DE19608433A1

DE19608433A1 - Vorrichtung zum Befestigen und Lösen von Befestigungsschlaufen an Lasthebevorrichtungen

Info

Publication number: DE19608433A1
Application number: DE1996108433
Authority: DE
Inventors: Frank Germeroth
Original assignee: Individual
Current assignee: Germeroth Frank 61118 Bad Vilbel De
Priority date: 1996-03-05
Filing date: 1996-03-05
Publication date: 1997-09-11

Description

Vollautomatische Entleerstationen für Säcke mit Schüttgütern wie sie heute gebaut werden und in der Industrie Verwendung finden sind in Fig. 1 dargestellt. Sie bestehen aus einer Lasthebevorrichtung mit Befestigungsmitteln an dem die Schlaufen des Sackes befestigt sind. Die Lasthebevorrichtung dient zum Halten und Heben sowie zum Transport der Säcke. Zur Aufnahme der Lasthebevorrichtung dient ein Aufnahmegestell. Im unteren Bereich des Aufnahmegestelles befindet sich eine staubdichte Andockvorrichtung mit einem Abfüllschacht. Diese ermöglicht den Übergang des Sackinhaltes in einen anderen Behälter. Befinden sich im Sack gesundheitsgefährdende Stoffe, so muß nach der vollständigen Entleerung des Schüttgutes das im Sack vorhandene kontaminierte Luft-Produktgemisch abgesaugt werden. Normalerweise geschieht dieses durch Anlegen eines Unterdruckes am Sackauslaufstutzen oder an der Andockvorrichtung.

Wird die Luft aus dem Sack abgesaugt, bleibt, wie in Fig. 1 gestrichelt dargestellt immer noch ein Restvolumen im Sack. Die "konische Form" des Sackes wird durch die Befestigungsschlaufen, die an Befestigungsmitteln im Lasthebevorrichtung fixiert sind, verursacht.

Wird das Restvolumen nicht entfernt und der Sackauslaufstutzen vor dem Herausnehmen aus der Entleervorrichtung dicht abgebunden so behindert das Restvolumen das anschließende Zusammenfalten des Sackes vor der Entsorgung. Wird der Auslaufstutzen hingegen nicht abgebunden, so entweicht das Restvolumen während des Zusammenfaltens aus dem Sackauslaufstutzen und kontaminiert den Arbeitsraum.

Bisher wurden, um das Restvolumen im Sack vollständig zu entfernen, die Sackbefestigungsschlaufen mit selbstgefertigten Konstruktionen wie z. B. "Stangen" mühsam aus den Befestigungsmitteln an der Lasthebevorrichtung ausgehängt, die oftmals bis zu 5 m über der Arbeitsbühne angeordnet ist.

Mit Hilfe einer manuell oder automatisch zu betätigenden Vorrichtung zum Befestigen und Lösen der Sackbefestigungsschlaufen, wie in Fig. 2 und 3 dargestellt, kann der Sack zu Beginn des Absaugvorganges aus der Lasthebevorrichtung aushängt werden. Durch den Unterdruck in der Andockvorrichtung wird der Sack zusammengefaltet und das kontaminierte Restvolumen vollständig abgesaugt. Die Kontamination des Arbeitsplatzes beim Herausnehmen des Sackes aus der Andock- und Entleerungsvorrichtung wird somit ausgeschlossen. Zusätzlich läßt sich der Sack kompakter zusammenfalten.

Durch die Anordnung des Auslösemechanismus der Vorrichtung bestehend aus Hebeln und Verbindungsmitteln auf einer durchgehenden Welle, können alle Lastbolzen gleichzeitig betätigt werden. Da die Welle des Auslösemechanismus auf oder durch die Lasthebevorrichtung geführt werden kann, kann dieser manuell von beiden Seiten aus betätigt werden. Eine Betätigung kann über entsprechende Anschlüsse auch automatisch erfolgen.

Nacheinander werden die Sackbefestigungsschlaufen in die Befestigungsvorrichtung eingeführt. Dazu können die Lastbolzen mit den Öffnungshebeln oder mit den Verbindungsmitteln einzeln geöffnet werden. Anschließend wird der Lastbolzen durch eine Feder in seine Ausgangslage zurückgeführt. Die Feder verhindert ein unbeabsichtigtes öffnen der Lastbolzen. Als weitere Sicherung kann im Lastbolzen eine Aussparung vorgesehen werden, die durch die Sackbefestigungsschlaufen des befüllten Sackes den Lastbolzen blockiert.

Insbesondere geeignet ist die erfindungsgemäße Vorrichtung für die sogenannten "Big-Bags", die aus gewebeverstärktem Kunststoff bestehen.

Anhand der beiliegenden Fig. 1 bis 3 wird die vorliegende Erfindung nun näher erläutert.

Dabei zeigt:

Fig. 1 eine Vorrichtung zur Sackentleerung,

Fig. 2 eine Lasthebekreuz mit der Mechanik,

Fig. 3 die Vorrichtung mit Lastbolzen und Gehäuse.

Fig. 1 eine Entleerungsvorrichtung für Säcke mit Schüttgütern bestehend aus einem Gestell 1, einer Lasthebevorrichtung 2, einer Andockvorrichtung 3 mit Unterdruckanschluß 4, einem mit Schüttgut befüllten Sack 5 und einem entleerten Sack 6 mit Restvolumen. Man erkennt die konische Form 7 des entleerten Sackes der durch die Befestigungsschlaufen 8 in der Lasthebevorrichtung 2 fixiert ist.

Fig. 2 zeigt die Befestigungsvorrichtungen 9 an einer Lasthebevorrichtung 2 angebaut. Die Lastbolzen 10 mit Gehäuse 11 sind der Anordnung der Sackbefestigungsschlaufen 8 entsprechend, vorzugsweise in einem Viereck an der Lasthebevorrichtung angeordnet. In der Mitte der Lasthebevorrichtung ist die Welle 12 mit den Umlenk- 13 und den Betätigungshebeln 14 eingebaut. Durch die Biegefeder 15 werden die Umlenkhebel 13 in einer neutralen Stellung gehalten. Die Kraftübertragung erfolgt durch die Verbindungsmittel 16 zwischen Umlenkhebel 13 und Lastbolzen 10. Die Aussparungen 17 am Betätigungshebel ermöglichen das Ein- und Aushaken einer Betätigungsvorrichtung 18.

Das Aushängen der Sackbefestigungsschlaufen erfolgt durch Zug 18 der Betätigungsvorrichtung an einem der Betätigungshebel 14. Über die Welle 12 wird eine Drehung der Umlenkhebel erzeugt, die über die Verbindungsmittel gleichzeitig alle Lastbolzen zurückziehen. Die Befestigungsschlaufen können herausfallen. Die Biegefeder 15 führt die Welle 12 in die Ausgangsstellung zurück.

Fig. 3 zeigt den Lastbolzen 10 mit Gehäuse 11. Der Lastbolzen wird in einem Gehäuseteil 19 geführt und im anderen Gehäuseteil 20 arretiert. Durch die Druckfeder 21 wird der Lastbolzen in der geschlossenen Stellung A gehalten. Eine Aussparung 22 verhindert das Öffnen der Befestigungsvorrichtung solange die Befestigungsschlaufe 8 belastet ist.

Zum Einhängen der Befestigungsschlaufen des Sackes wird am Öffnungshebel 23 gezogen und der Lastbolzen 10 gleitet in die Stellung B. Die Sackbefestigungsschlaufe 8 kann zwischen den Gehäuseteilen 19 und 20 hindurch geführt werden. Wird der Öffnungshebel losgelassen so gleitet der Lastbolzen durch die Feder 21 in die Stellung A zurück und die Befestigungsschlaufe ist gesichert.

Bezugszeichenliste

1 Grundgestell der Entleerungsvorrichtung für Säcke
2 Lasthebevorrichtung in Zentrierblechen
3 Andockvorrichtung mit Abfüllschacht
4 Unterdruckanschluß
5 Sack für Schüttgüter (Big-Bag, FIBC); gefüllte Sackhülle mit Sackauslaufstutzen
6 leere Sackhülle mit kontaminiertem Restvolumen
7 Form der leeren Sackhülle
8 Sackbefestigungsschlaufen
9 Befestigungs- und Lösemechanismus
10 Lastbolzen
11 Gehäuse
12 Welle/Drehachse
13 Umlenkhebel
14 Betätigungshebel
15 Biegefeder
16 Verbindungsmittel
17 Aussparung zum Betätigen
18 Betätigungsvorrichtung (z. B. Seil oder Stangen)
19 Lastbolzengehäuseteil
20 Lastbolzengehäuseteil
21 Feder
22 Aussparung
23 Öffnungshebel
24 Lastbock z. B. Kranhaken
25 Grundprofil der Lasthebevorrichtung
26 Zugrichtung der Befestigungsschlaufen
27 Zugrichtung an den Verbindungsmitteln

Claims

1. Vorrichtung zum Befestigen und Lösen von Befestigungsschlaufen von Schüttgutenthaltenen Säcken an Lasthebevorrichtungen mit folgenden Merkmalen:

1.1 die Befestigungsvorrichtung besteht aus einem Gehäuse das die Sackbefestigungsschlaufen aufnimmt und in dem ein verschiebbarer Lastbolzen angeordnet ist,
1.2 mit einem Öffnungshebel kann der Lastbolzen verschoben werden,
1.3 am Lastbolzen ist eine Aussparung als Sicherung vorgesehen,
1.4 alle Befestigungsvorrichtungen werden durch eine Welle mit Verbindungsmitteln betätigt,
1.5 ein Federmechanismus hält den Lastbolzen und die Welle in der Ausgangsstellung.

2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, bei der alle Lastbolzen gleichzeitig betätigt werden können.

3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, bei der jeder Lastbolzen einzeln betätigt werden kann.

4. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2 die von mehreren Seiten bedient werden kann.

5. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4 die an beliebigen Lasthebevorrichtungen befestigt werden kann.