DE949558C

DE949558C - Halterung des Pressstempels am Pressenlaufholm von Strangpressen

Info

Publication number: DE949558C
Application number: DESCH17381A
Authority: DE
Inventors: Franz Eben; Wilhelm Hofmann; Wilhelm Pirwitz
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1955-02-25
Filing date: 1955-02-25
Publication date: 1956-09-20

Description

Halterung des Preßstempel's am Pressenlaufholm von Strangpressen Das Ein- und Ausbauen des Preßstempels von Pressen nimmt insbesondere bei liegenden Pressen eine so lange Zeit in Anspruch, da.ß der Stempelwechsel als störende Betriebsunterbrechung empfunden wird. Die Erfindung bezweckt, die zum Stempelwechsel erforderliche Arbeitszeit zu verkürzen. Sie bezieht sich auf die Halterung des Preßstempels am Pressenlaufholm von Strangpressen durch einen gegen eine insbesondere kegelige Ringschulter des Stempelfußes anpreßbaren Haltering und besteht darin, daß der Stempelfuß Längsnuten. hat, die mit in sie passenden Innenklauen des in an sich. bekannter Weise gegenüber dem Stempelfuß relativ drehbaren Halteringes nach Art eines Bajonettverschlusses zusammenwirken.
Damit nicht der schwere, im Kran hängende Stempel beim Einbau oderAusbau um seineLängsachse gedreht werden muß, wird selbstverständlichauch bei der erfindungsgemäßen Bajonettkupplung, wie es bei den Halterungen mit einschraubbarem Haltering üblich ist, die Drehbewegung vorzugsweise auf den Haltering verlegt. Der Haltering kann in üblicher Weise ads Einschraubring ausgebildet sein. Nach Einführung des Stempelfußes wird ihm dann eine Teildrehung von außen aufgezwungen, bei der er den Stempelfuß gegen. den Holm drückt. Zweckmäßiger und betriebssicherer ist es jedoch, wenn der Haltering frei im Laufholm drehbar ist und von einem besonderen Einschraubring auf den Stempelfuß gepreßt wird. Zum Drehen des Halteringes wird im Umfang des Laufholmes eine schlitzartige Öffnung vorgesehen.
Besonders vorteilhaft ist es, zum Drehen ein Getriebe zu verwenden, das auch eine Kraftübersetzung ermöglicht. Dies geschieht in der Weise, daß der Haltering eine Außenverzahnung trägt, in die ein von Hand oder hydraulisch schwenkbares Ritzel eingreift. Das Ritzel kann mittels eines Hebels von Hand oder auch hydraulisch oder durch einen Magneten oder sonstwi.e betätigt werden.
Weiter ist es vorteilhaft, die Drehung des Einschraubringes durch einen Schlitz hindurch vorzunehmen, der in dem in, bekannter Weise dem Pressenlaufholm vorgelagerten Hubbegrenzungsring vorgesehen ist. Im übrigen ist die Anordnung radialer Hebel am Laufholm, so zum Drehen des Hubbegrenzungsringes, grundsätzlich bekannt.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar zeigt Fig. i einen axialen. Längsschnitt durch einen Pressenholm mit eingesetztem Stempel und Fig. z die Stirnansicht der Anordnung gemäß Fig. i.
Auf dem Laufholm i ist ein Druckkörper :2 befestigt, gegen den der Fuß 3 des Preßstempels 4 anliegt. Der Fuß 3 bildet mit einem drehbaren. Haltering 5 einen Bajonettverschluß. Ein Einschraubring 6, der mit seinem Gewinde 8 in. ein Kopfstück 7 des Laufholmes i eingeschraubt ist, preßt den, Haltering 5 und damit den Fuß 3 gegen das Druckstück 2. Am kegelstumpfförmigen Fuß 3 befinden sich vier Längsnuten 3" zwischen denen vier Anlageflächen g stehenbleiben. Der Haltering 5 hat entsprechende Ausnehmungen 5a, zwischen denen nach innen reichende Klauen io stehenbleiben, Der Haltering, der in, der Bohrung i i drehbar gelagert ist, besitzt auf einem Teil seines Umfanges eine Verzahnung 12, in die Zähne 13 eines Ritzelsegments 14 eingreifen. Das Ritzelsegment ist auf einem Bolzen 15 schwenkbar und trägt einen Handhebel 16. Zum Drehen r des Einschraubringes 6 ist dieser an seinem herausragenden Teil als Vielkant 6" ausgebildet. Auf den. Vielkant ist ein schlüsselartiger Ring 17 aufgeschoben, der mittels zweier Hebel 18 gedreht werden kann. Die Hebel ragen, durch Schlitze igü des Hubbegrenzungsringes i9. Zum Ein- und, Ausbringen. des Stempels braucht dieser also um seine Achse nicht gedreht zu werden. Soll der aus Fig. i ersichtliche Stempel ausgebaut werden, so wird zunächst durch Betätigung der Handhebel 18 der Einschraubring 6 etwas gelockert, so daß der Haltering 5 _ durch das Ritzelsegment 13 mit Hilfe des Handhebels 16 gedreht werden kann. Jedoch ist es auch möglich, auf den Hebel 16 eine hydraulische oder elektrische Vorrichtung einwirken zu lassen. Nach Drehung des Halteringes 5 um 45° kann der Stempel nach links (Fig. i) herausgezogen und ein in gleicher Winkelstellung befindlicher neuer Stempel eingesetzt werden. Zum Befestigen des Stempels ist dann nur eine Betätigung des Hebels 16 und darauf eine Betätigung der Hebel 18 notwendig.
Vorteilhaft ist, daß der Hubbegrenzungsring i9 beim Stempelwechsel nicht entfernt zu werden braucht und insbesondere, daß der Stempel -vom Laufholm gelöst werden kann, wenn. er im Rezipienten festgefahren ist. Man. baut den Stempel mit dem Rezipienten aus und setzt einen neuen Stempel und einen neuen Rezipienten ein, so daß die Presse nur kurzzeitig außer Betrieb gesetzt ist. Bei den üblichen Stempelbefestigungen befindet sich der Zugang zu den zu lösenden Kopfschrauben und Muttern an der Stirnseite des Laufholmes; sie sind also bei eng zusammengefahrenem Holm und Rezipienten schwer oder gar nicht zugänglich. Ein Festfahren des Stempels im Rezipienten bedeutet daher immer eine erhebliche Betriebsstörung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Halterung des Preßstempels am Pressenlaufholm von Strangpressen durch einen gegen eine insbesondere kegelige Ringschulter des Stempelfußes anpreßbaren Haltering, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempelfuß (3) Längsnuten (3a) hat, die mit in, sie passenden Innenklauen (io) des in an sich bekannter Weise gegenüber dem Stempelfuß relativ drehbaren Halteringes (5) nach Art eines Bajonettverschlusses zusammenwirken.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (5) im Laufholm (i, 2) frei drehbar gelagert ist und von einem Einschraubring (6) auf den Stempelfuß (3, g) gepreßt wird, wobei im Umfang des Laufholmes eine schlitzartige Öffnung zum Drehen des Halteringes vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (5) eine Außenverzahnung trägt, in die ein von Hand oder maschinell schwenkbares Ritzel (i4) eingreift.
4. Vorrichtung nach. Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da-ß der Einschraubring (6) durch einen im Umfang des Hubbegrenzungsringe-s (i9) angeordneten Schlitz (iga) hindurch drehbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 825 248; französische Patentschrift Nr. 378 722.