DE1535905B1 - Verfahren zur Datenerfassung in einer Weberei und zugehoerige Datenerfassungseinrichtung - Google Patents
Verfahren zur Datenerfassung in einer Weberei und zugehoerige DatenerfassungseinrichtungInfo
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- DE1535905B1 DE1535905B1 DE19661535905 DE1535905A DE1535905B1 DE 1535905 B1 DE1535905 B1 DE 1535905B1 DE 19661535905 DE19661535905 DE 19661535905 DE 1535905 A DE1535905 A DE 1535905A DE 1535905 B1 DE1535905 B1 DE 1535905B1
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Description
gruppen begnügen will, sondern auch das Verhalten der einzelnen Maschine festhalten möchte. Eine ins
einzelne gehende statistische Auswertung, wie sie mit einem Computer nach verschiedenen Gesichtspunkten
vorgenommen werden kann, ist ohne zusätzliche, aufwendige Apparaturen nicht denkbar.
Insbesondere ist es beim beschriebenen, bekannten System nicht möglich, bestimmte, z. B. für die Qualitätsüberwachung
und die Ermittlung der Wirtschaftlichkeit wichtige Zahlenangaben über Umdrehungsgeschwindigkeiten,
Produktionsmengen, Temperaturen, Feuchtigkeit usw. laufend automatisch zu registrieren.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, das den erwähnten Beschränkungen
nicht unterworfen ist und sämtliche gewünschten Daten, unter Erfassung der Betriebsereignisse jeder einzelnen von praktisch beliebig
vielen Maschinen einer Anlage, innerhalb von Sekunden auf einem gemeinsamen Datenträger zu registrieren,
der zu jedem gewünschten Zeitpunkt einem Computer zur weiteren Auswertung direkt
eingegeben werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß auf einem in einem Computer auswertbaren
Datenträger nacheinander jeweils nur die einer Änderung des Betriebszustandes der überwachten Maschinen
entsprechenden Daten sowie die dazugehörige Uhrzeit aufgezeichnet werden, und zwar
derart, daß die einzelnen Datengruppen unmittelbar aufeinanderfolgend auf dem Datenträger angeordnet
sind.
Bei einer bevorzugten Form dieses Verfahrens werden die Daten für den Betriebszustand jeder einzelnen
Maschine gespeichert und ununterbrochen in rascher Folge der Reihe nach immer wieder abgefragt,
wobei sie bei jedem Durchlauf mit den dem Momentanbetriebszustand der Maschinen entsprechenden
Daten verglichen, die gegebenenfalls festgestellten Differenzen zwischen dem gespeicherten
und dem Momentanbetriebszustand auf den Datenträger aufgezeichnet und die neuen Momentanwerte
an Stelle der vorher gespeicherten Daten neu gespeichert werden.
Auf diese Weise werden gegebenenfalls zwei gleichzeitig eintreffende Vorkommnisse mit Sicherheit,
ohne daß sich die beiden Aufzeichnungen gegenseitig beeinflussen können, nacheinander auf
einem einzigen Datenträger aufgezeichnet, auf dem die Daten für sämtliche Ereignisse in der Weberei
mit der Uhrzeit und in der Regel der Webmaschinennummer festgehalten sind und jederzeit zu weiterer
Auswertung in einem Computer zur Verfügung stehen. Die erfaßten Daten müssen nicht erst einander
zugeordnet werden, wie es bei dem erwähnten, bisherigen Verfahren der Fall ist, wo der zeitliche
Eintritt jedes Ereignisses aus dem Registrierstreifen, die Summe der Anzahl und Zeitdauer der Ereignisse
aus den Zählern ermittelt und einander zugeordnet werden müssen.
Mit dem neuen Verfahren und der Datenerfassungseinrichtung können »Ja/Nein«-Informationen,
aber auch zahlenmäßige Wertangaben in irgendeiner bekannten digitalen Form (Code, ähnlich
Fernschreiber) beispielsweise betriebliche, statistische und Überwachungsfragen, Fragen der Produktionssteuerung
sowie Probleme hinsichtlich der durch das Bedienungspersonal geleisteten Arbeit und
der sich danach gestaltenden Lohnabrechnung behandelt werden. Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung
kann z. B. durch Auswertung des Bandes im Computer folgendes ermittelt bzw. ausgeführt
werden:
a) wie lange jede Webmaschine in einem bestimmten Zeitraum in Betrieb war,
b) wie viele Stillstände von bestimmter Zeitdauer unabhängig von der Ursache eingetreten sind,
c) Sortieren der Stillstände nach Ursachen,
d) Nutzeffekt (Wirkungsgrad) jeder Webmaschine (= Verhältnis von tatsächlicher Lauf dauer zu
höchstmöglicher Laufdauer),
e) Lohnabrechnung für die Bedienungspersonen in Abhängigkeit vom Nutzeffekt der von den einzelnen
Personen bedienten Webmaschinen,
f) Meldung, wann nur noch eine bestimmte Kettfadenlänge auf dem Kettbaum jeder Webmaschine
ist, zwecks rechtzeitiger Vorbereitung des Kettwechsels, z. B. bei Auflegung eines
neuen Artikels,
g) weiche Webmaschinen in einem Zeitraum mehr als eine bestimmte Stillstandsanzahl gehabt
haben,
h) Aufteilung der Arbeitszeiten einer Bedienungsperson für einzelne Tätigkeiten, z. B. Behebung
von Kettfadenbrüchen allgemein oder an bestimmten Stellen der Webmaschine, etwa innerhalb
der Schäfte, am Riet usw.,
i) Überlappungszeiten (=Zeit vom Stillstand einer Webmaschine bis zum Beginn der Behebung des Schadens) und Behebungszeit (= Zeit für die eigentliche Fehlerbeseitigung, z. B. Kettfadenknüpfung),
i) Überlappungszeiten (=Zeit vom Stillstand einer Webmaschine bis zum Beginn der Behebung des Schadens) und Behebungszeit (= Zeit für die eigentliche Fehlerbeseitigung, z. B. Kettfadenknüpfung),
k) Zeitstudien, z. B. Ermittlung der durchschnittlichen Zeit zur Behebung von Fadenbrüchen
bei einer großen Anzahl von Webmaschinen, Ermittlung der Überlappungszeit (= Zeit zwischen
Stillstand einer Maschine wegen Fadenbruchs und Beginn der Behebung des Fadenbruchs,
wenn etwa die Bedienungsperson wegen eines vorherigen Schadens an einer anderen Maschine nicht sofort zur Stelle sein kann), usw.,
1) Optimierungsverfahren, z. B. Ermittlung eines Maximums des Gewinnes, etwa bei Einstellung
einer bestimmten Anzahl von Bedienungspersonen und Erzielung einer im Verhältnis zu
dieser Personenzahl höchsten Produktion,
m) simulierter Webbetrieb, z. B. theoretisch durchgeführter Ablauf einer bestimmten Betriebsperiode der Weberei bei anderen äußeren Bedingungen,
etwa bei Verwendung von anderem Kett- oder Schußmaterial, von anderer Temperatur
oder Feuchtigkeit im Websaal usw.,
n) Feststellung der Pausezeiten des Bedienungspersonals, usw.
Die Datenerfassungseinrichtung zur Durchführung des Verfahrens kennzeichnet sich dadurch, daß den
Webmaschinen zugeordnete Eingabespeicher, in denen die von Datengebern ausgesandten und den
jeweiligen Betriebszustand der Webmaschinen entsprechenden Daten gespeichert werden, und ein Zeiteingabegerät
sowie ein die Eingabespeicher sequentiell abfragender Eingabezähler vorgesehen sind,
über welchen die Aufzeichnung der Datengruppen auf einen Datenträger eines Bandaufzeichnungs-
gerätes gesteuert wird. Es können weitere, mit einem Handtastaturgerät verbundene Eingabespeicher vorgesehen
und/oder als Datengeber mindestens ein an den zu überwachenden Stellen der Webmaschine angeordneter
Mikroschalter vorgesehen sein.
Weitere Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles in Verbindung
mit der Zeichnung und den Ansprüchen.
F i g. 1 ist eine schematische Draufsicht auf einen Websaal und einen Nachbarraum;
F i g. 2 ist eine vereinfachte Ansicht einer einzelnen
Webmaschine, von der Warenseite aus gesehen;
F i g. 3 zeigt eine zugehörige Einzelheit in größerem Maßstab;
Fig. 4 veranschaulicht ein elektrisches
schema der Datenerfassungseinrichtung;
schema der Datenerfassungseinrichtung;
Fig. 5 zeigt schematisch die zugehörige Handtastatur,
F i g. 6 einen Teil eines von der Datenerfassungseinrichtung erzeugten Lochstreifens.
In dem Websaal 31 nach Fig. 1 sind eine größere Anzahl, z. B. etwa 100 Webmaschinen 32 untergebracht,
von denen nur einige etwas genauer dargestellt sind. Je zwei Maschinen stehen mit ihrer
Arm 73 zusammen, der auf einer Abstellwelle 74 befestigt ist. Ein bei 75 schwenkbar gelagerter, zweiarmiger
Hebel 76. 77 steht unter der Wirkung einer Zugfeder 78, die ihn in F i g. 3 im Uhrzeigersinn zu
verschwenken bestrebt ist. Der Arm 76 liegt an dem Lager 57 an. Der Arm 77 vermag auf einen Kontakt
eines Mikroschalters 81 zu schlagen, so daß der Schalter geschlossen wird.
Am oberen Ende des Hebels 56 greift bei 80 eine ίο Stange 82 an. In der Nähe ihres freien Endes ist auf
einer Achse 83 ein Drehkörper 84 schwenkbar gelagert. Er trägt einen Fadenfühler 85, der bei jedem
Schußeintrag auf den Schußfaden 10 tastet. Wenn der Faden unversehrt, also nicht gerissen ist, vermag
Block- 15 die Stange 82 mit ihrem in F i g. 3 linken Ende über den Drehkörper 84 zu stoßen. Ist der Schußfaden 10
gebrochen, so sinkt der Fadenfühler 85 weiter ab, so daß der Drehkörper 84 in den Weg der Stange 82
kommt. Wenn die Pleuelstange 54 in die gestrichelte Stellung 54 α kommt, wird nunmehr der Hebel 56
in die Stellung 56 α geführt, so daß das Lager 57 und die Schubstange 58 in Fi g. 3 nach rechts bewegt
werden. Dadurch wird die Abstellwelle 74 betätigt und die Webmaschine stillgesetzt. Zugleich wird
Warenseite 33 gegeneinander, so daß bei den Kett- 25 Hebel 76, 77 entgegen dem Uhrzeigersinn verbäumen21
der größere Webergang 34 entsteht und schwenkt und der Mikroschalter 81 geschlossen,
bei den Warenbäumen 23 der kleinere Gang 35. Über die an ihn angeschlossene Signalleitung 86
Jede Webmaschine enthält zwei Wangen 41, 42 (F i g. 1 und 3) wird ein den Schußfadenbruch an-(Fig.
2), die durch einen nicht dargestellten Mittel- zeigendes Signal in die weiter unten zu beschreibende
träger miteinander verbunden sind. Von einem 30 Datenerfassungseinrichtung gegeben.
Motor 47 wird ein auf einer Hauptwelle 45 sitzendes In ähnlicher Weise wie zu den Schußfadenwäch-
Schwungrad 46, in das eine Bremse und eine Kupp- tern 25 sind Signalleitungen 87 von einem weiteren
lung eingebaut sind, angetrieben. Von der Haupt- Datengeber 88 jeder Webmaschine weggeführt, die
welle 45 sind verschiedene, in dem Schußwerk 13 in Wirkungsverbindung mit dem jeweiligen, nicht
und dem Fangwerk 15 untergebrachte Mechanismen 35 gezeichneten Kettfadenwächter sowie der elekder
Webmaschine angetrieben. Der Greiferschützen irischen Spannung des Motors 47 und der jeweiligen
12 wird vom Schußwerk zum Fangwerk geschossen Einschaltstange (Einschalthebel) der Webmaschine
und zieht dabei jeweils einen Schußfaden 10 in das stehen. Auch wenn ein Kettfaden bricht oder eine
durch die Schäfte 19 gebildete Webfach ein. Darauf Webmaschine aus anderem Grund stillgesetzt wird,
wird der Schußfaden durch das Riet 18 angeschlagen. 40 wird ein elektrisches Signal über die Signalleitung 87
An der Stirnseite der Webmaschine 32 befindet sich zur Datenerfassungseinrichtung gegeben. Diese ist
eine Schußfadenvorratsspule 11. Das Gewebe 24 in dem Kontrollraum 89 (F i g. 1) untergebracht und
wird auf dem Warenbaum23 aufgewickelt. enthält ein Handtastaturgeräf91 (Fig. 1, 4, 5), ein
Am Schußwerk 13 und am Fangwerk 15 befinden Bandaufzeichnung-, beispielsweise ein Lochstreifensich
jeweils verschiedene Fadenzuführ- und Über- 45 stanzgerät 92, ein Zeiteingabegerät (eine digitale
gabevorrichtungen, die in der Zeichnung schematisch Uhr) 93 und weitere, im folgenden näher beschriebei
16 dargestellt sind und Fadengeber, Randfaden- bene Teile.
klemme, Schere, Fadenzentriereinrichtung, Leisten- In dem Schema der Datenerfassungseinrichtung
legernadel, Breithalter usw. umfassen. Ferner ent- nach F i g. 4 sind Daten (Maschinennummern, Zeihält
das Fangwerk 15 eine Tastvorrichtung 17, durch 50 chen für Kett- und Schußfadenbruch sowie für von
die überwacht wird, ob nach jedem Schuß ein dem Handtastaturgerät 91 eingegebene Ereignisse)
übermittelnde Leitungen als Doppelstriche wiedergegeben, Steuerleitungen dagegen als Einfachstriche.
Die von jeder Webmaschine kommenden Signalleitungen 86, 87 sind an elektrische Eingabespeicher
angeschlossen, von denen einer zu jeder Signalquelle gehört. Ein weiterer Eingabespeicher 95 ist zu
den Eingabespeichern 94 parallel geschaltet und
steht über eine Leitung 96 mit der Steuerung 97 für
den Eingabespeichern 94 parallel geschaltet und
steht über eine Leitung 96 mit der Steuerung 97 für
über einen~ auf ihr befestigten Exzenter 53 eine 60 das Handtastaturgerät 91 in Verbindung.
Pleuelstange 54 mit Lagerdeckel 55 angetrieben. Sie Über die Leitung 98 ist ein elektronischer Ein-
ist bei 48 an einen bei 57 schwenkbar gelagerten gabezähler99 an die Eingabespeicher 94, 95 ange-Hebel
56 angelenkt. Das Lager 57 sitzt auf einer schlossen. Von ihm führt eine die Webmaschinen-Schubstange
58, die in zwei ortsfesten Lagern 59, 60 nummern übermittelnde Leitung 101 zu einer Multiverschiebbar
ist und unter der Wirkung einer Feder 6g plexschaltung 102. In diese mündet auch eine vom
61 in F i g. 3 nach links gedrückt wird, so daß der Zeiteingabegerät 93 kommende, eine die jeweilige
Anschlag 62 auf das Lager 60 schlägt. Die Schub- Uhrzeit übermittelnde Leitung 103 sowie eine von
stange 58 arbeitet mit ihrem rechten Ende mit einem der Handtastatur 91 kommende, die von Hand ein-
Greiferschützen 12 in das Fangwerk gelangt ist. Trifft
kein Greiferschützen ein, so wird die Webmaschine
über eine selbsttätige Ausschaltvorrichtung stillgesetzt.
kein Greiferschützen ein, so wird die Webmaschine
über eine selbsttätige Ausschaltvorrichtung stillgesetzt.
In dem Schuß- und dem Fangwerk sind als Ganzes
mit 25 bezeichnete Datengeber, z. B. Schußfadenwächter eingebaut, wie sie im einzelnen etwa in
Fig. 3 dargestellt sind. Von einer Welle 51 wird
mit 25 bezeichnete Datengeber, z. B. Schußfadenwächter eingebaut, wie sie im einzelnen etwa in
Fig. 3 dargestellt sind. Von einer Welle 51 wird
erfolgt z. B. in einem 8-Kanal-Code (Kanäle 131 bis
138). Ein Loch in jedem Kanal bedeutet bekanntlich den oben angeschriebenen Zahlenwert 1, 2, 4, 8.
Die Werte der horizontal nebeneinander gestanzten Löcher sind zu addieren und ergeben die der Summe
dieser Teilwerte entsprechende Ziffer. Rechts von der Perforation 122 sind, falls die Ziffer durch eine
Kombination von zwei Löchern gebildet wird, im Kanal 135 die sogenannten Checklöcher (oben mit
Ch bih) i
gg , g
die Uhrsteuerung 114, über eine Steuerleitung 115 die Steuerung 97, über eine Steuerleitung 116 eine
Steuerung 117, 118 für die Multiplexschaltung 102 und das Bandaufzeichnungsgerät 92 angeschlossen.
Das Bandaufzeichnungsgerät 92, im vorliegenden Falle ein Lochstreifenstanzgerät, steht außerdem
über eine Steuerleitung 120 mit der Steuerung 117 in Verbindung, so daß der Lochstreifen 121, der
il 122 i Rih d
g g, g
tene, im betreffenden Eingabespeicher 94 ermittelte Ereignis werden zusammen mit der Uhrzeit aus Uhr
93 auf den Datenträger 121 eingelocht.
Wenn etwa bei der Webmaschine Nr. 169 der Schußfaden 10 zur Zeit 11 Uhr, 19 Minuten, 26,4 Sekünden
abreißt, wird der Fadenfühler 85 (Fig. 2) so weit abwärts bewegt, daß die Webmaschine über die
Vorrichtung nach F i g. 3 abgeschaltet und ein elekih Sil b i ili 6 d
gegebenen Ereignisse übermittelnde Leitung 104 und eine von einer Steuerung 105 der Eingabespeicher
94. 95 kommende, die Angaben über die Stillstands-Ursache
und den Anlauf der Webmaschinen übermittelnde Leitung 106. Von der Multiplexschaltung
102 ist eine Datenverbindungsleitung 107 zum Band-
aufzeichnungsgerät 92 geführt.
An einem Zentralsteuergerät 108 sind über eine
An einem Zentralsteuergerät 108 sind über eine
Steuerleitung 109 die Steuerung 105 der Eingabe- g (
speicher 94, 95, über eine Steuerleitung 111 die Ein- io Ch bezeichnet) anzubringen. Diese Maßnahme dient
gabezählersteuerung 112, über eine Steuerleitung 113 der Funktionskontrolle des Stanzens. Ein Loch in
15 Kanal 136 bedeutet die Zahl 0, eines im Kanal 137
ein beliebiges Ereignis »X« und eines in 138 »end of line« (Ende jeder als »Satz« bezeichneten Lochgruppe
141,142).
Durch den Eingabezähler 99 können beispielsweise 100 Eingabespeicher 94 je Sekunde abgetastet
werden. In einem bestimmten Zeitpunkt ist z. B. in g, den Speichern 94 jeder beim letzten Abfragen fest-
durch seine Perforationslöcher 122 in Richtung des 20 gestellte Betriebszustand jeder Webmaschine, z. B.
Pfeiles 123 absatzweise nach jeder Lochung vor- »Weben«, gespeichert. Durch den Eingabezähler 99
geschoben wird, entsprechend den über die Leitun- wird beim Abtasten der Eingabespeicher 94 geprüft,
gen 101, 103, 104, 106 ankommenden und über die ob die gespeicherte Information mit dem momen-Datenverbindungsleitung
107 weitergegebenen Si- tanen Betriebszustand übereinstimmt. Tritt eine gnalen gelocht und vorgerückt wird. Darauf steht der 25 Differenz auf, so wird Eingabezähler 99 vorüber-Lochstreifen
still, bis das nächste Ereignis eintritt. gehend angehalten, und die Daten für das eingetre-
Die Wirkungsweise ist folgende: Die Daten- d
erfassungseinrichtung gemäß Fig. 4 kann z.B. so gestaltet sein, daß der Stillstand jeder Webmaschine
infolge Kettfadenbruchs, derjenige infolge Schußfadenbruchs und jeder Stillstand aus irgendeiner
anderen Ursache (z. B. Nichteintreffen des Schützens 12 im Fangwerk 15, angezeigt durch die Tastvorrich-
tung 17) oder ein der Laufgeschwindigkeit der Web- g g g
maschine entsprechendes Signal automatisch über 35 irisches Signal über die Signalleitung 86 in den zu
den Eingabespeicher 94 und den Eingabezähler 99 Webmaschine Nr. 169 gehörenden Eingabespeicher
auf den Lochstreifen 121 gestanzt wird. Dazwischen 94 gelangt. Beim Abtasten dieses Speichers durch
können von Hand über das Handtastaturgerät 91 den Eingabezähler 99 wird dieser angehalten, der
eingegebene Ereignisse, z. B. Wechsel des Kett- Eingabespeicher auf dem neuen Betriebszustand gebaumes
21, Wechsel des Schußmaterials durch Ein- 40 setzt und entsprechend der Datengruppe 141 in
setzen anderer Schußfadenspulen 11 od. dgl. auf den Fig. 6 die Maschinennummer »169« auf den Loch-Lochstreifen
aufgezeichnet werden. streifen gelocht. Dann wird das mit »E« angedeutete Bei einer sich auf eine Webmaschine beziehenden, »Schussfadenbruch« (= Zahl 2 in Kolonne 132) einautomatisch
über die Leitungen 86, 87 eingegebenen gelocht, darauf die aus Teil 93 kommende Uhrzeit
Information wird aus dem Eingabezähler 99 selbst- 45 (11 Uhr, 19 Minuten, 26,4 Sekunden = 11,324 h)
tätig die Maschinennummer eingestanzt. Bei einer und dann »end of line«. Nun ist der Streifen 121 so
manuell über die Tastatur 91 eingegebenen Information kann, wenn das Ereignis sich auf eine bestimmte
Webmaschine bezieht, die entsprechende
Maschinennummer von Hand eingetastet werden. 50
Betrifft das Ereignis keine spezielle Webmaschine,
so wird die Zahl 000 (Null Null Null) eingestanzt.
Stillstand infolge Kettfadenbruchs wird beispiels-
Maschinennummer von Hand eingetastet werden. 50
Betrifft das Ereignis keine spezielle Webmaschine,
so wird die Zahl 000 (Null Null Null) eingestanzt.
Stillstand infolge Kettfadenbruchs wird beispiels-
weise mit der Codezahl 1, Stillstand infolge Schuß- g
fadenbruchs mit der Zahl 2 und Stillstand infolge 55 schlossen wird) wird aus dem Datengeber 88 ein
eines anderen Grundes mit der Zahl 9 in den Loch- elektrisches Signal abgegriffen und über die Signalstreifen
121 gelocht. Zur Aufzeichnung der Lauf- leitung 87 auf den zur Webmaschine Nr. 92 gehörengeschwindigkeit
oder anderer Betriebsdaten der den Eingabespeicher 94 gegeben. Beim Abtasten
Webmaschine kann in deren Datengeber 88 ein ge- durch den Eingabezähler 99 wird dies als Änderung
eigneter Signalgeber eingesetzt sein, der entsprechend 60 gegenüber dem vorhergehenden Betriebszustand festverschlüsselte
Signale, z. B. Zahlenreihen, eingibt. gestellt und die Lochung »092« eingestanzt. Darauf
Zu diesem Zwecke sind Kodierungen nach belie- folgt die Lochung »1« für das Ereignis »Kettenfadenbigem
bekanntem System, ähnlich den in der Fern- bruch«, anschließend die Lochung 15,341 h und
schreibertechnik üblichen Bandaufzeichnungen, mög- schließlich »end of line«. Nun steht der Lochstreifen
lieh (Zahlen, Buchstaben). Zu jeder Lochung kommt 65 121 wieder für die nächste Lochung bereit,
automatisch aus der Uhr 93 die Uhrzeit. Wenn z. B. während des Betriebes an der Web-
automatisch aus der Uhr 93 die Uhrzeit. Wenn z. B. während des Betriebes an der Web-
In F i g. 6 ist beispielsweise ein Stück eines Loch- maschine Nr. 157 ein Wechsel des Kettbaumes
Streifens 121 im einzelnen dargestellt. Die Lochung vorgenommen werden soll (Ereigniszeichen auf dem
209523/221
weit vorgerückt, daß ein nächster Satz 142 eingelocht werden kann, sobald ein entsprechendes Ereignis
auftritt. Bis dahin steht er still.
Für den Satz 142 ist angenommen, daß bei Webmaschine Nr. 92 zur Zeit 15,341 Uhr das Ereignis
»Kettenfadenbruch« eintritt. Über die Kettenfaden-Wächtereinrichtung (herabfallende Kettenfadenwächterlamelle,
durch die ein elektrischer Stromkreis gei)
Lochstreifen ζ. B. Buchstabe »Ζ«), so drückt die zuständige
Bedienungsperson auf dem Handtastaturgerät 91 (in Fig. 5) in Kolonne 151 die Taste »1«,
in 152 die Taste »5«, in 153 Taste »7« und in 154 die Taste »X«. Die gedrückten Tasten leuchten zur
Kontrolle auf. Darauf drückt die Bedienungsperson auf die Eingabetaste 155, so daß entsprechende Signale
über die Datenleistungen 101,104 auf den Streifen 121 gelocht werden.
Nach Behebung des erwähnten Schußfadenbruches bei Maschine Nr. 169 wird automatisch durch den
Anlauf der Webmaschine wieder ein entsprechender Satz mit Maschinennummer, Ereignis (= Anlaufen,
Weben) und Uhrzeit eingelocht, ebenso werden automatisch nach Behebung des erwähnten Kettfadenbruches
bei der Webmaschine Nr. 92 und manuell nach Beendigung des erwähnten Kettbaumwechsels
bei Webmaschine Nr. 157 entsprechende Sätze (Datengruppen analog 141,142) auf den Lochstreifen
gegeben.
Soll ein sich nicht auf eine Webmaschine beziehendes Ereignis, (z. B. Betriebsschuß, Beginn der Pause
einer Bedienungsperson od. dgl.) manuell eingegeben werden, so drückt die Bedienungsperson keine
Zifferntaste der Kolonnen 151 bis 153 gemäß F i g. 5, sondern lediglich die entsprechende Ereignistaste in
Teil 154. Dann erscheinen auf dem Lochstreifen an Stelle einer Maschinennummer automatisch die Zahl
»000« sowie die übrigen Daten.
Diese Art der Aufzeichnung von Ereignissen, nämlich die sogenannte lineare Registrierung, erfaßt
nicht etwa den Arbeitszustand der einzelnen Webmaschinen, z. B. ihren Lauf, sondern in zeitlicher Aufeinanderfolge
jedes einzelne, neu eintretende Ereignis an einer Webmaschine, z. B. Stillstand wegen
Kettfadenbruch, Anlauf nach Behebung von Fadenbruch, Änderung der Maschinendrehzahl, Schichtwechsel
usw. Der Lochstreifen steht nach jedem Satz in der zur Registrierung des nächsten Ereignisses
passenden Stellung still. Der dauernde Lauf einer Webmaschine wird nicht registriert, sondern nur der
Anlauf beim Wiedereinschalten nach Behebung z. B. des Kettfadenbruches bzw. Änderung der Drehzahl.
Während ihres ungestört gleichbleibenden Laufes wird nichts registriert.
Die auf diese Weise durch die Datenerfassungseinrichtung gemäß F i g. 4 bis 6 ausgegebenen Datenträger
sind zur Auswertung einem Computer vorzulegen, dem die verschiedensten Auswertungsprogramme
vorgeschrieben werden können. Der Computer kann auch, insbesondere bei großen Webmaschinenanlagen,
dauernd an die Datenerfassungseinrichtung angeschlossen sein und nur für sie arbeiten.
In anderen Fällen können die ausgegebenen Datenträger 121 aber auch einem zeitweise für andere
Zwecke, z. B. für die allgemeine Lohnabrechnung des Betriebes eingesetzten Computer aufgegeben
werden.
Die Art und die Anzahl der an die Eingabespeicher 94 angeschlossenen Webmaschinen bzw. Überwachungs-
oder Meßstellen und damit die Art und Anzahl der Eingabespeicher 94 können verschieden
sein. Die überwachte Betriebsgröße kann nach einem beliebigen Code (ein/aus-Signal oder eine oder mehrere
Ziffern bzw. Buchstaben usw. bildende digitale Impulsfolgen) verschlüsselt sein, was durch die
Strichelung in Fig.4 angedeutet ist. Ebenso kann
der Umfang des Handtastaturgerätes 91, z. B. derjenige
des alphanumerischen Teiles 154, variieren. Ferner kann die Anlage so gestaltet sein, daß mehr
als drei verschiedene Ereignisse automatisch eingegeben werden können oder auch nur zwei solche Ereignisse,
beispielsweise Kett- und Schußfadenbruch. Bei einer weiteren Ausführungsform ist auf das
Handtastaturgerät 91 überhaupt verzichtet und es werden nur automatisch eingegebene Ereignisse erfaßt.
An Stelle des Lochstreifens kann irgend ein anderes bekanntes System von endlosem Informationsträger
(Band) treten. Codierung und Anordnung der Zeichen auf dem Datenträger 121 können in mehrfacher
Weise wechseln und nach einem beliebigen System vorgenommen werden. Vorzugsweise wird
man ein digitales Informationssystem verwenden. Das Handtastaturgerät 91 kann auch in Form eines
tragbaren Kastens ausgebildet und an verschiedenen Stellen der Anlage anschließbar sein, so daß von verschiedenen
Orten aus manuelle Informationen in die Datenerfassungseinrichtung eingegeben werden
können.
Claims (5)
1. Verfahren zum Erfassen von Daten aus erfassung bekannt, die die gesuchten Angaben in
einer Weberei, dadurch gekennzeichnet, 5 optischer (Signallämpchen), tabellarischer oder gradaß
auf einem in einem Computer auswertbaren fischer Form zusammenfassen, oder aber auf einem
Datenträger (121) nacheinander jeweils nur die Datenträger (Lochband, Lochkarten, Magnetband
einer Änderung des Betriebszustandes der über- oder andere Art) zur Eingabe und weiteren Auswachten
Webmaschinen (32) entsprechenden Da- wertung in einem Computer (elektronischen Datenten
sowie die dazugehörige Uhrzeit aufgezeichnet io Verarbeitungsanlage) registrieren.
werden, und zwar derart, daß die einzelnen Bei einem bisherigen Verfahren der genannten Art
Datengruppen (142) unmittelbar aufeinander- erfolgt eine grafische Aufzeichnung auf einem konti-
folgend auf dem Datenträger (121) angeordnet nuierlich laufenden Registrierstreifen. Dieser weist
sind. so viele Kolonnen auf, wie die Anlage Webmaschi-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 15 nen besitzt. Wird eine der Webmaschinen, z. B. inkennzeichnet,
daß die Daten für den Betriebs- folge Kettfadenbruchs, abgestellt, so werden in der
zustand jeder einzelnen Webmaschine (32) ge- zugehörigen Kolonne so lange (z. B. alle 6 Sekunden)
speichert und ununterbrochen in rascher Folge Zeichen (z. B. kurze horizontale Striche) aufgezeichder
Reihe nach immer wieder abgefragt werden, net, bis die Webmaschine wieder läuft. Ein Codewobei
sie bei jedem Durchlauf mit den dem ao Zeichen, z. B. eine bestimmte Zahl, wird zur Kenn-Momentanbetriebszustand
der Webmaschinen zeichnung der Stillstandursache (Kettfadenbruch) entsprechenden Daten verglichen, die gegebenen- neben den dicken senkrechten Strich in der Kolonne
falls festgestellten Differenzen zwischen dem ge- eingedruckt, der durch die aufeinanderfolgenden
speicherten und dem Momentanbetriebszustand kurzen horizontalen Zeitstriche gebildet wird. Die
auf den Datenträger (121) aufgezeichnet und die 25 Zeitpunkte des Beginns und des Endes der Betriebsneuen
Momentanwerte an Stelle der vorher ge- unterbrechung der Maschine können somit aus Anspeicherten
Daten neu gespeicherten werden. fang und Ende des dicken senkrechten Striches an
3. Datenerfassungseinrichtung zur Durchfüh- einer auf dem Registrierstreifen aufgedruckten Zeitrung
des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, skala mit einer für die Praxis genügenden Genauigdadurch
gekennzeichnet, daß den Webmaschinen 30 keit abgelesen werden. Außerdem besitzt die Anlage
zugeordnete Eingabespeicher (94), in denen die mehrere Zähler, auf denen für jede Webmaschine
von Datengebern (25, 88) ausgesandten und dem oder für eine nach Wunsch zusammengestellte Majeweiligen
Betriebszustand der Webmaschinen schinengruppe — etwa die von einem Weber be-(32)
entsprechenden Daten gespeichert werden, dienten Maschinen oder einen Meisterbereich oder
und ein Zeiteingabegerät (93) sowie ein die Ein- 35 auch die einen bestimmten Artikel webenden Magabespeicher
(94) sequentiell abfragender Ein- schinen, möglicherweise auch für jede Stillstandgabezähler
(99) vorgesehen sind, über welchen Ursache — die zugehörige Anzahl und die zeitliche
die Aufzeichnung der Datengruppen (141, 142) Summe aller Stillstände abgelesen werden können,
auf einen Datenträger (121) eines Bandaufzeich- Durch die Breite des Registrierstreifens ist bei nungsgerätes (92) gesteuert wird. 40 einem solchen System die Zahl der von einer Daten-
auf einen Datenträger (121) eines Bandaufzeich- Durch die Breite des Registrierstreifens ist bei nungsgerätes (92) gesteuert wird. 40 einem solchen System die Zahl der von einer Daten-
4. Datenerfassungseinrichtung nach Anspruch 3, erfassungseinheit zu überwachenden Webmaschinen
dadurch gekennzeichnet, daß weitere, mit einem naturgemäß begrenzt, da nicht beliebig viele Einzel-Handtastaturgerät
(91) verbundene Eingabe- kolonnen auf dem Streifen nebeneinander Platz speicher (95) vorgesehen sind. finden. Sind in der Anlage mehr Maschinen vor-
5. Datenerfassungseinrichtung nach Anspruch 3 45 handen, als es der Kapazität der Registriereinrich-
oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Daten- tung entspricht, so müssen, um sie alle erfassen zu
geber (25, 88) mindestens ein an den zu über- können, mehrere Registriereinheiten nebeneinander
wachenden Stellen der Webmaschine (32) ange- vorgesehen werden. Aus den gleichen Raumgründen
ordneter Mikroschalter (81) vorgesehen ist. sind aber auch die Möglichkeiten, auf den Registrier-
50 streifen durch manuelle Eingabe von Code-Zeichen zusätzliche betriebliche Informationen, etwa be-
treffend die Bedienungsperson, den Schicht- oder
den Artikelwechsel usw. festzuhalten, nur in beschränktem Maße vorhanden. Ein solches Daten-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum 55 erfassungssystem, das zwar einen guten Überblick
Erfassen von Daten aus einer Weberei sowie auf über den augenblicklichen Betriebszustand der eineine
Datenerfassungseinrichtung zur Durchführung zelnen Maschinen vermittelt, ist offensichtlich nur
des Verfahrens. für kleinere Anlagen (etwa weniger als 40 Maschi-
Zweck eines solchen Verfahrens ist es, die für nen) und eine begrenzte Zahl von zu überwachenden
eine straffe betriebliche Führung einer zahlreiche 60 Unterbrechungsursachen je Maschine befriedigend
Webmaschinen umfassenden Anlage benötigten Un- anwendbar.
terlagen über die an den einzelnen Maschinen vor- Für größere Anlagen, mit einigen hundert Webkommenden
Betriebsunterbrechungen und deren maschinen und die Registrierung einer größeren AnUrsachen
in einer Form zu erfassen, die ihre weitere zahl von Störungsursachen sind zusätzliche Zähler
Auswertung nach verschiedenen Gesichtspunkten, 65 oder Speicher mit direkter Ausgabe auf einen Datendie
im folgenden noch eingehend beschrieben wer- träger (Lochstreifen od. dgl.) vorzusehen, wenn man
den, ermöglicht und es gestattet, rechtzeitig Maß- sich nicht mit der Summierung der Anzahl und der
nahmen zu ergreifen, um diese Unterbrechungen im Dauer der Unterbrechungen für ganze Maschinen-
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