DE1533984C - Verfahren zum Richten von langen Stahlteilchen - Google Patents

Verfahren zum Richten von langen Stahlteilchen

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DE1533984C
DE1533984C DE1533984C DE 1533984 C DE1533984 C DE 1533984C DE 1533984 C DE1533984 C DE 1533984C
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cooling
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English (en)
Inventor
Richard F. Dearborn Heights; Causley Orie I. Fräser Michc; Erxleben (V.StA.)
Original Assignee
Lear Siegler Inc., Santa Monica, Calif. (V.StA.)
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Description

1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Richten In der USA.-Patentschrift 2 748 038 ist ein Ver-
bzw. Aufrechterhalten des geraden Zustandes von fahren beschrieben, bei dem lange Stahlteile ebenfalls
langen Teilen aus legiertem Schnellstahl oder luft- während des Abschreckvorgangs zwischen Walzen
gehärtetem Stahl, wie Räumnadeln, Ziehstangen, Leit- genau konzentrisch gehalten werden. Jedoch wird bei
spindeln od. dgl., nach dem Erhitzen der Teile auf 5 diesem Verfahren dem zu richtenden Teil zwischen-
Härtetemperatur. . zeitlich eine künstliche Biegung erteilt, indem die
Eine erhebliche Schwierigkeit bei der Herstellung Ausrichtung der Walzen am Ende des Abschreckgehärteter langer Stahlteile stellt das durch die Wärme- Vorgangs so geändert wird, daß die Achse des Werkbehandlung einschließlich des Härtens und Nach- Stücks gebogen und das Werkstück dann um die glühens verursachte, Verziehen der Teile dar. Für i° gebogene Achse gedreht wird. Anschließend wird die lange Stahlteile wird in großem Umfang M 2 benutzt, ursprüngliche gerade Ausrichtung der Rollen oder das ist ein legierter Stahl, der sowohl Molybdän als Walzen wiederhergestellt, um dadurch auch das auch Wolfram enthält. Dieser Stahl wird durch Werkstück wieder in den gerade ausgerichteten Erwärmen auf ungefähr 1200° C und anschließendes Zustand zu bringen. Dieses Verfahren hat die gleichen Abschrecken in öl oder Salz, z. B. auf eine Tempe- 15 Nachteile wie das zuvor angegebene bekannte Verratur von 315 bis 425°C (für Öl), gehärtet, wonach fahren. Darüber hinaus hat sich gezeigt, daß das man das Teil dann in Luft abkühlen läßt. Das lange Erzeugen einer künstlichen Biegung am Ende des Stahlteil erleidet während des Abkühlens, selbst Abschreckvorgangs für lange Stahlteile insofern unwenn es bei dem Herausnehmen aus dem Ofen ur- günstig ist, als die damit erreichbare Richtgenauigkeit sprünglich gerade war, unvorhersehbare Formände- 20 kleiner als beim Abschrecken unter Aufrechterhaltung rungen, die relativ groß sein und weit außerhalb eines gerade ausgerichteten Zustandes ist.
annehmbarer Toleranzen liegen können. Die Form- In der USA.-Patentschrift 1959 344 ist ein Veränderungen rühren von inneren Spannungen her, die fahren zur fortlaufenden Wärmebehandlung relativ entstehen oder bereits während einer vcrausgegan- langer Teile beschrieben, bei welchem die Teile genen spanabhebenden Bearbeitung entstanden sind. 25 kontinuierlich durch eine Heiz- und anschließend und durch die Wärmebehandlung frei werden. Die durch eine Abschreckzone geführt werden. Ob bei Spannungen führen zu einem Verbiegen, Verkrümmen diesem Verfahren die Teile mit Hilfe von quer zur oder Verwerfen der langen Teile in einer völlig un- Längsrichtung angreifenden Kräften ausgerichtet wervcrhersehbaren Art und Weise: Die Teile können den, ist in der. Patentschrift nicht angegeben,
nach dem Abkühlen die Gestalt eines gleichförmigen 3° Aufgabe der Erfindung ist die Angabe eines ein-Bogens haben oder S-fcrmig gebogen sein. In anderen fachen und ohne Schwierigkeiten durchführbaren Ver-Fällen können die Formänderungen in verschiedenen fahrens, nach dem sich lange Teile aus legiertem Ebenen auftreten, so daß die Teile Schraubenlinien- Schnellstahl oder luftgehärtetem Stahl nach dem förmig verzogen sind. . Erhitzen der Teile auf Härtetemperatur mit geringem
Bekannt ist es, lange Stahlteile während des Ab- 35 Zeitaufwand und genau richten lassen. Die Lösung kühlens zu richten, indem man die Exzentrizität oder dieser Aufgabe besteht darin, daß man erfindungs-Verwerfung der Teile z. B. durch Rotierenlassen gemäß die Teile auf eine vorbestimmte Zwischenzwischen Zentrierspitzen feststellt und die Teile wäh- temperatur unterhalb 565° C ohne Anwendung von rend des Abkühlens an den Stellen größter Exzen- . Biege- und Richtkräften abschreckt und anschließend trizität wiederholt zurückbiegt. Nach dem ersten 4° die Teile in Luft ungefähr auf Raumtemperatur ab-Abkühlen werden die Teile normalerweise zwei- oder ■ kühlt und dabei mehrere entlang der Achse verteilte dreimal durch Erhitzen, z. B. auf 550°C, angelassen. Stellen der Teile während des Abkühlens über einen. Danach läßt man sie dann an der Luft bis auf Zimmer- vorbestimmten, unterhalb 315°C beginnenden Temtemperatur abkühlen. Während die langen Teile peraturbereich genau konzentrisch hält, indem Ringabkühlen, treten weitere Formänderungen bzw. Ver- 45 zonen der Teile in an sich bekannter Weise mittels werfungen auf. Daher. richtet man die Teile auch festmontierter Stützen konzentrisch fluchtend abwährend des neuerlichen Abkühlens je nach Erforder- gestützt werden, während sich die Teile drehen,
nis wiederholt durch Zurückbiegen. Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt, die Er-
Das Richten der Teile auf diese Weise ist zeit- kenntnis zugrunde, daß es überflüssig und für die
raubend, da das Abkühlen allmählich geschehen muß. 5° Maßhaltigkeit des fertigen Teiles sogar nachteilig ist,
Es führt selbst bei Wahrung größter Sorgfalt häufig wenn die Teile während des anfänglichen Abschrek-
dazu, daß Teile brechen oder rissig . werden. Der kens, z.B. in Öl, auf eine Zwischentemperatur mit
Richtfehler langer Stahlteile infolge Verzugs soll in mechanischen Mitteln gerichtet werden. Beim erfin-
der Regel kleiner als ungefähr 0,25 mm, vorzugsweise dun'gsgemäßen Verfahren werden die Teile nur wäh-, kleiner als 0,18 mm sein. Diese Toleranz ist, wenn 55 rand des Abkühlvorgang^s in Luft, der auf. das
die Teile durch Zurückbiegen gerichtet werden, nur Abschrecken der Teile auf eine Zwischentemperatur
sehr schwer einzuhalten. folgt, auf mechanische Weise konzentrisch gehalten,
Aus der USA.-Patentschrift 2 834 592 ist es bekannt, und zwar auch hier nicht während des gesamten
lange Teile aus Stahl während des Abschreckens in Abkühlvorgangs, sondern nur, während' die Teile einem Flüssigkeitsbad, also während des Abkühlens 60 über einem vorbestimmten, unterhalb von 315°C
von der hohen Härtetemperatur, zwischen Walzen beginnenden Temperaturbereich abkühlen. Mit dem
oder Rollen genau konzentrisch zu halten. Dadurch . erfindungsgemäßen Verfahren erhält man nicht nur
wird zwar das mühselige Zurückbiegen von Hand Teile, deren Maßhaltigkeit besser ist. als von Teilen,
vermieden, jedoch müssen sehr heiße, die hohe Härte- die nach dem bisher bekannten Verfahren behandelt temperatur aufweisende Teile in eine Richtmaschine 65 wurden, sondern es ergibt sich auch eine wesentlich
eingespannt werden, was wiederum schwierig ist und vereinfachte Arbeitsweise, da die Teile bereits auf eine
besondere, die Handhabung der heißen Teile ermög- relativ niedrige, die Handhabung erleichternde Zwi-
lichende Maßnahmen erfordert. schentemperatur abgeschreckt worden sind, wenn sie
zum mechanischen Richten zwischen Rollen ein- bzw. in Salz auf 565°C abgeschreckt. Nach dem
. gespannt werden. Abschrecken werden Verunreinigungen abgebürstet,
Am besten werden die Teile an den Stellen in wodurch auch eins Kupferschicht entfernt wird, die
konzentrischer Lage gehalten, die zu Beginn des normalerweise vor dem ersten Erhitzen durch Streichen
Abkühlens in Luft die größte Exzentrizität aufweisen. 5 aufgetragen wurde.
Die Exzentrizität kann während der ersten Um- Anschließend wird das lang: Teil z. B. auf einer im
drehungen der Teile nach dem Abschrecken leicht folgenden beschriebenen Bank in Drehung um seine
festgestellt werden. Längsachse versetzt. Dabei werden auf Verlegungen
Vorzugsweise wird mit dem Einhalten der Konzen- ·' oder Formänderungen des Teils zurückzufahrende
trizität bei einer Temperatur zwischen 220 und 1070C lo Exzentrizitäten bzw. Richtfehler mit einem Meßgerät
begonnen und bei einer Temperatur in der Nähe von festgestellt. Die Stellen maximaler Exzentrizität werden
500C aufgehört. Es hat sich gezeigt, daß auf diese markiert.
Weise eine besonders gute Maßhaltigkeit der Teile Inzwischen wird, wenn wie im betrachteten Beispiel
erzielt wird. die Temperatur durch Abschrecken in öl z. B. auf
Die Drehzahl, mit der die Teile rotieren, ist nicht 15 ungefähr 4003C gesenkt wurde, die Räumnadel oder
kritisch, liegt vorzugsweise jedoch zwischen 10 UpM Ziehstange normalerweise auf eine .Temperatur unter
und einigen Umdrehungen pro Sekunde. Zum Ab- 315°C abgekühlt sein. Andernfalls läßt man das Teil
stützen der sich drehenden Teile sollten Stützen mit weiter abkühlen, bis es eine Temperatur erreicht hat,
mindestens drei Rollen verwendet werden. die unter 315°C, in der Regel wesentlich unter 3150C,
Bisher war das Abkühlen in Luft nach dem Ab- 2° in manchen Fällen sogar bei nur 65° C liegt. Im allschrecken ein allmählicher Vorgang, der die ständige gemeinen ist es günstig, eine niedrigere Temperatur ΛΛ Aufmerksamkeit einer Arbeitskraft erforderte. Beim zu wählen, wenn bei der ersten Prüfung ein großer «L erfindungsgemäßen Verfahren jedoch ist es möglich Richtfehler festgestellt wird. Andererseits wird, wenn und von Vorteil, während des Abkühlens einen Kühl- die übrigen Bedingungen gleich sind, eine höhere luftstrom von Raumtemperatur auf die sich drehenden *5 Temperatur bei Teilen größeren Durchmessers geTeile zu richten. Dadurch kann eine Kühldauer, die wählt'. .
bisher zwischen 6 und δ Stunden betrug, überraschend Sobald die gewählte Temperatur erreicht ist, werden stark, häufig auf 2 Stunden verkürzt werden, ohne im folgenden genauer beschriebene feste Stützen an daß die Maßhaltigkeit der Teile leidet oder die Gefahr die markierten Stellen gebracht und gegebenenfalls besteht, daß die Teile brüchig werden oder brechen. 30 vorhandene weitere Stützen entlang dem Teil gleich-Eine Arbeitskraft zur ständigen Überwachung des " mäßig verteilt angeordnet. Der gegenseitige Abstand Abkühlvorgangs ist nicht erforderlich. der Stützen hängt von'den Abmessungen des Teils ab
Nach dem Erhitzen der Teile auf die relativ hohe, und liegt zweckmäßigsrweiss zwischen einigen Zentizur Bildung eines Austenitgefüges erforderliche Härte- metem und 60 cm, ist manchmal aber auch größer, temperatur und dem anschließenden Abschrecken und 35 Durch eine gleichzeitige Einwärtsbewegung der Stützen Abkühlen werden die Teile einer Nachglühbehandlung wird das Teil anschließend an genau gearbeiteten unterzogen. Es hat sich als nicht vorteilhaft heraus- zylindrischen Flächen mit hohem Aripreßdruck gefaßt, gestellt, die Teile auch während des Abkühlens in so daß die Flächen bzw. Ringzonen in einer gegen-Luft anschließend an das Nachglühen in der zuvor seitig konzentrischen Lage gehalten sind. Dabei und beschriebenen Weise zu richten. Vielmehr ist es hier 40 während das eingespannte Teil weiter in Luft abbesser, die erforderliche Ausrichtung der Teile durch kühlt, wird es ständig gedreht.
die auch bisher verwendete Zurückbiegetechnik herbei- Der ganze Abkühlvorgang wird durch einen auf das
zuführen. Es ist jedoch zu bemerken, daß die während Teil gerichteten Luftstrom von vorzugsweise Raum-
•dt)' der wiederholten Nachglühbehandlungen angewandte temperatur beschleunigt. Das eingespannte Teil braucht
^ Zurückbiegetechnik wesentlich gegenüber dem Fall 45 nicht schnell gedreht zu werden. Ausgezeichnete
vereinfacht ist, bei dem auch der anfängliche Härte- Ergebnisse wurden bereits bei einer Drehzahl von
Vorgang manuelles Ausrichten durch Zurückbiegen 25 UpM erzielt. Die Drehzahl ist offensichtlich nicht
einschließt. kritisch, liegt am besten aber zwischen ungjfähr
Die Erfindung ist mit weiteren vorteilhaften Einzel- 10 UpM und einigen Umdrehungen pro Sekunde,
heiten im folgenden an Hand schematischer Zeich- 50 Wichtig ist nur, daß das Teil überhaupt gedreht wird,
nungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. da ohne Drehung keine guten Ergebnisse erzielt
Es zeigt . werden.
F i g. 1 in perspektivischer Ansicht eine Einrich- · Das Abkühlen wird bei einer Temperatur von
tung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver- "ungefähr 500C abgebrochen und das Teil zum Nach-
fahrens, ' SS glühen in einen Ofen gelegt, obwohl auch ein Ab-
F ig. 2 die Vorderansicht einer festen Stütze zur kühlen bis auf Raumtemperatur mäglich ist. WIhrend
Verwendung auf einem in F i g. 1 gezeigten Bett, des auf die Nachglüh- oder Anlaßvarglnge folgenden
Fig. 3 eine Seitenansicht der festen Stütze nach Abkühlens in Luft wird dis Teil nicht zwischen
F ig. 2. Stützen eingespinnt, SD.ndern seine erforJerliche
Beim Verfahren nach der Erfindung wird die Kon- 6° gerade Ausrichtung wird durch die bekannte Zurück-
zentrizität langer Stahlteile während einer kritischen biegetschnik aufrechterhalten.
Phase des Abkühlvorgangs in Luft aufrechterhalten, Durch die angegebene Verfahrensweise wird ein bei der auf das Erhitzen der Teile auf Härtetemperatur derersten Prüfung üblicherweise existierender beträcht-
und das anschließende Abschrecken auf eine Zwischen- licher Verzug des langen Schnellstahlteils erheblich temperatur folgt. Zum Beispiel wird eine Ziehstange 65 reduziert und die gerade Ausrichtung des Teils anoder Räumnadel aus M 2-Stahl auf eins Temperatur schließend aufrechterhalten, während sich das Gif j?j
von ungefähr 12000C erhitzt und anschließend in des Teils im Umwandlungjreich befhdet, dir fir öl auf eine Temperatur von ungefähr 315 bis 425°C einen typischen Stahl, wie M 2, unterhalb von 25O0C
beginnt. Das Teil wird in diesem Stadium des Verfahrens nicht durch Zurückbiegen gerichtet. Falls das lange Stahlteil zufällig nur einen geringen oder keinen Verzug aufweist oder in einem Längenabschnitt im wesentlichen konzentrisch ist, wird durch die Stützen ein Verziehen während des Abkühlens verhindert. In einigen Fällen ist die auf dem langen Stahlteil während des ersten Prüfvorgangs markierte Stelle größten Verzugs bzw. größter Exzentrizität in Richtung auf die konzentrische Lage bewegt, ohne diese jedoch ganz exakt erreicht zu haben. Andererseits sind in einigen Fällen diese Stellen über die genaue konzentrische Lage hinausbewegt, so daß sich ein Zustand einstellt, den man als Überkorrektur bezeichnen kann. Im allgemeinen wurde es als besser befunden, den Temperaturbereich, in dem die Konzentrizität eingehalten wird, so auszuwählen, daß sich diese Überkorrektur einstellt, da dies die sich an das Nachglühen anschließenden Richtmaßnahmen vereinfacht.
Das Verfahren kann für Teile jeder Abmessung angewendet werden, aber seine Vorteile werden am besten bei Teilen größerer Abmessung genutzt, z. B. bei Teilen mit einer Länge von 900 mm oder mehr und einem Durchmesser von ungefähr 50 mm oder mehr. Das ist teilweise darauf zurückzuführen, daß bei kleineren Teilen, die schneller abkühlen, wesentlich weniger Arbeitsstunden zum Geradehalten mit dem konventionellen Verfahren erforderlich sind als bei großen Teilen. Es ist selbstverständlich, daß die Abkühlung jedes übliche Abschreckverfahren, wie Abschrecken in öl oder in Salz mit nachfolgender Luftkühlung auf Raumtemperatur, oder sogar Abkühlung in Luft allein umfassen kann.
F i g. 1 zeigt eine Einrichtung zur Durchführung des oben- erläuterten Verfahrens. Eine Bank 10 ist mit einem Spindelstock 12 ausgerüstet, der ein Spannfutter 14 zum Einspannen und Drehen eines langen Schnellstahlteils M an einem Ende besitzt. Das andere Ende des Teils M wird mit einer Zentrierspitze 16 am Reitstock 18 gehalten. Zwischen dem Spindelstock 12 und dem Reitstock 18 sind feste Stützen 20 vorgesehen, die in, Längsrichtung des Teils M verschiebbar sind und das Teil M an gegenüberliegenden Seiten erfassen können.
Die F i g. 2 und 3 zeigen Einzelheiten der Stützen 20 und ihrer Befestigung auf der Bank 10. Jede Stütze ist auf einer Grundplatte 22 angeordnet, die entlang einer Führung am Bett der Bank verschiebbar ist und an jeder Stelle durch einen Klemmbalken 24 od. dgl. festgespannt ι werden kann. Auf jeder Grundplatte 22 sind mittels sich in Querrichtung erstreckenden Schwalbenschwanzführungen 26 zwei Schlitten 28 und 30 geführt. Die Schlitten sind durch eine Spindel 32 miteinander verbunden, die. bei 34 ein Rechtsgewinde und bei 36 ein Linksgewinde aufweist, so daß sich die Schlitten beim Drehen der Spindel mittels eines Werkzeugs, das am Vierkantkopf 38 der Spindel angreift, gleichzeitig nähern bzw. voneinander entfernen.
Auf beiden Schlitten 28 und 30 befindet sich jeweils ein nach oben ragender fester. Ständer 40, der einen Rollenhalter 42 mit zwei Rollen 44 und 46 trägt. Die Rollenhalter 42 werden durch eine Klemmschraube 50 in Anlage an die Innenfläche 48 der Ständer 40 gehaltem Zum ersten Einrichten der Vorrichtung wird
• auf,der Bank eine Eichstange zwischen Zentrierspitzen montiert; dann werden die Schlitten 34 und 36 nach innen bewegt, bis die Rollen 44 und 46 beider Rollenhalter 42 an der Stange anliegen. Wenn das .Rollenpaar an einer Stangenseite früher zum Anliegen kommt als das andere, wird der entsprechende Schlit-
»5. ten 28 oder 30 durch Zwischenlegscheiben so justiert, daß alle vier Rollen gleichzeitig zur Anlage an der Eichstange kommen. . r. . ■ :
Für den Fall, daß das zwischen den Rollen 44, 46 zu fassende lange Schnellstahlteil relativ schwer ist,
so ist eine Zugstange 52 vorgesehen, die an dem einen Ständer 40 an der Stelle 54 schwenkbar befestigt ist und einen Gewindeabschnitt 56 hat, der von einem Schlitz am Oberteil des anderen Ständers aufgenommen ist. Auf dem Gewindeabschnitt sitzt eine Spannmutter 58, die angezogen werden kann, um die genaue Konzentrizität des von den Rollen 44 und 46 geführten Abschnitts des langen Schnellstahlteils sicherzustellen.
B ei spi ele .
Bei den folgenden Beispielen war die Arbeitsweise
• wie folgt: Die langen Teile wurden auf eine Härtetemperatur von z. B. 12000C gebracht und in öl auf die in der Tabelle angegebeneTemperatur abgeschreckt.
Die Teile wurden aus dem öl herausgenommen und auf der oben beschriebenen Bank mit einstellbaren Stützen 20, die einen Abstand von ungefähr 300 mm voneinander hatten, eingespannt. Die Teile wurden
- mit einer Drehzahl von 25 UpM gedreht und die Stützen angezogen. Die Teile ließ man von einer Temperatur, die in der Tabelle als Ausrichttemperatur angegeben ist, auf 500C abkühlen, manchmal auch auf Raumtemperatur; dann wurden die Teile in einen Nachglühofen gebracht, um die reguläre Wärmebehandlung fortzusetzen. Es zeigten sich die in der Tabelle angeführten Ergebnisse. ■.,
Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren den Arbeitsaufwand zum Ausrichten des langen Teils nach dem Abschrecken erheblich vermindert. Erforderlich ist nur, daß die
, Bedienung das Teil in die Maschine einsetzt, die festen Rollstützeh anspannt und das Teil zum Drehen bringt. Mit dem Verfahren erhält man offensichtlich relativ spannungsfrei gerichtete Teile, da der nach dem ersten Nachglühvorgang auftretende Richtfehler wesentlich kleiner ist als der ohne Anwendung der Erfindung zu erwartende. ;--.-: - λ
Abmessungen . Abschreck- Ausricht Maximaler Maximaler Maximaler
• · . '■·■'.' ' temperatur temperatur r Richtfchler Richtfehler Richtfehler
Stahl mm \. . ■ /. ·\ ·■- ,': nach dem ; : ■.-·■ nach dem nach dem
49,6x2032 ;■:".■· :bc'■ ''':'■ : -'CV ■. .Abschrecken Richten Anlassen
54,5x1448 ;427 121 . mm : ■ · ■ mm : mm . 1
M 2 58,8 X 1495 , 427 149 3,68 0,76 0,76
M2 81,9 χ 1726 343 121 2,41 0,51 0,63
M2 343 . 135 ■ ,2,67 0,18 0,25
M 2 2,79 0,38 0,76
7 ■ ' Al- ' ..- - , .· ■ ■ ■- Ausricht- 0C Maximaler 8 Maximaler
Abmessungen .; temperatur 191 Richtfehler Maximaler Richtfehler
* Abschreck - - 212 nach dem Richtfehler nach dem
Stahl mm temperatur 149 Abschrecken nach dem Anlassen
85,6 X 2029 163 mm Richten mm
85,6 X 2029 °c 163 4,06 mm 0,51
M 2 89,7 X 1829 343 163 3,17 0,51 0,76
M 2 106,0 X 2032 343 177 3,30 0,38 0,51
. M2 106,5 χ 1880 343 211 2,67 0,25 0,76
M2 118,4 χ 2080 427 205 2,41 . 0,18 1,02
M2" 120,5 χ 2032 427 . 205 5,59 0,25 0,89
M2 120,5 X 2032 427 177 2,79 0,51 1,02
M2 136;2 χ 2032 ■■".·■ 427 3,68 0,38 1,02
M 2 121,1 χ 1473 427 2,03 0,46 . 0,89
M 2 95,9 χ 914 427 1,65 0,30 0,63 .
M3 427 0,63 0,13 . 0,18
Tl 343 0,13

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Richten von langen Teilen aus legiertem Schnellstahl oder luftgehärtetem Stahl nach dem Erhitzen der Teile auf Härtetemperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man die Teile auf eine vorbestimmte Zwischentemperatur unterhalb 5650C ohne Anwendung von Biege- und Richtkräften abschreckt und anschließend die Teile in Luft ungefähr auf Raunvr temperatur abkühlt und dabei mehrere entlang der Achse verteilte Stellen der Teile während des Abkühlens über .einen vorbestimmten, unterhalb 315°C beginnenden Temperaturbereich genau konzentrisch hält, indem Ringzonen der Teile in an sich bekannter Weise zwischen festmontierten Stützen konzentrisch fluchtend abgestützt werden, während sich die Teile drehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Stützen mit mindestens drei Rollen verwendet werden. . .
3. Verfahren nach Anspruch l· oder 2, dadurch gekennzeichnet/daß während des Abkühlens ein Kühlluftstrom von Raumtemperatur auf die Teile gerichtet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Einhalten der Konzentrizität bei einer Temperatur zwischen 220 und 1070C begonnen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Einhalten der Konzentrizität bei einer Temperatur in der Nähe von 5O0C aufgehört wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Teil mit einer Drehzahl zwischen 10 UpM und einigen Umdrehungen pro Sekunde gedreht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile anschließend nachgeglüht und während des Abkühlens danach durch Zurückbiegen gerichtet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzentrizität der Teile während der ersten Umdrehungen nach dem Abschrecken zu Beginn des Abkühlens in Luft festgestellt und die Teile an den Stellen in konzentrischer Lage gehalten werden, die zu Beginn die größte Exzentrizität aufweisen. .
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
109 641/343

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