DE1522399A1 - Verbessertes photographisches Verfahren - Google Patents
Verbessertes photographisches VerfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung photographischer
Silberbilder durch Entwicklung von belichtetem Silberhalogenid in Anwesenheit von Verbindungen, die die
sensitometrischen Eigenschaften einer lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsion, wie Empfindlichkeit und Gradation, beeinflussen. Die vorliegende Erfindung betrifft auch photographische
Materialien und Entwicklerbäder, die die genannten Verbindungen enthalten.
Es ist bekannt, daß die allgemeine Empfindlichkeit photographischer
Emulsionen, die bereits mit Hilfe sogenannter chemischer Sensibilisatoren über den gesamten Bereich des sichtbaren
Spektrums optimal sensibilisiert sein können, sich
weiter steigern läßt, wenn diesen photographischen Emulsionen Amine oder gewisse Polyamine, wie etwa Diäthylentriamin oder
Triäthylentetramin zusetzt (britische Patentschrift 734· 474).
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Derartige Substanzen haben allerdings den Nachteil, die
Konzentration der freien Silberionen In der Emulsion zur erhöhen und deren Stabilität beträchtlich zu vermindern.
Es ist auch bekannt, die Empfindlichkeit dadurch zu steigern, daß man dem photographischen Material Polyäthylenglykole,
Alkylenoxid, Polymere, entständen durch Polymerisation von Alkylenoxid in Gegenwart von Hexitringdehydrationsprodukten,
aliphatischen Alkoholen, aliphatischen Säuren, Aminen, Amiden oder Phenolen einverleibt.(britische Patentschrift 548 019,
600058, 592 676, 758 745 und 748 750).
Es ist weiterhin bekannt, daß diese Polyglykole und Alkylenoxidpolymeren
ein Molekulargewicht von wenigstens 400 besitzen sollen. Um einen wahrnehmbaren Effekt zu erzielen, müssen
praktisch Verbindungen mit einem Molekulargewicht von 1500 2000
und mehr verwendet werden.
Im Gegensatz zu anderen bekannten Methoden zur Steigerung der
Empfindlichkeit von Silberhalogenemulsionen wie etwa den Methoden,bei denen durch chemische Sensibilisatoren die Eigenempfindlichkeit erhöht wird oder solche, bei denen Cyaninfarbstoffe die spektrale Absorption verstärken. Im Gegensatz dazu
zeigt sich hier, daß die Endempfindlichkeit von SilberhalogenidemulsIonsschulten,die
die oben genannten Verbindungen enthalten, größer ist, weil diese Verbindungen bei der Verwendung der üblichen
Entwickler auf die Entwicklung der Silberhalogenidschichten einen günstigen Einfluß ausüben. Man kann diese Verbindungen
folglich als Entwicklungsbeschleuniger bezeichnen.
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Es ist auch bekannt, daß mit diesen Verbindungen ein wahrnehmbarer
Anstieg der Empfindlichkeit nur dann zu erreichen ist, wenn die Entwicklung in langsam arbeitenden Entwicklern
vom Peinkorntyp wie sie zur Entwicklung von Halbtonbildern üblich sind durchgeführt sind. In schnell arbeitenden
p-N-methylaminopheno!hydrochinon- oder i-Phenyl-3-pyrazolidinonhydrochinon-Entwicklern
bewirken die Substanzen nur eine sehr mäßige Beschleunigung der Entwicklung.
Es wurde nun gefunden, daß polymere Verbindungen, die periodisch wiederkehrende N-alkyl-bis-alkylen-amino-Einheiten enthalten und
die durch Polykondensation eines N-alkyUdIs-(J? -hydroxyalkylenamins
mit einer Dicarbonsäure oder deren Derivate, z.B. Ester f
Säurechlorid oder Anhydrid bzw. mit einem organischen Diisocyanat hergestellt worden sind, wesentliche Vorteile für die
Entwickelbarkeit und auch für die Empfindlichkeit photograph!scier
Silberhalogenidemulsionen sowohl bei Entwicklung in langsam arbeitenden als auch in schnell arbeitenden Entwicklern bringen.
Polykondensationsprodukte, die sich in dieser Beziehung als besondere geeignet erwiesen haben enthalten folgende Struktureinheiten:
-O-alkylen^ -N-alkylen., -0-C-A-alkyleno-A-C
'ι 'η ^n
RO O
darin bedeuten φ
R eine Alkylgruppe mit 1-5 Kohlenstoffatomen, z.B. Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl oder eine substituierte Alkylgruppe,
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z.B. eine 2-Hydroxyäthylgruppe oder eine Aralkylgruppe.
Alkylen^ und Alkylenp sind Alkylengruppen mit 2-10 Kohlenstoffatomen, wobei die Alkylkette substituiert sein kann,
z.B. durch Hydroxyl und/oder unterbrochen sein kann durch Heteroatome wie Sauerstoff, Schwefel oder ein substituiertes
Stickstoffatom;
bedeutet eine positive ganze Zahl und ist wenigstens 3; stellte eine chemische Bindung oder eine NH-Gruppierung dar.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen, in denen A eine chemische Bindung darstellt können durch Kondensation eines N-Alkyl-bie-
<j9 -hydroxyalkylenamins mit einer Dicarbonsäure oder mit Derivaten einer Dicarbonsäure wie Ester, Säurechloride oder Anhydride
hergestellt werden.
Die Kondensation mit der Dicarbonsäure wird unter Wasserausschluß entweder als solche oder als azeotrope Destillation
mit Toluol, Anisol oder Tetralin ausgeführt. Die Kondensation mit einem Ester einer Dicarbonsäure führt man so durch, daß
der Alkohol, der an der Esterbindung beteiligt ist, während der Polykondensationereaktion kontinuierlich abdestilliert.
Zur Herstellung der Verbindungen können alle aus der Polyesterchemie bekannten geeigneten Verfahren angewandt werden.
Es iBt lediglich darauf zu achten, daß die Kondensationsprodukte entweder in basischer Form oder in Salzform in Wasser
löslich sind.
Im allgemeinen läßt man beide Ausgangeprodukte in equimolekularvn
Mengen reagieren, obwohl ein Überschuß eines der beiden Produkte
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in den meisten Fällen unschädlich ist.
Besonders geeignete Dicarbonsäuren und Derivate hiervon sind Bernsteinsäure und deren Salze, die Glykolsäure und deren
Calze Adipinsäure und deren Salze, Salze der Maleinsäure,
Maleinanhydrid usw.
Besonders geeignete N-alkyl-bis-u>-hydr oxyalky lenamine sind
N-alkyldiäthanolamine wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-,
und Butyldiäthanolamin, N-alkyldipropanolamine wie N-methylpropanolamin,
Triäthanolamin, Triisopropanolamin, N- (£,-methylbenzyldiäthanolamin
usw.
Die Herstellung einiger typischer erfindungsgemäßer Verbindungen kann der Tabelle 1 entnommen werden. Verbindungen, in denen
A eine chemische Bindung und in denen Alkylen.. durch eine
Hydroxylgruppe substituiert ist, können durch Kondensation von 2,3: 2·', 3' -diäthoxy-N-alkyl-dipropylamin mit einer Dicarbonsäure
(z.B. der Verbindung 6 aus Tabelle 1) hergestellt werden.
Verbindungen in denen A eine NH-Gruppe darstellt können durch
Kondensation eines N-alkyl-bis-ύ?-hydroxylalkylenamins mit
einem Diisocyanat hergestellt werden. Die obenerwähnten N-alkylbis-Ci9-hydroxylalkylenamine
eignen sich hierfür ebenfalls. Gut brauchbare Diisocyanate sind aliphatische Diisocyanate, z.B.
Hexamethylendiisocyanat. Aliphatische Diisocyanate, in denen die Alkylenkette durch ein Heteroatom unterbrochen ist, z.B.
Bis-(2-isocyanatoäthyl)succinat eignen sich ebenfalls für die Herstellung der erfindungsgemäßen Polyurethane. Die Polykondensationen
werden im allgemeinen in einem inerten Lösungsmittel,
wie Benzol, Dioxan usw. durchgeführt.
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A-G 168
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Man läßt die Reaktion Üblicherweise einige Stunden im
Bereich der Siedetemperatur des Lösungsmittels ablaufen. Das Polykondensationsprodukt kann entweder durch fällung
in einem geeigneten Lösungsmittel z.B. in Biäthylather oder
durch Verdampfen des Losungsmittels isoliert werden. Einige typische Herstellungsmöglichkeiten sind in der Tabelle 2
verzeichnet.
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Verbindung Nr. Verwendete Bis-Cf-
hydroxyalkylen amine oder 2,3:2',3'
Diepoxy-N-alkyldipropylamine Verwendete Reaktiona-Dicarbonaäure
zeit
oder deren
Derivate
oder deren
Derivate
Reaktiona- Bemerkungen temperatur
Verbindung 1 H„C-irGH20H20H
0 NGH2CH2OH
id. HOOC (CH2)2COOH 20 h
110-50C
gebildetes
Wasser als azestropes Gemisch mit Toluol abdestillieren; wasserlöslich
Wasser als azestropes Gemisch mit Toluol abdestillieren; wasserlöslich
C2H5OOC(CHg)2COOC2H5 8 h
H5oto
2000C
2000C
Äthanol abdestillieren; wasserlöslich
Verbindung 2 H-C-H HOOCCh2OCH2COOH
h (150-50C) gebildetes Wasser
als azestropes Gemisch mit Anisol abdestilliert; wasserlöslich
Verbindung HOOC (CH2)4COOH 7 h
200-2200C gebildetes Wasser
abdestillieren; Als Kydrochlorid in Wasser löslich
Verbindung 4 /JH9CH9OH
HOOc-CH=CH-COOH 3 h
135-40 C gebildetes Wasser im Xylol abdestillieren; wasserlöslich
Verbindung 5 H3CCCH2)2Η
HOOC(CH2)^COOH 8 h
180-230 C gebildetes Wasser abdestillieren;
Als ToIl tuolsulfonat in Waesei löslich.
ro
Verbindung
CH0CH-CH
HOOC(CHo)4COOH
h 100-120 C Viskoses Gel; als
Toluolsulfonat in
Wasser löslich.
Wasser löslich.
OC | co |
I | O |
co | |
00 | |
co | |
CD |
ro ro co
Verwendete N-alkyl- Verwendete bis -«?- hydroxyalkylen Diisocyanate
amine Reaktionszeit
Heaktions- Bemerkungen temperatur
Verbindung
BLC-N 2
CH9CH0OH
CH2CH2OH OCN ( CH2 )6NCO 3 h
Dioxan
100
ο,
Dioxanlösung eintropfen; festes Produkt absaugen; als Toluolsulfonat
in Wasser löslich.
Verbindung
H,C-CHo-N OCN( CH2 )6NCO 3 h
Dioxan
100
°n
Dioxanlösung eintropfen; festes Produkt absaugen; als Toluolsulfonat
in Wasser löslich.
Verbindung
Η,σ-Ν
N]H2CH2OH
OCN( CH2 )200C(CH2)2C00(CH2)2NC0
h 10O0C
Dioxan
Dioxan
Dioxan abdestillieren; als Toluolsulfonat in Wasser löslich
INi CO CD CD
Verbindung
(CH2)3OH
OCN-(CH2)6NC0
3 1/2 h Dioxan
Dioxan abdestillieren;
als Acetat in Wasser
löslich
als Acetat in Wasser
löslich
Verbindung
so ο to oo ω
H3C
H,C CH"H
CH2CH2OH
CH2CH2OH
OCN(CH2)6NCO
1/2 h
Dioxan
Dioxan
Dioxan abdestillieren;
löslich in Alkohol/Wasser
(20/80)
löslich in Alkohol/Wasser
(20/80)
Die der Erfindung entsprechend verwendeten Entwicklungsbeschleuniger
können der Silbersalzemulsion selbst als Base oder als Salz zugesetzt werden oder man kann sie einer
wasserdurchlässigen Schicht einverleiben, die unter oder auf der Emulsionsschicht angebracht wird und die zusammen mit
der Silberhalogenidemulsionsschicht ein wasserdurchlässiges System bildet, in dem die Entwicklungsbeschleuniger in einem
wirksamen Kontakt mit dem Silberhalogenid stehen.
Die Entwicklungsbeschleuniger können der Emulsionsschicht entweder durch Behandlung der Schicht mit einer wäßrigen
Lösung des Entwicklungsbeschleunigers einverleibt werden oder man kann über oder unter der Emulsionsschicht eine wasserdurchlässige
Schicht anbringen, die den Entwicklungsbeschleuniger enthält und aus der er durch Diffusion in wirksamen Kontakt
mit dem Silberhalogenid treten kann.
Die wasserlöslichen Entwicklungsbeschleuniger können der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion in den verschiedensten
Stadien ihrer Herstellung zugesetzt werden. So kann man sie der Emulsion beispielsweise in einem getrennten Vorgang
einverleiben oder man kann sie im Gemisch mit einem oder mehreren Zusätzen,wie sie zur Formierung der Halogensilberkörner
während der physikalischen oder chemischen Reifung üblich sind, einbringen oder man setzt sie in einem anderen
Zeitpunkt vor der Beschichtung der Emulsion zu.
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Vorzugsweise werden die Entwicklungsbeschleuniger der
Silberhalogendemulsion nach der chemischen Reifung und
kurz vor der Beschichtung zugefügt.
Silberhalogendemulsion nach der chemischen Reifung und
kurz vor der Beschichtung zugefügt.
Die Entwicklungsbeschleuniger werden vorzugsweise gelöst in Wasser eingesetzt oder gelöst in einer Mischung von
Wasser und einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, das die photograph!sehen Eigenschaften der lichtempfindlichen Silberhalogendemulsion nicht beeinträchtigt. Falls die Kondensationsprodukte in ihrer basischen Form
in Wasser nicht genügend löslich sind,können sie in ihre Salzform überführt werden. Das kann beispielsweise durch Neutralisation mit einer Säure, wie Schwefelsäure, Salzsäure, Paratoluolsulphonsäure oder Essigsäure geschehen.
Wasser und einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, das die photograph!sehen Eigenschaften der lichtempfindlichen Silberhalogendemulsion nicht beeinträchtigt. Falls die Kondensationsprodukte in ihrer basischen Form
in Wasser nicht genügend löslich sind,können sie in ihre Salzform überführt werden. Das kann beispielsweise durch Neutralisation mit einer Säure, wie Schwefelsäure, Salzsäure, Paratoluolsulphonsäure oder Essigsäure geschehen.
Die optimale Menge des zugesetzten Entwicklungsbeschleunigerβ
hängt ab von der Verbindung selbst, von der Natur des kolloiden Bindemittels für die Silberhalogenidkörner und von der Art dee
Silberhalogenids in der Emulsion. Im allgemeinen jedoch setzt man die Entwicklungsbeschleuniger dem lichtempfindlichen Material
in Mengen von 100 mg bis 10 g pro Mol Silberhalogenid zu. In einem Entwicklerbad verwendet man normalerweise 0,1 g bis
10 g pro Liter. Falls erforderlich können diese Verbindungen auch in größeren Mengen eingesetzt werden.
Man kann die Steigerung der Empfindlichkeit gemäß der vorliegenden
Erfindung auch mit der als chemische Sensibilisierung bekannten Methode kombinieren. In diesem Fall geht man zusammen
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mit den obengenannten Entwicklungsbeschleuniger die
erforderliche Menge chemischer Sensibilisatoren zu der Silberhalogenidemulsion, z.B. Schwefel enthaltende. Verbindungen, wie AllylLsothiocyanat, Allylthioharnstoff oder
ITatriumthiosulfat, weiter Reduktionsmittel wie die in den
belgischen Patentschriften 493 464 und 568 687 beschriebenen
Zinnverbindungen, Iminoaminomethansulfinsäureverbindungen
wie sie in der britischen Patentschrift 798 823 beschrieben werden oder Edelmetalverbindungen wie Gold-, Platin-, Palladium-,
Iridium-,Ruthenium- und Rhodiumverbindungen. Es ist selbstverständlich, daß die sensibilisierende Wirkung der Entwicklungsbeschleuniger gemäß der vorliegenden Erfindung sich mit der
sensibilisierenden Wirkung derjenigen sensibllisierenden Verbindungen summiert, die bereits ursprünglich in der Gelatine
vorhanden waren.
Die erf indungsgeraäl3en Entwicklungsbeschleuniger können außerdem
auch in Verbindung mit Stabilisatoren und Schleierverhütungsmitteln für die Silberhalogenidemulsion verwendet werden,
beispielsweise mit Quecksilberverbindungen oder organischen, aehwefelenthaltenden Verbindungen, die mit Silberionen ein
unlösliches Silbersalz bilden können. Es sind dies vorzugsweise heterocyclische stickstoffhaltige Thionverbindungen wie
3enzothiazolin-2-thion und i-Phenyltetrazolin-5-thion, die
in den belgischen Patentschriften 571 916 und 571 917 beschriebenen Verbindungen, sowie Verbindungen vom Oxytriazolpyrimidlntyp, z.B. 5-Methyl-7-hydroxy-s-triazol π,5-alpyrimidin. Auch
eine Kombination mit sensibilisierenden und stabilisierenden
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auch im Entwicklerbad 1st möglich.
In gleicher Waise können auch andere Verbindungen, die die
photographische Emuleion durch Beechleunigung der Entwicklung
sensibilieieren wie etwa organische Oniumverbindungen und
Polyoniumverbindungen, vorzugsweise vom Ammonium- oder Sulfoniumtyp
z.B. quaternäre Tetraalky!ammoniumsalze, Alkylpyridiniumsalze,
Bis-alkylenpyrldlniumsalze, Alkylchinolinsalze und
Trialkylsulfoniumsalze gemeinsam mit den Entwicklungsbeschleunigern
gemäß der Erfindung verwendet werden. Auch Zusätze wie
Color-Kuppler, Entwicklungssubstanzen, Härtungsstoffe und Netzmittel
können den Emulsionen in üblicher Weise zugefügt werden.
Durch die obengenannten Entwicklungsbeschleuniger wird sowohl die Entwicklung von geringempfindlichen als auch von hochempfindlichen
Emulsionen und von feinkörnigen ebenso wie von grobkörnigen Silberhalogenemulsionen beschleunigt. Sie Produkte
können als Entwicklungsbeschleuniger ebenso für Röntgenemulsionen
wie auch für die verschiedensten spektralsenaibilisierten
oder nicht sensibilisierten Emulsionen verwendet werden. Man kann sie der photographischen Emulsion sowohl mit als auch
ohne optische Sensibilisatoren einverleiben und man kann sie sowohl zu Verbesserungen der Empfindlichkeit von negativen
Emulsionen als auch von positiven Emulsionen verwenden.
Eine gewässerterte negative Brom-Jodsilberemulsion (durchschnittliche
Korngröße des Silberhalogenids 0,8 /u), deren
Silberhabgenid aus 94,0 Mol-?* Silberbromid und 5,5
Silberjodid besteht, läßt man bei 450C reifen. Dir für den
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Verguß fertige Emulsion enthält pro kg 50 g Silberhalogenid
75 g Gelatine
30 mg des optischen Sensibilisator folgender Formel:
CH, - CH = C - CH =
2H5 C2H5
pyrimidin als
50 mg 5-Methyl-7-hydroxy-8-triazol 1,5-a
Stabilisator und 500 mg Saponin als Netzmittel.
Diese Emulsion wird nun in mehrere gleiche Teile geteilt.
Zu ,jedem dieser Teile fügt man einer der erfindungegemäßen
Entwicklungsbeschleuniger aus Tabelle 1 zu, vergießt die Emulsionen auf Cellulosetriacetatupter]agen und trocknet sie.
Die so erhaltenen Probestreifen werden nun unter gleichen
Bedingungen hinter einem Graukeil belichtet und 7 Minuten bei 200C in einem Feinkornentwickler folgender Zusammensetzung
entwickelt: | ecm | Wasser |
800 | g | Monomethyl-p-aminophenolsulfat |
2 | g | Hydrochinon |
5 | g | Natriumsulfit (wasserfrei) |
100 | g | Borax |
10 | g | Borsäure |
5 | g ecm 168 |
Kaliumbromid und BAD ORIGINAL Wasser 909830/ 1 U2 - 15 - |
0,5 1000 A-G |
Die Empfindlichkeit der Emulsion wird durch Belichtungswerte angegeben. Eine Abnahme der Belichtungewerte um -30
bedeutet eine Verdoppelung der Empfindlichkeit.
Nr. der Menge der Verb. Sensitometrische Ergebnisse
zugesetzten pro kg Emulsion
Verbindung Schleier Gamma Empfindlichk,
1 100 g
1 g
2 100 g
1 g
3 1 g 5 1 g
7 100 mg
1 g
8 50 mg
1 g
9 100 mg
1 mg
0,06 | 0,6ο | 104 |
0,05 | 0,61 | 90 |
0,06 | 0,64 | 84 |
0,05 | 0,60 | 88 |
0,06 | 0,61 | 95 |
0,08 | 0,64 | 76 |
0,07 | 0,64 | 96 |
0,07 | 0,65 | 80 |
0,15 | 0,61 | 72 |
0,07 | 0,60 | 98 |
0,08 | 0,71 | 91 |
0,06 | 0,70 | 87 |
0,06 | 0,71 | 82 |
Die Emulsion aus Beispiel 1 wird übernommen und in gleiche
Teile geteilt, von denen jeder eine der in Tabelle 2 aufgeführten Verbindungen enthält. Die auf diese Weise hergestellten
Teststreifen werden nach Belichtung 5 Minuten bei 2O0C in
einem klassischen schnellarbeitenden p-N-Methylaminophenolhydro-
chinon-Entwickler folgender Zusammensetzung entwickelt:
909830/ 1U2 _ original inspected
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- 16 -
800 ecm | Wasser | Menge der Verb. Se: pro kg Emulsion |
2 g | Monomethy1-p-aminophenolsulfat | |
5 g | Hydrochinon | |
25 g | Natriumsulfit (wasserfrei) | |
40 g | Natriumkarbonat (kristallin) | |
1 g | Kaliumbromid und | |
1 1 | Wasser | |
Tabelle 2 | ||
Zugesetzte Verbindung |
Sensitometrisch^ Ergebnisse
Schleier Gamma Empfindlich
keit
Polyäthylenglykol
(durchschnittliches 100 mg Molekulargewicht
annähernd 6000)
(durchschnittliches 100 mg Molekulargewicht
annähernd 6000)
G12H23O(CH2CH2O)23H 300 mg
Verbindung 5 300 mg Verbindung 8 300 mg
0,08 0,73 79
0,13 0,81 78
0,10 0,86 75
0,11 0,74 64
0,10 0,78 66
A-S 168
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- 17 -
Claims (4)
1. Verfahren zur Entwicklung eines Silberhalogenid enthaltenden
^—^ lichtempfindlichen Materials, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entwicklung in Anwesenheit einer wasserlöslichen polymeren Verbindung der folgenden Formel ausgeführt wird, die
in basischer oder Salzform vorliegt
r
—\—O-alky len., -N-alkylen-j -O-C-A-alkyleng-A-C
—\—O-alky len., -N-alkylen-j -O-C-A-alkyleng-A-C
L R ο ο n
in der Formel bedeuten:
R eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine hydroxy substituierte Alkylgruppe oder Aralkyl; Alkylen..
und Alkylenp sind Alkylenketten, die 2 bis 10 Kohlenstoffe
enthalten, wobei die Alkylenketten substituiert und/oder durch Heteroatome unterbrochen sein können;
η ist eine positive ganze Zahl von wenigstens 3» A stellt eine chemische Bindung oder einer NH-Gruppierung
dar.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Polykondensationsprodukt durch Polykondensation eines
N-Alkyl-bi8-ü3-hydroxyalkylenamins mit einer Dicarbonsäure,
einem ihrer Derivate oder mit einem organischen Diisocyanat hergestellt worden ist.
3. Photographische Halogensilberemulsioneschicht mit einem
Gehalt an einem Polykondensationsprodukt der folgenden
Formel:
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O-alkylen.-N-alkylen.-O-C-A-alkylen-p-A-C--
1I ' Il C Il
RO Oj
α η
in der Formel bedeuten:
R eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine
hydroxy substituierte Alkylgruppe oder Aralkyl; Alkylen.. und Alkylen2 sind Alkylenketten, die 2 bis 10 Kohlenstoffe
enthalten, wobei die Alkylenketten substituiert und/oder Heteroatome unterbrochen sein können;
η ist eine positive ganze Zahl von wenigstens 3;
A stellt eine chemische Bindung oder eine NH-Gruppierung
dar.
4.Photographische Halogensilberemulsionsschicht nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht 100 mg bis 10 g pro Mol Silberhalogenid der polymeren Verbindung enthält.
ORIGINAL INSPECTED
\-Qr 168 - 19 -
909830/1 U2
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB42972/65A GB1150558A (en) | 1965-10-11 | 1965-10-11 | Improvements relating to the Development of Light-Sensitive Silver Halide Materials |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1522399A1 true DE1522399A1 (de) | 1969-07-24 |
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ID=10426781
Family Applications (1)
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