DE1530155C3 - Zweiachsiges Triebdrehgestell für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Zweiachsiges Triebdrehgestell für SchienenfahrzeugeInfo
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- DE1530155C3 DE1530155C3 DE19651530155 DE1530155A DE1530155C3 DE 1530155 C3 DE1530155 C3 DE 1530155C3 DE 19651530155 DE19651530155 DE 19651530155 DE 1530155 A DE1530155 A DE 1530155A DE 1530155 C3 DE1530155 C3 DE 1530155C3
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- 239000000969 carrier Substances 0.000 claims description 6
- 230000002441 reversible Effects 0.000 description 1
- 239000000725 suspension Substances 0.000 description 1
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein zweiachsiges Triebdrehgestell für Schienenfahrzeuge, bei dem die
Achsgetriebe bzw. die Bremsträger jeder durch waagrechte, am Drehgestellrahmen angelenkte Achslenker
geführten Achse um die Radachsen verdrehbar angeordnet und durch eine waagrechte Drehmomentstütze
abgestützt sind, deren eines Ende mit einem ..Gelenkpunkt am Achsgetriebe und deren anderes Ende
mit einem in Kraftrichtung gegenüber dem Fahrzeugaufbau unverschieblichen Gelenkpunkt verbunden ist
und bei dem die Achslager und die Gelenkpunkte der Achslenker etwa in einer Ebene parallel zur Schienenoberkante
liegen.
Drehgestelle dieser Art sind bereits bekannt geworden, z. B. aus der OE-PS 1 92 554. Bei diesen bekannten
Drehgestellen sind die am Achsgetriebe bzw. am Bremsträger angelenkten Drehmomentstützen mit
ihrem anderen Ende an einem mit dem Drehgestell fest verbundenen Teil, z. B. an einer Konsole, angelenkt.
Diese Bauart hat jedoch den Nachteil, daß ein Anfahroder Bremsdrehmoment einer Achse über die Drehmoinentstützen
auf das Drehgestell übertragen wird, was entweder eine Entlastung oder eine stärkere Belastung
Jer benachbarten Achse des Drehgestelles zur Folge iat. Es entstehen somit unterschiedliche Adhäsionsverlältnisse
für die einzelnen Achsen der Drehgestelle, was inerwünscht ist.
Es ist bekannt, der Achsentlastung in einem
drehgestell dadurch entgegenzuwirken, daß die Anlenung
des Gestelles möglichst in Höhe der Schienen-•berkante erfolgt. Diese sogenannte Tiefanlenkung
rfordert jedoch einen größeren konstruktiven Auf-.and, und sie ist z. B. bei Straßenbahnfahrzeugen nicht
η wendbar, deren Schienen in der Straßenoberfläche
ingebettet sind. *
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Triebdrehgestell der ngangs genannten Art so auszubilden, daß auf
instruktiv einfache Weise eine Änderung der Adhäonsverhältnisse der Achsen beim Anfahren und
Bremsen vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfincliingsgcmiiß dadurch gelöst,
daß der gegenüber dem Fahrzeugaufbau unverschiebliche Geienkpunkt für die Drehmomentstütze an einem
am Fahrzeugaufbau um eine lotrechte feste Achse desselben verdrehbaren Drehschemel angeordnet ist, an
dem um eine horizontale Querachse schwenkbar der Drehgestellrahmen gelagert ist, und daß diese Querachse
in der durch die Achslager und die Gelenkpunkte der
ίο Achslenker gegebenen Ebene liegen.
Auf diese Weise wird erreicht, daß ein Anfahr- oder Bremsmoment durch die Drehmomentstützen auf den
Wagenkasten und nicht auf das Drehgestell übertragen wird. Dadurch wird zwar das am anderen Wagenkastenende
angeordnete Drehgestell etwas belastet oder entlastet, die auftretenden Kräfte sind jedoch vernachlässigbar
klein.
Infolge der verhältnismäßig hoch liegenden Umlenkung
des Drehgestells ist diese Ausführung auch für Straßenbahnfahrzeuge verwendbar.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Sie zeigt schematisch
eine Seitenansicht eines Triebdrehgestells.
Der Fahrzeugaufbau 1 stützt sich auf einen Drehschemel 2, der gegenüber dem Fahrzeugaufbau in Bezug auf
die Wagenlängsrichtung fest ist, sich aber um den Zapfen 15 drehen kann. Der Drehschemel 2 stützt sich
seinerseits beidseitig über Drehpunkte 3 auf den Drehgestellrahmen 4, der um die durch die Drehpunkte
3 gegebene Querachse gegenüber dem Drehschemel 2 neigbar ist. Am Drehgestellrahmen 4 sind die gefederten
Achslenker 5 angelenkt, welche die Achse 6 führen.
Auf der Achse 6 ist das Trägersystem 7, in diesem Fall ein Getriebekasten, drehbar abgestützt. Das Reaktions-Drehmoment
des Trägersystems 7 wird durch die Drehmomentstütze 8 von einem Gelenkpunkt 9 am
Trägersystem 7 auf einen Gelenkpunkt 10 am Drehschemel 2 übertragen. Die Gelenkpunkte 3 des
Drehgestellrahmens 4 und die Gelenkpunkte 11 der Achslenker 5 und die Achse 6 sind dabei so angeordnet,
daß sie möglichst in einer Ebene parallel zu den Schienen 12 liegen, damit die auf die Achsbüchsen 13
wirkenden, horizontalen Kräfte möglichst keine Drehmomente auf den Drehgestellrahmen 4 übertragen
können.
Die Achsfederung erfolgt im gezeigten Ausführungsbeispiel durch horizontale Schraubenfedern 14. Sie kann
aber auch in einer anderen bekannten Art erfolgen, wie z. B. durch senkrechte Schraubenfedern, Drehstabfedem
oder Gummi- bzw. Luftfedern.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist folgende:
Die Achsen 6 des Drehgestells sind gegenüber dem Drehgestellrahmen 4 gefedert, können sich aber mit
diesem zusammen durch eine Neigbewegung, ohne Beeinflussung der Achslasten, einer Änderung des
Geländewinkels anpassen. Die horizontalen Antriebsund Bremskräfte werden über die annähernd in der
horizontalen Ebene der Achsen liegenden Gelenkpunkte 3 und 11 des Drehgestellrahmens 4 auf den
Drehschemel 2 übertragen. Die Drehmomentstützen 8 verbinden das Trägersystem 7 direkt mit dem
Drehschemel 2. Die Reaktions-Anfahr- und Bremsmomente werden somit über die Stützen 8 auf den
Drehschemel 2 und über den Zapfen 15 auf den Fahrzeugaufbau 1 übertragen. Damit wird eine Reaktion
auf den Drehgestellrahmen 4 und eine Beeinflussung der Achslasten auf ein Minimum reduziert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Zweiachsiges Triebdrehgestell für Schienenfahrzeuge, bei dem die Achsgetriebc bzw. die Bremsträger jeder durch waagrechte, am Drehgestellrahmen angelenkte Achslenker geführten Achse um die Radachsen verdrehbar angeordnet und durch eine waagrechte Drehmomentstütze abgestützt sind, deren eines Ende mit einem Gelenkpunkt' am Achsgetriebe und deren anderes Ende mit einem in Kraftrichtung gegenüber dem Fahrzeugaufbau unverschiebliehen Gelenkpunkt verbunden ist und bei dem die Achslager und die Gelenkpunkte der Achslenker etwa in einer Ebene parallel zur Schienenoberkante liegen, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenüber dem Fahrzeugaufbau (1) unverschiebliche Gelenkpunkt (10) für die Drehmomentstütze(8)an einem am Fahrzeugaufbau (1) um eine lotrechte, feste Achse (Zapfen 15) desselben verdrehbaren Drehschemel (2) angeordnet ist, an dem um eine horizontale Querachse (Drehpunkte 3) schwenkbar der Drehgestellrahmen (4) gelagert ist, und daß diese Querachse (Drehpunkt 3) in der durch die Achslager (Achse 6) und die Gelenkpunkte (11) der Achslenker (5) gegebenen Ebene liegen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESC037852 | 1965-10-09 | ||
DESC037852 | 1965-10-09 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1530155A1 DE1530155A1 (de) | 1969-10-30 |
DE1530155B2 DE1530155B2 (de) | 1976-01-22 |
DE1530155C3 true DE1530155C3 (de) | 1976-08-26 |
Family
ID=
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