DE6925564U

DE6925564U - Fechtbekleidung

Info

Publication number: DE6925564U
Application number: DE6925564U
Authority: DE
Inventors: Roland Messemer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1969-07-26
Filing date: 1969-07-26
Publication date: 1969-11-06

Description

H. Mas semer ^-6-1969

SportLakleidungsfabrlk
741 Reutlingen
Hofstattstr. 16

Beschreibung zu der Gebrauchsmusteranmeldung

Herr Roland Messemer Reutlingen, Regensburgerstr. 50

betreffend Fechtbekleidung

Die Erfindung betrifft eine Fechtbekleidung, insbesondere eine Brokatweste bzw. eine Brokatjacke für das elektrische Sportfechten.

Es war bisher üblich, für die Brokatwesten einen Stoff zu verwenden, bei dem vorwiegend die leitenden Metallfäden an der Oberfläche des Stoffes bzw. des Gewebes lagen, damit der von der technischen Kommission des internationalen

ii ki & ν Fechtverbandes festgesetzte Mindest-Ohm-Widerstand von 5 Ohm nicht aiMVschrltten

Beim elektrischen Florettfechten werden die gültigen Treffer nur dadurch erreicht, dass die elektrische Verbindung zwischen der Waffe und der Brokatweste bei einer Mindestdruckbelastung von 500 gr die leitende Verbindung zur gültigen Trefferanzeige herstellt.

Aus diesem Grunde war man bisher bestrebt, möglichst viele elektrisch leitende Metallfaden dicht an die Oberfläche der Fechtweste zu bringen, um bei der Mindestdruckbelastung von 500 gr den auf die Weste ankommenden Treffer als gültig zu registrieren. Bei der Verwendung der bisherigen Westen war die Leitfähigkeit des Brokates das Wichtigste. Durch Schweiss kam das verwendete

Metallgewebe zum Oxydieren und die Westen wurden dadurch nicht mehr leitfähig - zumindest wurde die Leitfähigkeit sehr stark beeinträchtigt. Durch die vielen Stösse der Florettspitze auf die Weste wurden die obenliegenden Metallfäden auch sehr schnell gebrochen, wodurch die Weste sehr schnell ungeeignet wurde.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Brokatweste bzw. -Jacke für das elektrische Florettfechten ,bei der die vorgenannten Nachtelle vermieden werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Brokatweste oder -Jacke aus einem Stoff besteht,der die Metallfaden an der Unterseite der Gewebeoberfläche hat und zu diesem Zweck wird ein von mir entwickelter Stoff (gruppenweise versetzter Rips) verwendet, der an der Unterseite des Gewebes die leitenden Metallfaden hat und die Oberfläche des Stoffes als Rips, Piquee oder Leinenmuster wirkt. Vorzugsweise werden die Metallgespinste aus Gold, Silber, Nickel, Kupfer oder Alluminium verwendet. Die weiter verwendeten Garne bestehen vorzugsweise aus Polyester, Polyterephataten oder Polyamiden.

Erfindungsgemäss kann der verwendete Stoff auch einen Baumwollanteil aufweisen. Vorzugsweise besitzt der verwendete Stoff mindestens 30 - 40 % Meta 11 gesp i nste.

Die erfindungsgemässeVBrokatweste bzw. Brokatjacke genannt, bietet den Vorteil, dass durch das oben liegende nicht metallische Material aus Polyester, Polyterephtalaten oder Polyamiden oder Baumwolle die leitenden metallischen Fäden schützen und nicht verletzen können.

Die erfindungsgemäss ausgebildetefßrokatweste bietet weiter den Vorteil, dass sie ohne Bedenken gewaschen werden kann, da weder durch bürsten noch in der Waschmaschine die leitenden Fäden verletzt werden können. Durch das Waschen werden der Schwei ss und Schmutz beseitigt und oc Oxydation im Wesentlichen vermieden.

Die erfindungsgemäss ausgebildete Fechtbekleidung - Brokatweste genannt b ietet weiter den Vorteil, dass die Florettspitze durch das oben liegende, nicht metallische Gespinst, die Metallfäden nicht erreichen und verletzen kann.

Die erf indungsgemöss ausgebildete Brokatweste bietet weiter den Vorteil, dass sie den von der technischen Kommission des internationalen Fechtverbandes vorgeschriebenen Mindest-Ohm-Widerstand weit unterschreitet und dadurch eine hundertprozentige Trefferanzeige gewährleistet.

Vorzugswelse besteht die Fechtbekleidung aus einer Weste, die am Rücken mit einem oder zwei Reissverschlüssen geschlossen werden kann. Anstelle des Rückenreissverschlusses kann ein vorderer seitlicher Reissverschluss oder Klettenverschluss (Velcro) verwendet werden. Auch ist es möglich, am Rücken Druckknöpfe oder einen Schnallenverschluss zu verwenden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Modells an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Bei dem -inllegenden Modell handelt es sich um eine Musterbrokatweste, die in verkleinert η Masstab hergestellt ist.

Die Weste besteht aus einem Stoff aus Silber-Nickel-Gespinst und Garnen aus Polyamid. Der Reissverschluss ist am Rücken und die Innenseite mit einem aus Polyester hergestellten Material gefüttert. Abweichend von dem Modell können am Rücken zwei Reissverschlüsse oder Druckknöpfe oder ein Schnallenverschluss verwendet werden. Ebenso ist es möglich, einen vorderen seitlichen Reissverschluss oder Klettenverschluss (Velcro) zu verwenden. Auch ist es möglich, In die Weste Ärmel einzunähen um eine Unterziehfechtjacke zu sparen.

Alle in den Unterlagen und durch das Modell offenbarten Angaben und Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie gegenüber dem Stand der Technik einzeln oder in Kombination neu sind.

- Ansprüche -

Claims

H. Messemer 26-6-1969 Sportbekleidungsfabrik 741 Reutlingen Hofstattstr. 16 SCHUTZANSPRUCHE

1. Fechtbekleidung, Insbesondere Brokatweste für elektrisches Florettfechten, dadurch ge kennzeichnet, dass die Fechtbekleidung aus einem gewebten oder gewirkten Stoff besteht, der an der Oberfläche vorwiegend textlien Charakter (gruppenweise versetzter Rips) hat und nur an der Innenseite sich die elektrisch leitenden Metallfaden befinden.

2. Fechtbekleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzei chnet, dass der verwendete Stoff mindestens zu einem erheblichen Teil aus metalIisch-leitenden Garnen besteht.

3. Fechtbekleidung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass alle Metallfäden und Metallgespinste der elektrischen Leitfähigkeit dienen.

4. Fechtbekleidung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die metallischen Garne oder Gespinste vorwiegend aus Kupfer, Nickel, Gold. Silber oder allen anderen elektrisch leitenden Verbindungen besteht.

5. Fechtbekleidung nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite des Stoffes vorzugsweise aus versetzter Ripsbindung in verschiedenen Stärken und Breiten besteht, webtechnisch die obere bzw. benützte Fl äche vorwiegend aus Garnen aus Polyester, Polyterephatalaten oder Fdyamiden sowie Baumwoll- oder Mischgarnen besteht.

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6. Fechtkleidung nach einem der Ansprüche aus 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Weste mit einem elektrisch isolierenden Material gefüttert ist.

7. Fechtkleidung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch g e k e η η -

zeichnet, insbesondere eine Brokatweste, dass ein oder zwei Rückenreissverschlüsse zum Verschluss dienen.

8. Fechtkieidung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss auch hinten mit Sdnnallen oder Druckknöpfen erfolgen kann.

9. Fechtkleidung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss vorne seitlich mittels eines Reissverschlusses oder Klettenverschlusses (Velcro) gemacht ist.

10. Fechtkleidung nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennz e i c h η e t , dass insbesondere eine Brokatweste mit zwei Ärmeln versehen ist, von denen einer vorzugsweise auch zwei gedoppelt sind.

11 . Fechtkleidung nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass die Jacke einen Tiefschutz (Beindurchzug) hat.