DE1524419A1 - Pneumatischer Puffer fuer automatische Kartei - Google Patents

Description

PATENTANWALT DIPL.-ING, H. E. BÖHMER - BÖBLINGEN / WÜRTT.

Sindelfinger Straße 49 ■ Tel. (07031)66130

Böblingen, 15. September 1966

Anmelderin:

Amtliches Aktenzeichen:

Aktenzeichen der Anmelderin:

wi-oc

International Business Machines Corporation, Armonk, N. Y. 10 504

Neuanmeldung

Docket 18 306

Pneumatischer Puffer für automatische Kartei

Die Erfindung betrifft einen pneumatischen Puffer für automatische Karteien, bei denen Aufzeichnungsträger enthaltende Kapseln aus Speicherbehältern über einen Hauptkänal einer Auswertestation zugeführt und anschließend wieder in den Behälter zurückgeführt werden.

Der Transport Ton Schriftgut mittels pneumatisch beförderter Behälter, Kapseln usw. ist durch die sogenannten Rohrpostanlagen seit langem bekannt. Häufig sind bei diesen Anlagen eine Anzahl Zweigkanäle an einen Hauptkanal angeschlossen, der zu einer oder mehreren Verarbeitungs* Stationen führt. Zur Adressierung des zu befördernden Schriftgutes hat man z. B. die einzelnen Kapseln mit in bestimmten Kombinationen gesetzten Reitern oder mit abtastbaren magnetischen Kennzeichen versehen,

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durch die die entsprechenden Abzweigungen des Kanalsystems selbsttätig umgeschaltet werden. .

Die Rohrpostanlagen bekannter Art werden sowohl bei der Aufgabe der Kapseln als auch bei der Entnahme der Kapseln an der Zielstation von Hand bedient. Das herkömmliche Rohrpostsystem ist daher für vollautomatische ' Anlagen zur Speicherung von Daten in Form von Aufzeichnungsträgern, wie Z-. B. magnetischen oder photographischen Streifen u. ä. ₃ ungeeignet. Auch haben die bekannten pneumatischen Transportanlagen manche sonstigen Nachteile, indem z.B. zur Beförderung einer einzelnen Kapsel das gesamte System mit pneumatischer Energie versorgt werden muß und überdies das gesamte Kanalsystem belegt ist; die nächste Kapsel kann erst dann eingelegt werden/ wenn die vorhergehende ihr Ziel erreicht, hat. Die Leistungsfähigkeit solcher Anlagerst dadurch naturgemäß erheblich beschränkt. Auch ist es bisweilen von Nächteil, daß eine eingelegte Kapsel ohne Unterbrechung bis zur Zielstation befördert wird, ohne daß eine Zwischenspeicherung oder ein überlappender Betrieb möglich ist.

Mit der wachsenden Zahl von zu speichernden Daten, die mehr tind mehr beispielsweise auf Mikrofilmen, Magnetbandstreifen u.a. aufgezeichnet sind, werden dem pneumatischen Transport von Aufzeichnungsträgern sowohl "in offener Form, z.B., wie erwähnt, als Streifen, als auch in Kapseln neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnet. Für einen schnellen Zugriff der

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Aufzeichnungen wurden sogenannte automatische Karteien bekannt, bei denen die einzelnen Aufzeichnungsträger in adressierbaren Speichern aufbewahrt und entweder durch mechanische Greif- und Transportmittel oder aber bevorzugt auf pneumatischem Wege dem Speicher entnommen und einer Aufzeichnungs- bzw. Auswerte Station zugeführt werden, ohne daß dabei - mit Ausnahme der Eingabe der Kennzeichnungsdaten - irgendeine manuelle Tätigkeit ausgeführt werden muß. Diese pneumatischen Systeme sind einfach aufgebaut und arbeiten mit hoher Geschwindigkeit. Bei bekannten Anordnungen werden entweder die Aufzeichnungsträger selbst durch Beaufschlagung ihrer rückwärtigen Flächen mit Druckluft aus den Fächern der Vorratsbehälter ausgestoßen oder die Aufzeichnungsträger enthaltende Kapseln auf pneumatischem Wege aus ihren Ablagefächern zur Auswertestation transportiert.

Derartige Datenkapseln werden auch in einer bereits vorgeschlagenen automatischen Kartei verwendet, die mehrere übereinander ge stapelte und gegeneinander verschiebbare Speicherbehälter enthält, wobei in jedem einzelnen Behälter mehrere nach der einen Seite offene und nach der anderen Seite durch eine flexible Klappe verschließbare Zellen zur Aufnahme der Datenkapseln vorhanden sind. Eine derartige automatische Kartei kann innerhalb vernünftiger Grenzen - durch eine beliebige Anzahl von Behältern ergänzt werden, so daß außergewöhnliche Speicherkapazitäten erzielbar sind. Auch können anstelle nur einer einzigen Auswertestation mehrere solcher Stationen vorgesehen werden, wodurch die effektive Zugriffszeit

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verringert und .die Leistung gesteigert wird.

Um bei der Entnahme einer Kapsel zur Auswertung der darin befindlichen Aufzeichnungsträger nicht die ganze übrige Anlage zu blockieren und dadurch die Leistung unangemessen zu begrenzen, ist ein Überlappungsbetrieb anzustreben, bei dem die einzelnen Behälter oder Behältergruppen erst an den Hauptkanal zur Auswertestation angeschlossen werden, wenn die jeweils aufgerufene Kapsel bereits dem Behälter entnommen ist und bereit steht. Dies wird gemäß der Erfindung durch einen pneumatischen Puffer erreicht, der ein zwischen zwei Hauptkanalteilen eingesetztes, an eine umschaltbare Unterdruck-/Überdruckquelle angeschlossenes Gehäuse enthält:, in dem zwei, in zwei Stellungen quer verstellbare parallele Kanäle angeordnet sind, wobei in der ersten Stellung der eine Kanal als pneumatische Verbindung zwischen den Hauptkanalteilen wirksam ist und der andere, durch Ausschnitte pneumatisch mit dem Gehäuseinneren verbundene, als Pufferkanal wirksame Kanal einseitig mit einem zu einem Speicherbehälter führenden Transportkanal verbunden und anderseitig verschlossen ist, und wobei in der zweiten Stellung der eine Kanal unwirksam ist, während der andere Kanal einseitig verschlossen und anderseitig mit dem Hauptkanal pneumatisch verbunden ist.

Mit dem pneumatischen Puffer nach der Erfindung können die einzelnen Behälter mit den zugehörigen Transportleitungen für die Kapseln vom Hauptkanal zeitweilig abgetrennt und jeweils erst dann angeschlossen

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werden, wenn eine aus dem betreffenden Behälter abgerufene Kapsel bereits entnommen ist und zum Weitertransport zur Auswerte station bereit steht. Dadurch ist ohne weiteres die Möglichkeit eines Überlappungsbetriebes gegeben, indem eine neue Kapsel schon abgerufen werden kann, während die vorhergehende noch unterwegs ist. Außerdem werden durch die Verzweigungen mittels der erfindungs gemäß en Anordnung die Verluste an pneumatischer Energie verringert, da jeweils nur derjenige Zweig des Leitungssystems mit pneumatischer Energie versorgt werden muß, der . gerade benützt wird.

Ein wesentlicher Vorteil der Anordnung nach der Erfindung ist die einfache Steuerung des Kapseltransports. Ein je einem oder mehreren Puffern zugeordnetes Gebläse wird für jede Kapselentnähme zuerst auf Unterdruck und anschließend - zugleich mit der Umschaltung der Kanäle in ihre andere Stellung - auf Überdruck geschaltet, und für die Rückführung der Kapsel in ihre Speicherzelle wird dieser Vorgang umgekehrt.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Stirnwand dee Gehäuses als Dichtelement für den Pufferkanal in dessen erster Stellung ausgebildet. Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung wird darin gesehen, daß eine Folie als Dichtelement zwischen dem einen Hauptkanalteil und dem Pufferkanal vorgesehen ist, die zugleich mit den Kanälen des Puffers verstellt und jeweils nur in der zweiten Stellung des Pufferkanals

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Claims (5)

- \6 - Docket 18 306 α η ο Λ λ A c 15. September 1966 Wl-OC PAT E NTAN S P R Ü CHE

1. Pneumatischer Püffer für automatische Kartei, bei der Aufzeichnungsträger enthaltende Kapseln aus Speicherbehältern über einen Hauptkanal einer Auswertestation zugeführt und anschließend wieder in den Behälter zurückgeführt werden, gekennzeichnet durch ein zwischen zwei Hauptkanalteilen (5-,.. 6) eingesetztes, an eine umschaltbare Unterdruck-/Überdruckquelle (4a) angeschlossenes Gehäuse (13), in dem zwei, in zwei • Stellungen quer verstellbare parallele Kanäle (9, 15) angeordnet sind, wobei in der ersten Stellung der eine Kanal (9) als pneumatische Verbindung zwischen den Hauptkanalteilen (5, 6) wirksam ist und der andere, durch Ausschnitte (14) pneumatisch mit dem Gehäuseinneren verbundene, als Pufferkanal (15) wirksame Kanal einseitig mit einem zu einem Speicherbehälter (1) führenden Transportkanal (2) verbunden und anderseitig verschlossen ist, und wobei in der zweiten Stellung der eine Kanal (9) unwirksam ist, während der andere Kanal (15) einseitig verschlossen und anderseitig mit dem Haüptkanal (5) pneumatisch verbunden ist.

2. Pneumatischer Puffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gehäuse stirnwand (17) als Dichtelement für den Pufferkanal (15) in dessen erster Stellung ausgebildet ist.

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3. Pneumatischer Puffer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine als Dichtelement zwischen dem einen Hauptkanalteil (6) und dem Pufferkanal (15) nur in dessen zweiter Stellung wirksame, zugleich mit den Kanälen (9,15) des Puffers (3) verstellbare Folie (26).

4. Pneumatischer Puffer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschnitte (14) in der Mitte des Pufferkanals (15) angeordnet

sind. ■ . ■

5. Pneumatischer Puffer nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, an Je eine zu einem Speicherbehälter (1) führende Transpqrtleitung (2) angeschlossene Pufferkanäle (15) angeordnet sind.

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