-
S c h i e b e b ü h n e Die vorliegende
Erfindung betrifft eine Schiebebühne, die als orthotrope Fahrbahnplatte ausgebildet
ist und deren Versteifungen in Ausnehmungen des Flurs einragen zur Überstellung
von gleisgebundenen Fahrzeugen, die auf flurgleichen Gleisanlagen laufen.
-
Schiebebühnen dienen bekanntlich dazu, Schienenfahrzeuge unter Vermeidung
von Weichen an ein anderes Gleis beizustellen. Die Anwendung von Schiebebühnen bietet
sich insbesondere dort als sehr vorteilhaft an, wo aus Platzgründen die Anlage eines
mit den sonst üblichen Weichen ausgestatteten Gleisnetzes unmÖglich ist.
-
Von Nachteil und auch häufige Unfallursache bei Schiebebühnen ist
deren Schiebebühnengrube, in welcher die Schiebebühne auf einem Gleise entsprechend
einer gewünschten Zustellung des umzusetzenden Fahrzeuges verfahren wird.
-
Ganz abgesehen davon, daß diese Schiebebühnengrube eine stetige Gefahr
für die AngehÖrigen des Betriebes bedeutet, gehÖren Unfälle, bei denen ein Schienenfahrzeug
in die Grube stürzt, zu dans Ämmer, wie.4derjcehrenden unliebsamen
Ereignissen.
Des weiteren ist es von Nachteil, besonders in Betrieben mit gemischtem Werksverkehr,
daß nichtschienengebundene Fahrzeuge, wie z.B. Stapelfahrzeuge, wenn diese für Zubringerdienste
zu den Gleisfahrzeugen eingesetzt werden, notgedrungen ebenfalls die Schiebebühne
zwecks Überquerung deren Schiebebühnegrube benutzen müssen. Dieser leidige Umstand
behindert sowohl den Gleisverkehr als auch den Verkehr der nichtschienengebundenen
Fahrzeuge.
-
Es ist nun eine Schiebebühnenkonstruktion bekanntgeworden, welche
eine Grube für das Verfahren der Schiebebühne nicht benötigt und vermöge deren Ausbildung
außerdem ein praktisch stoßfreies Auf- und Ablaufen der Wagen erfolgt. Hierbei verlaufen
die Bühnen-querträger in unter Flur liegenden Kanälen, deren obere Ausmündungen
schlitzartig verengt sind, wobei die Ausmündungen der Kanäle zur Führung der Bühnenlaufräder
dienen.
-
Diese SchiebebÜhnenkonstruktion hat aber den großen Nachteil, daß
die schienengebundenen Fahrzeuge jedoch in nicht flurgleichen Anschlußgleisen laufen.
-
Um Schiebebühnen in Bewegung zu setzen, hat man bereits Seili, die
an den Enden der Schiebebühnen verankert-sind, verwendet. Diese bekannten Zugmittel
werden aber bei Schiebebühnen benutzt, für die entweder Gruben notwendig oder die
nicht flurgleich bewegbar sind. In jedem Fall wird der gleislose Verkehr erheblich
behindert.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Schiebebühne
für die Zustellung gleisgebundener Fahrzeuge zu parallel zu anderen Gleisen verlaufenden
Schienenwegen, bei welcher die im vorhergehenden erwähnten Nachteile vermieden werden.
Bei dieser Schiebebühne gemäß der Erfindung verläuft die Fahrbahn der gleisgebundenen
Fahrzeuge auf der Fahrbahnplatte in FlurhÖhe, und die durch die Spurkränze der Fahrzeuge
und Versteifungen der Fahrbahnplatte bedingten Flurausnehmungen werden durch ein
in der Dicke und Breite entsprechend bemessenes und von der Schiebebühne mitgeführtes
Band abgedeckt bzw. ausgeglichen. Durch diese Ausbildung der Schiebebühne gemäß
der Erfindung ergeben sich für den Benutzer sehr augenfällige Vorteile. Die sonst
bei ähnlichen Einrichtungen außerhalb des Bereiches der Schiebebühne offene und
sehr hinderliche Schiebebühnengrube entfällt überhaup*t, wodurch es weder zu den
bereits erwähnten Absturzunglücken kommen kann, noch die besonders bei gemischtem
Verkehr sonst zu beobachtende gegenseitige Behinderung der Verkehrsteilnehmer eintritt.
Gleichzeitig wird das Eindringen von Fremdkörpern in die für diQ Versteitungen der
Fahrbahnplatte vorgesehenen Ausnehmungen verhindert und Flurunterbrechungen werden
ausgeglichen Das zur Abdeckung bzw. zum Ausgleich der Flurausnehmungen dienende
Band kann als Zugmittel zum Verfahren der Schiebebühne dienen.
Vorteilhaft
ist es hierbei, wenn zur Aufnahme des zur Ab-
deckung bzw. zum Ausgleich der
Flurausnehmungen und als Zugmittel nicht benötigten Bandes auf der Fahrbahnplatte
Spillrollen vorgesehen sind, die mit dem Antrieb der Fahrbahnplatte gekoppelt sind.
-
Auf diese Weise ist sowohl die Fragb der Abdeckung der für die Versteifungen
erforderlichen Ausnehmungen als auch das Antriebs- und Zugmittelproblem in einer
technisch sehr günstigen Weise gelöst.
-
Damit das zur Abdeckung dienende Band straffgehalten wird und aber
auch gleichzeitig eine Schutzvorrichtung bei Auftreten von Hindernissen vorhanden
ist, sind Umlenk- und Andrückrollen vorgesehen, deren Halterung mit einem Abschalter
für den Fahrbahnplattenantrieb verbunden ist. Anhand der Figuren soll die Erfindung
sowie deren Wirkungsweise erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1 eine Schiebebühne
in Sicht auf deren Bewegungseinrichtung zu den nebeneinanderliegenden Gleisen und
Fig. 2 eine seitliche Ansicht der Schiebebühne.
-
Die zeichnerischen Darstellungen sind vereinfacht, wobei für das Verständnis
der Erfindung unwesentliche Merkmale weggelassen wurden. Ein auf der Schiebebühne
befindliches Fahrzeug ist z.B. nur durch die Räder bzw. die Radansätze angedeutet.
Mit
1 ist der Flur bezeichnet und mit 2 die Schiebebühne. Die Schiebebühne besteht
aus einer mit Versteifungen 3
versehenen orthotropen Fahrbahnplatte 4, die
mittels der Spurräder 5 auf einem quer zur Gleisrichtung der umzusetzenden
Wagen liegendem Gleis verfahren werden kann. Vorteilhafterweise werden als Fahrschienen
für die Schiebebühnesowie für die Gleiswagen Vignolschienen verwendet, um das Überqueren
der Gleise durch andere Verkehrsteilnehmer zu vereinfachen. Um die sonst bei Schiebebühnen
Üblicher Bauart erforderliehe Schiebebühnengrube zu vermeiden, ist die ganze Schiebebühne
als eine für große Verkehrslasten geeignete orthotrope Fahrbahnplatte ausgebildet,
deren die Verkehrslasten aufnehmende Versteifungen 3 in am Flur
1 vorgesehene Ausnehmungen 6 einragen. Diese Ausnehmungen
6 durchziehen den Flur 1 im ganzen Bereich' in welchem die Schiebebühne
verfahren werden kann. Diese Ausnehmungen 6, die verhältnismäßig schmal gehalten
werden können, sind gefahrlos sowohl von Fußgängern als auch Fahrzeugen zu überqueren.
Es ist jedoch schon.aus erhaltungstechnischen Gründen für der, Betrieb der SchiebebÜhne
angebracht, durch geeignete Vorkehrungen diese Ausnehmungen 6 abzudecken,
wozu gleichzeitig gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal auch das Problem des Fahrantriebes
für die Schiebebühne in einer vorteilhaften und raumsparenden Weise gelöst werden
konnte.
Als Bewegungsvorrichtung für die Schiebebühne dient
je eine an den Stirnseiten der Schiebebühne vorgesehene, mit einer Antriebsvorrichtung
gekuppelte Spillrolle 7, die auf je ein als Zugmittel dienendes Band
8 wirkt. Die Bänder 8 weisen eine derartige Breite auf, daß sie die
für die Versteifungen 3 der Fahrbahnplatte 4 erforderlichen im Flur
1
befindlichen Ausnehmungen 6 abdecken. Den Spillrollen 7
ist
je eine Umlenk- und AndrÜckrolle 9 oder das-als Zugmittel dienende
Band 8 zugeordnet, die an einer bewegbaren Rasterung 10 gehalten sind.
Diese Rasterung 10
ist über eine nichtdargestellte Einrichtung, z.B. ein Gestänge
mit der Schal11-vorrichtung der Antriebsmaschinen der Spillrollen 7 gekuppelt.
Somit wirken diese Andrück-und Umlenkrollen 9 gleichzeitig als eine Schutzvorrichtung,
um ein Überfahren von auf der Fahrbahn der Schiebebühne vielleicht befindlichen
Hindernissen zu verhüten.
-
Die Rasterung 10 der Umlenk- und Andrückrollen 9 wird
beim Anstoßen gegen ein Hindernis ausgerückt und setzt dadurch über ein Gestänge
oder eine ähnliche Einrichtung den Antrieb der Spillrollen 7 still.
-
Mit 11 sind die Räder bzw. wie in Fig. 2 gezeigt zwei Radsätze
bezeichnet, welche die Aufstellung eines Fahrzeuges auf der Schiebebühne veranschaulichen
sollen.
-
Wenn es aus baulichen Gründen nicht mÖglich sel'n sollte, die für
die Versteifungen der Fahrbahnplatte der Schiebebühne
erforderlichen
Ausnehmungen im Flur anzubringen, wird die Fahrbahnplatte mit nach oben gerichteten
Versteifungen 3 auf ihren Spurrädern 5 aufgesetzt. Um dem Beschauer
darüber einen Eindruck zu vermitteln, wurde in den Figuren auch diese Ausführungsform.
mit nach oben gerichteten Versteifungen 3 veranschaulicht.