DE8714724U1 - Vorrichtung zum Auswechseln von Rohren - Google Patents
Vorrichtung zum Auswechseln von RohrenInfo
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Description
I | 4 ft # ft · ···· ··· ··· ■ * · | 1 5 |
35 | ·· ··■> 9 ■ ·· . · · · C * · · · |
• | • · • · · • |
|
10 | |||||||
\ | I | 5 | 15 Vorrichtung zum Auswechseln von Rohren | ||||
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung nach | |||||||
I | dem Oberbegriff des Anspruchs 1» | ||||||
I | 20 Aus der DE-OS 35 26 193 ist bekannt, erneuerungs- | ||||||
I | bedSrftige erdverlegte Rohrleitungen ohne Ausgrabung | ||||||
4 | in der Weise durch eine im Außendurchmesser | ||||||
praktisch gleich große oder größere neue | |||||||
Rohrleitung zu ersetzen, daß die alte Rohrleitung | |||||||
25 durch eine hindurchgezogene Maulwurfsvorrichtung | |||||||
von innen her zerschlagen und aufgebrochen | |||||||
wird und bis auf den Außendurchmesser der an | |||||||
die Maulwurfsvorrichtung angehängten neuen | |||||||
Rohrleitung aufgeweitet wird. Die Maulwurfs- | |||||||
30 Vorrichtung wird hierbei durch eine Seilwinde | |||||||
gezogen, die, da sie erhebliche Zugkräfte auf | |||||||
bringen muß, einer entsprechenden Verankerung | |||||||
bedarf. Diese Voraussetzung kann häufig nur mit | |||||||
erheblichem Zeitaufwand und beträchtlichen Kosten | |||||||
&iacgr;&ogr;
15
20
25
30
35
&eegr; werden. Darüber hinaus hat das Zer1*
schlagen der Rohrleitungen im Erdreich eine stärke Erschütterung desselben zur Folge, die
aufgrund der Verhältnisse der unmittelbaren Umgebung oft nicht hingenommen werden kann.
So kann das Auswechseln von Rohren unterhalb von Bäumen auf diese Weise zu einer Beschädigung
der feinen Haarwurzeln führen. Bei Ampelanlagen,
einrichtungen oder dergleichen kann die Funktionsfähigkeit durch derartige Erschütterungen beeinträchtigt
werden. Auch ist dieses Verfahren mit einer starken Geräuschentwicklung verbunden,
was insbesondere in Wohngebieten sehr störend ist.
In der DE-OS 36 Ö3 238 wird ein Verfahren zur Erneuerung von Abwasserleitungen beschrieben,
bei dem ein vibrierender Hammerkopf mittels einer Winde durch ein bestehendes Abwasserrohr
hindurchgezogen wird, der dabei das Aohr zerbricht, die entstehenden Rohrbruchstücke in
den umgebenden Boden preßt und unmittelbar hinter sich ein neues Rohr einzieht. Um zu
vermeiden, daß die entstehenden Rohrbruchstücke das Rohr während des Einziehens beschädigen,
und um das ikohr nach dessen Anbringung zu schützen,
werden zusammen mit dem Hammerkopf um das Rohr verteilt angeordnete Metallbänder eingezogen.
Hier ergeben sich die gleichen Nachteile wie bei dem aus der DE-OS 35 26 193 bekannten Verfahren
und es wird zusätzlich auf die Gefahr hingewiesen, die durch die Bruchstücke des zerschlagenen
Rohres auftreten kann. Um dieser zu begegnen, wird das aufwendige Verfahren der Metall-
armierung des neu eingezogenen Rohres praktiziert.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Neuerung, eine Vorrichtung zum Auswechseln im Erdreich verlsgter
Rohre im Zuge einer Rohrleitung, bei dem im Bereich zwischen einer Einziehbaugrube und einer
Zielbaugrube ein altes Rohr entfernt und ein neues Rohr an dessen Stelle eingezogen werden, anzugeben,
das weitgehend erschütterungsfrei und mit geringer Lärmentwicklung arbeitet und bei dem mit niedrigem
Kosten- und Zeitaufwand sehr große Zugkräfte auf die Rohre ausgeübt werden können.
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der neuerungsgemäßen
Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen
Die Neuerung zeichnet sich dadurch aus, daß die Ziehvorrichtung eine sich an der dem herausziehenden Rohr
zugewandten Wand der Zielbaugrube abstützende Brillenplatte und eine an dieser verankerte Presse
aufweist, an deren hin- und herbewegbarem Teil die durch die Brillenplatte geführt Zugstange befestigt
ist. Hierdurch wirken die von der Presse auf die Brillenplatte ausgeübten Kräfte über die Rohre und
das Erdreich wieder auf die Brillenplatte zurück, so daß trotz erheblicher Zugkräfte besondere
Verankerungen oder Abstützungen des Erdreichs nicht erforderlich sind. Hierdurch wird die Grundbruchgefahr
erheblich gemindert.
Die Neuerung wird im folgenden anhand von in den
Figuren dargestellten AUäiührUngSbeigpieleil
näher erläutert. Es zeigen&iacgr;
f.
L·
9
• ·
1 | Fig. | la | 8 |
einen senkrechten Schnitt durch | |||
eine Einziehbaugrube und eine | |||
5 | Zielbaugrube mit einem heraus | ||
zuziehenden und einem einzu | |||
Fig. bis |
Ib Id |
ziehenden Rohr und einer Zieh | |
vorrichtung, | |||
XU | die Anordnung nach Fig. la | ||
Fig. | Ie | in der Draufsicht in verschiedenen | |
Phasen der Rohrauswechselung, | |||
eine Anordnung entsprechend Fig. la | |||
Ij | in der Draufsicht mit zwei | ||
Zwischenbaugruben zwischen der | |||
Fig. | 2 | Einziehbaugrube und der Zielbau | |
20 | grube, | ||
Fig. | 3 | eine Ziehvorrichtung in perspekti | |
vischer Ansicht, | |||
einen Adapter zwischen zwei Rohren | |||
25 | mit unterschiedlichem Durchmesser | ||
Fig. | 4 | sowie eine Ankerplatte am anderen | |
Ende des einzuziehenden Rohres, und |
|||
eine andere Ausführungsform der | |||
Verbindung der Rohre untereinander | |||
sowie mit der Zugstange a) in | |||
der Seitenansicht und b) und c) in | |||
zwei Schnittdarstellungen verschiede | |||
35 | ner Ziehphasen sowie den Adapter d) | ||
in perspektivische!* Ansicht Und e) | |||
in der Vorderansicht, |
10 15 2o 25 30
35
Die Anordnung nach Fig. 1 zeigt eine Rohrleitung, deren alte Rohre durch neue Rohre ersetzt
werden sollen, unterhalb eines Baumes soll dieses Auswechseln in geschlossener Bauweise
erfolgen, d.h. nicht in einer offenen Baugrube, sondern durch das Erdreich 1 zwischen einer
Einziehbaugrube 2 und einer Ziehbaugrube 3 hindurch. Diese Baugruben ergeben sich bei
einem auszuwechselnden Rohrleitungszug zwangsläufig an den Stellen, an denen Abgänge (Hausanschlüsse)
, Entnahmesteilen (Hydranten) und Absperrorgane wieder angeschlossen bzw. ausgebaut
weiden müssen. Zwischen benachbarten Baugruben kann in der Regel von einem geradlinigen
Verlauf der vorhandenen Rohrleitung ausgegangen werden.
Die alten Rohre 4 werden zunächst im gesamten Bereich der Eir.ziohbaugrube 2 und der Zielbaugrube
3 aus der Rohrleitung herausgetrennt und entfernt. In der Einziehbaugrube 2 wird ein
neues Rohr 5 ausgelegt und über einen Adapter 6 an das Ende des zur Zielbaugrube 3 führenden
alten Rohres 4 angesetzt. In der Zielbaugrube 3 wird eine Ziehvorrichtung mit einer hydraulischen
Presse 7 und einer Brillenplatte 8 installiert. Die Brillenplatte 8 wird an die Wand der Zielbaugrube
3 angelegt, in der das von der Einziehbaugrube 6 kommende alte Rohr 4 mündet. Dieses
ist durch eine Öffnung 9 (Fig. 2) in der Brillenplatte 8 zugänglich. Eine aus kurzen, über
Kupplungen zusammengesetzte Einzelstangen bestehende Zugstange 10 wird von der Zielbau^
grube 3 aus durch die Öffnung 9 in die Rohre 4 und 5 eingeschoben und mit dem freien Ende des
Rohres 5 mittels einer Ankerplatte 11 formschlüssig verbunden, derart, daß zur Zielbaugrube
3 hin gerichtete Zugkräfte von der Zugstange 10 auf das Rohr 5 und über dieses und den Adapter 6 auch auf das Rohr 4 übertragen
werden, so daß diese, wenn die Zugkräfte die Reibungskräfte zwischen den Rohren und
dem Erdreich übersteigen, zur Zielbaugrube 3 hin gezogen werden. Das andere Ende der Zug-Stange
10 wird mit dem bewegbaren Teil der Presse 7 verbunden.
Die Ziehvorrichtung ist in Fig. 2 näher dargestellt. Die Presse 7 besitzt zwei Hydraulikzylinder 12,
deren Kolben über Stangen 13 an der Brillenplatte 8 befestigt sind, so daß bei einer
Betätigung der Presse 7 die Hydraulikzylinder in der Zielbaugrube 3 eine hin- und hergehende
Bewegung vollführen. Die der Brillenplatte 8 abgewandten Enden der Hydraulikzylinder 12 sind
durch eine Traverse 14 miteinander verbunden, an der in der Mitte die Zugstange 10 befestigt
ist.
Auf der Zugstange 10 ist ein sich in Richtung zur Brillenplatte 8 hin verjüngender Kegel
fest angeordnet, der an seinem Umfang in Längsrichtung verlaufende Spaltmesser 16 trägt.
An der Brillenplatte "3 i.si eine hydraulisch
3Q oder pneumatisch betätigbare Einspannvorrichtjft.g
17 befestigt, durch die das in die Zielbaugrube 3 gezogene Ende des Rohres 4 eingespannt werden
kann. Die Stangen 13 und die Einspannvorrichtung 17 sitzen tatsächlich auf der Brillenplatte
auf; die äuselnandergezogene Darstellung nach Fig.
I t f ·
I · *
I · *
ir ·ti ·
würde nur aus Gründen der Übersichtlichkeit
gewählt.
Wenn die Hydraulikzylinder 12 sich in ihrer der Brillenplatte 8 am weitesten angenäherten
Stellung befinden und die Ankerplatte 11 formschlüssig auf das freie Ende des neuen
Rohres 5 aufgesetzt ist, dann werden bei einer Betätigung der Presse 7 die Hydraulikzylinder
12 von der Brillenplatte 8 wegbewegt/ und über die Zugstange IO folgen die Rohre 4
und 5 dieser Bewegung. Ein Teil des Rohres 4 wird hierdurch in die Zielbaugrube 3 gezogen.
Wenn die Hydraulikzylinder 12 ihren größten Abstand von der Brillenwand 8 erreicht haben,
wird die Einspannvorrichtung 17 so betätigt, daß sie das Rohr 4 unmittelbar vor der Brillenwand
8 fest einklemmt. Die Hydraulikzylinder werden dann in Richtung auf die Brillenwand
zurückgefahren, wobei der Kegel 15 in das Ende des vorzugsweise aus Gußeisen bestehenden
Rohres 4 hineinfährt und seine Spaltmesser es in Längsrichtung aufspalten. Die dabei
entstehenden Bruchstücke können mühelos entfernt werden. Nach Beendigung dieser Bewegung
wird das Rohr 4 von der Einspannvorrichtung 17 wieder freigegeben und die vom Ende des Rohres 5 wegbewegte Ankerplatte 11
muß wieder an dieses herangeführt werden, ßanach kann ein neuer Ziehhub erfolgen.
Die Fig. Ib bis Id zeigen drei verschiedene
Phasen der Rohrauswechselung. Fig. Ib stellt die Ausgangslage entsprechend Fig. la dar.
Fig. Ic gibt den Zustand nach dem ersten
• * I
Ziehhüb der E>£es§e 7 wieder. Aus Fig. Id
schließlich ist der Endzustand zu entnehmen, in dem das Rohr 5 vollständig in das" Erdreich
eingezogen ist und von der Zielbaugrube 3 bis zur Einziehbaügrube 2 reicht. Das herausgezogene
alte Rohr 4 Wurde in der Zielbaugrube 3 vollständig gespalten und entfernt.
Ist die Länge des einzuziehenden Rohres 5 kürzer als der Abstand zwischen den Gruben 2
und 3, dann v/erden mehrere Rohre 5 hintereinandergesetzt und die übergänge in üblicher Weise abqedichtet
wobei diese Maßnahme vor Beginn des Einziehens oder zwischen einzelnen Ziehhüben durchgeführt werden kann.
15
Fig. Ie zeigt eine Anordnung mit einem größeren
Abstand zwischen der Einziehbaugrube 2 und der Zielbaugrube 3. Es sind hier erhebliche Zugkräfte
erforderlich, um die Rohre 4 und 5 von der Einziehbaugrube 2 zur Zielbaugrube 3 zu ziehen. Die zulässige Zugkraft ist jedoch
nicht beliebig groß, sondern sie ist insbesondere abhängig von der Standfestigkeit des Erdreichs
hinter der Brillenwand 8 und von der über die Rohre maximal übertragbaren Druckkraft. Daher
kann der Abstand zwischen Einziehbaugrube 2 und Zielbaugrube 3 nicht beliebig groß gewählt
werden. Jedoch kann dieser Abstand verlängert werden, wenn sich hier Zwischenabgänge, Entnahmesteilen
oder Absperrorgane in der Rohrleitung befinden, die Zwischenbaugruben 18 erforderlich
machen. In diesen Zwischenbaugruben 18 werden zunächst die alten Rohre 4 herausgetrennt, so
daß im Rohrleitungszug entsprechende Zwischenräume
entstehen« In der der Elnziehbaügrübe 2 am nächsten liegenden 2wischenbaugirübe 18, deren
Stirnwände durch Brillenwände ausgesteift werden, wird eine Spaltvorrichtüng für das Röhr 4
entsprechend dem Kegel 15 mit Spaltmessern 16 und der Einspannvorrichtung 17 installiert.
Es beginnt nun der Ziehvorgang t wobei von
dem alten Rohr 4 nur der Teil zwischen der
2ö baugrube 18 mitgezogen wird. Der in diese
Zwischenbaugrube 18 gezogene Teil des Rohres 4 wird beim Zurückfahren der Presse 7 gespalten
und entfernt. Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis das neue Rohr 5 diese Zwischenbaugrube
]_5 18 erreicht. Es wird dann die nächste Zwischenbaugrube
18 ausgesteift und mit der Spaltvorrichtung ausgerüstet und es wird nun der zwischen
den beiden Zwischenbaugruben 18 liegende Teil des alten Rohres hubweise herausgezogen und
zerstört und das neue Rohr 5 entsprechend nachgezogen. Durch dieses abschnittweise Vorgehen
wird stets nur ein Teil des alten Rohres 4 zwischen Einziehbaugrube 2 und Zielbaugrube 3
vorgezogen, so daß die benötigten Zugkräfte auf zulässige Werte begrenzt bleiben.Die neuen
Rohre 5 müssen zwar zum Abschluß des Ziehvorganges über die gesamte Länge des Abstandes
zwischen der Einziehbaugrube 2 und der Zielbäügrübe 3 gezogen werden, jedoch kann bei diesen
die Reibung mit dem Erdreich durch angepaßte Gleitmittel herabgesetzt werden.
Bei der Darstellung nach Fig. Ie hat das neue Rohr 5 bereits die erste Zwischenbaugrube 18
durchquert, so daß das Herausziehen des Rohres
&iacgr;&ogr;
15
20
25
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35
zwischen den beiden ÜSwischenbaugruben erfolgt,
Wobei e. in de.£ zweiten Zwischenbaugrube
gespalten Wird, Es sind hier bereits zwei neue
Röhre 5 hintereinandergesetzt Und es muß noch ein drittes Rohr 5 angefügt werden, Um die
Strecke zwischen Einziehbaugrube 2 und Zielbaügrube 3 zu überbrücken.
Fig. 3 zeigt einen Adapter 6 zwischen dem alten Röhr 4 und dem einen größeren Durchmesser aufweisenden
neuen Röhr 5. Der Adapter 6 weist eine zentrale Öffnung 19 für den Durchgang
der Zugstange 10 auf. Weiterhin besitzt er auf in Axialrichtung gegenüberliegenden Seiten
Ansätze 20 und 21, die in die sich gegenüberstehenden Enden der Rohre 4 und 5 eingesetzt
werden* Diese Enden ruhen auf ringförmigen Schultern22 und 23, so daß die zu übertragenden
Kräfte möglichst gleichmäßig verteilt sind. Zur Kompensation der Durchmesserdifferenz ist
die Außenfläche des Adapters 6 kegelstumpfförmig oder angenähert kegelstumpfförmig ausgebildet,
um den Widerstand des Erdreichs möglichst gering zu halten. Vorzugsweise ist, wie in Fig. 3
dargestellt, diese Oberfläche stufenförmig mit kleinen axialen und radialen Abschnitten gestaltet,
damit durch harte Gegenstände wie Steine oder dergleichen keine nennenswerten Kräfte quer
zur Längsrichtung der Rohre auftreten.
Die Ankerplatte 11 weist ebenfalls einen Ansatz auf, der in die Muffe am Ende des Rohres 5 eingesetzt
wird. Weiterhin besitzt die Ankerplatte 11 eine ringförmige Schulter 25 als Anlagefläche
für das Rohrende, um hier ebenfalls eine möglichst
10
gleichmäßige Kraftverteilung zu erreichen. Die Ankerplatte 11 wird durch eine auf der
als Gewindespindel ausgebildeten Zugstange 10 sitzende Mutter 26 gehalten.
Etwaige Hohlräume im Erdreich, die sich durch den vergrößerten Durchmesser im Muffenbereich
oder andere Überschnitte ergeben, können durch Injektion von Bentonit ausgefüllt oder durch
eine muffenbündige Ummantelung des Rohres mit einem geeigneten Material vermieden werden.
Fig. 4 zeigt einen besonders ausgebildeten Adapter zwischen dem alten Rohr 4 und dem
neuen Rohr 5. Dieserenthält in suinem kegelstumpfförmigen
Abschnitt axial verlaufende Stege 27 und zwischen diesen keilförmige Schlitze 28, durch die gelockertes Erdreich von außen in
die Rohrleitung hineinfallen kann. An den kegelstumpfförmigen
Abschnitt schließen sich zu beiden Seiten zwei ringförmige Ansätze 29 und 30 an.
In der perspektivischen Ansicht nach Fig. 4d und in der Vorderansicht nach Fig. 4e ist der
Adapter der Übersichtlichkeit halber ohne diese Ansätze dargestellt.
Der Ansatz 30 im neuen Rohr 5 enthält einen Ringkanal 31/ der mit einer Druckluftleitung
in Verbindung steht. Vom Ringkanal 31 gehen Düsen 33 aus, die zwischen den Stegen 27 münden.
Die aus den Düsen 33 austretenden Luftstrahlen sind gegen das Erdreich gerichtet und lockern
dieses, so daß es durch die Schlitze 28 in die Rohrleitung fällen kann. Die Düsen 33 sind vorsugsweise
als Kugeldüsen ausgebildet, die auf den
für das jeweilige Erdreich günstigsten Blaswinkel eingestellt werden können. Auf diese
Weise kann eine Verdrängung des Erdreiches durch den größeren Durchmesser des Rohres 5
weitgehend vermieden werden, wodurch die erforderlichen Zugkräfte herabgesetzt und bei
einer geringen Überdeckung Aufwölbungen an der Erdoberfläche verhindert werden. Es ist selbstverständlich,
daß anstelle der Druckluft auch ein anderes fließfähiges Medium wie Wasser verwendet
werden kann.
Aus der Fig. 4 wird eine weitere spezielle, der Verringerung der erforderlichen Zugkräfte
dienende Maßnahme ersichtlich. Diese besteht darin, daß während eines Ziehhubes das alte
und das neue Rohr nicht gleichzeitig, sondern aufeinanderfolgend durch das Erdreich gezogen
werden, so daß die entsprechenden Kräfte nicht zusammen, sondern nacheinander aufgebracht werden
müssen.
Zu diesem Zweck trägt die Zugstange 10 eine Ankerplatte 34, die mit dem in Ziehrichtung
hinteren Ende des Rohres 4 in Eingriff gebracht wird, derart, daß Zugkräfte von der Zugstange 10
auf das Rohr 4 übertragen werden und dieses zur Zielbaugrube 3 hin bewegen. Auf das entgegengesetzte
Ende des Rohras 5 ist eina Kappe 35 aufgesetzt, die mit dem Zylinder 36 siner hydraulischen
oder pneumatischen Presse fest verbunden ist. Der Kolben 37 dieser Presse ist verstellbar auf
der Zugstange 10 befestigt.
Während des Herausziehens des Rohres 4 mittels der
IO
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30
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17
Zugstange 10 is*: der Kolben 37 entlastet, so daß er
sich frei im Zylinder 36 zur in Fig. 4c rechten Seite hin bewegen kann. Das Rohr 5 wird somit während
dieser Bewegung des Rohres 4 nicht verschoben, so daß sich der Abstand zwischen dem Ansatz 29 und der
Ankerplatte 34 vergrößert, bis diese die Stellung gemäß Fig 4b erreicht hat. Dabei wird! der Zwischenraum
zwischen Ansatz 29 und Ankerplatte 34 durch eine am Ansatz 29 befestigte, über das Rohr 4 bzw. die
Ankerplatte 34 gleitende Hülse 38 abgedeckt. Anschließend wird die aus Zylinder 36 und Kolben 37
bestehende Presse betätigt, derart, daß sich der Zylinder 36 über dem mit der Zugstange 10 verbundenen
Kolben 37 nach rechts in die in Fig. 4c dargestellte Lage bewegt. Hierbei wird das Rohr 5 mitgenommen,
während das Rohr 4 mit der Ankerplatte 34 feststeht. Der Einsatz der zusätzlichen Presse am Ende des Rohres
5 braucht jedoch nur dann zu erfolgen, wenn die maximal zulässir-e Zugkraft für die gemeinsame Verschiebung
der Rohre 4 und 5 nicht aasreicht.
Die Kappe 35 besitzt zwei Öffnungen, von denen die obere als Durchlaß für die Druckluftleitung 32 und
die untere zur Abführung des in die Rohrleitung gelangten Erdreiches mit Hilfe der Abluft dienen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, einen Adapter mit von einem Ringkanal ausgehenden
Austrittsdüsen und einer Zuführungsleitung für ein fließfähiges Medium zum Ringkanal gemäß Fig. 4,
jedoch ohne die Schlitze im kegelstumpfförmigen Teil,
zu verwenden. Durch die Austrittsdüsen wird Bentonit oder ein thixotropes Material nach außen gedrückt, das
sowohl zur Ausfüllung von beim Ziehvorgang entstandenen Hohlräumen im Erdreich als auch als Gleitmittel dienen
i Hf
18
10
15
20
25
30
kann. Da der Adapter geschlossen ist, besteht
keine Gefahr, daß das Material in das Rohrleitungsinnere gelangen kann.
Die vorliegende Vorrichtung ist hinsichtlich der Kräfteverteilung besonders vorteilhaft,
da die Druckkraft der Presse 7 auf die eine Seite der Brillenplatte 8 wirkt und die Reaktionskräfte aus der Reibung zwischen Rohr und Erdreich
unmittelbar auf die andere Seite der Brillenplatte 8 übertragen werden, so daß sie sich
in dieser weitgehend aufheben. Ohne Verwendung der Brillenplatte 8 als Widerlager könnte das
Erdreich, beispielsweise ausgehend von der Aufweitung einer Muffe, kegelförmig abscheren;
im Verlaufe der einzelnen Ziehvorgänge kann sich dies dann mehrfach in Richtung zur Einziehbaugrube
wiederholen, so daß auf der gesamten Länge eine aufgelockerte Zone im Erdreich entsteht.
35
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Claims (1)
- a · &bgr;• · &bgr; a2.1.SchutzansprücheVorrichtung zum Auswechseln im Erdreich verlegter Rohre im Zuge einer Rohrleitung, mit der im Bereich zwischen einer Einziehbaugrube und einer Zielbaugrube ein altes Rohr entfernt und ein neues Rohr an dessen Stelle eingezogen werden, in dem das alte Rohr zur Zielbaugrube hin gezogen und in dieser zerbrochen wird und das neue Rohr dem alten Rohr folgend aus der Einziehbaugrube bis zur Zielbaugrube gezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine gemeinsame Ziehvorrichtung für das alte (4) und das neue (5) Rohr eine sich an der dem ?-erauszuziehenden Rohr (4) zugewandten Warid der Zielbaugrube (3) abstützende Brillenplatte (8) und eine an dieser verankerte Presse (7) aufweist, an deren hin- und herbewegbarem Teil eine durch die Brxllenplatte (8) geführte Zugstange (10) befestigt ist.Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Ziehrichtung vor der Brillenplatte (8) ein Kegel (15) mit sich mit wachsendem Abstand von der Brillenplatte (8) vergrößerndem Durchmesser auf der Zugstange (10) befestigt 1st, der an seinem Umfang in Längsrichtung verlaufende Spaltmesser (16) trägt.3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Ziehrichtung unmittelbar vor der Brillenplatte (S) eine Einspannvorrichtung (17) für das herausgezogene alte Rohr (4) vorgesehen ist.10 154. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Presse(7) hydraulisch betätigbar ist.5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter(6) zwischen den benachbarten Enden des alten (4) und des neuen (5) Rohres bei imterschiedlichen Durchmessern dieser Rohre zur Erzielung eines stufenj.osen Überganges kegelstumpfförmig oder angenähert kegelstumpfförmig ist.6· Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche des Adapters (6) zwischen den beiden Rohrenden mit unterschiedlichem Durchmesser stufenförmig ausgebildet ist.25 307. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dör Adapter (6) Längsschlitze (28) aufweist für das Eindringen losen Erdreiches in das Rohrleitungsinnere .8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (6) Aüstrittsöffnungan (33) für ein unter Druck stehendes fließfähiges Medium zum Zweck«?, der Fort-• ·«ar <· &eegr;» > < · r 14 a a• · lac· 11 *· la tt ·· 41 1 » · «I ··· « a » a · «ait*• 4 4 4m I I a«·Hi &eegr; im Hai·· la tspülung von Erdreich im Bereich des Rohrüberganges besitzt.9i Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn c zeichnet* daß das fließfähige Medium dem Adapter (6) durch eine durch die neuen Rohre (5) verlaufende Leitung (32) zuführbar ist.IQ 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß am der Ziehvorrichtung entgegengesetzten Ende der Zugstange (lO) eine auf dieser verstellbar befestigte Ankerplatte (11) formschlüssig mit dem freien Ende des einzuziehenden neuen Rohres (5) angebracht ist*11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (10) aus durch Kupplungen miteinander verbundenen kurzen Einzelstangen besteht.12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß auf der Zugstange (lO) eine Ankerplatte (34) formschlüssig mit dem der Ziehvorrichtung entgegengesetzten Ende des herauszuziehenden alten Rohres (4) befestigt ist, daß der Adapter (6) gleitend auf diesem Rohrende geführt ist, und daß am der Ziehvorrichtung entgegengesetzten Ende des einzuziehenden neuen Rohres (5) zwischen diesem und der Zugstange (10) eine Preßvorrichtung (36,37)1310vorgesehen ist zur Verschiebung des neuen Rohres (5) gegenüber der Zügstange (10).Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter Aüstrittsoffnüngen für ein durch das Innere der Rohrleitung zügeführtes thixotropes Material öder Bentönit zürn Ausfüllen von Hohlräumen im Erdreich und/ oder als Gleitmittel aufweist.15 20 25 30I 1i i
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ID=25860458
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DE (1) | DE8714724U1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE8906997U1 (de) * | 1989-06-05 | 1989-07-20 | Berliner Wasser-Betriebe Eigenbetrieb von Berlin, 1000 Berlin | Ziehkopf |
DE3912728C1 (de) * | 1989-04-15 | 1989-11-02 | Gustav Gildemeister Gmbh, 1000 Berlin, De | |
DE4003747A1 (de) * | 1990-02-08 | 1991-08-29 | Hans Dipl Ing Armbruster | Aro-leitungstunnelbau-rohrvortriebsverfahren zur rohrgrabenlosen rohrverlegung im stadtgebiet, zur unterirdischen herstellung von ver- und entsorgungsleitungen nicht begehbarer nennweiten |
DE4042140C1 (de) * | 1990-12-28 | 1992-02-13 | Gelsenwasser Ag, 4650 Gelsenkirchen, De | |
EP0953723A2 (de) * | 1998-04-22 | 1999-11-03 | Tracto-Technik Paul Schmidt Spezialmaschinen | Aufweitvorrichtung |
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1987
- 1987-11-02 DE DE8714724U patent/DE8714724U1/de not_active Expired
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