DE2612854C3

DE2612854C3 - Magazin und Gerät für eine Vielzahl von Aufzeichnungsträgern

Info

Publication number: DE2612854C3
Application number: DE2612854A
Authority: DE
Inventors: Lambert Ing.(Grad.) 6706 Wachenheim Kohl; Richard Dipl.-Phys. Dr. 6900 Heidelberg Schneider; Karl Dipl.-Ing. Dr. 6710 Frankenthal Uhl
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1976-03-26
Filing date: 1976-03-26
Publication date: 1980-09-04
Also published as: US4101027A; GB1550130A; DE2612854A1; CA1087729A; DE2612854B2

Description

Die Erfindung betrifft ein Magazin und Gerät zum Transport und Betrieb einer Vielzahl von Aufzeichnungsträgern zur Aufnahme- und/oder Wiedergabe von Informationen, insbesondere von Magnetfolien in flachen rechtwinkligen Behältern zum Schreib- und/ oder Lesebetrieb mit einem im wesentlichen quaderförmigen Aufnahmeteil mit einer Vielzahl von Fächern für die Aufzeichnungsträger sowie einem Deckelteil zum Abschluß der im Aufnahmeteil befindlichen Aufzeichnungsträger.

Es ist ein Magazin zur Aufbewahrung von gestapelten kartenförmigen Datenträger, insbesondere von Lochkarten durch die DE-AS 21 19418 bekannt geworden. Dieses Magazin besitzt am Boden Ausnehmungen, ist auf einen Kartentransport aufsetzbar, und Transportrollen treten durch die Aussparungen hindurch an die jeweils unterste Karte und schieben diese ai's einer

ίο Ausgabeöffnung unten an einer Magazinseite hinaus ins Gerät, und die Karte kann nach Durchlauf durch das Gerät durch eine Eingabeöffnung oben an der gegenüberliegenden Magazinseite zurückgefördert werden und fällt in das Magazin auf den Stapel, der flach

is auf dem Boden liegenden Karten. An der Oberseite besitzt das Magazin einen Griff zur Handhabung.

Im bekannten Magazin sind die einmal in einer Reihenfolge eingefüllten Aufzeichnungsträger nur in dieser Reihenfolge seriell entnehmbar und im Gerät betreibbar. Das Magazin ist außerdem nicht stapelbar und wegen seiner Form auch nur aufwendig herstellbar. Es sind ferner Projektionseinrichtungen für Diapositive bekannt, die in Magazinen den Einrichtungen zur seriellen automatischen Projektion zur Verfügung stehen. Eine solche Projektionseinrichtung und ein Magazin dafür ist z. B. mit dem Deutschen Gebrauchsmuster 75 16 360 bekannt. Das Magazin ist an seiner Unterseite mit Längsnuten und Querausnehmungen versehen, mittels der eine schrittweise Längsbewegung auf der dazugehörenden Transporteinrichtung der Projektionseinrichtung ermöglicht wird. Eine Archivierbarkeit der Magazine ist gegeben, wenn ein Deckelteil das Magazin und die Diapositive darin nach außen abschließt. Magazin und Gerät sind speziell für Diapositive ausgebildet und nicht ohne weiteres für andersartige Aufzeichnungsträger, ζ. B. für flexible Magnetfolien in flachen Schutzhüllen verwendbar.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Magazin und Gerät zum Transport und Betrieb einer Vielzahl von Aufzeichnungsträgern, insbesondere von Magnetfolien in Hüllen, bereitzustellen, mittels der eine verbesserte Handhabung und ein verbesserter Schutz für die Aufzeichnungsträger erreichbar ist bei einfacher Ausbildung und kostengünstiger Herstellung.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine lösbare Verriegelungseinrichtung des Magazins zwischen Aufnahme- und Deckelteil des Magazins, einen mit dem Aufnahmeteil verbundenen Führungsteil und einen am Gerät vorgesehenen, zum Ineingriffkommen mit dem Führungsteil ausgebildeten Schlittenteil.

Eine derartige Magazin- und Geräteausbildung, bei der eine Verwendung des Magazins nur auf dem erfindungsgemäßen Gerät oder genauer auf dem Transport des Geräts möglich ist, kann für beliebige Aufzeichnungsträger, insbesondere für solche mit großem Staubschutzbedürfnis und Nicht-Seriellem-Zugänglichkeitsbedürfnis, mit Vorteil verwendet werden.

In zweckmäßiger Ausbildung der Erfindung kann der Aufnahmeteil ein außen am Boden befestigtes, etwa rechtwinkliges Element aufweisen, dessen horizontaler Winkelteil den Führungsteil und dessen senkrechter Winkelteil ein Griffstück für den Aufnahmeteil bilden. Dadurch wird ein sehr zweckmäßig herstellbares Magazin ermöglicht.

Um ein einfaches Archivieren mehrerer Magazine zu erreichen, kann der Deckelteil auch als einseitig offener Hohlquader ausgebildet sein, der eine in eine Wand eingeformte Griffmulde aufweist.

Zweckmäßig kann die Verriegelungseinrichtung aus einem Hakenfortsatz am Griffstück des Aufnahmeteils und e'ner öffnung oder Aussparung in der dem Griffstack benachbarten Wand des Denkelteils bestehen. Damit wird eine sehr problemlose Verriegelung von Aufnahme- und Deckelteil erzieh bei sehr einfacher und kostengünstiger HerstellmöglichkeiL

In einer weiteren vorteilhaften Ausführung kann das erfindungsgemäße Magazin derartig ausgebildet sein, daß die der dem Griffstück benachbarten Wand gegenüberliegende Wand einen die offene Seite des Deckelteils begrenzenden Auflagefortsatz für den Aufnahmeteil aufweist, auf dem der Aufnahmeteil nach Einrasten des Hakenfortsatzes in die öffnung oder Aussparung des Deckelteils zu liegen kommt. Damit wird eine konstruktiv sehr günstige Verriegelungseinrichtung erhalten.

Das Gerät für das Magazin kann zweckmäßig derartig ausgebildet sein, daß der Schlittenteil auf Gleitstangen längsverschieblich gelagert ist und eine Führungsnut zum Eingreifen des magazinseitigen Führungsteils aufweist Dadurch wird ohne zusätzliche Mittel eine konstruktive Lösung zum einfachen und genauen Verschieben bzw. Positionieren des Magazins erreichbar.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des Magazins und Gerätes wird darin gesehen, daß am Vorderteil des magazinseitigen Führungsteils ein magnetisierbarer Körper und im Vorderteil der Führungsnut des geräteseitigen Schlittens ein Magnetorgan zur lösbaren Verbindung mit dem Körper vorgesehen sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden beschrieben und in der Zeichnung dargestellt. In der Zeichnung ist dargestellt in

F i g. 1 der Deckelteil eines Magazins gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Fi g. 2 ein Magazin mit Aufnahmeteil und noch nicht ganz aufgesetztem Deckelteil,

Fig.3 das Magazin nach Fig. 1 und 2 mit fertig aufgesetztem Deckelteil, F i g. 4 Aufriß eines Magazins auf einem Gerät,

F i g. 5a Seitenansicht eines Magazins vor Aufsetzen auf das Gerät,

F i g. 5b Draufsicht auf die Anordnung aus F i g. 5a.

Ein Wechselmagazin 1 ist als Trag- und Schutzbehälter für eine beliebig vorgegebene Zahl von Aufzeichnungsträgern 12, in diesem Beispiel von Floppy Disks oder Disketten gestaltet. Das Wechsel- oder Austauschmagazin ist für ein entsprechend ausgebildetes Aufnahme- und/oder Wiedergabegerät bestimmt und wie aus dem folgenden hervorgeht geeignet dafür ausgebildet. Im Gerät können die einzelnen Aufzeichnungsträger 12 aus dem Magazin 1 zur Aufnahme und/oder Wiedergabe bzw. zum Schreiben- und/oder Lesen von Signalen entnommen bzw. zurückgeführt werden. Entsprechende Entnahme- und Rückführeinrichtungen sind jedoch nicht beschrieben und nicht Gegenstand der Erfindung.

Das Magazin besteht aus dem Aufnahmeteil 2 mit Fächern für die Aufzeichnungsträger 12 sowie aus einem als Haube ausgebildeten Deckelteil 3, das über das Aufnahmeteil 2 paP" ui-.ά das Unterteil mit den Aufzeichnungsträgern darin nach außen gegen Schmutz, Staub und Beschädigung abschließt. Der Aufnahmeteil 2 trägt einen Winkel, dessen einer Winkelschenkel 4 am Boden des Teils 2 befestigt ist und dessen anderer, dazu rechtwinkliger Schenkel 5 sich senkrecht nach oben mit Abstand parallel zu einer Seitenwand 6 des Aufnahmeteils 2 erstreckt und so einen Griffteil für den Aufnahmeteil 2 bildet Da der Winkelschenkel 4 als Führungsteil für den Aufnahmeteil 2 und der Winkelschenke! 5 mit einem Verriegelungshaken 7 für eine öffnung oder Aussparung 8 in der benachbarten Seitenwand 9 des aufgesetzten Deckelteils 3 versehen ist, dient der Winkel gleichzeitig zur Führung des Aufnahmeteils 2 und zur Verriegelung der Aufnahme- und Deckelteile 2 und 3. Ein Ausschnitt 14 am unteren Rand der Wand 9 des Deckelteils 3 ermöglicht das Aufsetzen des Deckels 3 über den Griffschenkel 4. Wie in den F i g. 1 bis 3 angedeutet, ist der Deckelteil 3 an seiner Oberseite mit einem muldenförmig eingeformten Griff 13 ausgebildet, wodurch sowohl ein leichtes Tragen des Deckelteils 3 des kompletten Magazins 1 als auch seine bequeme und raumsparende Stapel- und Archivierbarkeit erreicht werden.

Wie insbesondere F i g. 3 zeigt, wird die Verriegelung der Teile 2 und 3 außer durch das Ineingriffkommen des Hakens 7 mit der öffnung 8 in der Wand 9 des Deckelteils 3 durch Aufsetzen des Bodens des Aufnahmeteils 2 auf eine Tragekante 10 an der der Wand 9 gegenüberliegenden Wand 11 des Deckelteiis erreicht. Die Dicke der Tragekante 10 sollte dabei etwa der Dicke des Winkelschenkels 4 entsprechen, damit wie in F i g. 2 angedeutet, nach dem Aufsetzen Kante 10 und Schenkel 4 auf einer Ebene aufsetzbar sind. Wie aus den z. B. beim Schließvorgang zeitlich nacheinanderliegenden Positionen von Aufnahme- und Deckelceil 2 bzw. 3 hervorgeht (F i g. 2 und 3) wird zur Verriegelung der Aufnahmeteil 2 in Richtung des Pfeils a verschoben, nachdem der Deckelteil 3 vollständig übergestülpt ist, wodurch der Aufnahmeteil 2 um den Weg b zur Wand

11 hin bewegt wird und sich über die Kante 10 schiebt, wobei der entsprechend am Haken 7 angeordnete Verschlußnocken zwangsläufig in die Öffnung 8 hinter die Wand 9 greift. Zur Entriegelung wird der Griff 5 leicht angehoben und entgegen der Richtung a gezogen, wodurch der Haken 7 und damit der Deckelteil 3 zum Abheben freikommt.

Wie aus dem weiteren hervorgeht, kann das Führungsteil auch als Nut im Boden des Aufnahmeteils 2 ausgebildet sein — hier nicht dargestellt. Sollen in diesem Fall die oben beschriebenen Verriegelungseinrichtungen beibehalten werden, so müßte die Dicke der Auflagekante 10 z. B. auf dünne Blechstärke reduziert werden, um ein planes und nicht schiefes Aufsetzen und Stehen des Magazins 1 auf einer horizontalen Ebene zu ermöglichen.

F i g. 4, 5a und 5b zeigen Geräteausführungen. F i g. 4 zeigt ein Aufnahmeteil 2 mit Griffwinkel 5 und Disketten 12 des Floppy Disk Systems auf einem Schlitten 15 eines sonst nicht dargestellten Schreib-/Lesegeräts für die Disketten. Eine geeignete, hier nicht beschriebene Entnahmeeinrichtung kann die Disketten

12 bequem nach rechts aus dem Aufnahmeteil 2 in F i g. 4 entnehmen. Der Schlitten ist in die Zeichenebene hinein auf einem Paar Gleitstangen 16 längsverschieblich gelagert. Eine Führungsnut 17 dient zur Aufnahme des Führungsteils 4 am Aufnahmeteil 2. Fig.5a zeigt den Aufnahmeteil 2 mit den Disketten 12 vor Ineingriffkommen mit dem Schlitten 15. In Fig. 5b ist die Anordnung aus F i g. 5a in Draufsicht dargestellt. An der Spitze des Führungsteils 4 ist in beiden Darstellungen ein magnetisierbarer Körper 18 vorgesehen, das nach Einführen des Teils 4 in die Nut 17 mit einem am Ende der Nut 17 vorgesehenen Magnetorgan 19 in Wirkverbindung tritt und davon angezogen wird, zum

Erleichtern und sicheren Beenden des Einsetzvorgangs. Der Körper 18 kann z. B. ein magnetisierbares Plättchen und das Magnetorgan 19 ein in der Zeichnung als Halbkreis dargestellter, am Schlitten 15 befestigter Oxidmagnet seh.

Seitlich in der Führungsnut 17 können Führungsstifte 20 vorgesehen sein, die mit Seitenschlitzen 21 (F i g. 5a) im Führungsteil 4 zusammen als Entnahmesperre für den in den Schlitten 15 des Geräts eingesetzten Aufnahmeteil 2 des Magazins dienen. Die obenerwähnten Gleitstangen 16 sind in Lagerblöcken 22 gelagert. Am Schlitten 15 sind Gleitbüchsen 23 für die Gleitstangen 16 vorgesehen. Die möglichen Bewegungsrichtungen des Schlittens 15 sind mit dem Doppelpfeil c gekennzeichnet. Die beschriebene Magazin- und Geräteausführung hat sich in der Praxis als sehr zweckmäßig erwiesen. Alle beschriebenen Teile des Magazins 1 und des Geräts können mit geeigneten Werkstoffen z. B. Kunststoffer im Spritzguß, durch Pressen oder andere geeignete Herstellverfahren hergestellt werden. Der Schütter sollte aus geeignetem Metall z. B. Stahl oder Metallegierungen oder aus glasfaserverstärktem Kunststofl gefertigt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Magazin und Gerät zum Transport und Betrieb einer Vielzahl von Aufzeichnungsträgern zur Aufnahme und/oder Wiedergabe von Informationen, insbesondere von Magnetfolien in flachen rechtwinkligen Behältern zum Schreib- und/oder Lesebetrieb, mit einem im wesentlichen quaderförmigen Aufnahmeteil mit einer Vielzahl von Fächern für die Aufzeichnungsträger sowie einem Deckelteil zum Abschluß der im Aufnahmeteil befindlichen Aufzeichnungsträger, gekennzeichnet durch eine lösbare Verriegelungseinrichtung (7, 8) des Magazins (1) zwischen Aufnahme- und Deckelteil (2 bzw. 3) des Magazins (1), einen mit dem Aufnahmeteil (2) des Magazins (1) verbundenen Führungsteil

(4) und einen am Gerät vorgesehenen, zum .'n-Eingriffkommen mit dem Führungsteil (4) ausgebildeten Schlittenteil (15).

2. Magazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeteil (2) ein außen am Boden befestigtes, etwa rechtwinkliges Element aufweist, dessen horizontaler Winkelteil den Führungsteil (4) und dessen senkrechter Winkekeil (5) ein Griffstück für den Aufnahmeteil (2) bilden.

3. Magazin nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckelteil (3) als einseitig offener Hohlquader ausgebildet ist, der einen in eine Wand eingeformten Griff (13) aufweist.

4. Magazin nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung aus einem Hakenfortsatz (7) am Griffstück (5) des Aufnahmeteils (2) und einer Öffnung oder Aussparung (8) in der dem Griffstück

(5) benachbarten Wand (9) des Deckelteils (3) besteht.

5. Magazin nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die der dem Griffstück (5) benachbarten Wand (9) gegenüberliegende Wand (11) einen die offene Seite des Deckelteils (3) begrenzenden Auflagefortsatz (10) für den Aufnahmeteil (2) aufweist, auf dem der Aufnahmeteil (2) nach Einrasten des Hakenfortsatzes (7) in die Öffnung oder Aussparung (8) zu liegen kommt.

6. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlittenteil (15) auf Gleitstangen (16) längsverschieblich gelagert ist und eine Führungsnut (17) zum Eingreifen des magazinseitigen Führungsteils (4) aufweist.

7. Magazin und Gerät nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Vorderteil des magazinseitigen Führungsteils (4) ein magnetisierbarer Körper (18) und am Ende der Führungsnut (17) des geräteseitigen Schlittens (15) ein Magnetorgan (19) zur lösbaren Verbindung mit dem Körper (18) vorgesehen sind.