DE1525255C3 - Verfahren zur Herstellung einer drehbeweglichen Verbindung zwischen zwei an der Verbindungsstelle rotationssymmetrisch ausgebildeten Teilen - Google Patents

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur Herstellung einer drehbeweglichen Verbindung zwischen zwei an der Verbindungsstel-Ie rotationssymmetrisch ausgebildeten Teilen, bei dem der fertig bearbeitete eine Teil als Matrize für den mittels eines Hochgeschwindigkeits-Umformverfahrens zu verformenden anderen Teil dient und bei dem vor dessen Verformung eine Zwischenschicht auf den einen Teil aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Teil mittels des M agneformverfahrens plastisch verformt und zur Erzielung eines bestimmten Lagerspiels als Zwischenschicht ein flüssiger Schmiermittelfilm entsprechender Stärke aufgetragen wird.

   Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer drehbeweglichen Verbindung zwischen zwei an der Verbindungsstelle rotationssymmetrisch ausgebildeten Teilen, bei dem der fertig bearbeitete eine Teil als Matrize für den mittels eines Hochgeschwindigkeits-Umformverfahrens zu verformenden anderen Teil dient und bei dem vor dessen Verformung eine Zwischenschicht auf den einen Teil aufgebracht wird.

   Bei einem bekannten derartigen Verfahren (US-PS 29 47 063) soll in einer, mit einer Gesenkschmiede ähnlichen Preßeinrichtung das äußere Lagergehäuse zur Aufnahme eines Kalottenlagers ballig um die Außenkontur des Lagers geformt werden. Dazu wird der Preßstempel mittels eines Explosionsverfahrens auf das zu verformende Gehäuse gedrückt und anschließend wieder abgehoben, wobei das Gehäuse um ein geringes Maß zurückfedert und derart ein bestimmtes Lagerspiel zwischen Gehäuse und Kalotte gewährleistet wird. Um bei dem Preßvorgang eine direkte Berührung zwischen der Lager-Matrize und dem zu verformenden Lagergehäuse zu vermeiden, ist zwischen beiden Teilen eine Metallzwischenschicht aufgetragen, deren Stärke sich während des Verformungsvorganges ändert. Die Preßkraft ist derart vorherzubestimmen, daß die Zwischenschicht auf eine kleinere Stärke verformt wird als sie dem gewünschten Lagerspiel entspricht. In einem weiteren Arbeitsgang wird die feste Zwischenschicht anschließend, beispielsweise durch Ausschmelzen entfernt. Es ist auch bereits bekannt, bei einer balligen Verformung zweier überlappender Rohrstücke zur Erzielung einer gegeneinander beweglichen Verbindung der Rohrstücke eine Flüssigkeit-Zwischenschicht vor der Verformung aufzutragen, für die ein üblicher Preß- -vorgang vorgesehen ist (US-PS 30 02 269); dabei wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß große Verformungsgeschwindigkeiten zu Fehlausbildungen führen und daß es zur Erzielung eines Lagerspiels bei Verwendung eines Schmiermittels besser sei, kleinere Drücke und Verformungsgeschwindigkeiten vorzusehen. Die Anwendung des Hochgeschwindigkeitsverfahrens zur plastischen Verformung und die gleichzeitige Verwendung eines flüssigen Schmiermittels zur einfachen Erzielung eines Lagerspiels müßte demnach mit Sicherheit zu einem Mißerfolg führen.

   Die vorherige Aufbringung einer Zwischenschicht zur Erzielung eines bestimmten Lagerspiels ist im Zusammenhang mit dem neuen Magneformverfahren überhaupt nicht und bei üblichen, bisher bekannten Preßverfahren nur unter Verwendung einer festen oder verfestigten Zwischenschicht bekannt, die wie im Fall der US-PS 24 62 138 einem hohen Verformungsdruck widerstehen und damit das gewünschte Maß des Lagerspiels gewährleisten soll.

   Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein demgegenüber einfacheres und rationelleres, das gewünschte Lagerspiel gewährleistendes Verfahren zur Herstellung einer drehbeweglichen Verbindung zwischen zwei an der Verbindungsstelle rotationssymmetrisch ausgebildeten Teilen zu schaffen.

   Das ist erfindungsgemäß dadurch möglich, daß der andere Teil mittels des Magneformverfahrens plastisch verformt und zur Erzielung eines bestimmten Lagerspiels als Zwischenschicht ein flüssiger Schmiermittelfilm entsprechender Stärke aufgetragen wird. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß das vor der Verformung auf die Oberfläche der Kugel aufgebrachte Schmiermittel bei der Magneform-Verformung nicht herausgedrückt wird, so daß eine einwandfreie Kugelgelenkverbindung entsteht. Die Größe des Spiels zwischen den beiden zusammenwirkenden Teilen wird ausschließlich durch die zuvor aufgebrachte Schmiermittelschicht bestimmt. Auf diese Weise lassen sich alle möglichen Verbindungen herstellen.

   F i g. 1 zeigt beispielsweise eine Kugelgelenkverbindung, wobei ein mit einem Kugelkopf t versehener Teil 2 mit einem rohrförmigen Teil, welches sich bei 4 der Oberfläche der Kugel anpaßt, verbunden ist. Die Teile 2 und 3 sind allseitig gegeneinander verschwenkbar. Die ursprüngliche Form des Rohres 3 ist gestrichelt gezeichnet.

   F i g. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel, und zwar wird eine Scheibe 5 mit abgerundetem Rand von einem zylindrischen Ansatz 6 eines Teiles umbördelt, wobei nach Einbringen eines Schmierfilms zwischen den beiden Teilen eine drehbewegliche Verbindung entsteht.

   Der Längsschnitt der beiden zusammenwirkenden rotationssymmetrische Teile kann jede beliebige Form haben. Beispielsweise kann der Längsschnitt eine Ellipse (F i g. 3), ein Rechteck mit abgerundeten Ecken od. dgl. sein.

   Um eine längere Lebensdauer der Verbindung zu erhalten, kann der nicht umzuformende Teil aus einem Werkstoff mit Lagereigenschaften, insbesondere aus Sintermetall, ausgeführt werden. Außerdem kann auch der umzuformende Teil mit einer Aussparung od. dgl. zur Bildung eines Schmiermittelraumes versehen sein.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen