DE1527867A1 - Kombinierter Haspel fuer Feinstahl - Google Patents

Description

Kombinierter Haspel für Peinstahl

Die. Erfindung betrifft einen kombinierten Haspel für Peinstahl, der geeignet ist, sowohl dünnere Rundquerschnitte von 8 mm 0 bis ca. 16 mm 0 im Edenbornprinzip sowie dickere Rundquerschnitte über 16 mm 0 im Garrettprinzip in Ringen aufzuwikkeln.

Es werden ursprünglich für dünne Rundquerschnitte hinter Peinstahl- und Drahtstraßen Edenbornhaspel als Vertikalhaspel, das heißt Haspel mit um eine vertikale Achse rotierendem Legerohr und stillstehendem Wickelkorb, verwendet. Nachteil derartiger Maschinen ist, daß diese nur Querschnitte bis etwa 12 mm 0 zu wickeln vermögen. Besonders bei dickeren, biegungssteiferen Querschnitten wirken sich die hohen Reibungskräfte in den Umführungen und im Legerohr ebenso wie bei abgekühltem Walzgut stark aus, so daß auch deren Verwendung dadurch bei größeren Querschnitten Grenzen gesetzt sind.

PUr Rundquerschnitte hinter Peinstahlstraßen bedient man sich der Garretthaspel mit stehendem Zuführrohr und rotierendem Wickelkorb. Nachteil dieser Haspel ist die begrenzte Wickelgeschwindigkeit bis ca. 2o m/seo. und außerdem das Wickeln von Ringen begrenzter Größe und Gewichte, da die Zentrifugalkräfte bei rotierendem Wickelkorb sonst zu groß werden und die die ·

Ringe nach außen in den Wickelkorb begrenzenden Stäbe diese" !

Kräfte nicht mehr aufnehmen können. Auch ist infolge der Zen-

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fcrifugalkräfte bei hohen Geschwindigkeiten kein guter Püll-

faktor des Wickelgutes in dem Wiokelkorb zu errtiohen. Hn

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v/eiterer Nachteil ist, daß stets zwei Garretthaspel je Ader benötigt werden, da die Manipulationszeit infolge des rotierenden Wickelkorbes durch Stillsetzen vor dem Ringabfördern größer ist.

Pur modernd Feinstahlstraßen mit großen Bundgewichten und hohen Walzgeschwindigkeiten und einem breiten tfalzprogramm von 8 mm 0 aufwärts wurden, da sich die Arbeitsbereiche überschneiden, sowohl Edenborn- als auch Garretthaspelanlagen benötigt. Das erhöhte die Investitionskosten beträchtlich. Um jedoch wirtschaftliche Anlagen zu ermöglichen, wurden in der Regel hierfür zum Aufhaspeln aller Rundquerschnitte von 8 mm aufwärts mit zwei Garretthaspel je Ader, also in der Regel mit vier Garretthaspel mit Abschieber- und Fuilerstation gearbeitet und bewußt eine Produktionsminderung in Kauf genommen, (bei kleineren Querschnitten geringere Geschwindigkeit und Bundgewichte)

Demzufolge wurden bereits kombinierte Haspelanlagen vorgeschlagen, bei denen die Vorteile des Edenborn- und des Garretthaspels miteinander vereinigt wurden. Diese Maschinen wurden, abgesehen von der Einsparung eines Antriebes, jedoch auch nicht wesentlich billiger als die Verwendung von jeweils, getrennten Haspelsystemen und hatten darüberhinaus noch den Nachteil, daß die kombinierten Haspelanlagen besonders bei ' Störungen schwer zugänglich waren und wegen des Absohlebens der fertigen Ringe große Bautiefen erforderlich sind. Die Grenzen dieses kombinierten Haspels bezüglich des max· Quer- „ *

stahl* für Edenborn-Betrieb sind oa. 12 mm 0. Da <Ue Fein/ '

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straßen jedoch in der Regel von 8 bis 16 mm 0 zweiadrig walzen, konnte die Lücke im Programm von 12 bis 16 mm 0 ■ nicht gedeckt werden, dafür wären wieder pro Ader zwei Garretthaspel mit den oben aufgeführten Grenzen nötig gewesen· Daher konnten sich die bisher vorgeschlagenen kombinierten Haspelanlagen im Betrieb nicht durchsetzen.

Um den Nachteil des schlechten Füllungsgrades bei kombinierten Haspelanlagen zu beheben, wurde ein Haspeltyp entwiekelt, der während des Wickeins anhebbare Außenstäbe am Wickelkorb aufweist. Damit scheint es möglich zu sein, bei dünnen Querschnitten auch Großringe mit höheren Ringgewi eilten zu haspeln. Diese Lösung gestattet jedoch keine höhere Walzgeschwindigkeit als normale Garretthaspel. Außerdem ist dieser Haspel um 5o# teurer als der Normalhaspel.

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Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bisherigen kombinierten Haspel zu beheben, die Investitionskosten zu verringern und die bestehenden Grenzen für das Edenborn- * system bezüglich der maximalen Haspelgeschwindigkeit und des Wickelquerschnittes zu erweitern.

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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird ein kombinierter Haspel vorgeschlagen, der aus der Kombination der an sich bekannten Merkmale eines mit seinem Legerohr um eine horizontale Achse rotierenden Windungsiegel* einem die Windungen liegend abförderndem Fördermittel und einem Sammel-

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trichter mit darunter angeordnetem Garretthaspel aufweist.

Ein solcher Haspel erlaubt es einerseits, die Drahtwln-' düngen bei Querschnitten von 8 mm 0 bis 16' mm 0 bei stehendem Wickelkorb vom Windungsleger her zu erhalten oder bei Querschnitten von 16 mm 0 an aufwärts in bekannter Garrett-Betriebsweise mit umlaufendem Wickelkorb aus durch eine Walzgutzuführung eingespeistem Walzgut Ringe zu bil-

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den.

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Vorteil eines derartig/kombinierten Haspels ist, daß bei diesem durch Anordnen des Windungslegers in horizontaler Ebene vor dem Garrett-Haspel die Nachteile der schlechteren Zugänglichkeit vermieden werden und durch den Fortfall der 9o°-Umführung des Walzgutes (Umführung aus der horizontalen in die vertikale Ebene) vor dem Windungsleger die Grenze des Querschnittes für Edenbomsysteme von 12 mm 0 auf 16 mm 0 erhöht wird, so daß das gesamte zweiadrige Walzprogramm erfaßt werden kann. Dadurch ist es möglich, für jede Ader nur einen kombinierten Haspel, das heißt, nur je einen Windungsleger und einen Garretthaspel einzusetzen. Auch ist das Bilden von Großringen mit einem günstigen Füllfaktor infolge nicht umlaufenden Wickelkor-•bes und Fehlens von Zentrifugalkräften in dem Bereich von 8 bis 16 mm 0 möglich.

Zur weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Sammeltrichter in bekannter Weise bewegbar und auf Schienen

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verfahrbar. Auf dem Legekonus des Windungslegers sitzt in bekannter Weise ein Schneckengang, in welchen die Austritts· öffnung des Legerohres einmündet. Je nach Betriebsart ist jeder Ader hinter zweiadrigen Peinstahlstraßen eine Haspeleinheit oder es sind hinter einadrigen Peinstahlstraßen einem Windungsleger zwei Förderer,- und S amme 1 einheit en nachgeordnet.

Die Sammeleinrichtung ist auf Schienen verfahrbar, um gegebenenfalls abwechselnd über dem Wickelkorb des einen oder des anderen Garrett-Haspels eingesetzt zu werden. Außerdem soll dieser seitlich verfahren werden, wenn dickes Walzgut durch ein gerades Zuführungsrohr, wie beim Garrett-Betrieb üblich, in dem rotierenden Wickelkorb des Garrett-Haspels gesammelt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung stellt die Zeichnung dar. Es zeigen:

Pig, 1 den kombinierten Haspel in der Seitenansicht, Pig. 2 die Haspeleinheit je Ader für zweiadrigen Betrieb

mit dünnen Rundquerschnitten in der Draufsicht, und Fig. 5 den Haspel für einadrigen Betrieb in der Draufsicht.

In der Fig. 1 ist mit 1 ein von einem Motor 2 angetriebener, um eine horizontale Längsaohse rotierender Windungsleger, bestehend aus einem auf einem Legekonus 2 mit einem Sohnekkengang 4 befestigten Legerohr 5» De** Legekonus 3 rotiert

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und das in Richtung des Pfeiles A aus der Auslauföffnung des Legerohres 5 auslaufende Wickelgut 6 wird zwischen die Wandungen des Schneckenganges 4 geführt und zu Drahtwindungen 6a geformt. Die Drahtwindungen 6a gelangen nach dem Umkippen an einer Stolperkante oder dergleichen 7a in horizontaler Ebene ausgefächert auf einen endlosen Förderer 7* bestehend aus einer Förderkette oder einem Förderband. Das Umlegen der

an Drahtwindungen 6a kann ebenso stati/üiner Stolperkante Ja an einer kurzen Daumenkette erfolgen. Dem Förderer 7 folgt eine Rollenführung 9, die eine kreisförmige Ausnehmung 1oa in einem Sammeltrichter 1o umschließt. In diese Ausnehmung 1oa des Sammeltrichters 1o fallen die Drahtwindungen 6a nacheinander und legen sich in den stillstehenden Wickelkorb 12 eines Garrett-Haspels 13 und werden in diesem zu Ringen R gesammelt. Um einen guten Füilfaktor des Wickelkorbes 12 zu erzielen, wird der Sammeltrichter 1o einer rotierenden, exzentrischen Bewegung über einen Antrieb 15» ein ■ Getriebe 16 und einen Kurbelarm 17 ausgesetzt, so daß die Drahtringe 6a rosettenförmig im Wickelkorb 12 zu liegen kommen. Der fertige Ring R wird, wie von Garrett-Haspel bekannt, durch Anheben der Bodenplatte I2ar des Wickelkorbes auf eine Abschiebebahn 18 und mittels Abschieber 18a in den Bereich des von einem Kurbeltrieb 3o in Schienen 31 bewegten Förderwagens 32 auf einen Daumenkettentransport 33 übergeführt. . "

Bei¹ Wiokelkorb 12 ist über Gelenkspindeln 19 von einem Motor 2o angetii.eben# sofern der Garrett-Haspel 13 für d«n .

Normalbetrieb mit umlaufendem Wickelkorb 12 bei Wickelgut mit größeren Querschnitten verwendet werden soll. Dazu wird dann der Sammeltriohter 1o, der über Rollen 22 sich auf Sohienen 23 abstützt, rückwärts, das heißt quer zur Pörderrichtung A in Richtung des Pfeiles B aus dem Bereich des Wiokelkorbes 12 herausgefahren, damit der Wickelkorb 12 von oben her besser zugänglich ist und der Auslaufteil des BinfUhrrohres 14 für das Wickelgut mit größerem Querschnitt beim Garrett-Betrieb von oben in den Wickelkorb 12 führend eingeschwenkt werden kann.

Die Betriebsweise des kombinierten liaspels hinter einer in der Zeichnung nicht weiter dargestellten Peinstahlstraße soll derart »ein, daß, wie Fig. 2 darstellt, für den mehradrigen Betrieb zum Walzen von Rundmaterial mit geringerem Querschnitt in jeder Ader ein kompletter kombinierter Haspci aufgestellt wird. Das Rundmaterial mit größerem Querschnitt wird dagegen jeweils von einer Ader abwechselnd auf zwei Qarrett-Haspel aufgewickelt. Dazu werden in bekannter Weise Einführrohre 14 zum Zuführen des Rundquersohnittes zum Garrett-Haspel verwen- * detj der Qarrett-Haspel wird mit umlaufenden Wickelkorb betrie« ben und der Sammeltriohter seitlich verfahren.

Bei nur einadriges Walzbetrieb, wie in Fig. 3 dargestellt, werden einem Windungsleger über zwei Förderstränge je ein Garretthaspel 15a und 13b zugeordnet, so daß der gleiche Windungeleger beide Haspel bedient. Eine Weiche 34 ermöglicht das Umsteuern der Drahtwindungen 6a auf den jeweiligen Haspel

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1j5a oder 13b, während auf dem anderen der fertige Ring abgefördert wird. Der Sammeltrichter 1ob wird jeweils über den einen oder den anderen Wickelkorb 12a oder 12b verfahren, der gerade Drahtwindungen 6a zu Ringen R sammelt.

Beim Walzen dicker Rundquerschnitte wird der Haspel im Betrieb als Garrett-Haspel mit feststehendem Einführrohr 14 und umlaufendem Wickelkorb 12 verwendet. Dann müssen je Ader

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zwei Haspel vorhanden sein.

Die Kombination des Windungslegers mit dem Garrett-Haspel ermöglicht die Einsparung von Investitionskosten für Edenbornhaspel, erhöht die zulässige Haspelgeschwindigkeit und ermöglicht das Bilden von Großringen mit günstigem Füllfaktor.

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Claims (1)

1. Patentansprüche

   1. . Kombinierter Haspel zum Bilden von Ringen hinter Peinstahlstraßen mit hohen Walzgeschwindigkeiten, gekennzeichnet durch die Kombination folgender, an sich bekannter Merkmale:

   a) eines mit seinem Legerohr (5) um eine horizontale Achse rotierenden Windungslegers (1),

   b) eines kurzen, die Windungen ausgefächert abfördernden

   Fördermittels (7*9)>

   c) eines Sammeltrichters (1oa) mit darunter angeordnetem Garrett-Haspel (15).

   2. Kombinierter Haspel nach Anspruch 1,

   dadurch gekennzeichnet, daß der Sammeltrichter (1oa) in bekannter Weise exzentrisch bewegbar und auf Schienen (2J) verfahrbar ist.

   5. Kombinierter Haspel nach den Ansprüchen 1 oder 2, '

   dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Legekonus (j5) des Windungslegers (1) in bekannter Weise ein Schneckengang (4) aufsitzt, in welchen die Austrittsöffnung des. Legerohres (5) einmündet.

   4. Kombinierter Haspel nach einem der vorhergehenden Ansprüche* hinter zweiadrigen Peinstahlstraßen,

   dadurch gekennaeiohnet, daß jeder Ader eine Haspeleinheit ' - zugeordnet ist. > ·

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   5. Kombinierter Haspel nach einem der Ansprüche 1 bis J, hinter einadrigen Peinstahlstraßen, dadurch gekennzeichnet, daß einem Windungsleger (1) zwei Pörder- (9a,9b) und Sammeleinheiten (1ob,1oc) nachgeordnet sind.

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