DE1527809A1 - Vorrichtung zum Befestigen und Zentrieren des angetriebenen Stempels einer Strangpresse - Google Patents
Vorrichtung zum Befestigen und Zentrieren des angetriebenen Stempels einer StrangpresseInfo
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Description
Dr.-lng. G. Eichenberg 4 Düsseldorf, den 12. Mai 1966
Bank-Konto:
Verwenden Sie im Schriftverkehr audi
unjer Zeichen. //
Lindemann Maschinenfabrik G.m.b.H., Düsseldorf, Erkrather Straße 401
"Vorrichtung zum Befestigen und Zentrieren des angetriebenen Stempels einer Strangpresse"
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen und Zentrieren des angetriebenen Stempels
einer Strangpresse durch im Stempelhalter angeordnete hydraulische
Spannkolben.
Bei einer in der deutschen Auslegeschrift 1 129 beschriebenen Vorrichtung wird der Preßstempel axial in einen
ihn aufnehmenden Halter eingeschoben und durch in bezug auf die Horizontale geneigte hydraulisch zu betätigende und um
den Stempelhalterumfang verteilte Schieber befestigt. Die Stirnseiten der Sohieber greifen dabei radial in eine Ringnut
des Stempelfußes ein. IJm den Stempel im Halter zu zentrieren, ist am Halter ein axial beweglicher Zentrierring
angeordnet, dessen kegelige Zentrierfläche mit einer korrespondierenden
Kegelfläohe des Preßetempels zusammenwirkt. Zentrierring
und Kegelfläohe des Preßetempela sind dabei mit
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komplementären Nuten versehen und können nach Art eines Bail onettversohlusses gegeneinander verriegelt werden.
Der dieser "bekannten Vorrichtung anhaftende Nachteil
"besteht darin, daß der Preßstempel axial in den Halter eingeführt werden muß, wofür zur genauen Führung des Sternpels,
dessen Klauen in die Nuten des Zentrierringes eingeführt werden müssen, besondere Einbauwerkzeuge erforderlich
sind. Ebenso muß beim Stempelausbau der Stempel zunächst in w axialer Richtung aus dem Halter gezogen werden, ehe er aus
der Presse genommen werden kann. Schließlich ist auch die Zentrierung durch die in bezug auf die Horizontale nur geringfügig
geneigten Schieber nur sehr gering, so daß der Zentrierring bei der bekannten Vorrichtung durch besondere
Druckfedern gegen die Kegelfläche des Stempelfußes bzw. in Richtung auf das Widerlager des Hauptantriebskolbens gedrückt
werden muß. Die Federkraft der auf den Zentrierring wirkenden Druckfedern muß jedoch beim Aus- und Einbau des Stempels
überwunden werden, weswegen im Stempelhalter besondere auf den Zentrierring wirkende hydraulische Druckkolben angeordnet
sind. Die bekannte Vorrichtung ist daher sowohl in ihrem Aufbau als auch in ihrer Handhabung sowie hinsichtlich
der hydraulischen Schaltung für die beiden voneinander unabhängig auf den Zentrierring einerseits und die Schieber andererseits
wirkenden Kolben sehr kompliziert.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht 009816/0526
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darin.) eine in ihrem Aufbau einfache Befestigungs- und Zentriervorrichtung
zu sohaffen, in die der angetriebene Preßetempel
ohne Zuhilfenahme besonderer Werkzeuge leicht und ■ohne11 ein- und ausgebaut werden kann. Brfindungsgemäß
wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im Stempelhalter zwei beiderseits seiner Längemitte liegende Spannkolben angeordnet BiIId1 deren Längsachsen konvergieren und gegen die Sternpelaohse
geneigt sind, wobei die Kolbenflächen an Führungsbahnen eines in einer hufeisenförmigen öffnung dea Stempel- ((
halters liegenden Zentrierringes anliegen.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Vor·- riohtung ergibt sich daraus, daß die von den Spannkolben auf
den Zentrierring ausgeübten Kräfte in ewei Komponenten zerfallen, deren eine den im Zentrierring liegenden Stempel gegen
sein axiales Widerlager drückt, während die andere Kraftkomponente den Zentrierring mit dem Preßstempel gegen sein
hinteres, in Einaohiebrichtung liegendes Widerlager treJt-.
Auf diese Weise ist stets eine genaue Einstellung des Preßstempele
in bezug auf die zentrale Pressenachse gewüirleistet.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich daraus, daß der Preß stengel an seiner;; freien Ende
eine zentrischo Gewindebohrung mit einer Rir.g3chr--.ube und
einen in den Ring einzusteohenden Sicherungsbolzen besitzt.
Auf diese Weise k'imen nämlich Stern el un.l Recipient gleichzeitig
ausgebaut werden, wenn der Stempel im Hezipienten liegt und auf dessen Rückseite durch den in der Rir.gschrrute
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sitzenden Sicherungsbolzen verriegelt ist. Durch Einhängen eines Ausbauwerkzeuges in eine Einhängöse am Rezipientenmantel
können dann Rezipient und Stempel gemeinsam aus der Vorrichtung gehoben werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen des näheren
erläutert. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine mit der erfindungsgemäßen
Befestigungs- find Zentriervorrichtimg versehene Strangpresse,
Fig. 2 einen vertikalen Längsschnitt durch die in Fig. 1 dargestellte Strangpresse entsprechend der Linie
H-II,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt nach der Linie III-I1I der
Fig. 1,
Fig. 4 eine vergrößerte Draufsicht auf den im Halter der Strangpresse liegenden Zentrierring,
Fig. 5 einen horizontalen Längsschnitt nach der Linie V-V
der Fig. 4,
Fig. 6 einen vertikalen Längsschnitt durch den in Fig. 4 dargestellten Zentrierring nach der Linie VI-VI und
Fig. 7 einen horizontalen Längsschnitt durch den im Rezirienten
verriegelten Preßstempel während des Ausbaus.
Im yuerhaur.t 7 der in Fig. 1 aargestellten Strang-009816/0526
BAD ORIGINAL
presse befindet sich ein Zylinder 8, in dem ein Kolben 9
angeordnet ist. Eine Lauftraverse 11 ist durch Schrauben
mit einem Kolben 9 versohraubt und mit einer hufeisenförmigen öffnung 10 zur Aufnahme des Preßstempels H ausgestattete
In der hufeisenförmigen Öffnung 10 ruht ein Zentrierring 13 zur Aufnahme eines Preßstempels 14· Um das Einsetzen
und Herausnehmen des Zentrierringes mit dem Stempel 14 zu
erleichtern, ist der Zentrierring 13 an seiner in der Öffnung
der lauftraverse 11 liegenden Seite mit einer Öse 15
versehen, in die ein Hebezeug eingehängt werden kann. Der Zentrierring 13 besitzt an seiner Unterseite winklig zueinander
verlaufende Angriffsflächen 16, 17, an denen die freien
Kolbenfläohen von in Bohrungen der lauftraverse 11 angeordneten
Spannkolben 18, 19 liegen, deren Längsachsen konvergieren und gegen die Stempelachse geneigt sind.
Die Schrägstellung der Spannkolben 18, 19 bewirkt,
daß naoh dem Einsetzen des Zentrierringes 13 mit dem Preßstempel 14 bei Druckbeaufsohlagung der Kolben der Preßstempel 14 über den Zentrierring 13 sowohl gegen sein axiales
Widerlager 21, d.h. gegen den Hauptantriebskolben 9, als
auch gegen die als radiales Widerlager fungierende kreisbogenförmige Anlagefläche 22 der hufeisenförmigen Öffnung 10
gepreßt wird. Die Spannkolben 18, 19 sind über Kanäle 24
bzw. (nicht eingezeichnete) Rohrleitungen mit einer Druck-Quelle verbunden, wobei erfindungsgemäß in der Hauptleitung
ein Rückschlagventil sowie ein zwisohen den Spannkolben 18,
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19 und dem Rückschlagventil liegender hydraulischer Akkumulator angeordnet ist.
Nach dem Einsetzen eines Zentrierringes mit Stempel werden die Spannkolben 18, 19 über ein Dreiwegeventil
mit der Druckquelle verbunden, so daß der Zentrierring 13 bzw. der Preßstempel 14 gegen das axiale Widerlager 21 bzw.
das radiale Widerlager 22 gepreßt und zentriert werden. Zur Einbauerleichterung besteht zwischen dem Durchmesser
der hufeisenförmigen Öffnung 10 in der Lauftraveroe 11 und
dem Zentrierring 15 in Längsrichtung ein gewisses Spiel.
Darüber hinaus bewirkt das Einbauspiel, daß die Spannkolben 18, 19» wenn die maximale Rückzugkraft der Presse als
Zugkraft auf den Preßetempel wirkt, gegen den hydraulischen Druck um einen dem Einbauspiel entsprechenden Betrag in
ihre Zylinderbohrungen gedrückt werden, bis der Zentrierring 13 auf dem axialen Widerlager 23 aufliegt. Das auf
diese Weise durch die Spannkolben 18, 19 verdrängte Druckmittel wird vom Akkumulator aufgenommen, wobei sich eine
geringe Drucksteigerung ergibt, die beim Nachlassen der Zugkräfte den Zentrierring 13 mit dem Stempel 14 wieder gegen
sein hinteres Widerlager 21, 22 preßt.
Beim Stempelwechsel wird durch ein manuell oder elektrisch zu betätigendes Dreiwegeventil der Zylinderraum
der Spannkolben 18, 19 auf Abfluß geschaltet, während die Druckmittelzufuhr vom Akkumulator her abgesperrt wird, Ijach
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Einhüngen eines Hebezeuges in die am Zentrierring 13 ■befindliche
üee 15 kann der Zentrierring 13 zusammen mit dem Stempel
14 in radialer Richtung aus der hufeisenförmigen Öffnung
10 der Lauftraverse 11 herausgezogen werden. Die an der Untereeite
des Zentrierringes 13 angeordneten Angriffsflächen 16, 17 drücken dabei die Spannkolben 18, 1<j in ihre
Zylinderbohrungen zurück, so daß die hufeisenförmige öffnung
10 völlig frei für das Einsetzen eines neuen Zentrierringes mit Stern]el ist.
Anstelle der mit Druckmittel beaufschlagten Spannkolben
18, 19 können im Stempelhalter auch entsprechend geneigte
Schraubenbolzen vorgesehen sein, mit denen eich zxiut
•ine gleich gute Befestigung- und Zentrierwirkung errei-Ohen
läßt, die jedoch eine Reihe von Nachteilen besitzen, so daß im allgemeinen die Verwendung von Spannkolben vorzuziehen
ist. Bei der Verwendung von Schraubenbolzen ist nämlich
häufig das Lösen oder Anziehen der Schrauben mit Schwierigkeiten verbunden, weil sich bei einen Werkzeugwechsel
nach längerem Arbeiten mit der Strangpresse durch das Einsetzen eines neuen, kalten Preiisteiraels -iurch Wärmeübertragung
und -leitung am Stempelfuß LängeiJmderungen ergeben,
die von den Befestigungsschrauben aufgenonnen werden.
Beim nächstfolgenden Stempelweohsel ist es dann zumeist außerordentlich schwierig, die unter Überspannung stehenden
Schrauben wieder zu lösen.
Um einen gemeinsanier, und scv:r.e'_len Austnu von
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Rezipient 25 und Stempel 14 mit dem Zentrierring 13 zu ermöglichen,
ist der Preßstempel 14 mit einer zentrischen Gewindebohrung 26 versehen, in die eine Ringschraube 27 eingeschraubt
v/erden kann. Durch Einsetzen eines Sicherungsbolzens 28 in den Ring der Ringschraube 27 wird der Preßsternpel
14 im Rezipienten 2.5 verriegelt.
Der Ausbau geschieht dabei in der Weise, daß zu-"
nächst der Rezipientenhalter 29 mit dem Rezipienten 25 in
Richtung auf den Preßstempel 14 ausgefahren und der Preßsteiiipel
im Reziiienten 25 durch Einstecken des Sicherungsbolzens 28 in die Ringschraube 27 verriegelt wird. Ilach dem
Zurückführen des Rezijientenhtlters 29 liegt eine Einhuigöse
30 am Rezipientenmi-ntel 31 frei, in die ein Greifwerkseug
32 zum Herausheben des Rezipienten 25 und dea Stempels
14 mit dem Zentrierring 13 eingehängt- werden kann
(Fig. 7). Sol.ftld der Rrzirientenht-lter 29 ganz zurückgefahren,
d.h. von Ilezj pienton 25 abgezogen ist, können Rezipient
25 und Pi'eJstenij-.el 14 mit dem Zentrierrir.g 13 gerne in sam aus
der luaschine ausgehoben v/erden.
BAD
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Claims (4)
- Lindemann Maschinenfabrik ß.m.b.H., Düsseldorf,Brkrather Straße 401Patentansprüche:Vorrichtung zum Befestigen und Zentrieren des angetriebenen Stempels einer Strangpresse durch im Stempelhalter angeord-nete hydraulische Spannkolben, dadurch gekennzeichnet , daß in der Lauftraverse (11) zwei beiderseits seiner Längsmitte liegende Spannkolben (18, 19) angeordnet sind, deren Längsachsen konvergieren und gegen die Stempelachee geneigt sind, wobei die freien Kolbenflachen an AngriffBflächen (16, 17) eines in einer hufeisenförmigen Öffnung (10) der lauftraverse (11) liegenden Sentrierringeβ (15) anliegen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der zu den Spannkolben (18, 19) führenden Druckleitung ein hydraulischer Akkumulator liegt.
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Preßstempel (H) an seinem freien Ende eine zentrisohe Gewindebohrung (26) mit einer Ringschraube (27) und einen sich durch deren ling erstreckenden Sicherungsbolzen (28) besitzt.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadureh009816/0526gekennzeichnet , daß der Rezipientenmantel (31) mit Einhängöeen (30) versehen ist.009816/0526
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