DE152191C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- JVl 152191 KLASSE 81 c.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein an der Außenseite einer Wohnungstür zu befestigender Briefkasten, bei welchem durch die Bewegung einer die Einwurföffnung von innen verdeckenden Klappe eine Einrichtung zum Anzeigen des Einwurfs eines Briefes oder dergl. in den Kasten beeinflußt wird.

Die Erfindung besteht darin, daß die Klappe ίο bei ihrer Bewegung mittels der Abschrägung eines mit ihr in Verbindung stehenden Bolzens einen Zeiger an der Innenseite der den Briefkasten außen tragenden Wohnungstür zum Ausschlag bringt, zum Zweck, den Einwurf eines Briefes oder dergl. in den Kasten an dem Innern der Wohnungstür erkennen zu können, ohne diese öffnen zu brauchen.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform des Briefkastens veranschaulicht, und zwar stellen dar:

Fig. ι und 2 einen senkrechten Längsschnitt durch den Briefkasten nach der Linie ι-1 der Fig. 5 bei zwei verschiedenen Stellungen der unterhalb der Einwurfsöffnung des Kastens angeordneten Verschlußklappe,

Fig. 3 eine Ansicht des Anzeigerwerks,

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 2,

Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 4 und

Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 5.

Der Briefkasten α mit der Einwurfsöffnung b trägt in seinem Innern die beweglieh aufgehängte Klappe c, welche unter der Einwirkung eines Gewichts d oder

einer Feder in der Schlußlage unter der Einwurfsöffnung b gehalten wird. Der hintere Teil e der Klappe c ist mittels einer Stange f durch die Öffnung g der Tür h hindurch mit einem bolzenartigen Körper i verbunden, welcher eine schräge Fläche j besitzt. Diese schräge Fläche j legt sich gegen das untere Ende k eines Zeigers /, welcher vor einem Gradbogen m drehbar angeordnet ist. Sobald durch Einwerfen eines Briefes oder einer Drucksache in den Kasten α die Klappe c zurückgestoßen wird und dabei in die durch Fig. 2 veranschaulichte Stellung gerät, drückt die schräge Fläche j des Körpers i den Arm k zur Seite, so daß der Zeiger / dadurch in die in Fig. 3 ausgezogene Stellung in die Nähe des Wortes »Gefüllt« gelangt, woraus ersichtlich ist, daß der Kasten α zu entleeren ist.

Damit die Klappe c nicht wieder in ihre Anfangsstellung, d. h. in die Schlußlage gegenüber der Öffnung b, nach erfolgtem Einwurf zurückfällt, wird sie in der zurückgedrängten Stellung durch einen Sperrhaken η (Fig. 5 und 6) gehalten, welcher sich mit seiner Aussparung über einen Bolzen 0 am hinteren Teil e der Klappe c legt, und dadurch die Klappe c verhindert, an die Öffnung b zurückzupendeln.

Die Auslösung des Sperrhakens η zur Freigabe der Klappe c erfolgt selbsttätig durch das Öffnen bezw. Schließen der Türp, durch welche der Kasten α entleert wird.

Zu diesem Zweck ist an der freien Wand des Kastens α eine Welle q gelagert, welche einerseits mit einem Arm r unter den Sperr-

haken η faßt, andererseits einen Arm s trägt, der durch einen an der Kastentür ρ befindlichen Haken t beim Öffnen oder Schließen der Tür ρ zum Ausschlag gebracht wird. Wird nämlich die Kastentür ρ geöffnet oder auch geschlossen, so hebt die Nase des Hakens t den Arm s an, wodurch der Arm r den Sperrhaken η vom Bolzen ο abhebt, so daß die Klappe c unter dem Einfluß des Gewichts d an die Öffnung b heranzupendeln vermag. Ein Schutzblech u verhindert, daß die eingeworfenen Briefe oder dergl. auf den Arm s sich aufsetzen können.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Sobald in den Kasten α ein Brief oder eine Drucksache geworfen wird, geht die Klappe c zurück und der. Zeiger Z wird unter Vermittlung der schrägen Fläche j in die Anzeigestellung »Gefüllt« gebracht, wodurch kenntlich gemacht wird, daß der Briefkasten zu entleeren ist. Beim Öffnen der Tür ρ hebt die an ihm vorgesehene Nase t den Arm s an, wodurch der Sperrhaken η seinerseits angehoben wird und dadurch die Klappe c freigibt, welche dann beim Einwurf eines Briefes oder dergl. den Zeiger I von neuern in die Anzeigestellung überführt.

Durch die Anordnung verschiedener Rasten im Sperrhaken η kann man die Klappe c in verschiedenen Stellungen feststellen, so daß beim Einführen weniger starker Postsachen, wie Karten oder Briefe, auch ein geringerer Ausschlag des Zeigers / stattfindet, während beim Einführen von starken Postsachen, z. B.

Drucksachen, der Zeiger / vollständig zum Ausschlag- gebracht wird. Ein besonderer Vorteil der Einrichtung liegt auch darin, daß, falls im Einwurfsschlitz b eine Zeitung stecken geblieben ist und aus ihm herausragt und infolgedessen beim Öffnen der Kastentür die Klappe c nicht freigegeben wird, dies beim Schließen der Tür ρ dennoch geschieht, da ■hierbei der Sperrhaken η zum zweiten Mal angehoben wird. Schließlich ist noch darauf hinzuweisen, daß bei der Anbringung des Briefkastens die Tür mit einem Loch von nur geringem Durchmesser versehen zu werden braucht, während bei den im Innern der Tür angebrachten Briefkästen ein langer Schlitz in die Türwand eingearbeitet werden muß.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Ein Briefkasten, bei welchem durch die Bewegung einer die Einwurföffnung von innen verdeckenden Klappe eine Einrichtung' zum Anzeigen des Einwurfs eines Briefes oder dergl. in den Kasten beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (c) bei ihrer Bewegung mittels der Abschrägung (j) eines mit ihr in Verbindung¹ stehenden Bolzens (i) einen Zeiger (I) an der Innenseite der den Briefkasten (a) außen tragenden Wohnungstür zum Ausschlag bringt, zum Zweck, den Einwurf eines Briefes oder derel. in den Kasten an dem Innern der Wohnungstür erkennen zu können, ohne diese öffnen zu

   müssen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.