Vorteile, welche mit dem Gebrauch der Münzenhaltevorrichtung
nach der Erfindung verbunden sind, bestehen darin, daß das dauernde Ab-und Nachzählen
vermieden wird, weil die Kassierer so lange mit dem Füllen der Halter fortfahren
können, wie Münzen von verschiedenen Kassenschaltern oder anderen Quellen gesammelt
werden. Das wiederholte Zählen und Überprüfen, welches danach durch jede Person
stattfindet, durch deren Hände die Münzen gehen, kann ebenfalls vermieden werden.
Außerdem können die Münzen in den Haltern eingezahlt werden und darin verbleiben,
bis
sie wieder benötigt werden, und selbst dann können sie in den Haltern ausgezahlt
werden, weil die Banken beträchtliche Vorräte dieser billigen Behälter besitzen
und den Kunden an Stelle der abgegebenen gefüllten Halter leere aushändigen, können.
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Der .Münzenhalter oder Geldbehälter nach der Erfindung besteht zweckmäßig
aus gegenüberliegend angeordneten, im wesentlichen gewölbten Seitenteilen, welche
aus Blech oder einem anderen Material bestehen und an den stirnseitigen Enden mittels
Federn oder anderen elastischen Mitteln verbunden werden, derart, daß seitliche
Öffnungen zwischen den Längskanten der Seitenteile verbleiben. Die Ausbildung ist
ferner derart, daß die Münzen hochkant in eine der Seitenöffnungen des Halters gepreßt
werden können, so daß sie fest zwischen den gegenüberliegenden Seitenteilen gehalten
sind. Die Einordnung der Münzen bewirkt .außerdem, daß die Seitenteile gegen den
Widerstand der Feder oder anderer elastischer Mittel sich mehr oder weniger in Richtung
ihrer entsprechenden Wölbungen bewegen.
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Das Einlegen der Münzen erfolgt von einer Längsseite des Halters aus.
Nach dem Einordnen der Münzen nehmen die Seitenteile ihre die Münzen zurückhaltende
Stellung durch die Wirkung der Feder wieder ein.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung wird vorzugsweise so ausgebildet,
daß die in übereinstimmung mit den-Münzen gewölbten Seitenteile an den Enden umgerollt
oder ,auf eine andere Art und Weise röhrenförmig geformt sind, um die freien Enden
von Federn aufnehmen und verankern zu können. Die Federn werden z. B. aus Drahtstücken
so gebogen, daß die Seitenteile durch Zurückschwenken nachgeben, wenn durch die
auf einer Seite des Halters eingeschobenen Münzen ein Druck auf sie ausgeübt wird.
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Eine solche Ausbildung des Halters ermöglicht, daß die Einzelteile
erst im. Bedarfsfall zusammengesetzt werden. Die Einzelteile selbst benötigen zur
Aufbewahrung oder für den Transport nur einen geringen Raum.
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Eine einfache Federausführung besteht in der Verwendung eines zickzackförmig
gebogenen Drahtstückes, wobei jeder Schenkel der Zickzackform in der gleichen Ebene
nach oben und dann nach unten gebogen ist, während die äußeren freien Enden des
Drahtes in übereinstimmung mit und für die Verbindung mit den gewölbten Enden der
Seitenteile gebogen sind.
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Gemäß einer besonderen vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung
sind die nebeneinanderliegenden Enden der beiden Seitenteile durch Paare entgegengesetzt
angeordneter Federelemente fest verbunden, deren Enden hingegen starr an den entsprechenden
Enden der Seitenteile befestigt sind, so daß ihre mittleren Teile sich kreuzen,
jedoch an dem Schnittpunkt nicht aneinander befestigt sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Fig.
i zeigt in schaubildlicher Darstellung einen Münzenhalter; Fig. 2 ist ein Querschnitt
nach Linie II-II der Fig. i, und zwar ist eine Münze in den Halter eingelegt; Fig.
3 zeigt die Seitenteile der Fig. 2 in geöffneter Stellung während des Einsetzens
der Münzen; Fig. q ist eine Endansicht des Halters in geöffneter Stellung, und zwar
ist eine zweite Möglichkeit zum Einsetzen der Münzen dargestellt; Fig. 5 zeigt eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform in schaubildlicher Darstellung; Fig. 6 ist
ein Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. 5; Fig. 7 entspricht Fig. 6, jedoch in geöffnetem
Zustand beim Einsetzen der Münzen; Fig.8 ist eine dritte Ausführungsform in schaubildlicher
Darstellung; Fig..9 ist ein schaubildlich dargestelltes Federelement gemäß Fig.8.
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In der Zeichnung bezeichnet i die Seitenteile, die in Richtung der
Stirnkanten 2 gewölbt sind. Das Federelement 3 besteht aus einem Drahtstück, dessen
Enden bogenförmig ausgebildet sind. Der mittlere Teil ist zickzackförmig, im wesentlichen
W-förmig gebogen, damit in einem beschränkten Raum ein verhältnismäßig langes Federelement
erzielt wird, welches elastisch genug ist, um ein Öffnen der Seitenteile i in einem
genügenden Maße zu ermöglichen. Die Münzen werden hochkant eingeschoben (s. Fig.
3 und 4). Die gebogenen Enden der Federelemente sind so ,ausgeführt, daß sie in
den umgebogenen, - gewölbten Stirnenden 2 der Seitenteile i entweder starr oder
gleitbar befestigt sind.
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Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 5, 6 und 7 sind die federnden
Teile aus Stahldrähten 5 und 6 hergestellt, von denen jeder zu einem Rechteck gebogen
ist. Die Drahtenden 7 liegen in der Mitte einer längen Rechteckseite und sind rechtwinklig
umgebogen, so daß sie senkrecht zu der durch das Rechteck gebildeten Fläche stehen.
In der Mitte der ,anderen langen Rechteckseite ist der Draht gekröpft. Die Kröpfung
8 steht ebenfalls senkrecht auf der Ebene, in der das Rechteck liegt. Die kurzen
Rechteckseiten der Federn 5 und 6 bilden die Abgrenzung an den Stirnflächen des
Halters. Die langen Seiten der Drahtrechtecke sind unbeweglich in den umgebogenen
Längsrändern der gewölbten Seitenteile ja befestigt.
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Bei -der in Fig. 8 und 9 dargestellten Ausführung der Erfindung besteht
jedes der vier Federelemente io aus einem im wesentlichen U-förmigen Drahtstück,
dessen parallele Glieder starr an den genau gegenüberliegenden Längskanten der zusammenwirkenden
gewölbten Seitenteile ja befestigt sind, so daß die Federelemente an jedem Ende
der Vorrichtung sich im Mittelpunkt kreuzen. Die äußeren Enden i i der parallelen
Glieder eines jeden U-förmigen Federelementes sind in entgegengesetzter Richtung,
im wesentlichen rechtwinklig zu den erwähnten parallelen Gliedern und den quer laufegden
Teilen gebogen, welche diese parallelen
Glieder verbinden, jedes
der gewölbten Seitenteile ia, das aus Metallblech hergestellt ist, hat eine nach
außen gekehrte und flach gegen den gewölbten Teil gebogene Längskante 9. In dem
so gebildeten Schlitz werden die erwähnten entgegengesetzt gebogenen Enden i i der
Federelemente i o sicher gehalten.
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Im Bedarfsfall können die Ränder der gewölbten Seitenteile so umgebogen
werden, daß sie einen rohrförmigen )Vulstrand bilden, in dem die Schenkel der U-förmigen
Federelemente lagern, während die umgebogenen Enden der Schenkel durch den umgebogenen
Teil des Wulstrandes fest eingeklemmt sind. Die Anordnung des Halters ist derart,
daß bei Verschiebung der Seitenteile, z. B. wenn Münzen hineingeschoben werden oder
herausgenommen werden, diese Bewegung gegen den Torsionswiderstand in den parallelen
Gliedern des Federelementes und ebenfalls gegen den Biegungswiderstand ihrer queren
und parallelen Verbindungsteile erfolgt. Die Biegung dieser Querteile wird deutlich
in Fig. 7 gezeigt.
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Die Halter können auch als kleine Schreibtisch-oder Schalterschalen
verwendet werden. In diesem Fall werden die Münzen jedoch nur auf den Halter gelegt
(nicht in ihn hineingepreßt), wobei die Endfedern als Stützen für die Münzen dienen.
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Wenn die Münzen so abgestützt werden, kann ein Halter über den Schreibtisch
oder den Kassenschalter geschoben werden, ohne daß sich die Münzen verschieben,
während ein leichter Fingerdruck genügt, um die Münzen in den Halter fallen zu lassen,
der dann sicher umhergerollt oder anders gehandhabt werden kann.
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Zum Herausnehmen der Münzen aus dem Halter werden seine Seitenteile
einfach mit den Fingern zusammengedrückt, worauf die Münzen zwischen den erwähnten
Seitenteilen herausfallen.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung kann baulich ,auch von den beschriebenen
Ausführungsformen ,abweichen, z. B. können die Seitenteile aus rahmenähnlichen Konstruktionen
bestehen und mit den vorher erwähnten Federelementen als ein Ganzes ausgebildet
werden.
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Außerdem kann jede andere Art von Federn oder elastischen Mitteln
verwendet werden, sofern sie ein ordentliches Arbeiten des Halters in der vorstehend
beschriebenen Weise gewährleisten.