DE153470C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung zur staubfreien Entleerung von Müllbehältern in einen Müllwagen.

Die Erfindung besteht darin, daß der am Wagen drehbar befestigte, zur Aufnahme des Müllkastens dienende Rahmen zwischen seitlichen Wänden der Wagenkastendecke staubdicht schließend angeordnet ist und mittels

ίο einer ebenfalls zwischen diesen Wänden staubdicht sich führenden Abschlußplatte gelenkig mit einem die Einschüttöffnung abschließenden Schieber verbunden ist, derart, daß beim Kippen eines mit dem Rahmen gekuppelten Müllkastens der die Einschüttöffnung abschließende Schieber die Einschüttöffnung unter ständigem staubdichten Abschluß derselben gegen die äußere Atmosphäre für die Entleerung des Müllkastens freigibt.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar stellen dar:

Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch einen Müllwagen vor dem Kippen eines Müllbehälters und

Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch den

Müllwagen mit einem gekippten Müllbehälter.

Die an dem oberen Teile des Wagenkastens a

in bekannter Weise angeordneten haubenartig ausgebildeten Aufsätze b sind an ihrem vorderen offenen Teil mit einem drehbar gelagerten und aufrecht stehenden Rahmen d ausgerüstet. Der Ausschnitt des Rahmens d ist so bemessen, daß sich die Mündung des Müllgefäßes mit diesem Ausschnitte deckt bezw. ein bestimmtes Stück in letzteren hineinragt. . An dem Rahmen d, welcher die lichte Breite der Aufsätze b hat und . sich dicht schließend in letzterem führt, ist eine Abschlußplatte e angelenkt, welche, staubdicht zwischen den Seitenwänden des Aufsatzes b sich führend, mit einem Schieber g scharnierartig gekuppelt ist, welcher zum Verschließen der in das Wageninnere führenden Einschüttöffnung f dient.

Am oberen Teile des Rahmens d ist ein riegelartig wirkendes Verschlußorgan / o. dgl. und am unteren Teile des Rahmens eine. Stange h angebracht, an welche das zu entleerende Müllgefäß mittels eines an letzterem befestigten Hakens aufgehängt wird. Das Müllgefäß ist zweckmäßig mit einem zurückklappbaren Verschlußdeckel i ausgerüstet, welcher auf seiner inneren Fläche mit einer Nase k versehen ist. Die Nase k greift beim Herumkippen des Müllgefäßes hinter das riegelartige Verschlußorgan I des Rahmens d, wodurch eine Verbindung des Müllgefäßes mit dem Rahmen d hergestellt wird.

Soll nun das am oberen Teile des Wagens aufgehängte Müllgefäß entleert werden, so ist von letzterem zunächst der Verschlußdeckel i durch Zurückklappen zu entfernen. Alsdann wird das Müllgefäß durch Kippen in die in Fig. I mit punktiert angedeuteten Linien veranschaulichte Lage gebracht, wobei das riegelartig· wirkende Verschlußorgan / des Rahmens d hinter den nas.enartigen A^orsprung A: des Deckels i greift und das Müllgefäß in dieser Lage festhält.

Durch nunmehriges Weiterumkippen des Müllgefäßes wird der Rahmen d aus seiner senkrechten Stellung vor dem Aufsatz b (Fig. i) in eine nahezu wagerechte Lage in das Innere des Aufsatzes b hinein bewegt bezw. umgelegt und damit gleichzeitig die Abschlußplatte e und der Verschlußschieber g derart verschoben, daß diese Teile die aus Fig. 2 zu ersehende Lage einnehmen. In

ίο dieser Lage gibt der Verschlußschieber g die. in das Wageninnere führende Einschüttöffnung f über welche nunmehr die Mündung des Müllgefäßes zu liegen kommt, völlig frei, so daß das in letzterem enthaltene Müll

!5 u. dgl. ungehindert in das Wageninnere fallen kann. Müll, welches infolge des Umkippens des Müllgefäßes auf den Schieber g fällt, wird von letzterem in bekannter Weise durch eine als Abstreicher dienende Leiste o. dgl.

entfernt, welche das Müll beim Öffnen der Einfüllöffnung infolge Zurückgehens des Schiebers g von letzterem abstreicht, derart, daß es durch die Einfüllöffnung in das Wageninnere fallen muß. Nachdem der Inhalt des Müllgefäßes vollständig in das Wageninnere entleert ist,, was durch wiederholtes Aufschlagen des Müllgefäßes unterstützt bezw. gefördert werden kann, wird das Müllgefäß wieder zurückgekippt, wodurch der mit letzterem gekuppelte Rahmen d und damit gleichzeitig auch die Abschlußplatte e und der Schieber g in ihre Anfangslage zurückgebracht werden. Da beim Entleeren des Müllgefäßes sowie beim Zurückkippen und Entfernen des letzteren stets ein völlig dichter Abschluß der in das Wageninnere führenden Einfüllöffnungy nach außen hin besteht, so ist ein Entweichen von Müllstaub o. dgl. nach außen hin vollständig unmöglich.

Nachdem das Müllgefäß nach Auslösen des Verschlußorgans / und nach Abhängen von der am unteren Vorderteile des Rahmens d angeordneten Stange h entfernt ist, kann der vorbeschriebene Vorgang mit einem anderen gefüllten Müllgefäß wiederholt werden.

Anstatt der haubenartigen Aufsätze b können auch nur seitliche Führungswände angeordnet werden, ohne daß dadurch der dichte Abschluß der Einfüllöffnung / nach außen hin bei Entleeren und Entfernen des Müllgefäßes von der Einfüllöffnung in irgend einer Weise unterbrochen wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Vorrichtung zur staubfreien Entleerung von Müllbehältern in einen Müllwagen , dadurch gekennzeichnet, daß der am Wagen drehbar befestigte, zur Aufnahme des Müllkastens dienende Rahmen^ zwischen seitlichen Wänden (b) der Wagenkastendecke (a) staubdicht schließend angeordnet ist und mittels einer ebenfalls zwischen den Wänden ^-staubdicht sich führenden Abschlußplatte (e) gelenkig mit einem die Einschüttöffnung ff) abschließenden Schieber (g) verbunden ist, derart, daß beim Kippen eines mit dem Rahmen (d) gekuppelten Müllkastens der die EinschüttöfFnung ff) abschließende Schieber (g) die Öffnung ff) unter ständigem staubdichten Abschluß derselben gegen die äußere Atmosphäre für die Entleerung des Müllkastens freigibt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.