DE1529949A1

DE1529949A1 - Zweiteiliges Kunststoff-Spritzgusswerkzeug

Info

Publication number: DE1529949A1
Application number: DE19661529949
Authority: DE
Inventors: Goehring Dipl-Ing Karl
Original assignee: GOEHRING DIPL ING KARL
Current assignee: GOEHRING DIPL ING KARL
Priority date: 1966-02-24
Filing date: 1966-02-24
Publication date: 1969-05-08

Description

Zweiteiliges Kunststoff-Spritzgußwerkzeug.
Die Erfindung betrifft eine zweiteiliges Kunststoff-Spritzgußwerkzeug. An sich sind zweiteilige Kunststoff-Spritzgußwerkzeuge durchaus nichts Neues, doch gibt es sie, soweit bekannt, bis jetzt nur in der Ausführung, daß beide Werkzeugteile in zusammengefügtem Zustande lediglich den Formhohlraum zwischen einander einschließen.
Erfindungsgemäß ist ein in seiner Art vollkommen neues zweiteiliges Kunststoff-Spritzgußwerkzeug geschaffen worden, das sich von allen bisherigen Kunststoff-Spritzgußwerkzeugen wesentlich unterscheidet und sich insbesondere dadurch kennzeichnet, daß beide Werkzeugteile auf einander zugekehrten Seiten je mit einem Konstruktionselement zur Darstellung eines Formhohlraumes, mit einem sich gleichachsig daran anschließenden Konstruktionselement zur Darstellung einer Binspritzdüse und mit einem sich wiederum hieran gleichachsig anschließenden Konstruktionselement zur Darstellung eines Aufnahmeraumes für, mittels eines Kolbens durch die Spritzdüse hindurch' in den Formhohlraum hinein zu drückenden Kunststoff ausgestattet sind und dabei die einzelnen Konstruktionselemente sowohl gegeneinander wärmeisoliert als auch einzeln für sich thermisch regelbar vorgesehen sind.
Die wesentlichen Vorteile eines Kunststoff-Spritzgußwerkzeuges erfindungsgemäßer Ausführung sind : Beim Auseinanderfahren beider Werkzeugteile wird nicht nur der Formhohlraum freigelegt, sondern freigelegt werden zugleich auch die Spritzdüse und der ihr vorgelagerte Spritzmasse-Aufnahmeraum. Demzufolge können beim Entfernen des Spritzgußformlings aus dem Formhohlraum zugleich auch alle restlichen Spritzgußmassen aus der Spritzdüse und dem ihr vorgelagerten Spritzgußmasse-Aufnahmeraum leicht schnell und bequem sowie absolut einwandfrei beseitigt werden.
Der Formenhohlraum kann unabhängig von der Spritzdüse und dem der Spritzdüse vorgelageraten Aufnahmeraum der Spritzgußmasse temperiert werden. Ebenfalls kann der Aufnahmeraum für die durch die Spritzdüse in den Formhohlraum hineinzudrückende Spritzgußmasse sowohl unabhängig von der Düse als auch unabhdiglg von dem Formhohlraum temperiert werden. Des weiteren kann die Dßise unabhängig vom Formhohlraum sowie auch unabhängig vom Aufnahmeraum dr durch die Spritzdüse in den Formhohlraum zu drückende Spritzgußmasse temperiert werden.
Dadurch ist es möglich, die Kunststoff-Spritzgußmasse in dem der Spritzdüse vorgelagerten Aufnahmeraum durch eine in jeweils erforderlichem Maße durchführbare Beheizung desselben gut spritzfähig zu halten, ebenso auch im Durchgang durch die Spritzdüse eine Temperierung der Spritzgußmasse entsprechend en jeweiligen Erfordernissen vornehmen zu können und im eigentichen Formhohlraum die Temperatur so zu gestalten bzw. dermaßen niedrig zu halten, daB sich die Erstarrungszeit der Spritzgußmasse bzw. des Kunststoffes so schnell wie nur möglich ergibt.
Das wiederum macht es möglich, eine bisher unerreichbar gewesene große Schußzahl zu erzielen, also pro Stunde mit einem und demselben Spritzgußwerkzeug mehr Spritzgußformlinge als bisher zu erzeugen.
Ein weiterer praktisch außerordentlich bedeutsamer Vorteil ist der, daB die Spritzdüse zwischen Formhohlraum und Spritzmasse-Aufnahmeraum ohne weiteres gegen eine solche anderer DUsenabmessungen ausgetauscht werden kann, soxwie es für die jeweils zu verarbeitende Spritzgußmasse zweckdienlich bzw. erforderlich sein mag.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist aus der Zeichnung ersichtlich.
Dargestellt ist das Spritzgußwerkzeug in einem Längsmittelschnitt quer zur Teilungsebene. I-I ist die in der vorliegenden Darstellung zur Zeichenebene rechtwinklig zu denkende Teilungsebene des Spritzgußwerkzeuges.
Das eine der beiden Werkzeugteile ist mit 1, das andere mit 1 t bezeichnet. Zu jedem der beiden Werkzeugteile 1 und 1'gehören ein Konstruktionselement 2, 2t zur Darstellung eines Formhohlraumes 3, ein Konstruktionselement 4, 4t zur Darstellung einer Einspritzdüse 5 und ein Konstruktionselement 6, 6' zur Darstellung eines Aufnahmeraumes 7 für mittels eines Kolbens 8 durch die Spritzdüse 5 hindurch in den Formhohlraum 3 hineinzudrückenden Kunststoff.
Die Konstruktionselemente 2, 2t, 4, 4t und 6, 6t sind unter sich und gegen die sie tragenden mit 9, 9t bezeichneten Körper der beiden Werkzeugteile 1, 1' wärmeisoliert. Die hierzu vorgesehenen wärmeisolierenden Körper sind mit 10, 10t sowie mit 11, 11t und mit 12, 12'bezeichnet. An den mit 9, 9' bezeichneten Körpern des Spritzgußwerkzeuges sind die Konstruktionselemente 2, 4, 6 bzw. 2', 4', 6t lösbar befestigt, vorzugsweise mittels Schrauben 13, 13'. Damit sind die der Teilungn des Formhohlraumes 3 dienenden Konstruktionselemente 2, 2t unabhängig von den der Spritzdüsenbildung dienenden Konstruktionselementen 4, 4' und diese wiederum unabhängig von den zur Teilung des Aufnähmeraumes 7 dienenden Konstruktionselementen 6, 6t thermisch regelbar. Alle Konstruktionselemente, 2, 4, 6 bzw. 2', 4', 6' sind je mit einer Heiz-bzw. Kuhlvorrichtung 14, 14', 15, 15' und 16, 16' versehen. Diese Heiz-bzw. Kühlvorrichtungen sind thermisch voneinander unabhängig regelbar, die Konstruktionselemente 4, 4' und 6, 6' vorzugsweise mittels Elektrizität und die den Formhohlraum bildenden Konstruktionselemente 2, 2t vorzl ? e weise mittels eines flüssigen oder gasförmigen Mediums wie z. B. Wasser oder Dampf.

Claims

A n s p r u c h Zweiteiliges Kunststoff-Spritzgußwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß beide Werkzeugteile (1, 1') auf einander zugekehrten Seiten je mit einem Konstruktionselement (2, 2t) zur Darstellung eines Formhohlraumes (3), mit einem sich gleichachsig daran anschließenden Konstruktionselement (4, 4') zur Darstellung einer Einspritzdüse (5) und mit einem sich wiederum hieran gleichachsig anschließenden Konstruktionselement (6, 6') zur Darstellung eines Aufnahmeraumes (7) für mittels eines Kolbens (8) durch die Spritzdüse (5) hindurch in den Formhohlraum (3) hinein zü drückenden Kunststoff ausgestattet sind und dabei die einzelnen Konstruktionselemente (2,2', 4, 4141, 6,6') sowohl gegeneinander wärmeisoliert als auch einzeln für sich thermisch regelbar vorgesehen sind.