-
Die Erfindung betrifft verschlußlose Bandverbindungen zwischen überstehenden
Längen von Metallband.
-
Es ist seit langem bekannt, verschlußlose Verbindungen zwischen den
um Ballen oder Pakete geschlungenen Bandenden in Form einer Reihe von getrennten,
in Längsrichtung angeordneten Verschlußeinschnitten zu erzeugen. Bei der bekanntesten
Form einer Bandverbindung mit Verschlußeinschnitten befindet sich in der Mitte eine
Zunge, die mit flügelförmigen seitlichen Ansätzen an einem Teil der einander gegenüberliegenden
Bänder versehen ist.
-
Die Breite der Queransätze vermindert den wirksamen Querschnitt des
Bandes und dadurch seine Belastbarkeit.
-
Es wurden im Laufe der Jahre viele Abwandlungen dieser Anordnungen
mit Ansätzen an beiden Seiten der Zungen vorgeschlagen, was sich aus zahlreichen
vorveröffentlichten Patentschriften ergibt, die sich auf Verschnürungen von Baumwollballen
beziehen.
-
Alle diese Bandverbindungen weisen jedoch den Nachteil auf, daß der
effektive Querschnitt des Bandes unzulässig vermindert ist.
-
Auch bei der in der USA.-Patentschrift 2 268 339 beschriebenen verschlußlosen
Bandverbindung mit S- oder Z-förmigen Schlitzen, deren Enden etwas zu den Längsrändern
des Bandes geneigt sind, ist der effektive Querschnitt des Bandes und damit seine
Festigkeit stark vermindert. Auf Grund der Schlitzform erhält man weiterhin V-förmige
Zungen, die verhältnismäßig weit über die Bandoberfläche hinausragen und die sich
an anderen Gegenständen festhaken oder zu Verletzungen führen können. Schließlich
ist bei diesem Verschluß ein seitliches Herausreißen des Bandes möglich.
-
Aus den deutschen Patentschriften 472334, 906 318 und 942 257 sind
weiterhin verschlußlose Bandverbindungen mit Zickzackschlitzen bekannt, deren Enden
parallel zum Band liegen. Es handelt sich hierbei meist um Doppelschlitze, die nicht
auf der Mittellinie des Bandes liegen. Dies hat den Nachteil, daß sich die Bandabschnitte
verdrehen oder seitlich ausreißen, wenn der Verschluß hergestellt und Belastungen
ausgesetzt wird.
-
Erfindungsgemäß soll nun eine verschlußlose Bandverbindung geschaffen
werden, die eine Verbindungsstelle mit hoher Festigkeit ergibt, ohne daß sich bei
hoher Belastung die Bandabschnitte verdrehen oder ausreißen.
-
Die Erfindung betrifft somit eine verschlußlose Bandverbindung zwischen
überstehenden Längen von Metallbändern mit in Längsrichtung hintereinander im Abstand
zueinander angeordneten Zickzackschlitzen mit herausgebogenen Schlitzrändern, wobei
ein Teil einer Bandlänge in einen dazu passenden Teil der anderen Bandlänge eingreift,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß jeder Teil der Bandlänge nur einen einzigen
längsgerichteten, langgestreckten Zickzackschlitz mit längsgerichteten Enden und
einem Querknick aufweist, der die Enden miteinander verbindet, wobei der Mittelteil
jedes Knickes auf der Mittellinie des entsprechenden Bandteils angeordnet ist, so
daß komplementär geformte Bandseitenteile beiderseits der Schlitze gebildet werden,
die senkrecht gegeneinander abgesetzt sind und längsgerichtete, einander gegenüberliegende
Schultern bilden, die in die Mitte eines Endes des Zickzackschlitzes des dazu passenden
Bandteils
in einer Richtung in Sperrstellung eingreifen.
-
Vorzugsweise haben mindestens zwei der Zickzackschlitze Sperrschultern,
die senkrecht zur Bandrichtung verlaufen. Jedoch kann bei mindestens einem Schlitz
die Sperrschulter in einem Winkel von etwa 150 zur Querrichtung orientiert sein.
-
Dadurch, daß der Mittelteil der Knicke auf der Mittellinie der entsprechenden
Bandabschnitte angeordnet ist und die Sperrschultern bei einigen Schlitzen senkrecht
zur Bandrichtung verlaufen, wird ein seitliches Ausreißen der Bandteile vermieden.
-
Die äußeren Schlitze können einen Querknick aufweisen, dessen Breite
geringer ist als die des Querknickes der inneren Schlitze. Auf diese Weise hat das
Band an den äußeren Schlitzen, an denen die auf das Band einwirkende Belastung am
größten ist, eine größere wirksame Breite als an den inneren Schlitzen, an denen
die Belastung geringer ist. Eine bessere Verteilung der Belastung zwischen den Verbindungsstellen
kann dadurch erreicht werden, daß die Schlitze unterschiedliche Abstände voneinander
haben, derart, daß die Sperrschultern der inneren Schlitze tiefer in die entsprechenden
Schlitzenden eindringen können als die Sperrschultern der äußeren Schlitze.
-
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung erläutert.
-
Hierbei bedeutet F i g. 1 eine Teilaufsicht von überstehenden Bandlängen,
die in vollem Eingriff ineinanderpassen, und zwar vor der Bewegung in die Sperrlage,
F i g. 2 eine vergrößerte Teilaufsicht der Bandenden von Fig. 1 vor der Bewegung
in die Sperrlage, F i g. 3 einen seitlichen Aufriß der Bandenden nach Fig. 2, F
i g. 4 eine Teilperspektivansicht von Teilen der in F i g. 1 angegebenen Bandlängen
in Sperrlage, Fig. 5 eine Teilaufsicht einer anderen Bandverbindung und F i g. 5A
eine Teilaufsicht einer weiteren Bandverbindung.
-
In der Zeichnung sind die oberen und unteren überstehenden Längen
von Metallband mit 20 bzw.
-
30 bezeichnet. Sie ergeben eine kraftschlüssige Verbindung als verschlußlose
Bandverbindung zwischen den Bandlängen. Verschlußlose Bandverbindungen enthalten
gewöhnlich eine Tandemanordnung von in Längsrichtung gesetzten Einschnitten, von
denen sechs in F i g. 1 angegeben sind. Die jeweiligen überstehenden und ineinandergreifenden
Bandabschnitte sind zur Ausbildung der Verbindungsstelle so angeordnet, daß sie
vollständig ineinanderpassen, wodurch die überstehenden Längen 20 und 30 praktisch
mit ihrer gesamten Fläche miteinander in Berührung stehen. In einer Anordnung mit
sechs Einschnitten hat jede Bandlänge sechs ineinanderpassende Abschnitte.
-
Jeder Bandabschnitt des oberen Bandes 20 besitzt, wie es am besten
den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, einen in Längsrichtung angeordneten Zickzackschlitz
22, der die Bandrippenteile 23 U und 24 D, die senkrecht zur Bandebene in verschiedenen
Richtungen gebogen sind, abgrenzt und von den Bandrippenteilen flankiert ist.
-
Die nach oben gebogenen Rippenteile 23 U besitzen eine Schulter 23
S, und die nach unten gebogenen Rippenteile 24D besitzen eine Schulter 24S.
-
Jeder Zickzackschlitz hat längsgerichtete Enden 25 und 26, die durch
einen dazwischenliegenden Querknick 27 überbrückt sind.
-
In entsprechender Weise besitzt jeder Bandabschnitt des unteren Bandes
30 einen praktisch identischen Längsschlitz 32, der durch die aus der Bandebene
herausgebogenen Bandrippenteile 33 U und 34D mit den Schultern 33 S bzw. 34S abgegrenzt
und von diesen umgeben ist. Jeder Zickzackschlitz 32 hat längsgerichtete Enden 35
und 36, die durch einen dazwischenliegenden Querknick 37 überbrückt sma.
-
Die verschlußlose Verbindung wird dadurch zusammengefügt, daß man
zuerst die Bandlängen 20 und 30 aufeinanderlegt, wie es in F i g. 1 gezeigt ist.
-
In dieser Lage paßt die Schulter 24S in den Querknick37, und die Schulter
33 S paßt in den Querknick 27. Dann werden die Bandlängen 20 und 30 in Längsrichtung
verschoben, wodurch eine Versperrung der Schultern335 und 24 S und der Schlitzenden
25 bzw. 36 in einer Richtung bewirkt wird.
-
Die fertige Verbindung ist in F i g. 4 dargestellt.
-
In der in den Fig. 1 bis 4 angegebenen Bandverbindung verlaufen die
Knicke der Zickzackschlitze 22 und 32 im wesentlichen quer, und dementsprechend
liegen die Sperrschultern im wesentlichen im rechten Winkel zur Längsrichtung des
Bandes. Die Sperrschultern erzeugen eine Gegenkraft zur Längsrichtung, so daß ein
seitliches Ausreißen verhindert wird.
-
Die Zickzackschlitze sind in der Mitte des Bandes angeordnet, wobei
die Schlitze in verschiedenen Richtungen gebogen sind. Ein Zickzackschlitz soll
als zentriert gelten, wenn der Mittelpunkt des Querknickes auf der Mittellinie des
Bandes liegt. Ist diese Bedingung erfüllt, besitzen die Bandseitenteile einen gleichen
wirksamen Querschnitt, und die durch die Bandseitenteile übertragenen Kräfte gleichen
sich aus, wodurch ein Verkanten des Bandes vermieden wird.
-
Zu bemerken ist, daß jedem Schlitz 22, 32 ein gerader Gegenschlitz
zugeordnet werden kann, wobei die Flächen seitlich aneinanderstoßen, so daß ein
seitliches Ausreißen vermieden wird. Bei der zentralen Schlitzanordnung mit Abwinklungen
im rechten Winkel sind die Gegenschlitze jedoch nicht erforderlich. Die Gegenschlitze
können angewendet werden, wenn die Zickzackschlitze außerhalb der Mittellinie des
Bandes liegen.
-
Eine andere Schlitzanordnung für eine verschlußlose Bandverbindung
ist in Fig. 5 angegeben. Auf einem Bandende sind Zickzackschlitze 22 mit rechten
Winkeln an den gegenüberliegenden Enden angeordnet; dazwischen befinden sich Zickzackschlitze42,
deren Querknicke 47 in einem Winkel von etwa 150 zur Querrichtung der Bandenden
liegen.
-
Bei den in den Fig. 1 bis 5 gezeigten Ausführungsformen werden die
verschlußlosen Bandverbindungen in hitzebehandeltem Bandmaterial mit den Abmessungen
von etwa 19,1 X 0,635 mm erzeugt. Insgesamt sind sechs Verbindungen vorgesehen,
und die Querknickbreite bei jedem Zickzackschlitz beträgt 10 °/o der Bandbreite.
Jede Verbindung hat deshalb etwa 90 o/o der Festigkeit des Bandes. Hat jeder Schlitz
die gleiche Querknickbreite, so versagt die Verbindung am letzten Schlitz. Die Festigkeit
der gesamten Bandverbindung kann etwas erhöht werden, wenn die letzten Schlitze
eine etwas
geringere Querknickbreite als die dazwischenliegenden Schlitze haben.
-
Eine weitere Ausführungsform einer verschlußlosen Bandverbindung
mit einer anderen Schlitzanordnung ist in F i g. 5 A angegeben, worin die Bandenden
mit 50 und 60 bezeichnet sind. Die hier dargestellten Bänder sind etwa 12,7 mm breit
und können im Normalfall ein Stärke von etwa 0,38 bis 0,635mm haben. Am Bandende
50 sind die Zickzackschlitze mit 51 bis 56 bezeichnet, während sie am Bandende 60
mit 61 bis 66 bezeichnet sind, so daß beim Aufeinanderliegen und Ineinandereingreifen
der Bandenden 50 und 60 der Schlitz 61 in den Schlitz 51, der Schlitz 62 in den
Schlitz 52 paßt usw.
-
Es sei darauf hingewiesen, daß die Außenschlitze 51 und 61 bzw. 56
und 66 Querknicke mit einer Breite von etwa 1,27 mm aufweisen, während die Querknicke
der anderen Schlitze etwa 1,91 mm breit sind. Infolge der geringeren Querknickbreite
an den Außenschlitzen 51, 61, 56 und 66 sind diese in der Lage, die stärkste Zugbelastung
aufzunehmen, während die mittleren Schlitze infolge ihrer größeren Querknickbreite
eine geringere Zugbelastung aushalten. Bei dieser Ausführungsform sind die Querknicke
aller Schlitze in einem Winkel von etwa 15° zur Querrichtung angeordnet. Hierbei
erhält man praktisch in Querrichtung angeordnete Schultern, wodurch ein seitliches
Ausreißen verhindert wird.
-
Bei dieser Ausführungsform sind die längsgerichteten Enden aller Schlitze
wieder gleich weit von der Mittellinie des Bandes entfernt.
-
Die in F i g. 5 A mit L bezeichneten Abmessungen stellen den Mittelpunktabstand
zwischen bestimmten benachbarten Schlitzpaaren auf einem bestimmten Bandende dar,
wobei der Mittelpunkt den Schnittpunkt des Querknicks mit der Mittellinie des Bandes
darstellt. Bei der in Fig. 5 A dargestellten Ausführungsform beträgt der Abstand
L beispielsweise etwa 14,27 mm. Entsprechend stellen die in F i g. 5 A mit S bezeichneten
Abmessungen den Mittelpunktabstand zwischen anderen benachbarten Schlitzpaaren auf
einem bestimmten Bandende dar.
-
Der Abstand S beträgt etwa 13,89 mm.
-
Diese unterschiedlichen Abstände zwischen den Schlitzen sind so bemessen,
daß die mittleren Verbindungsstellen eine größere Belastung aufnehmen können als
bei Schlitzanordnungen mit gleichmäßigen Abständen. Dies wird bei der Reihe aus
sechs Schlitzpaaren auf den Bandenden 50 und 60 nach F i g. 5 A dadurch erreicht,
daß die Sperrschultern der inneren Schlitzpaare 53 und 63 bzw. 54 und 64 tiefer
in die entsprechenden Schlitzenden eindringen können als die Sperrschultern der
äußeren Schlitzpaare 51 und 61 bzw. 55 und 65.
-
Die Sperrschultern der inneren Schlitzpaare sind so breit, daß sie
die höhere Belastung dadurch aufnehmen können, daß sie tiefer in den Schlitz eindringen
können. Diese höhere Belastung der mittleren Verbindungsstellen wird über das Band
auf die äußeren Verbindungsstellen übertragen und macht sich besonders an den äußersten
Verbindungsstellen bemerkbar. Die äußersten Schlitze 51, 61, 56, 66 mit der geringeren
Knickbreite wirken mit den unterschiedlichen Schlitzabständen derart zusammen, daß
sich die äußersten Schlitze an den Stellen der Bandverbindung befinden, an denen
der wirksame Teil des Bandkörpers am breitesten ist und die größte Belastung aufnehmen
kann.