DE1535647C - Elastisches Gewebe - Google Patents

Elastisches Gewebe

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DE1535647C
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Expired
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English (en)
Inventor
Jean Leon Joseph Lyon Laurent (Frankreich)
Original Assignee
Sportiss et Ets Jean Laurent, Lyon (Frankreich)
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Description

Die Erfindung betrifft ein elastisches Gewebe mit einer Dehnbarkeit von 50 bis 80% in Kettrichtung. Das elastische Gewebe soll insbesondere für Sportkleidung Verwendung finden im Hinblick darauf, eine Geschwindigkeitssteigerung zu erzielen.
Bei den Praktiken mancher Sportarten, insbesondere bei Skilauf, verlangt das Bestreben nach immer größeren Geschwindigkeiten ein tieferes Studium . aller Ausrüstungsteile, insbesondere der Kleidung. Tatsächlich spielt bei großen Geschwindigkeiten der Luftwiderstand eine erhebliche Rolle, da er sich der Fortbewegung des Skiläufers entgegenstellt.
Es sind bereits auch für Sportkleidung die verschiedensten elastischen Gewebe im Gebrauch. So gibt es bereits verstärkte Gewebe in Atlasbindung, bestehend aus einem Kettfadensystem mit einem Ober- und Unterschußsystem (Melliand Textilberichte, 1951, S. 25 bis 28). Weiterhin hat man bereits Gewebe geglättet, die mit thermoplastischem Garn hergestellt sind, wobei das Glätten mittels beheizter Zylinder durchgeführt wird (französische Patentschrift 1 388 108). Alle bekannten Gewebearten genügen aber den vorerwähnten Erfordernissen nicht. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gewebe für Sportkleidung zu schaffen, das im Hinblick auf das Schnelligkeitsbestreben entsprechend ausgerüstet ist. Dabei ist das Gewebe in Kettrichtung elastisch und wird derart ausgerüstet, daß ein geringerer Luftwiderstand erzielt wird.
Die gestellte Aufgabe wird durch die in den An-Sprüchen angegebene Erfindung gelöst.
Damit ist der erhebliche Vorteil erzielt, daß das elastische Gewebe zwei unterschiedliche Oberflächen aufweist, wobei die obere Seite, die auch als rechte Seite bezeichnet wird, aus glatten Garnen besteht, die ihm ein glattes, atlasartiges Aussehen geben, während die Unterseite (linke Seite) aus bauschigen und isolierenden Fäden besteht.
Die schematische Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch das elastische Gewebe, wobei die Kettfäden geschnitten sind.
Die elastische Kette 2 ist mit einem in Atlasbindung bindenden Ober- und Unterschußsystem verwebt, wobei eine glatte Oberfläche entsteht. Das Beispiel zeigt einen doppelseitigen Atlas mit einer Flottung von neun Fäden.
Für die Herstellung dieses elastischen Gewebes wird eine Kette 2 benutzt,-die aus elastischen Fäden aus Superpolyamid-Schaum besteht oder die auf einer Gummibasis hergestellt sind. Die Kettfäden können auch umsponnen sein mit Polyamidfasern.
Diese Kette bindet in Atlasbindung mit unterschiedlicher Oberflächenstruktur, wobei für die Oberfläche der rechten Seite die Oberschüsse 3 aus einem blanken, glatten und widerstandsfähigen Material bestehen, das leicht zu glätten ist, wie z. B, Superpolyamid, das eine blanke glatte Oberfläche aufweist. Für die Unterseite, die als linke Seite bezeichnet wird, werden Unterschüsse 4 vorgesehen aus einem bauschigen und isolierenden Material, z. B. aus Wolle, um für den Skiläufer ein Maximum an Wärme zu erzielen, die von dieser Gewebeseite ausgeht, da diese Seite in Kontakt mit dem Körper des Skiläufers steht.
Eine Hose, die aus einem solchen Gewebe hergestellt wird, wird ausschließlich in Richtung der Kettfäden 2 zugeschnitten, um die Längsdehnbarkeit des Gewebes auszunutzen. Aus diesem Grunde wirkt der Luftwiderstand in der gleichen Richtung auf der glatten rechten Seite des Gewebes wie auch die Schußfäden 3 liegen, d. h. unter der besten Bedingung, um den Reibungswiderstand zu verringern und das Abgleiten der Luft zu verbessern.
Die rechte Seite des Gewebes wird nachträglich geglättet. Diese Glättung bedingt ein sehr starkes Zusammenpressen des Gewebes zwischen zwei Zylindern, wovon der eine auf etwa 180° erhitzt wird.
Das Glätten, dem das Gewebe unterzogen wird, beseitigt Unebenheiten und Rauhheiten, wie sie bei Abbindungspunkten 5 entstehen durch das Verkreuzen der Unter- und Oberschüsse 3 und 4 mit den Kettfäden 2,. wodurch Vertiefungen in der Ware durch diese Abbindungsstellen entstehen.
Während des Glättens besteht die Gefahr, daß das Gewebe, das eine große Längsdehnbarkeit hat, zwischen den beiden beheizten Preßzylindern faltig liegt, so daß Risse verursacht werden könnten. Man ist also gezwungen, das Gewebe während des Glättens in Längsrichtung zu dehnen.
Die Temperatur des beheizten Zylinders, die etwa 1800C beträgt, könnte die Dehnbarkeit der Kettfäden 2, die auf der Basis von Gummi oder Superpolyamid hergestellt sind, aufheben oder mindestens stark verringern. Da die Kettfäden 2 aber eingepreßt zwischen zwei Lagen von Schußfäden, nämlich den Oberschüssen 3 und den Unterschüssen 4, liegen, sind die Kettfäden 2 vom direkten Kontakt mit den Zylindern 6 und 7 ausgeschlossen. Zwischen diesen läuft das Gewebe hindurch und die Kettfäden sind geschützt. Daraus ergibt sich, daß während des Glättens, das in Richtung der Kettfäden 2 ausgeführt wird, der direkte Kontakt des beheizten Zylinders 6 mit den glatten Oberschüssen 3, die die rechte Seite des Gewebes bilden und des nicht beheizten Zylinders 7 mit den gebauschten und isolierenden Unterschüssen 4, die Dehnfähigkeit der Kettfäden 2 nicht beeinträchtigt.
Versuche in einem Windkanal haben ergeben, daß bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h der Skiläufer, der mit einer Bekleidung aus dem erfindungsgemäßen Gewebe versehen ist, einen Luftwiderstand von 8 kg aufweist, während er, mit einem Anzug aus herkömmlichem Gewebe bekleidet, einen Luftwiderstand von mindestens 9,6 kg hervorruft.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Elastisches Gewebe mit einer Dehnbarkeit von 50 bis 80% in Kettrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Kette (2) mit einem in Atlasbindung bindenden Ober- und Unterschußsystem verwebt ist und daß die auf der rechten Seite angeordneten Oberschüsse (3) aus glatten Garnen und die auf der linken Seite angeordneten Unterschüsse (4) aus bauschigen Garnen bestehen.
2. Gewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberschüsse (3) aus Superpolyamid und die Unterschüsse (4) aus Wolle bestehen.
3. Verfahren zum Ausrüsten des Gewebes nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe zum Glätten der rechten Seite unter Spannung in Kettrichtung zwischen zwei Preßzylindern hindurchgeführt wird, von denen der der rechten Seite zugekehrte Zylinder eine Temperatur von 1800C aufweist.

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