DE1434415C - Hydraulische Spannpresse, insbesondere Einzeldrahtpresse, für das Spannen der Spannstähle von Spannbetonkonstruktionen - Google Patents
Hydraulische Spannpresse, insbesondere Einzeldrahtpresse, für das Spannen der Spannstähle von SpannbetonkonstruktionenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine hydraulische Spann- schlagten Kolben der Verkeilpresse beaufschlagte
presse, insbesondere Einzeldrahtpresse, für das Klemmbacken nicht lösen.
Spannen der Spannstähle von Spannbetonkonstruk- Die durch die Erfindung weiterhin erreichten Vortionen
mit gegen die Spannbetonkonstruktionen oder teile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß die
ein Spannbettwiderlager abgestütztem Gehäuse und 5 erfindungsgemäße hydraulische Spannpresse, insbein
dessen Achse von vorn her einschiebbarem Spann- sondere Einzeldrahtpresse, sich durch besonders einstahl,
einer im Gehäuse koaxial untergebrachten ring- fachen und kompakten Aufbau auszeichnet. Das führt
förmigen Verkeilpresse, einer aus Kolben und Zylin- zu erhöhter Funktionssicherheit, und zwar insbesonder
bestehenden Spanneinrichtung und dieser züge- dere unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die
ordneten Klemmvorrichtung, wobei diese zwischen io gesamte Klemmvorrichtung an die Spannvorrichtung
Verkeilpresse und Spanneinrichtung angeordnet und angeschlossen und mit dieser gemeinsam sicher in
an dieser befestigt ist, sowie einem Klemmkopf mit dem Gehäuse der Presse geführt ist, also lose Bauan
einem Konussitz desselben gelagerten den Spann- teile vermieden werden. Auf Grund der Ausführung
stahl fassenden Klemmbacken und mit einem den des Betätigungsmittels für die Klemmbacken als
Klemmbacken zugeordneten, innerhalb des Klemm- 15 Ringkolben mit zugeordnetem Zylinder, wobei der
kopfes gelagerten Kolben. Ringkolben auf die Klemmbacken gedrückt wird,
Bei bekannten hydraulischen Spannpressen dieser kann unter Zuhilfenahme hydraulischer Pump-,
Art ist im allgemeinen durch besondere Maßnahmen Steuer- und Schaltaggregate eine besonders schnelle
von Hand, ζ. B. Eintreiben von Keilen od. dgl., der Arbeitsfolge bei dem Anmeldungsgegenstand erreicht
Spannstahl in der Klemmvorrichtung- festzuhalten, ao werden, wobei sämtliche Arbeitsgänge in der richdie
zumeist hinter der Spanneinrichtung am Kopf tigen Reihenfolge von lediglich einer Bedienungsder
Spannpresse vorgesehen ist. Diese Maßnahmen person ausgelöst werden können. Die Klemmvorrichsind
nachteilig und führen im Ergebnis dazu, daß tung ist so ausgebildet, daß beim Auslösen des
derartige Einzeldrahtpressen nicht von einer einzigen Spannvorganges automatisch zuerst der Spanndraht
Person bedient werden können und auch keine auto- 35 festgeklemmt wird und danach der Spannvorgang
matische Betätigung der Einzeldrahtpressen während beginnt. Ein besonderer Vorteil ist jedoch darin zu
des Spannvorganges möglich ist. sehen, daß der oder die Spanndrähte durch die
Es sind ferner hydraulische Pressen zum Spannen gesamte Presse hindurchgeführt werden können und
und Verankern der ,Bewehrung in Spannbeton be- dadurch einerseits ein mehrfaches Ablängen beim
kannt, die aus einem Zylinder mit Haupt- und Hilfs- 3° Nachspannen der Spanndrähte nicht erforderlich ist,
kolben bestehen. Bei derartigen Ausführungsformen andererseits nach Spannung beliebig oft vorgenom-
erfolgt das Festklemmen der Spanndrähte oder men werden kann. Dadurch kann das Spannen der
Drahtbündel zwar schon mittels hydraulisch betätig- Drähte mit geringstem Zeitaufwand erfolgen. Hinzu
ter Keile oder Klemmbacken, aber es ist beim kommt, daß bei der erfindungsgemäßen Presse ein
Nachspannen laufend ein Ablängen der Spanndrähte 35 maximaler Druck eingestellt werden kann und die
erforderlich, um die Spannvorrichtung über die Überspannung nur über einen bestimmten Weg mög-
Drahtenden stülpen zu können. Das ist zeitaufwendig lieh ist, der konstruktiv beliebig begrenzt werden
und umständlich. kann. Dabei löst ausschließlich die Kraft des Spann-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kolbens im Rücklauf die Klemmbacken durch Aufhydraulische
Spannpresse, insbesondere Einzeldraht- 4P stoßen derselben.
presse, zu schaffen, die sich durch einfachen Aufbau Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer
und hoher Funktionssicherheit bei schneller Arbeits- lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
folge auszeichnet und insbesondere kein Ablängen Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigt
der Spanndrähte auch bei beliebig häufigem Nach- F i g. 1 einen schematischen Axialschnitt durch
spannen erfordert. 45 eine erfindungsgemäße Einzeldrahtspannpresse,
Diese Aufgabe wird bei der hydraulischen Spann- Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem
presse, insbesondere Einzeldrahtpresse, der eingangs Gegenstand nach Fig. 1,
beschriebenen Art dadurch gelöst, daß der Kolben F i g. 3 den Gegenstand nach F i g. 2 aus Richtung
für die Betätigung der Klemmbacken und der KoI- des Pfeiles A.
ben der Spanneinrichtung als Ringkolben ausgebil- 50 Die in den Figuren dargestellte Spannpresse, ins-
det sind. besondere hydraulische Einzeldrahtpresse, ist für das
Gemäß einer Ausführungsform der Spannpresse Spannen der Spannstähle von Spannbetonkonstruk-
stehen die Klemmbacken in der Klemmstellung über tionen bestimmt. Sie besteht in ihrem grundsätzlichen
die Stirnfläche des Klemmkopfes vor, und die vor- Aufbau aus einem gegen die Spannbetonkonstruk-
stehenden Teile sind mit Ansätzen versehen, die beim 55 tion 1 oder ein Spannbettwiderlager abgestützten
Zurückfahren der Spannpresse gegen die zugeordnete Gehäuse 2, in dessen Achse der Spannstahl 10 von
Stirnfläche des Ringkolbens der Verkeilpresse an- vorn einschiebbar ist. Im Gehäuse 2 sind koaxial,
schlagen. . zueinander eine Verkeilpresse 4 zur Betätigung der
Bei der erfindungsgemäßen Spannpresse ist die Keile 41, eine Spanneinrichtung 5 für den eigent-
Verkeilpresse in vorteilhafter Weise mit einem dop- 60 liehen Spannvorgang und die dieser Spanneinrich-
pelt beaufschlagten Kolben ausgerüstet, der zumin- tung 5 zugeordnete Klemmvorrichtung 6 zum Fest-
dest bei Beginn jedes Spannhubes mitarbeiten kann, halten des Spannstahls 10 beim Spannen unterge-
um die Reibung des zu spannenden Stahles in den bracht.
Keilen der Verkeilpresse bzw. deren Reibung im Die Druckmittelzu- und gegebenenfalls -abführun-
zugeordneten Verankerungssitz zu überwinden, wozu 65 gen zu den einzelnen Aggregaten sind zur Verein-
die Spannkraft der Spanneinrichtung im allgemeinen fachung nicht dargestellt worden,
nicht ausreicht. Dabei ist die Klemmeinrichtung so Der Kolben 42 der Verkeilpresse 4 und die Kolben
dimensioniert, daß sich deren von dem doppeltbeauf- 51 der Spanneinrichtung 5 sind als Ringkolben aus-
geführt. Der Spannstahl 10 verläuft durch diese Ringkolben 42, 51 hindurch, er kann grundsätzlich so lang
gewählt sein, daß er am Ende der Presse herausragt. Die Klemmvorrichtung 6 ist bei der erfindungsgemäßen
Einzeldrahtspannpresse zwischen Verkeilpresse 4 und Spanneinrichtung 5 angeordnet. Sie ist
an die Spanneinrichtung 5 angeschlossen, und zwar ist der eigentliche Klemmkopf 61 auf den Ringkolben
51 der Spanneinrichtung 5 aufgeschraubt.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Einzeldrahtpresse ist so, daß die Presse zunächst auf
den zu spannenden Spannstahl aufgesetzt wird, wobei dieser in die Presse eingeführt wird. In dieser
Ausgangsstellung ist die Spanneinrichtung mit dem Klemmkopf in die tiefste Stellung gefahren.
Zum Festklemmen des Spannstahls im Klemmkopf wird der Ringkolben für die Klemmbacken betätigt
und werden folglich die Klemmbacken in den Konus-
Die Klemmeinrichtung 6 besteht so aus diesem io sitz gepreßt, wobei sie sich gegen den Spannstahl an-Klemmkopf
61 mit einem Konussitz 62, in dem die legen. Nach diesem Festklemmen des Spannstahls im
Klemmbacken 63 gelagert sind, und einem den Klemmkopf kann der Spannvorgang erfolgen, was
Klemmbacken 63 zugeordneten Betätigungsmittel, durch eine entsprechende Beaufschlagung des dem
das als ein Ringkolben 64 ausgebildet ist, dessen zu- Spannvorgang zugeordneten Zylinderraumes des
geordneter Zylinderraum mit 65 bezeichnet ist. Die 15 Ringkolbens der Spanneinrichtung mit dem hydrau-Verkeilpresse
4 weist einen doppelt beaufschlagbaren lischen Druckmittel erfolgt. Über dem Klemmkopf
Ringkoiben 42 auf. Beim Verankerungsvorgang wird wird dabei der Spannstahl mit vorgezogen. Es beder
Kolben 42 in Richtung auf. das Bauwerk hin be- steht die Möglichkeit, bei diesem Spannvorgang, zuwegt
und drückt mit seiner Stirnfläche die Veranke-' mindest bei dessen Einleitung, über den Verankerungskeile
41 in ihr Bett 44. In der anderen Beauf- »o rungskolben, der bei diesen Arbeitsvorgängen noch
schlagungsrichtung kann der Kolben 42 mit der an- keine Funktion zu erfüllen hat, den Spannvorgang zu
deren Stirnfläche die über den Konussitz 62 hinaus- unterstützen, wozu das Druckmittel in den Zylinderragenden
Klemmbacken 63 beaufschlagen, wenn die raum des doppelt beaufschlagbaren Ringkolbens der
Spanneinrichtung 5 hinreichend weit, d. h. in die Aus- Verteilpresse eingeführt wird, der das Andrücken diegangsstellung
zu Beginn eines Spannhubes zurück- »5 ses Kolbens gegen die Klemmbacken bewirkt. Wenn
gefahren ist. Der doppelbeaufschlagte Kolben 42 der zu spannende Spannstahl, der in einem Spannhub
kann so zumindest bei Beginn des Spannhubes beim im allgemeinen nicht bis auf die Sollspannung geNachspannen
helfen, die Reibung des mit Vorspan- spannt werden kann, bereits eine gewisse Vorspannung
bereits festgehaltenen Spannstahles 10 in Keil- nung besitzt, wird man zu Beginn eines neuen Spannverankerung 41, 44 'zu überwinden. Die Klemm- 30 hubes stets in dieser Weise verfahren und durch die
backen 63 lösen sich dabei infolge entsprechender Mitarbeit des doppeltbeaufschlagten Kolbens der
Dimensionierung der Kolben 64 und 42 bzw. ent- Verkeilpresse den Spannstahl in den Verankerungssprechender
Wahl des Druckes des Druckmittels keilen bzw. mit diesen lösen. Nach jedem solchen
nicht. Die Zentrierung der gesamten Spannpresse auf Spannvorgang wird der Verankerungskolben durch
die Mitte des Spannstahles erfolgt gleichsam von 35 Einführung des Druckmittels in den zugeordneten
selbst durch den konischen Sitz 62. Im übrigen ist Zylinderraum gegen die Verankerungskeile gedrückt,
auch der eine Ringkolben 51 der Spanneinrichtung 5 die dabei in ihrem Verankerungsbett gegen den
als doppelbeaufschlagter Kolben ausgeführt, so · daß Spannstahl festgedrückt werden. Ist diese Verankeautomatisch
das Hin- und Herfahren der Spannein- rung bewirkt, so kann der Klemmkopf gelöst und zu
richtung 5 und damit des Klemmkopfes 61 zum Er- 40 einem neuen Hub zurückgefahren werden. Nunmehr
fassen des Spannstahles 10 und zum Nachfassen beim kann der Spannvorgang wiederholt werden, bis in
Spannvorgang durchgeführt werden kann. mehreren Hüben die erforderliche Verspannung er-
Dabei wird beim Zurückfahren der Spanneinrich- reicht ist. Die zur Durchführung dieser Maßnahmen
tung 5 der Druck von dem Ringkolben 64 genom- notwendige hydraulische Steuerung für die Verkeilmen,
so daß sich die Klemmbacken 63 zunächst lösen 45 presse, die Klemmvorrichtung und die Spannein rich-
und in der beschriebenen Weise zum Nachfassen ge- tung ist zweckmäßig mit Magnetventilen ausgerüstet,
bracht werden können. Gegebenenfalls können die
Klemmbacken 63 zum Zwecke des Lösens auch
gegen einen Anschlag, z. B. unten gegen das Gehäuse,
gestoßen werden. Wichtig ist, daß bei der obenge- 50
nannten Presse alle Druckflächen der Kolben 42, 64
und 51 ringförmig sind und daß diese Kolben bzw. die
Kolbenstangen eine Bohrung für das Hindurchführen
des Spannstahles 10 bzw. der Spannstähle aufweisen.
Klemmbacken 63 zum Zwecke des Lösens auch
gegen einen Anschlag, z. B. unten gegen das Gehäuse,
gestoßen werden. Wichtig ist, daß bei der obenge- 50
nannten Presse alle Druckflächen der Kolben 42, 64
und 51 ringförmig sind und daß diese Kolben bzw. die
Kolbenstangen eine Bohrung für das Hindurchführen
des Spannstahles 10 bzw. der Spannstähle aufweisen.
Die hydraulische Steuerung für die Verkeilpresse 4, die Spanneinrichtung 5 und die Klemmvorrichtung 6,
die in an sich bekannter Weise erfolgen und daher nicht der Beschreibung bedürfen, arbeiten mit
Magnetventilen, so daß im Ergebnis z. B. eine Druckknopfsteuerung angeordnet werden kann und
der gesamte Arbeitsablauf sich auf einfache Weise automatisieren sowie von einem Bedienungsmann
durchführen läßt. Durch entsprechende Ausbildung der Verkeilpresse und der Klemmvorrichtung kann
man mit der erfindungsgemäßen Spannpresse nicht nur, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, Einzeldrähte,
sondern auch mehrere Drähte gleichzeitig spannen.
so daß sich eine Druckknopfsteuerung im Ergebnis durch eine Ein-Mann-Betätigung erreichen läßt.
Claims (2)
1. Hydraulische Spannpresse, insbesondere Einzeldrahtpresse, für das Spannen der Spannstähle
von Spannbetonkonstruktionen mit gegen die Spannbetonkonstruktion oder ein Spannbettwiderlager
abgestütztem Gehäuse und in dessen Achse von vorn her einschiebbarem Spannstahl,
einer im Gehäuse koaxial untergebrachten ringförmigen Verkeilpresse, einer aus Kolben und
Zylinder bestehenden Spanneinrichtung und dieser zugeordneten Klemmvorrichtung, wobei diese
zwischen Verkeilpresse und Spanneinrichtung angeordnet und an dieser befestigt ist, sowie einem
Klemmkopf mit an einem Konussitz desselben gelagerten, den Spannstahl fassenden Klemmbacken
und mit einem den Klemmbacken zugeordneten, innerhalb des Klemmkopfes gelagerten Kolben,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben für das Betätigen der Klemmbacken (63) und
der Kolben der Spanneinrichtung (5) als Ringkolben
(64 bzw. 51) ausgebildet sind.
.
.
2. Spannpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacken (63) in der
Klemmstellung über die Stirnfläche des Klemmkopfes (61) vorstehen und die vorstehenden Teile
mit Ansätzen versehen sind, die beim Zurückfahren der Spannpresse gegen die zugeordnete
Stirnfläche des Ringkolbens (42) der Verkeilpresse anschlagen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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