DE185583C

DE185583C -

Info

Publication number: DE185583C
Application number: DENDAT185583D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 185583 KLASSE 81 e. GRUPPE

Beim Entleeren ' von Säcken, besonders dann, wenn sehr f einpulverförmiges oder staubförmiges Fördergut in Frage kommt, wie Mehl, Zement und insbesondere Kohlenstaub und dergl., ergibt sich der Ubelstand, daß ein Teil des Gutes an der Entladestelle sich in der Luft verteilt und den Aufenthalt sowie das Arbeiten in der unmittelbaren Nähe lästig macht.

ίο Um diesen Übelstand zu beseitigen, kommt nach vorliegender Erfindung ein Kasten in Anwendung, welcher zum Einlegen eines Sackes an einer Längswandung und zum Ent-

. leeren des eingelegten Sackes an einer Endwandung geöffnet werden kann. In der Nähe der anderen Endwandung oder auch an einer anderen Stelle wird der Sack z. B. mit seinem geschlossenen Ende befestigt. Zur Entleerung wird der vollständig geschlossene Kasten über die Entleerungsstelle, z.B. einen Sammelbehälter, derart gestülpt, daß das zu öffnende Ende in den Behälter hineinragt, worauf die Endwandung aufgeklappt oder zurückgezogen wird.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung veranschaulicht, und zwar stellen dar:

Fig. ι die Vorrichtung. in offener Stellung nach Einlegen eines Sackes,

Fig. 2 die Vorrichtung in der Gebrauchsstellung, beide Figuren im Höhenschnitt,

Fig. 3 den geöffneten Kasten im Querschnitt und

Fig. 4 eine Schlinge zum Halten des Sackes beim Einlegen in den Kasten.

Der Kasten α ist bei der dargestellten Ausführungsform mit einem Deckel b versehen, welcher annähernd bis zur Hälfte des Kastens reicht. Gegebenenfalls kann er jedoch auch nur eine Längswandung des Kastens ersetzen. Zum Befestigen des Sackes c können zwei Karabinerhaken d benutzt werden, welche durch einen Balken f miteinander verbunden sind, der an das durch die Endwandung h geführte Tragseil g angeschlossen ist. Um dem Balken f in seiner tiefsten Stellung beim Aufrichten des Kastens einen Halt zu geben, ist eine Querwand :' vorgesehen, durch welche die Verbindungsstangen k zwischen den Karabinerhaken d und dem BaI-ken / hindurchragen. Das der Endwand h gegenüberliegende Ende des Kastens ist keil- oder kegelförmig gestaltet und wird durch den Deckel / abgeschlossen, welcher in seiner geschlossenen Stellung' durch einen Riegel m gehalten wird.

Beim Einlegen des Sackes c mit Hilfe der an dem Seil η befestigten Schlinge ο ruht der Kasten α mit seinen Zapfen ρ auf einem Bock in etwas schräger Lage. Ist der Sack eingelegt und mittels der an ihm befestigten Ringe q an den Karabinerhaken d oder auch auf andere Weise im Kasten befestigt, so wird zunächst die Schlinge ο gelöst, der Sack vorsichtig geöffnet Und darauf der Deckel b sofort geschlossen. Der geschlossene Kasten

wird dann an dem Seil g angehoben und in lotrechter Lage in beliebiger Weise über die Entleerungsstelle gebracht, wobei der untere Teil des Kastens α mit dem Sackinhalt angefüllt wird und der Sack selbst an dem Balken f hängt.

Die Einfüllöffnung des Sammelbehälters r ist mit einem Rande s versehen, der zu dem keilförmigen- Ende des Kastens α paßt, so

ίο daß bei dessen Aufsetzen ein staubdichter Verschluß geschaffen wird. Etwas tiefer ist der Verschlußdeckel ί des Behälters r angeordnet. Das öffnen des Deckels / erfolgt durch einen Schubstab u, welcher gegen den Riegel m gestoßen wird, um diesen zurückzuschieben. Ist dies geschehen, so entleert sich der Kasten a, ohne daß es möglich wäre, daß Staubteile ins Freie gelangen. Der durch ein Gegengewicht ν in der Verschlußstellung gehaltene Sammelbehälterdeckel t öffnet sich selbsttätig, sobald er durch das aus dem Kasten α austretende Fördergut belastet wird.

Bei der dargestellten Ausführungsform ist

angenommen, daß der Kasten viereckigen Querschnitt besitzt. Er kann aber auch zylindrisch gestaltet sein.

Claims

Patent-Ansprüche: . ■ . ■

1. Vorrichtung zum staubfreien Entleeren von Säcken in Sammelbehälter, ge- kennzeichnet durch einen zweckmäßig der Form eines Sackes entsprechenden Kasten, dessen eine Längswand und eine Endwand zum Öffnen eingerichtet sind, so daß der bei geöffneter Längswand in den Kasten eingelegte und in ihm mit seinem Boden beliebig befestigte Sack, nach Aufrichten des Kastens mit der beweglichen Endwand nach unten, durch öffnen dieser Wand staubfrei entleert werden kann.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfüllöffnung des das Fördergut aufnehmenden Behälters zu dem Entleerungsende des Kastens passend eingerichtet ist, so daß durch Aufsetzen des Kastens auf die Einfüllöffnung eine nach außen dichte Verbindung hergestellt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.