DE1526103B1 - Drehrohrofen zur kontinuierlichen Veraschung von Abfaellen - Google Patents
Drehrohrofen zur kontinuierlichen Veraschung von AbfaellenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft einen Drehrohrofen zur mantels durch die zahlreichen Lufteinführungskontinuierlichen
Veraschung von Abfällen, wie Müll Öffnungen hinzukommt.
und sonstige Hausratsabfälle, mit einer Trommel, Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen
welche innen mit einer wärmedämmenden Aus- Drehrohrofen zur kontinuierlichen Veraschung von
kleidung versehen ist und nach innen zu im Abstand 5 Abfällen mit einer Trommel zu schaffen, der eine
von ihr einen Rost aufweist, wobei der freie Raum zuverlässige Veraschung bei gedrungener Bauform
zwischen Auskleidung und Rost durch radial ge- unter Vermeidung der Anordnung des Kamins vor
stellte Trennwände in Abteile unterteilt ist und oder hinter der Trommel bei weitgehender Stauböffnungen
im Trommelmantel vorgesehen sind, freiheit der Abgase gestattet. Bei der Lösung dieser
welche sowohl der Luftzufuhr ins Innere der io Aufgabe geht die Erfindung von einer Trommel aus,
Trommel als auch der Gasabfuhr dienen, je nach- welche innen mit einer wärmedämmenden Ausdem,
in welcher Stellung ihre Abteile sich befinden. kleidung versehen ist und nach innen zu im Abstand
Es ist ein Müllverbrennungsdrehrohrofen bekannt, von ihr einen Rost aufweist, wobei der freie Raum
dessen Trommel innen mit einer wärmedämmenden zwischen Auskleidung und Rost durch radial geAuskleidung
versehen ist, worin in Längsrichtung 15 stellte Trennwände in Abteile unterteilt ist und
verlaufende, der Windeinführung dienende Kanäle Öffnungen im Trommelmantel vorgesehen sind,
oder Rohre angebracht sind, die in einen Wind- welche sowohl der Luftzufuhr ins Innere der
verteilungskasten münden, der den von dem Brenn- Trommel als auch der Gasabfuhr dienen, je nachstoff
bedeckten Teil der Ofenwand umsehließt und dem, in welcher Stellung sich die Abteile befinden,
mit einer den Lufteintritt in die einzelnen Kanäle 20 Eine soche Trommel ist bei einem Trockenofen beregelnden
Vorrichtung versehen ist. Die zu ver- kannt, bei dem die Heizgase quer zur Längsrichtung
aschenden Abfälle werden am einen Ende in die des Ofens mittels Düsen durch Mantelöffnungen in
Trommel eingespeist und mittels der durch die achs- das Innere der Trommel eingeführt werden und
parallelen Windeinführungskanäle eingeführten Luft oberhalb und unterhalb des Düsenraumes zusätzlich
verbrannt, so daß Asche und Verbrennungsgase an 25 Abdichtungskammern angeordnet sind, in welche
dem der Abfalleinführung entgegengesetzten Ende Gase von niedriger Temperatur unter Druck eingeaustreten.
führt werden. Die Trockentrommel besitzt hier je-
Bei einem bekannten Düngerveraschungsofen mit doch sich über praktisch ihre ganze Axiallänge erdrehbarer
Ofentrommel ist innerhalb eines ge- streckende Spaltöffnungen als Lufteinführungsdüsen,
schlossenen Drehzylinders konzentrisch eine gelochte 30 wodurch der Trommelmantel statisch sehr stark geTrommel
mit ungelochten Stirnwänden angeordnet, schwächt ist. Außerdem entweichen die das Trocken-
und die eine Stirnwand weist eine Eintrittsöffnung gut im wesentlichen radial durchsetzenden Heizgase
für das zu veraschende Material und die mittels eines ohne Richtungsänderung, also ebenfalls radial,
Brenners vorgeheizte Verbrennungsluft auf. Die Ver- strömend durch die Längsschlitze im Trommelmantel
brennungsgase werden vom Kamin durch die Löcher 35 unmittelbar ins Freie. Dies mag bei einem Trockder
gelochten Trommel über den Zwischenraum nungsofen tragbar sein, bei welchem die Abgase nur
zwischen diese und dem Außenzylinder abgesaugt, mit Wasser beladen sind und das Trockengut keinen
und die verbrannten und verkleinerten Ascheteilchen nennenswerten Staub entwickelt, der von den Abgehen
ebenfalls durch die Löcher der inneren gasen mitgeführt wird. Bei der Veraschung von AbTrommel
in den ringförmigen Zwischenraum, wo sie 40 fällen, wie Müll od. dgl., liegen die Verhältnisse jedurch
mit umlaufende, in Längsrichtung schräg ge- doch wegen der Geruchsentwicklung und entstehende
stellte Leitflügel zu dem Aschenaustrag am der Ab- Ascheteilchen tragenden Brandschwaden ganz anders,
falleinfuhrung entgegengesetzten Ende abgeführt Bei dem Veraschungsdrehrohrofen gemäß der Er-
werden. Diese Abfallveraschungsdrehöfen haben den findung werden diese Schwierigkeiten dadurch verNachteil
einer großen Sperrigkeit wegen des hinter 45 mieden, daß die Öffnungen für die Luftzufuhr ins
der Drehtrommel angeordneten Rauchgaskamins und Innere der Trommel als auch für die Gasabfuhr
der starken Staubbeladung der Abgase, weil diese kranzartig auf dem Trommelmantel verteilt sind und
die Drehtrommel in gleicher Richtung wie die Asche ein feststehender, etwa der Hälfte des Umfanges der
verlassen. Trommel anliegender und damit die Öffnungen der
Bei einer bekannten Drehtrommelfeuerung mit 50 von zu veraschenden Abfällen freien Abteile über-Brennstoffeinführung
am einen und Aschenaustrag deckender Sammelkasten mit zum Kamin führendem am anderen Ende der Drehtrommel besitzt die ge- Austritt und beiderseits des Sammelkastens je ein
neigte Trommel auf ihrem wesentlichen Längs- Abdeckmittel in der Breite eines Abteils vorgeabschnitt
eine durchlöcherte Auskleidung, die mit sehen ist.
der Trommel einen ringförmigen Mantel bildet, der 55 Der mit der wärmedämmenden Auskleidung verdurch
Längs- und Querwände in eine Anzahl von sehene Trommelmantel ist also nur am einen Ende
Abteilen unterteilt ist. Die Verbrennungsluft wird durch den Kranz von Öffnungen durchbrochen und
über eine Anzahl von über die Trommellänge ver- besitzt daher eine erhebliche statische Festigkeit; der
teilten Trichtern eingedrückt und geht über die ver- die Öffnungen der freien Abteile überdeckende
schiedenen Abteile des Mantels und der durch- 60 Sammelkasten verhindert eine Ausbreitung der Gase
löcherten Auskleidung in das Trommelinnere. Die und Rauchschwaden, und die Beschränkung der
Verbrennungsgase verlassen das obere Brennstoff- Öffnungen auf einen Kranz an dem Trommelmantel
einführungsende der Trommel, um nach Durchgang zwingt die heißen Verbrennungsgase den Rost zu
durch einen zweiten Verbrennungsraum über den durchstreichen, so daß dieser auch in den von zu
Kamin zu entweichen. Auch diese Trommelfeuerung 65 veraschenden Abfällen freien Abteilen aufgeheizt
ist sehr sperrig und durch die über die Trommel- wird. Die Anordnung des Sammelkastens ergibt zulänge
verteilten Luftzuführungstrichter sehr auf- gleich, daß der Kamin sich über dem Trommelwendig, wozu noch die Schwächung des Zylinder- mantel befindet, d. h. der gesamte Drehrohrofen
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nicht durch den Anbau des Kamins am einen Ende sind. Dadurch werden die über den Zylinderumfang
verlängert wird. Insgesamt ergibt sich eine so kurze verteilten Abteile A bis L gebildet,
und gedrungene Bauform, daß der Drehrohrofen ge- Der Rost kann aus einem Drahtgitter oder Loch-
wünschtenfalls auf einem Lastwagen untergebracht blech aus nicht oxydierendem Stahl, z. B. 18/8-Stahl,
werden kann, der beispielsweise zur Müllabfuhr 5 bestehen. Statt dessen kann auch eine Schicht aus
dient. Stahlspänen verwendet werden. Auch die Trenn-
Zweckmäßigerweise besitzt die Drehtrommel nach wände 3 bestehen aus feuerfestem Stahl und sind zur
der Erfindung an ihrem den Öffnungen abgewandten Berücksichtigung der Schwierigkeiten infolge Wärme-Ende
eine ortsfeste Platte, die einen Trichter zum dehnung an in F i g. 4 dargestellten Befestigungs-Austrag
von Aschen und Rückständen und ge- ίο elementen 6 angebracht. Diese besitzen Lufteinlässe
gebenenfalls einen Brenner zur Inbetriebsetzung des 6 a, damit die Befestigungselemente ein gewisses
Ofens trägt. Spiel haben. Zweckmäßigerweise sind sie mit dem
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Er- Blechmantel 1 verschweißt.
findung weisen die Roste der Abteile eine Lage eng- Gemäß F i g. 5 ist jeder Rost 4 an den Trenn-
maschigen Maschendrahtes oder eine Matte aus nicht 15 wänden 3 durch Einklemmung zwischen zwei Winkeloxydierbarer Stahlwolle auf und besitzen an ihrem teilen 7 und Querstreben 8 befestigt. Die Querstreben
den Öffnungen abgewandten Ende ein Maschengitter bilden einen Winkel von beispielsweise 45° mit den
von großer Maschenweite von beispielsweise 10 mm. Winkelteilen 7, so daß sie die Entfernung von in
Die Anbringung dieses weitmaschigen Gitters inner- dem Abteil anfallenden Asche- und Staubteilchen erhalb
der Trommellänge trägt weiterhin zu einer Ver- 20 möglichen. Die Winkelteile 7 sind zwischen den abkürzung
der Gesamtlänge bei, und aus der Lage des wechselnd zu den beiden angrenzenden Abteilen abGitters
an dem den Mantelöffnungen abgewandten gebogenen Laschen 3 a der Trennwände und den
Ende ergibt sich eine weitgehende Trennung von Ablenkplatten 9 festgeklemmt, die ebenfalls einen
Ascheteilchen und Abgasen und damit eine Förde- Winkel von 45° mit den Winkelteilen 7 bilden,
rung der Staubfreiheit der Abgase. 25 Wie Fig. 6 zeigt, tragen die Querstreben8 die
Da bei dem Verbrennungsofen nach der Erfindung Roste 4 zwischen den beiden Winkelteilen 7. Aus
infolge der hohen Temperaturen von beispielsweise F i g. 7 sind die Laschen 3 α der Trennwände 3 in der
600° C erreichenden Verbrennungsgase starke Tem- Stellung vor ihrer Umbiegung gegen jedes benachperaturunterschiede
auftreten, ist es zweckmäßig, die barte Abteil ersichtlich. Auch ist die Neigung der
Roste mittels an den Trennwänden vorhandener 30 Ablenkplatten 9 zu beiden Seiten jeder Trennwand
Klauen längsverschieblich zu befestigen, so daß sie erkennbar. Diese Platten 9 bilden zusammen mit den
den Wärmedehnungen besser folgen können. Querstreben 8 in jedem Abteil die Elemente einer
Diese Befestigung läßt sich zweckmäßigerweise da- archimedischen Spirale, die allein durch die Isolierdurch
erreichen, daß die Roste zwischen Winkel- schicht 2 unterbrochen wird. Während der Trommelteilen
und einer Reihe von hierzu unter einem 35 drehung werden Asche und Staub über die Roste 4
Winkel verlaufenden Querstreben eingespannt sind. zum hinteren Trommelteil befördert.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Anbringung der Im vorderen Teil der Trommel 1 sind auf einem
Roste und ihrer Ausgestaltung mit Ablenkplatten Kranz die Lufteinlässe 17 angebracht, die jedem
und Leitplatten zur Beförderung der Abfälle gegen Abteil H, L, K, J (Fig. 2) Verbrennungsluft zudas
den Mantelöffnungen abgewandte Trommelende 40 führen. Aus den Abteilen C bis H entweichen daergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung gegen die Verbrennungsgase durch die entsprecheneiner
bevorzugten Ausführungsform des Gegen- den Öffnungen 17 in den ortsfest angeordneten
Standes der Erfindung. Sammelkasten 15 am Umfang des Mantels 1, und der
F i g. 1 ist ein Axiallängsschnitt durch den Dreh- Sammelkasten ist mit dem Kamin 16 ausgerüstet. Er
rohrofen; 45 bedeckt nur ungefähr die Hälfte der Abteile, wäh-
Fig. 2 ist ein Schnitt nach LinieΠ-ΙΙ in Fig. 1; rend die Öffnungen 17 der benachbarten Abteile/
F i g. 3 zeigt einen Querschnitt durch den hinteren und B, in denen die Abfälle nur einen Teil der
Teil der Trommel; Roste 4 bedecken, mit Abdeckmitteln 24 versehen
F i g. 4 zeigt die über die Länge einer Zylinder- sind, die zugleich jeden Lufteintritt und Abgaserzeugenden
verteilten Befestigungselemente der 50 austritt bei den Kammern / und B ausschließen.
Trennwände; Durch die Öffnungen 17 der Abteile A, L, K und J
F i g. 5 ist eine vereinfacht dargestellte Ansicht wird also Luft für die Verbrennung der Abfalleines
Abteils und zeigt die Befestigung der Roste schicht 5 zugeführt, und vom Axialraum der
zwischen zwei benachbarten Trennwänden sowie Ab- Trommel werden die entstandenen Verbrennungslenkplatten
für die Asche; 55 gase durch die Roste 4 der Abteile C bis H durch
F i g. 6 ist eine Ansicht der Roste von der Innen- die Saugwirkung des Kamins 16 über den Sammelseite
der Abteile aus; kasten 15 abgeführt. Dabei übertragen die Abgase
F i g. 7 zeigt eine Trommel in nicht eingebautem einen erheblichen Teil ihrer fühlbaren Wärme auf
Zustand; die Roste 4 dieser Abteile. Die Wärmeausnutzung ist
F i g. 8 ist eine vereinfachte Darstellung des Zylin- 60 besonders wirksam, wenn die Roste 4 aus sehr feinen
ders mit Ablenkblechen. Drähten bestehen. Da andererseits die Maße der
Gemäß F i g. 1 besteht der Drehrohrofen im Maschen nicht allzu klein sein dürfen, damit keine
wesentlichen aus dem Stahlmantel 1 mit einer feuer- störenden Druckverluste auftreten, verwendet man
festen Betonschicht 2, die jedoch auch aus anderem mehrere Schichten von Rosten. Die Anzahl dieser
wärmeisolierendem Material, wie Ziegelsteinen oder 65 Schichten kann dadurch verringert werden, wenn
Steinwolle, bestehen kann. Auf die Auskleidung 2 man die Geschwindigkeit der Umdrehung der Versind
radial gerichtete Trennwände 3 aufgesetzt, deren brennungsvorrichtung erhöht und dadurch eine
freie Enden durch Roste 4 miteinander verbunden gleiche Kapazität des Wärmeaustausches aufrecht-
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erhält. Beispielsweise hat eine Veraschungsvorrich- Größe als Asche. Der Spielraum zwischen den
tung mit einem Umsatz von 5000 m3 je Stunde an Platten 11 und den Rosten 4 liegt zu diesem Zweck
Luft eine Länge von 3 m und einen Außendurch- in der Größenordnung von 10 mm, so daß man auf
messer um den Mantel 1 von 1,50 m und trägt eine diese Weise eine ausgezeichnete Umwälzung und eine
Schicht von 6 Rosten aus Stahldraht mit einem 5 automatische Entfernung der Rückstände erreicht,
Durchmesser von 0,33 mm mit einem Gitterabstand die auf Grund der Abmessungen der Vorrichtung
von 1 mm, wobei sich die Vorrichtung mit einer Ge- und der Temperaturen ausreichend verbrannt sind
schwindigkeit von 10 Umdrehungen je Minute dreht. und geruchlose und nicht faulende Aschen darstellen.
Die Abfälle, die beispielsweise durch einen Ein- Die Entfernung von Aschen, Staub und Rücklauftrichter
axial in den Ofen eingeführt werden, io ständen im hinteren Teil der Vorrichtung erfolgt dawerden
in Richtung des Pfeils 20 der F i g. 8 zum durch, daß die Roste 4 auf einer bestimmten Länge,
hinteren Trommelende und dann in Richtung des beispielsweise von 10 bis 20 cm in Maschengitter 14
Pfeils 21 zum vorderen Ende auf Grund der Drehung von 10 mm Weite oder auch in Roste mit Abständen
im Sinne des Pfeils 22 und Einwirkung einer Reihe von 10 mm übergehen.
von Platten 10 und 11 hin und her bewegt. Fig. 8 15 Die Aschen, die nach hinten in die Vorrichtung
zeigt auch die Trennwände 3. Die Platten 10, die mitgerissen werden, sammeln sich bei 18 in F i g. 1
direkt auf den Rosten befestigt sind, stoßen die Ab- und fallen in die Abteile K und L, während die vorfalle
nach hinten, während die Platten 11 die noch her in die Abteile H und G gefallenen Aschen in
nicht ausreichend veraschten Abfälle nur nach vorn einen Trichter 13 fallen, der an einer festen Platte 12
drücken. Die Platten 11, die nicht bis zu den 20 befestigt ist. Der Trichter 13 gibt dann auch ständig
Rosten 4 gehen, arbeiten mit den Rosten derart zu- feine Aschen und Rückstände ab; die Pfeile in Fig. 3
sammen, daß die durch die Veraschung auf die ge- geben die Fairrichtung der Asche wieder,
wünschte Größe zerkleinerten Produkte hinten Zum Inbetriebnehmen des Ofens ist Wärmezufuhr
bleiben. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erforderlich, bis die Vorrichtung heiß und ein beGegenstandes
der Erfindung sind die Platten 10 am 25 stimmter Anteil der Abfälle trocken ist. Danach
Rost 4 eines solchen Abteils parallel zueinander und setzt sich die Verbrennung ohne weitere Wärmein
gleichen Abständen zum Rost angeordnet. Dies zufuhr fort bzw. bei verringerter Wärmezufuhr,
gilt auch für die Reihe der Platten 11. Es wird da- Zu diesem Zweck wird die hintere Platte 12 mit
durch eine kontinuierliche Bewegung erreicht, die einem nicht dargestellten Brenner ausgerüstet, dessen
zur Ausbildung einer homogenen Schicht führt, in 30 Flamme in die Trommel reicht,
der die in den Ofen eintretenden Abfälle in innige Bei einer bevorzugten Ausführungsform der ErBerührung
mit den Abfällen gelangen, die bereits findung ruht die hintere Platte auf einem Fahrgestell,
veraschen oder die praktisch bereits verascht sind. das auf einer geneigten Rampe beweglich ist. Auf
Es ist zweckmäßig, daß bestimmte Platten eine deut- Grund ihres Eigengewichtes hat die hintere Platte
lieh stärkere Höhe als die anderen haben, um zu 35 dann die Neigung, sich an der hinteren Fläche der
vermeiden, daß die großen Abfälle, beispielsweise Veraschungsvorrichtung abzustützen. Diese Angroße
Verpackungen, teilweise von Aschen und Ordnung ermöglicht ihr, den Ausdehnungen der Verkleineren
Abfällen überschwemmt werden, d. h., um brennungsvorrichtung zu folgen,
die Verbrennung dieser großen Abfälle zu fördern. Die Vorrichtung ruht auf nicht dargestellten
Es ist häufig möglich, die Platten 11 fortzulassen. 40 Gummirollen. Beispielsweise kann sie auf vier Rollen
In diesem Falle erstrecken sich die Platten 10 über ruhen, deren eine als Antrieb dienen kann. Weiterhin
die gesamte Rostfläche. klemmen zwei waagerechte Rollen eine gewölbte
Der Verlauf der einmal in Gang gekommenen Platte ein, die senkrecht zur Achse der Trommel an
Veraschung verläuft regelmäßig. Sie kann dadurch deren Vorderteil befestigt ist und dadurch vor der
verändert werden, daß man die Geschwindigkeit der 45 Veraschungsvorrichtung in einer festen Stellung geZufuhr
der Abfälle verändert. Die z. B. von Last- halten wird.
wagen gesammelten Abfälle werden in einen Bunker Durch die Erfindung werden folgende Vorteile erabgefüllt,
von wo sie zur Veraschungsvorrichtung reicht: Regulierung der Verbrennung, erhöhte
durch leicht regelbare Vorrichtungen geführt werden Wärmeausbeute, regelmäßige Entfernung der Aschen
können, beispielsweise durch Becherkettenförder- 50 und automatische Ausscheidung von Rückständen,
bänder oder auch durch eine archimedische Schnecke. die durch jede geeignete Regelung der Zufuhr-Die
Erfindung bietet die Möglichkeit, die Ver- maßnahmen für die Abfälle, der Entfernung von
aschungsvorrichtung auf einem Lastwagen zu be- Aschen und Rückständen und den Umlauf der Abfestigen.
Dieser dient zugleich zur Aufnahme der gase verbessert werden können. Abfälle und zu ihrer Zerstörung. Zu diesem Zweck 55 Der Umlauf der Gase kann durch einen Ventilator
wird der Abfuhrtrichter 13 mit einem Lagerbunker über dem Abzugskamin beschleunigt werden. Die
für Aschen und Rückstände verbunden. Man ver- Menge der Abgase kann auch dadurch geregelt werbessert
auf diese Weise die wirksame Verwendungs- den, daß man den Kamin aufstromseitig vom
zeit der Lastwagen, die nicht mit voller Ladung zum Ventilator mehr oder weniger drosselt. Gegebenen-Veraschungswerk
zu fahren brauchen. Man ver- 60 falls kann auch die Temperatur der Abgase herabmeidet
dabei auch eine Beförderung der Abfälle, die gesetzt werden, indem ein Frischlufteinlaß im Kamin
am Ort ihrer Sammelstelle zerstört werden. vor dem Ventilator vorgesehen oder zusätzliche
Die Erfindung hat gezeigt, daß bei den meisten Frischlufteinzüge in die Vorrichtung entweder an der
verbrennbaren Abfällen die Veraschung als beendet Vorderseite oder der Rückseite hervorgerufen werangesehen
werden kann, wenn die Rückstände über 65 den. Man kann auch noch den Wärmeverlust durch
einen Rost geführt werden, dessen Gitterabstand in die Trommelwände dadurch verringern, daß man
der Größenordnung von 10 mm liegt. Man entfernt gegen diese Frischluft streichen läßt, die dann in die
daher nach der Erfindung die Rückstände dieser Abteilet, L, K und / geführt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung und ihre Anwendung ist nicht nur zur Veraschung von Abfällen,
sondern auch zur Kalzinierung von verschiedenen Produkten geeignet, wobei der Spielraum zwischen
den Platten 11 und den Rosten gegebenenfalls verändert wird oder, wenn erforderlich, überhaupt entfällt.
Claims (8)
1. Drehrohrofen zur kontinuierlichen Veraschung von Abfällen mit einer Trommel, welche
innen mit einer wärmedämmenden Auskleidung versehen ist und nach innen zu im Abstand von
ihr einen Rost aufweist, wobei der freie Raum zwischen Auskleidung und Rost durch radial gestellte
Trennwände in Abteile unterteilt ist und öffnungen im Trommelmantel vorgesehen sind,
welche sowohl der Luftzufuhr ins Innere der Trommel als auch der Gasabfuhr dienen, je nachdem
in welcher Stellung die Abteile sich befinden, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (17) kranzartig auf dem Trommelmantel
(1, 2) verteilt sind und ein feststehender etwa der Hälfte des Umfanges der Trommel anliegender
und damit die Öffnungen der von zu veraschenden Abfällen freien Abteile (C bis H)
überdeckender Sammelkasten (15) mit zum Kamin führendem Austritt (16) und beiderseits des
Sammelkastens je ein Abdeckmittel (24) in der Breite eines Abteils vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehtrommel an ihrem den
öffnungen (17) abgewandten Ende eine ortsfeste Platte (12) aufweist, die einen Trichter (13) zum
Austrag von Aschen und Rückständen und gegebenenfalls einen Brenner zur Inbetriebsetzung
des Ofens trägt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Roste (4) der Abteile eine
Lage engmaschigen Maschendrahtes oder eine Matte aus nicht oxydierbarer Stahlwolle aufweisen
und an ihrem den öffnungen (17) abgewandten Ende ein Maschengitter (14) von großer
Maschenweite von beispielsweise 10 mm besitzen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Roste (4) mittels an den
Trennwänden (3) vorhandener Klauen (3 α) längsverschieblich befestigt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Roste (4) zwischen
Winkelteilen (7) und einer Reihe von hierzu unter einem Winkel verlaufenden Querstreben (8) eingespannt
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelteile (7) zwischen
einer Reihe von Ablenkplatten (9) eingeklemmt sind, die von den Trennwänden (3) getragen werden,
und eine Mehrzahl von Klauen (3 a) am Rand der Trennwände (3) vorgesehen ist, die
gegen das Innere der Vorrichtung geneigt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstreben (8) und die
Ablenkplatten (9) so geneigt sind, daß sie die Elemente einer Archimedesspirale bilden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Leitplatten (10) auf den
Rosten (4) aufgesetzt stehen, die derart zur Trommelachse gerichtet sind, daß sie die Abfälle
bei der Drehung gegen das den öffnungen (17) abgewandte Trommelende mitnehmen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen .009535/59
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