DE1533461B2 - Manschette aus Aluminium für den Schutz des Eisenzaifens von Anodenkohlen sowie Vorrichtung zur Herstellung dieser Manschette - Google Patents
Manschette aus Aluminium für den Schutz des Eisenzaifens von Anodenkohlen sowie Vorrichtung zur Herstellung dieser ManschetteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Manschette aus Aluminium für den Schutz des Eisenzapfens von Anodenkohlen
für die Schmelzflußelektrolyse von Aluminium in einem Fluoridelektrolyten. Weiterhin bezieht
sich die Erfindung auch auf eine Vorrichtung zur Herstellung solcher Manschetten.
Gebackene (»gebrannte«) Anodenkohlen für die Schmelzflußelektrolyse von Aluminium in einem Fluoridelektrolyten
sind meist mit einem Zapfen aus Eisen versehen, der in den oberen Teil (den Kopf) der Anodenkohle
eingesetzt und durch Umstampfen mit'körniger
oder breiiger Kunstkohlenmasse oder durch Eingießen geschmolzener Kunstkohlenmasse darin befestigt
wird. Solche Anodenkohlen haben z. B. einen Querschnitt von etwa 300 χ 300 mm bis
500 χ 500 mm und eine Höhe von etwa 400 bis 550 mm. Mittels des Eisenzapfens werden sie mit der
Stromzuführung durch Anklemmen verbunden.
Nach dem Einsetzen der Anodenkohle in den Elektrolyseofen
erwärmt sich ihr Kopf auf etwa 18O0C. Nach 6 Tagen ist die Temperatur dort auf etwa 290°C
im Mittel gestiegen. Wegen Abnützung muß die Anodenkohle allmählich abgesenkt werden.
Schließlich liegt sie so tief, daß auch der eiserne Zapfen in die Kryolithschmelze eintaucht. Das von der Kohlenmasse umgebene untere Ende des Zapfens ist von dieser geschützt, nicht aber dessen aus der Elektrodenkohle herausragender Teil. Damit dieser nicht abzundert und sich nicht im Elektrolyten teilweise auflöst, muß auch der aus der Anodenkohle herausragende Teil des Eisenzapfens geschützt werden. Das wird beispielsweise mittels einer Kunstkohlenmasse (Koks-Pech-Mischung) erreicht, die in eine auf den Kopf der Anode in
Schließlich liegt sie so tief, daß auch der eiserne Zapfen in die Kryolithschmelze eintaucht. Das von der Kohlenmasse umgebene untere Ende des Zapfens ist von dieser geschützt, nicht aber dessen aus der Elektrodenkohle herausragender Teil. Damit dieser nicht abzundert und sich nicht im Elektrolyten teilweise auflöst, muß auch der aus der Anodenkohle herausragende Teil des Eisenzapfens geschützt werden. Das wird beispielsweise mittels einer Kunstkohlenmasse (Koks-Pech-Mischung) erreicht, die in eine auf den Kopf der Anode in
v" eine Vertiefung gesetzte Hülle eingestampft oder eingegossen
wird. Eine solche Konstruktion ist aus der OE-PS 1 89 406 bekannt, bei der als Hülle ein Aluminiumkopf
benutzt wird, der einen nach oben offenen U-förmigen Querschnitt aufweist. Durch diese Maßnahme
wird zwar die Lebensdauer der Kohlenanode gegenüber nicht geschützten Anoden erhöht, und die
Kohle kann für den elektrolytischen Vorgang besser ausgenutzt werden. Jedoch benötigt diese Konstruktion
für die Hülle des Anodenkopfes nicht nur einen relativ großen Aufwand an Aluminium, sondern überdies wird
durch die gewählte Formgebung (U-förmiger Querschnitt) ein kompliziertes Gesamtprofil verwendet, das
einen vergleichsweise großen Aufwand für die Herstellung des Hüllkopfes erfordert.
In einem Werk der Erfinderin wird eine (bislang nicht zum freien Stand der Technik gehörende) Aluminiummanschette
benützt, die aus einem Blechstreifen hergestellt ist, der zu einem annähernd quadratischen
Querschnitt gebogen ist und bei dem an der Falzstelle die beiden dort vorhandenen Ränder des Blechstreifens
gegeneinander so abgekantet sind, daß sie formschlüssig ineinandergreifen. Diese Art der Ausführung hat
zwar den Vorteil, daß sie mit geringstem Aluminiumaufwand durchführbar und gegenüber der aus der
OE-PS 1 89 406 her bekannten Konstruktion sehr viel leichter herstellbar ist, jedoch erwies es sich als nachteilig,
daß die gegeneinander umgebogenen Ränder an der Falzstelle erst noch zur Erzeugung des Falzes flachgeklopft
oder flachgedrückt werden müssen, damit zum einen die Falzverbindung entsteht und sich die Manschette
beim Einfüllen der Kunstkohlenmasse nicht öffnet, zum anderen auch der horizontale Querschnitt
praktisch so vollständig glatt wird, daß die Manschette in die vorgesehene viereckige Vertiefung im Kopf der
Anode eingesetzt werden kann.
Ausgehend von diesem Stand der Technik, setzt sich die Erfindung nun die Aufgabe, eine solche Manschette
zu finden, bei der die durch die Falzverbindung erforderliche Nachbearbeitung und der damit zusammenhängende
Arbeitsaufwand vermieden werden, ohne daß die vorteilhaften Eigenschaften der gattungsgemäßen
Manschette hierbei beeinträchtigt werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen zu einem Profil mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt
abgekanteten Blechstreifen gelöst, der drei glatte Wände und eine vierte Wand aufweist, die einerseits
aus einem um 90° von der Wand abgekanteten Wandteil mit einem von diesem nach innen abgekanteten
Rand und andererseits noch aus einem vom Wandteil um 90° abgekanteten, etwa im letzten Drittel schwach
nach innen gebogenen Teil mit nach außen abgekantetem Rand besteht. Die erfindungsgemäße Manschette
vermeidet den bei der gattungsgemäßen Manschette aufgetretenen Nachteil der Falzverbindung, ohne deren
Vorteile einzubüßen. Sie weist überdies den Vorteil auf, daß sie in einer Form ausgebildet werden kann, die jederzeit
eine leichte Lösbarkeit des ansonsten geschlossenen Querschnitts — etwa wenn er nicht mit Anodenkohlen
gefüllt ist — ermöglicht. Gleichzeitig wirkt der Druck der zwischen Eisenzapfen und Manschette eingefüllten
Kunstkohlenmasse so, daß der Druck der Blechränder gegeneinander erhöht wird und dadurch
sicherer Verschluß gewährleistet ist; die Ränder sind in Gebrauchsstellung dabei so miteinander verklammert,
daß sie sich ohne äußere Einwirkung nicht voneinander !ösen können. Der zusätzliche Arbeitsgang einer Falzverbindung
entfällt, wodurch sich erhebliche Kosten einsparen lassen.
Vorteilhafterweise ist der nach innen abgekantete Rand um etwa 45 bis 130° und der nach außen abgekantete
Rand um etwa 70 bis 130° abgekantet.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der abgekantete Wandteil mindestens so
groß, daß der nach außen abgekantete Rand ohne Schwierigkeit zwischen die eine glatte Wand und den
nach innen abgekanteten Rand eingreift, aber nicht so groß, daß der im letzten Drittel schwach nach innen
gebogene Teil unter dem Druck einer in die Manschette eingefüllten Kunstkohlenmasse in nennenswerter
Weise nachgibt. Vorteilhafterweise beträgt die Breite des abgekanteten Wandteils 15 bis 25 mm bei einer
Manschette von etwa 170 χ 170 mm.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Herstellung solcher Manschetten. Erfindungsgemäß
ist diese Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen die in Anspruch 5 genannten Merkmale
aufweist. Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen
6 bis 9.
Die Erfindung sowie die erfindungsgemäße Vorrichtung sollen an Hand der Zeichnung noch näher erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 eine (bislang noch nicht öffentlich bekannte) Manschette der gattungsgemäßen Konstruktion im horizontalen
Querschnitt,
F i g. 2 eine erfindungsgemäße Manschette im horizontalen Querschnitt,
F i g. 3 schematisch und im Längsschnitt eine Vorrichtung zur Herstellung der erfindungsgemäßen Manschette,
F i g. 4 bis 6 drei aufeinanderfolgende Arbeitsstellungen des Formwerkzeuges der Vorrichtung gemäß
Fig.3.
Die in F i g. 1 dargestellte Manschette entspricht der Manschette, die — bislang nicht zum freien Stand der
Technik gehörend — in einem Werk der Erfinderin bereits benutzt wird: Diese Manschette wird aus einem
Blechstreifen eines vorzugsweise etwa 1 mm dicken Bandes'Tiergestellt, wobei die Manschette selbst einen
Grundriß von etwa 170 χ 170 mm und eine Höhe von etwa 100 bis 200mm aufweist. Die in Fig. 1 im horizontalen
Querschnitt dargestellte Manschette ist nicht Gegenstand der Erfindung. Sie hat einen annähernd
quadratischen Querschnitt, doch ragen der Wandteil 10 mit nach innen abgekantetem Ende U und der nach
außen umgebogene Rand 12 des Wandteiles 13 aus dem quadratischen Grundriß heraus. Die abgebogenen
Ränder 11 und 12 müssen noch flachgeklopft oder flachgedrückt werden, damit eine Falzverbindung entsteht
und sich die Manschette beim Einfüllen der Kunstkohlenmasse nicht öffnet. Danach wird der horizontale
Querschnitt praktisch vollständig quadratisch, und die Manschette kann sodann ohne Vorsprünge in
die vorgesehene quadratische Vertiefung im Kopf der Anode eingesetzt werden.
Die in F i g. 2 dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Manschette ist ebenfalls aus einem solchen Aluminiumblechstreifen hergestellt, wobei für
die Herstellung zweckmäßigerweise hart gewalztes Reinaluminium verwendet wird, dessen Reinheitenoberflächenzustand
(schiefrig, verkratzt usw.) praktisch keine Rolle spielt. Es wird hierfür zweckmäßigerweise
Abfallblech verwendet, jedoch kommt selbstverständlich auch legiertes Aluminium in Frage, sofern es nicht
Zusatzmetalle in solcher Menge enthält, daß das in der Elektrolyse gewonnene Aluminium unzulässigerweise
verunreinigt wird. Die in F i g. 2 dargestellte erfindungsgemäße Manschette weist Wände 14, 15, 16 auf,
die völlig glatt sind, während die Wand'17 einerseits
aus einem 90° von der Wand 14 abgekanteten Wandteil 18, der selbst einen z. B. um 130° nach innen abgekanteten
Rand 19 aufweist, und andererseits aus einem am Wandteil 16 um 90° abgekanteten, etwa im letzten
Drittel schwach nach innen gebogenen Teil mit nach außen z. B. um etwa 70 bis 130° abgekanteten Rand 21
zusammengesetzt ist. Der Rand 21 greift dabei in Gebrauchsstellung
unter Teil 18. Die Wand 17 springt infolgedessen zum Teil nach innen vor, nicht aber nach
außen.
Die Breite des Teils 18 muß mindestens so groß sein,
daß der Rand 21 ohne Schwierigkeit zwischen die Wand 14 und den Rand 19 eingreifen kann. Andererseits
soll sie zweckmäßigerweise nicht so groß sein, daß der Teil 20 unter dem Druck der zwischen Eisenzapfen
und Manschette eingefüllten Kunstkohlenmasse in nennenswerter Weise nachgeben kann. Es ist auch zu beachten,
daß ein zu schmaler Wandteil 18 die Herstellung der Manschette mittels der weiter unten beschriebenen
erfindungsgemäßen Vorrichtung erschwert. Eine Breite von 15 bis 25 mm (Abrundungen mit eingerechnet)
ist im Falle einer Manschette von etwa 170 χ 170 mm sehr zweckmäßig. Bei hartem Reinaluminiumblech
von 1 mm Dicke darf im Falle der betreffenden Manschette der Wandteil 18 ohne Nachteil bis
etwa 40 mm breit sein. Die Breite des Randes 19, Abrundung inbegriffen, beträgt beispielsweise 8 bis 10 mm
und diejenige des Randes 21 etwa 10 mm. Selbstverständlich ist eine angemessene Toleranz in der Planheit
der Wände 14,15, und 16 zulässig, da man es im vorliegenden Fall nicht mit einer Vorrichtung hoher Präzision
zu tun hat.
Die Ränder 19 und 21 müssen so gestaltet sein, daß sie in Gebrauchsstellung miteinander verklammert sind
und sich ohne äußere Einwirkung voneinander nicht lösen. Der Winkel, den sie mit dem benachbarten Blechteil
bilden, muß so sein, daß diese Verklammerung in Gebrauchsstellung gewährleistet ist.
Nach dem Einfüllen der Kunstkohlenmasse zwischen dem Eisenzapfen und der erfindungsgemäßen Manschette
ist an der letzteren nichts mehr vorzukehren.
Die Herstellung einer Falzverbindung ist ein zusätzlicher Arbeitsgang; er entfällt bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Manschette, wodurch Kosten gespart werden. Angesichts der großen Zahl der Elektrodenkohlen
je Ofen und der großen Ofenserien ist diese Kosteneinsparung von Bedeutung. Bei der Aluminiumerzeugung
wird mit Bruchteilen von Pfennigen pro kg gerechnet; jeder eingesparte Bruchteil wirkt sich in der
Schlußbilanz eines Werkes in nennenswerter Weise aus.
Die erfindungsgemäße, für die Herstellung der neuen Manschette gut geeignete Vorrichtung läßt sich zweckmäßigerweise
an Hand der F i g. 3 bis 6 definieren, die im Längsschnitt schematisch die wesentlichen Teile
einer bevorzugten Ausführungsform darstellen. Sie weist im wesentlichen eine Drückform 22 auf mit
Formflächen 23, 24, 25 und 26 und Formkanten 27, 28, 29 und 30 sowie mit einer auf der Fläche 23 im Querschnitt
mindestens annähernd V-förmiger Vertiefung 31, die zur Formkante 27 parallel ist und deren tiefste
Stelle sich in der Nähe dieser Kante 27 befindet; eine Preßbacke 32, die sich gegen die Fläche 25 andrücken
läßt, die der Fläche 23 mit der Vertiefung 31 gegenüberliegt; zwei um je eine Achse 35 bzw. 36 nacheinander
schwenkbare Biegebacken 33 bzw. 34 mit um 90° zu einem Vorsprung 37 bzw. 38 abgeknöpftem freien
Rand, die beiderseits der Drückform 22 parallel zur Vertiefung 31 angeordnet und gegen diejenigen Flächen
26 bzw. 24 der Drückform 22 schwenkbar sind, welche an die mit der Preßbacke 32 zusammenwirkenden
Fläche 25 angrenzen und mit ihrem Vorsprung 37 bzw. 38 um die1 Kante 27 bzw. 28 der Fläche 23 mit
Vertiefung 31 greifen können, wobei zuerst die Biegebacke 33 schwenkbar ist, deren Vorsprung 37 während
des Betriebes der Vorrichtung in die Nähe der Vertiefung 31 zu liegen kommt; ein mit einem mit Faltschwert
40 versehenes, um eine Achse 41 schwenkbares Element 39, das so ausgebildet ist, daß durch Schwenken
das Faltschwert 40 in die Vertiefung 31 eingreifen kann; sowie an sich bekannte Antriebs- und Steuerungsmittel
zum Betätigen der Preßbacke, der Biegebacken und des Elementes mit Faltschwert, sowie zum
Ausstoßen der Manschette.
Die Breite der Flächen 23, 24, 25 und 26 der Biegebacken 33 und 34 und des Faltschwertes 40 ist selbstverständlich
der Breite des zu verarbeitenden Bleches, d. h. der Höhe der herzustellenden Manschette, angepaßt;
sie darf natürlich auch größer sein, damit nach Bedarf höhere Manschetten hergestellt werden können.
Die Vorrichtung wird vorzugsweise mit der Form 22 nach oben aufgestellt, könnte aber in einer beliebig anderen
Stellung gebraucht werden.
Bei den F i g. 3 bis 6 wird angenommen, daß die Vorrichtung sich in der bevorzugten Stellung mit Form 22
nach oben befindet. In diesen Figuren ist die Zuführung des Aluminiumbleches zur erfindungsgemäßen Vorrichtung
nicht dargestellt. Das Aluminiumblech wird vorzugsweise in Gestalt eines z.B. etwa 100 bis 200mm
breiten, etwa 1 mm dicken Bandes 42 mittels Walzen, die als Transportvorrichtung dienen, von einem Haspel
abgerollt und in den Zwischenraum zwischen der Form 22 und der Preßbacke 32 eingeführt, bis in die Nähe des
freien Endes der Biegebacke 33 vorgeschoben und in die gewünschte Länge geschnitten. Das Blech ist in den
F i g. 3 bis 6 strichpunktiert angedeutet. Die Form 22 weist auf der Seite der Fläche 23 eine vorzugsweise
leicht nach abwärts fallende Randfläche 43 längs der Vertiefung 31 auf; durch diese Neigung wird dem Zu-.
rückfedern des abgekanteten Bleches Rechnung getragen. Nach dem Ausstoßen soll der Randteil 18 (F i g. 2)
mit der Wand 14 einen geraden Winkel bilden. Die Seitenwand 44 der Vertiefung 31 steht in einem Winkel
von etwa 90°, vorzugsweise von etwas weniger (bis etwa 80°), zur Randfläche 43. Ihrerseits bildet die Seitenwand
45 der Vertiefung 31 einen stumpfen Winkel von beispielsweise 25 bis 35° mit der Fläche 23 der
Form. Die Nut 46 ist vorteilhaft, weil sie kleine Überschreitungen der Länge des Blechzuschnittes auffängt,
ist aber nicht unbedingt erforderlich. Die Länge des zwischen der Form 22 und der Preßbacke 32 austretenden
Bandes 42 soll so sein, daß dieses um die Kanten 30 und 27 auf die Fläche 44 (F i g. 3) gebogen werden und
an dieser Stelle den Rand 19 (F i g. 2) bilden kann. An der Stelle des weitesten Vorschubes des Blechbandes
42 ist ein. nicht dargestellter Endschalter angeordnet, der bei Kontakt mit dem Blech 42 durch Impulsgabe
die Transportvorrichtung stoppt. Gleichzeitig wird das Blech durch die Preßbacke 32 von unten nach oben an
die Form 22 geklemmt und die ebenfalls nicht dargestellte Schere betätigt, die das Blech auf die erforderli-
;che Länge vom Band abschneidet. Der über der Biegestbacke
34 vorstehende Teil des Blechzuschnittes muß so lang sein, daß er nach dem Biegen um die Kanten 29
und 28 bis zur Randfläche 43 reicht, dort das andere Blechzuschnittsende überdeckt, das um die Kante 27
gebogen ist, und unter der Einwirkung des Faltschwertes 40 den Rand 21 (F i g. 2) bilden kann.
Gleichzeitig mit dem Abschneiden oder unmittelbar darauf beginnt der Biegevorgang, indem die Biegebakke
33 mit Vorsprung 37 den einen Teil des Blechzuschnittes um die Kanten 30 und 27 biegt. Die erreichte
Stellung ist in F i g. 4 dargestellt. Wie ersichtlich, springt der Blechrand 47 über den inneren Rand 49 der
Fläche 43 bis ungefähr zur Mitte der Vertiefung 31 horizontal hinaus. Kurz darauf wird der längere Teil des
Blechzuschnittes durch den Biegestempel 34 mit langem Vorsprung 38 um die Kanten 29 und 28 der Form
22 gebogen, so daß nach Ausführung dieses Arbeitsganges die beiden Blechenden über der Vertiefung 3t
liegen, wie in F i g. 5 dargestellt.
Aus dieser geht hervor, daß der Blechrand 48 nach diesem Arbeitsgang den Rand 47 bis über die Kante 49
hinaus bedeckt.
Aus F i g. 5 geht weiterhin hervor, daß in der bevorzugten Ausführung nach den F i g. 3 bis 6 der abgekröpfte
Vorsprung 37 der Biegebacke 33 nur so weit über die Fläche 43 reicht, daß sie das Auflegen des Randes
48 durch die Biegebacke 34 auf den Rand 47 nicht stört. Der Vorsprung 38 braucht nicht länger zu sein als
der Vorsprung 37, denn seine Aufgabe ist es, den Blechzuschnitt um die Kante 28 um 90° zu biegen. In der
Vorrichtung nach dem Beispiel ist er jedoch bedeutend langer, so daß das Blech auf einer längeren Strecke
nach der Biegung um die Kante 28 geführt ist und dessen Rand 48 gut auf dem Rand 47 aufliegt, wenn im
nächsten Arbeitsgang das Faltschwert 40 die beiden aufeinanderliegenden Ränder in die Vertiefung 3t
drückt.
In der Stellung nach F i g. 5 erfolgt über einen Endschalter eine Impülsgebung für das Biegeelement 39,
das durch das Faltschwert 40 die beiden freien Enden 47 und 48 des Blechzuschnittes in die Nut drückt, wodurch
die Endstellung nach F i g. 6 erreicht wird. In dieser erkennt man die abgekanteten Ränder 19 und 21
der Manschette nach F i g. 2.
Die Manschette ist nun fertig. Die Biegebacken und das Element 39 werden zurückgeschwenkt, die Preßbacke
32 gesenkt und die Manschette automatisch aus-.
geworfen.
Von besonders großer Bedeutung sind an der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Nut 31 in der F.orm 22
und das Faltschwert des Elementes 39, deren Zusammenwirken in einem einzigen Arbeitsgang die freien
Enden des Blechzuschnittes in der erforderlichen Weise abkanten unter Bildung der Ränder 19 und 21.
Bei der Verwendung der aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgeworfenen Manschette wird diese bei
den Rändern 19 und 21 geöffnet und um den Eisenzapfen der Anodenkohle gelegt, worauf der Rand 21 hinter
dem Rand 19 zum Eingreifen gebracht und die Manschette in die quadratische Vertiefung im Kopf der Anodenkohle
eingesetzt wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
509514/127
Claims (9)
1. Manschette aus Aluminium für den Schutz des Eisenzapfens von Anodenkohlen für Schmelzflußelektrolyse
von Aluminium in einem Fluoridelektrolyten, gekennzeichnet durch einen zu
einem Profil mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt abgekanteten Blechstreifen, der drei
glatte Wände (14, 15, 16) und eine vierte Wand (17) aufweist, die einerseits aus einem um 90° von der
Wand (14) abgekanteten Wandteil (18) mit einem von diesem nach innen abgekanteten Rand (19) und
andererseits noch aus einem vom Wandteil (16) um 90° abgekanteten, etwa im letzten Drittel schwach
nach innen gebogenen Teil (20) mit nach außen abgekantetem Rand (21) besteht.
2. Manschette gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (19) um etwa 45 bis
130° und der Rand (21) um etwa 70 bis 130° abgekantet ist.
3. Manschette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandteil (18) mindestens
so groß ist, daß der Rand (21) ohne Schwierigkeit zwischen die Wand (14) und den Rand (19) eingreift,
aber nicht so groß, daß der Wandteil (20) unter dem Druck einer in die Manschette eingefüllten Kunstkohlenmasse
in nennenswerter Weise nachgibt.
4. Manschette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Wandteils
(18) bei einer Manschette von etwa χ 170 mm 15 bis 25 mm beträgt.
5. Vorrichtung zur Herstellung einer Manschette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
im wesentlichen folgende Merkmale aufweist:
eine Drückform (22) mit Formflächen (23, 24,
25, 26) und Formkanten (27, 28, 29, 30) sowie mit einer auf einer Fläche (23) im Querschnitt
mindestens annähernd V-förmigen Vertiefung (31), die zu den Formkanten parallel ist und deren
tiefste Stelle sich in der Nähe der Kante (27) befindet;
eine Preßbacke (32), die sich gegen die Fläche (25) — die der Fläche (23) gegenüberliegt —
andrücken läßt;
zwei um je eine Achse nacheinander schwenkbare Biegebacken (33, 34) mit um 90° zu einem
Vorsprung (37, 38) abgekröpftem freiem Rand, die beiderseits der Druckform (22) parallel zur
Vertiefung (31) angeordnet und gegen diejenigen Flächen der Druckform (22) schwenkbar
sind, welche an die mit der Preßbacke (32) zusammenwirkende Fläche (25) angrenzen und
mit ihrem Vorsprung um die Kante (27, 28) der Fläche (23) greifen können, wobei zuerst die
Biegebacke (33) schwenkbar ist, deren Vorsprung (37) während des Betriebes der Vorrichtung
in die Nähe der Vertiefung (31) zu liegen kommt;
ein mit einem Faltschwert (40) versehenes, schwenkbares Element (39), das so ausgebildet
ist, daß das Faltschwert (40) in die Vertiefung (31) eingreifen kann, und
an sich bekannte Antriebs- und Steuerungsmittel zum Betätigen der Preßbacke (32), der Biegebacken
(33, 34) und des Elements (39) mit Faltschwert (40) sowie zum Ausstoßen der Manschette.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drückform (22) auf der Seite der
Fläche (23) eine gegen die Vertiefung (31) geneigte Randfläche (43) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand (44) der Vertiefung
(31) in einem Winkel von 80 bis 90° zur Randfläche (43) steht, während die Seitenwand (45)
der Vertiefung (31) mit der Fläche (23) einen stumpfen Winkel bildet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand (45) einen Winkel von
25 bis 35° mit der Fläche (23) bildet.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Grunde der Vertiefung
(31) eine Nut (46) ausgespart ist.
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