DE360516C

DE360516C - Verfahren zum Abdichten von Fugen, Schlitzen o. dgl.

Info

Publication number: DE360516C
Application number: DEB94117D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-11-19
Filing date: 1920-05-19
Publication date: 1922-10-03

Description

Verfahren zum Abdichten von Fugen, Schlitzen o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abdichten von Fugen, Schlitzen o. dgl., insbesondere an Schiffsdecks, und bezweckt auf maschinellem Wege den Verpackungsstoff ebensogut und dicht, dabei jedoch erheblich schneller in die Fugen einzubringen, wie dies von Hand möglich ist. Erreicht wird dies gemäß der Erfindung dadurch, daß der Verpackungsstoff einer die zu verpackende Fuge vergrößernden, nach oben sich erweiternden und ein Kalfaterwerkzeug umschließenden Verlängerung zugeführt und in dieser durch das Zusammenarbeiten des Werkzeuges mit der Seitenwandung der Verlängerung zunächst auf die ungefähre Form und Stärke der zu verpackenden Fuge gebracht sowie schließlich in diese durch die Unterkante des Werkzeuges eingetrieben wird, das im wesentlichen die Form eines Dreieckes mit nach unten liegender Spitze hat und im Querschnitt entsprechend der Fugenverlängerung keilförmig ausgebildet ist.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dargestellt, und -es ist: Abb. r eine Seitenansicht der Maschine, Abb. a eine teilweise geschnittene Ansicht gegen die Kante des Verstemmungswerkzeuges, Abb.3 eine Seitenansicht des Verstemmungswerkzeuges, Abb.4 eine Draufsicht auf die Unterkante des Werkzeuges mit der Fugenverlängerung. Abb. 5 zeigt die Fugenverlängerung, Abb. 6 einen Schnitt nach A-B von Abb. 5, Abb. 7 bis 9 die einzelnen Teile der Fugenverlängerung.
Der Verpackungsstoff wird gemäß dem neuen Verfahren einer die Fuge i -des Deckes o. dgl. vergrößernden Verlängerung 4 zugeführt, die, wie insbesondere aus den Abb.3 bis 6 ersichtlich ist, im wesentlichen aus zwei parallelen Platten 7 besteht, die einen von oben nach unten keilförmig verlaufenden Schlitz bilden. Die Breite des Schlitzes entspricht unten der Breite der zu verpackenden Fuge i. Die beiden Platten 7 werden von Platten 3 getragen. Hinter den Platten 7 und zwischen den Platten 3 sind Füllstücke 6 angebracht, die von den oberen Enden der Fugenverlängerung nach unten zu gebogen sind, wie dies in punktierten Linien in Abb. 3 und in Abb.9 veranschaulicht worden ist. Diese Füllstücke begrenzen dem die Fugenverlängerung 4 bildenden Raum nach den Enden hin.
In dem Schlitz der Fugenverlängerung-1 arbeitet ein im wesentlichen in der Ansicht dreieckiges Kalfaterwerkzeug 5, dessen Spitze nach unten gerichtet ist. Die Seitenwandungen des Kalfaterwerkzeuges sind entsprechend der durch die Platten 7 gebildeten keilförmigen Aussparung in der Fugenverlängerung abgeschrägt, wie dies insbesondere aus Abb. a und 3 ersichtlich ist. Das Kalfaterwerkzeug 5 wird in geeigneter Weise durch ein Hebelgestänge 14, 15, 16 durch einen geeigneten Motor 18 auf und ab bewegt, und hierbei arbeiten die Seitenkanten 5a des Kalfaterwerkzeuges mit der gebogenen Kante 6a der Füllstücke 6 zusammen, um den zwischen diesen Kanten eingeführten Verpackungsstoff auf dem Wege von der Fugenverlängerung 4 nach der eigentlichen Fuge hin ungefähr auf die Form und Stärke der je- weils zu verpackenden Fuge zu bringen, worauf alsdann der Verpackungsstoff durch eine weitere Abwärtsbewegung das Kalfaterwerkzeug,5 fest in die Fuge eingetrieben wird.
Die ganze Vorrichtung ist auf Rädern angeordnet, so daß sie entlang dem Deck leicht verschoben werden kann, wodurch das Verstemmen der Fuge i wesentlich erleichtert wird.
Die Fugenverlängerung erstreckt sich zweckmäßig zu beiden Seiten des Kalfaterwerkzeuges, so daß die Maschine sowohl in der einen als auch in der anderen Richtung arbeiten kann. An den Enden des die Fugenverlängerung bildenden Teiles der Maschine können gewünschtenfalls Rollen o. dgl. vorgesehen werden, die in der Fuge i laufen und so zur Führung der Maschine bei der Benutzung dienen.
Die Auf- und Abwärtsbewegung des Kalfaterwerkzeuges erfolgt derart, daß bei der Aufwärtsbewegung das Werkzeug vollständig außer Berührung mit dem Deck kommt, so daß etwa an dem Werkzeug anhaftende Fäden des Verpackungsstoffes nach jedem Hub selbsttätig entfernt werden.
Die sich nach beiden Richtungen hin erstreckenden Verlängerungen 3 sind durch Schrauben 8 drehbar miteinander verbunden und in geeigneter Weise an dem Rahmen der Maschine verstellbar aufgehängt, so daß sie der Tiefe der Fuge entsprechend eingestellt und gewünschtenfalls auch außer Betrieb gehoben werden können.

Claims

PATENT-ANspRUcH: Verfahren zum Abdichten von Fugen, Schlitzen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Verpackungsstoff einer die zu verpackende Fuge (i) vergrößernden, nach oben sich erweiternden und ein Kalfaterwerkzeug (5) umschließenden Verlängerung (4) der Fuge zugeführt und in dieser durch das Zusammenarbeiten des Werkzeuges (5) mit der Seitenwandung (6, 7) der Verlängerung zunächst ungefähr auf caie Form und Stärke der zu verpackenden Fuge gebracht sowie schließlich in diese durch die Unterkante des Werkzeuges (5) eingetrieben wird, das im wesentlichen die Form eines Dreieckes mit nach unten liegender Spitze hat und im Querschnitt- entsprechend der Fugenverlängerung keilförmig gestaltet ist.