DE1520346C - Verfahren zur Herstellung von Fluor und Stickstoffoxydgruppen enthaltenden Mischpolymerisaten Ausscheidung aus 1418961 - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fluor und Stickstoffoxydgruppen enthaltenden Mischpolymerisaten Ausscheidung aus 1418961

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DE1520346C DE19601520346 DE1520346A DE1520346C DE 1520346 C DE1520346 C DE 1520346C DE 19601520346 DE19601520346 DE 19601520346 DE 1520346 A DE1520346 A DE 1520346A DE 1520346 C DE1520346 C DE 1520346C
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Description

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verwendet, in der mindestens einer der Reste R 20
ein Fluoratom und die übrigen Reste R Wasser- verwendet, in der mindestens einer der Reste R ein stoff-, Fluor- oder Chloratome oder Alkyl- bzw. Fluoratom und die übrigen Reste R Wasserstoff-, Halogenalkylgruppen mit nicht mehr als 5 C-Ato- Fluor- oder Chföfätome oder Alkyl- bzw. Halogen-, men und Y eine Nitro- oder Nitrosogruppe be- alkylgruppen mit nicht mehr als 5 C-Atomen und Y deuten, wobei diese Verbindung eine Kohlenstoff- 25 eine Nitro- oder Nitrosogruppe bedeuten,· wobei diese kette von 2 bis 12 C-Atomen aufweist. Verbindung eine Kohlenstoffkette von 2 bis Ϊ2 C-Ato-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- men aufweist.
zeichnet, daß man eine fluorhaltige monoolefi- Bevorzugt wird ein lineares Mischpolymerisat herrische Verbindung der Formel gestellt. Als äthylenisch ungesättigte Verbindungen
30 werden vorzugsweise solche verwendet, die FHuor ent-R halten.
I Bei den erfindungsgemäß als Comonomere· ver-
R — C = CF2 . wendeten, Fluor und Nitrosogruppen enthaltenden
Verbindungen handelt es sich um Anlagerungsverbin-
mit einer Verbindung der Formel 35 düngen, die durch Umsetzung eines acyclischen,.
Fluor enthaltenden Monolefins-1, das nicht mehr afs· I 1 12 Kohlenstoffatome je Molekül enthält, in dem min-
I I destens ein gasförmiges Halogen der aus Fluor und ON — C — C — NOa Chlor bestehenden Gruppe an mindestens eines der
II 40 Kohlenstoffatome der Doppelbindung gebunden ist,. R F wobei mindestens eines der Halogenatome Fluor ist,
und das außer der Doppelbindung keine weitere
in denen die Reste R Wasserstoff-, Fluor- oder Gruppe aufweist, die mit Stickoxid zu reagieren Chloratome oder Alkyl- bzw. Halogenalkyigrup- vermag, mit Stickoxid bei einer Temperatur zwischen pen bedeuten, in einem Molverhältnis von 10:1 45 etwa 10 und 10O0C bei einem Molverhältnis von bis 1: 10 in flüssiger Phase bei Temperaturen Fluorolefin zu Stickoxid von mindestens 1: 2 erhalten unter 500C polymerisiert. worden sind. Beispiele für solche Fluorolefine sind
Tetrafluoräthylen, Trifluorchloräthylen, Perfluorpro-
pen und Perfluorbuten-1; Fluor enthaltende Olefine,
50 die perhalogeniert sind, jedoch an nur einem der Kohlenstoff atome der Doppelbindung Chlor ent-
Es sind viele Fluor, Sauerstoff und Stickstoff ent- halten, sind ebenfalls brauchbare Umsetzungsteilhaltende Kohlenstoffverbindungen bekannt. Nur we- nehmer für die Herstellung der Anlagerungsverbinnige Kohlenstoffverbindungen enthalten jedoch diese düngen. Hierzu gehören unsymmetrisches Difluordi-Elemente in einer einzigen Verbindung. Die Korn- 55 chloräthylen, 2-Chlorpentafluorpropen-l und 1,1-Dibination von Fluor, Sauerstoff und Stickstoff in einer chlortetrafluorpropen-1. Weitere Verbindungen, die einzigen Verbindung ist ein erstrebenswertes Ziel, den erfindungsgemäß verwendeten Anlagerungsverbinweil der erhaltenen Verbindung durch diese Elemente düngen zugrunde liegen, sind Vinylidenfluorid, Dispezifische chemische und physikalische Eigenschaften fluormonochloräthylen, 1,1-Chlorfluoräthylen, Triverliehen werden, so daßdie neuen Verbindungen als 60 fluoräthylen, 1,1-Dihydroperfluorpropen-1 und 1,1-Di-Folge der Kombination ihrer physikalischen Eigen- hydroperfluorbuten-1.
schäften viele brauchbare Eigenschaften und Ver- Erfindungsgemäß werden vorzugsweise solche Anwendungszwecke besitzen. . lagerungsverbindungen verwendet, bei deren Her-
Aus der französischen Patentschrift 1159 935 ist stellung ein Molverhältnis von Stickoxid zu Olefin bekannt, daß man Trifluornitrosomethan mit Tetra- 65 von etwa 2:1 angewendet worden ist. Wenn bei der fluoräthylen mischpolymerisieren kann. . Herstellung der Anlagerungsverbindungen ein Über-
Es wurde nun gefunden, daß man durch Misch- schuß an Olefin, ζ. B. ein Molverhältnis von 1:1, polymerisation bestimmter anderer neuartiger Fluor angewendet wird, kann die Umsetzung weitergehen
und ein Polymerisat der Anlagerungsverbindung mit dem überschüssigen Olefin gebildet werden, wenn bestimmte Olefine und Arbeitsbedingungen verwendet werden.
Bei den erfindungsgemäß als Comonomere verwendeten Verbindungen handelt es sich gewöhnlich um Dinitroso-Anlagerungsverbindungen, wie . Dinitrosofluoralkane, oder um Nitronitrosoanlagerungsverbindungen, wie Nitronitrosofluoralkane. Es können auch Gemische aus Dinitroso- und Nitronitrosoverbindungen verwendet werden.
Beispiele für die erfindungsgemäß verwendeten Anlagerungsverbindungen sind Dinitrosoperfluoräthan, Dinitrosotrifluorchloräthan, Dinitrosoperfluorpropan, Nitronitrosoperfluoräthan und Nitronitrosoperfluorpropan.
Nach der Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Anlagerungsverbindungen kann man eine fraktionierte Destillation vornehmen und von Verunreinigungen, wie Stickstoffoxiden (NO, NO2, Ν2Ο?) abtrennen, die bei der anschließenden Mischpolymerisation als Kettenübertragungsmittel wirken wurden. Dje abgetrennte Anlagerungsverbindung kann dann erfindungsgerhäß mit ungesättigten organischen Verbindungen zwecks Herstellung neuer und brauchbarer Polymerisate mischpolymerisiert werden, die je nach ,den verwendeten Polymerisationsbedingungen und ymsetzungsteilnehmern unterschiedliche physikalische Eigenschaften haben können, die zwischen denen eines normalerweise flüssigen Materials und denen eines normalerweise festen hochmolekularen Materials liegen können. Den niedermolekularen und wachsartigen Polymerisaten der vorliegenden Erfindung entspricht ein Polymerisations- oder Telomerisationsgrad von 2 bis 100. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten festen Mischpolymerisate haben ein durchschnittliches Molekulargewicht von 50 000 bis 200 000 und höher. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten festen Mischpolymerisate sind entweder thermoplastische oder elastomere Materialien. Die aus den Nitronitroso-Anlagerungsverbindungen hergestellten Polymerisate haben lineare Struktur, wobei sich die Nitrogruppe in der Alkylseitenkette und die Nitrosogruppe in der Polymerisatkette befindet. Die aus den Dinitrosoverbindungen hergestellten Polymerisate haben keine lineare Struktur, sondern sind vernetzt. Sowohl die elastomeren als auch die thermoplastischen Mischpolymerisate sind in üblichen Kohlenwasserstofflösungsmitteln gewöhnlich unlöslich; sie sind aber in fluorierten Kohlenwasserstoffen, die in vernetzter Form hergestellten Produkte ausgenommen, löslich.
Die Comonomeren, die mit den Fluor und Nitrosogruppen enthaltenden Artlagerungsverbindungen erfindungsgemäß mischpolymerisiert werden können, sind polymerisierbare monoäthylenisch ungesättigte Verbindungen, die im allgemeinen nicht· mehr als etwa 10 Kohlenstoffatome je Molekül enthalten. Diese Verbindungen sind vorzugsweise acyclische Olefine, die mindestens 2 Halogenatome je Molekül, von denen mindestens 2 Fluoratome sind, enthalten. Beispiele für monoäthylenisch ungesättigte Verbindungen, die als Comonomere brauchbar sind, sind die Monoolefine, die mindestens ein Fluoratom an mindestens einem Kohlenstoffatom der Doppelbindung enthalten, wie Trifluoräthylen, Difluormonochloräthylen, Tetrafluoräthylen, Trifluorchloräthylen, unsymmetrisches Difluordichloräthylen und Perfluorpropen; ferner Fluor enthaltende Vinyläther, wie 2,2,2-TrifluoräthyIvinyI-äther, Methyltrifluorvinyläther und y-Trifluormethoxytetrafluorpropylviniläther
(CF3OC2F1CH2OCH = CH2),
sowie Fluor enthaltende Ester, wie der Acrylatester von 1,1-Dihydroheptafluorbutanol, der Methacrylatester von n-Äthylperfluoroctansulfonamidoäthanol und ίο der Acrylatester von n-Propylperfluoroctansulfonamidoäthanol. Beispiele für nicht halogenierte substituierte Comonomere sind Propylvinyläther, Acryisäurenitril und Styrol.'
Pa die Mischpolymerisation offenbar über freie Radikale verläuft, können bei der Mischpolymerisation der erfindungsgemäß verwendeten Monomeren verschiedenartige Polymerisationsverfahren angewendet werden. Die Polymerisation kann z. B. in Masse durchgeführt werden, wobei die Monomeren in einer Bombe unter Eigendruck bei Temperaturen unterhalb von 10 und vorzugsweise unterhalb von 00C, wie bis zu —65°C, für eine Zeit von mindestens einer halben Stunde zwecks Erzielung einer hohen Umwandlung zu festen Polymerisaten polymerisiert werden. Die nach diesem Verfahren hergestellten Elastomere sind durchsichtige amorphe Gummen. Wenn bei diesem Polymerisationsverfahren in Masse Temperaturen weit oberhalb von 25° C verwendet werden, wird eiii,niedermolekulares wachs- oder ölartiges Produkt, erhalten. ·
Die Polymerisate können auch nach einem Emulsionsverfahren in einem wäßrigen Medium hergestellt werden, bei dem die Monomeren während der Polymerisation in einem wäßrigen Medium emulgiert werden. Dieses Verfahren kann bei wesentlich höheren Temperaturen als das Polymerisationsverfahren in Masse durchgeführt werden, wobei Temperaturen oberhalb von 0 und bis zu 500C verwendet werden können und dennoch hochmolekulare feste PoIymerisate erhalten werden. Bei der Verwendung eines Emulgiermittels und höherer Temperaturen wird die Umsetzungsgeschwindigkeit erhöht, aber es wird kein Material mit niedrigerem Molekulargewicht erhalten. Perhalogenierte Alkansäuren und deren Salze sind besonders gute Emulgiermittel. Die Perfluorchlor- und die Perfluoralkansäuren z. B., die zwischen etwa 6 und etwa 12 Kohlenstoff atome je Molekül enthalten, sind entweder in der Säureform oder in Form der Alkali- oder Ammoniumsalze geeignet. Ein besonders geeignetes Emulgiermittel ist die Perfluoroctansäure oder deren Kaliumsalz.
Wenn Flüssigkeiten oder Wachse hergestellt werden sollen, werden gewöhnlich höhere Temperaturen bis zu etwa 15O0C und Kettenübertragungsmittel, wie Dodecylmercaptan, Tetrachlorkohlenstoff oder Chloroform, verwendet.
Der bei der Mischpolymerisation verwendete molare Mengenanteil der Stickoxid enthaltenden Verbindung zu dem äthylenisch ungesättigten Comonomeren liegt gewöhnlich zwischen 2:1 und 1:2.
Wenn Tetrafluoräthylen (ein Monomer, das leicht homopolymerisiert) verwendet wird, kann die Umsetzung unter solchen Bedingungen durchgeführt werden, daß die Anlagerungsverbindung gebildet wird und dann die Anlagerungsverbindung in situ mit nicht umgesetztem Tetrafluoräthylen bei einem Überschuß dieses Olefins mischpolymerisieren gelassen wird. Dieses einstufige Umsetzungsverfahren zeichnet
sich durch Einfachheit und Wirtschaftlichkeit der Herstellung des Polymerisats aus.
Die festen hochmolekularen Mischpolymerisate der Erfindung sind als Verschlußmittel, Klebmittel und als Oberflächenüberzugsmittel, z. B. für Metall- und Glasoberflächen, brauchbar. Die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate können auf verschiedenartige Oberflächen aus dem nach einem Emulsionsverfahren in wäßrigem Medium hergestellten wäßrigen Latex direkt aufgetragen werden, oder die abgetrennten und getrockneten Polymerisate können in einem Fluorkohlenstoff- oder Chlorfluorkohlenstofflösungsmittel gelöst und dann auf die Oberfläche aufgetragen werden. Wenn zum Überziehen einer Oberfläche der wäßrige Latex verwendet wird, bilden die abgeschiedenen Mischpolymerisate nach dem Verdunsten des wäßrigen Latexmediums einen ununterbrochenen, homogenen, nicht porösen Film, der auf der Oberfläche zufriedenstellend fest haftet. Die erfindungsgemäß hergestellten Mischpolymerisate zeigen auf Metall- und Glasoberflächen ungewöhnliche Hafteigenschaften, die auf Grund des hohen Fluorgehaltes nicht vorherzusehen waren.
Die festen hochmolekularen Mischpolymerisate der Erfindung können bei Temperaturen oberhalb von etwa 1500C zu verschiedenartigen Gegenständen, wie z. B. Dichtungen und O-Ringe verformt werden, wobei die festen Elastomeren zur Erzeugung von steiferen und härteren Gegenständen vulkanisiert werden können. Die aus den erfindungsgemäß erhaltenen Mischpolymerisaten hergestellten Gegenstände können je nach dem verwendeten Mischpolymerisat innerhalb eines weiten Temperaturbereiches, z. B. bei einer Temperatur von nur —50 bis zu 3000C, verwendet werden.
t Zum Härten bzw. Vulkanisieren der erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate sind die verschiedensten Härtungs- bzw. Vernetzungsmittel, wie Dimercaptane und Amine, brauchbar.
Die flüssigen und wachsartigen Mischpolymerisate der Erfindung können als Schmiermittel, Verschlußmittel, chemische Zwischenprodukte, Weichmacher, als Isolierungsmittel und Dielektrizitätsmittel verwendet werden. Die flüssigen Polymerisate, besonders die aus Nitronitrosoalkanen hergestellten, können nach dem oben angegebenen Verfahren zu einem festen Material vulkanisiert werden.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
B e i s ρ i e 1 1
In ein 30 ecm fassendes Rohr aus Pyrexglas wurden 2,4 g durch fraktionierte Destillation gereinigtes, bei 21,5 bis 22,5°C siedendes ONCF2CF2NO2 (hergestellt aus aquimolaren Mengen von NO und C2F4) kondensiert. Das Rohr wurde ferner mit 1,5 g C2F4 beschickt. Das Rohr wurde dann 8 Stunden auf -250C gehalten. Nach den ersten 3 Stunden hatte sich der Inhalt des Rohres zu einem festen Gummi verfestigt. Nach dem öffnen des Rohres wurde das Polymerisat in Monochlordifluormethan gelöst und die Lösung aus dem Rohr entfernt. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels wurden 2,8 g eines durchsichtigen, elastomeren Gummis erhalten. Das Infrarotspektrum zeigte noch die kennzeichnende NO-Bande. Deren Stärke war jedoch in einem Ausmaß verringert worden, ' die auf einen Verbrauch bei der Polymerisations
umsetzung hinwies. Dieses Polymerisat enthielt 54,3 °/0 Fluor, 9,8 Gewichtsprozent Stickstoff und 17,5 Gewichtsprozent Kohlenstoff und hatte ein Molekulargewicht von etwa 100 000. Aus den Löslichkeitseigenschäften des Gummis, den analytischen Angaben und dem Molekulargewicht wurde der elastomere Gummi als ein Mischpolymerisat identifiziert, das die folgende lineare Strukturformel aufwies:
PF
2v^i 2
\ CF2CF2NO2 )n
B e i s pi e1 2
Herstellung des Ausgangsproduktes
Ein 22 Liter fassender Kolben aus Pyrexglas, der 200 g Quecksilber enthielt und mit einem abge-
schlossenen Rührer versehen war, wurde mit '2J3 Atm. Stickoxid (NO) und 1I3 Atm. Tetrafluoräthylen beschickt. Das Quecksilber diente zum Absorbieren etwaiger Spuren von Distickstofftetroxid, das das Stickoxid verunreinigen kann, wobei nicht oxydierende Bedingungen sorgfältig aufrechterhalten werden. Nach drei Tagen, während der das Quecksilber ununterbrochen gerührt wurde, war der Druck auf 2/3 Atm. gefallen und enthielt der Kolben ein blaues Gas. Das Gas wurde herausgepumpt und mit einer mit Stahlschlingen gefüllten Kolonne fraktioniert. Dem Kolben wurden 20 ecm Wasser zur Absorption von Verunreinigungen zugesetzt.
Dabei wurden die folgenden Fraktionen gewonnen:
Fraktion!: ObislO°C 5g,
Fraktion 2: 10 bis 21°C 4 g,
Fraktion 3: 21 bis 230C 12 g (Nitronitrosoperfluor-
äthan).
40
Polymerisation
In einem Rohr aus Pyrexglas wurden 4 g der NO-Anlagerungsverbindung des Tetrafluoräthylens von Fraktion 2 zusammen mit 2,5 g Tetrafluorethylen kondensiert. Das Gefäß und der Inhalt wurden 6 Stunden auf —25 0C gehalten, wobei 4,4 g eines festen Polymerisats gebildet wurden und die blaue Farbe der Anlagerungsverbindung verschwand. Im Gegensatz zu dem nach Beispiel 1 erhaltenen Polymerisat war dieses Polymerisat vernetzt, wodurch die Gegenwart eines difunktionellen Monomeren (ONCF2CF2NO) in dieser Fraktion, der Anlagerungsverbindung angezeigt wurde. Das Polymerisat war in Monochlordifluormethan nur teilweise löslich, was auf die dreidimensionale vernetzte Struktur als Folge der beiden Nitrosogruppen der monomeren Anlagerungsverbindurig zurückzuführen ist.
B ei s pi el 3
Ein 12,5 Liter fassender Dreihalskolben wurde mit aquimolaren Mengen von NO und C2F4 bis zu einem Gesamtdruck von 1 Atm. oder je 0,25 Mol beschickt. Das Gefäß wurde dann 16 Stunden mit ultraviolettem Licht bestrahlt. Nach 16 Stunden war der Druck auf 0,4 Atm. gefallen. Der Kolben enthielt einen dunkelblauen Dampf zusammen mit einer absetzbaren
Menge eines strohgelb gefärbten Öles. Dieses wurde im Vakuum in Fraktionen fraktioniert, die einem verschiedenen Polymerisationsgrad entsprechen. Eine wachsartige Fraktion, die bei einem Druck von 5 mm Hg bei 70 bis 1000C siedete, enthielt 33 Gewichtsprozent Fluor und 11 Gewichtsprozent Stickstoff und entsprach in ihren Eigenschaften einem Mischpolymerisat aus der Stickoxid-Tetrafluoräthylen-Anlagerungsverbindung mit einem Molekulargewicht von etwa 10 000.
Beispiel4
B ei spie 1 5
35
In ein 20 ecm fassendes Rohr aus Pyrexglas wurden 1 g der im Beispiel 1 verwendeten NO-Anlagerungsverbindung ONCF2CF2NO2 und 1 g CF2 = CCIi gebracht. Nach 5 Tagen bei einer Temperatur von —25 0C wurde das Rohr geöffnet und der Inhalt entfernt. Das Produkt bestand aus 1,8 g eines harten durchsichtigen thermoplastischen Kunststoffes mit einem Molekulargewicht von etwa 50 000.
B e.ijs ρ i e 1 6
das
Latex wurde durch Gefrieren koaguliert und durch Waschen in Methanol und Wasser aufgearbeitet. Dabei wurden 3,7 g eines elastomeren Gummis erhalten, der aus einem Mischpolymerisat im Verhältnis von 1:1 bestand, das ein Molekulargewicht von über 150 000 hatte.
Beispiel 7
jo Ein 30 ecm fassendes Rohr aus Pyrexglas wurde mit 2,4 g der im Beispiel 1 verwendeten NO-Anlagerungsverbindung von Tetrafluoräthylen
In einem 30 ecm fassenden Rohr aus Pyrexglas wurden 0,6 g Stickoxid und 1 g C2F4, einem Molverhältnis von Stickoxid zu C2F4 von 2:1 entsprechend, kondensiert. Das Rohr und der Inhalt wurden dann unter Eigendruck auf 23° C erwärmt. Nach 3 Stunden hatte sich eine ausgesprochen blaue Farbe sowohl in der Flüssigkeit als auch in der Dampfphase ao gebildet. Nach 16 Stunden war die blaue Farbe verschwunden und hatte sich in dem Rohr ein Gummi gebildet (0,8 g). Nach der Elementaranalyse wurde gefunden, daß der Gummi 11 Gewichtsprozent Stickstoff enthielt. Das Infrarotspektrum zeigte eine starke Absorption bei 8,0 bis 9,0, was der Gruppe
_ N — O —
entsprach. Das Material wurde als Mischpolymerisat von ONCF2CF2NO identifiziert.
45
Ein 30 ecm fassendes Rohr aus Pyrexglas,
10 ecm einer 40/„igen wäßrigen Lösung von C8F17COOK und K2HPO4 als Puffersubstanz enthielt, wurde mit 2,4 g der im Beispiel 1 verwendeten NO-Anlagerungsverbindung von Tetrafluoräthylen (ONCF2 — CF2NO2) und 1,5 g Tetrafluoräthylen beschickt. Nach 17stündigem Rühren bei einer Temperatur von 22° C war die charakteristische blaue Farbe der Anlagerungsverbindung verschwunden und ein schwerer milchiger Latex erhalten worden. Dieser (ONCF2CF2NO2)
und 1,64 g Trifluoräthylen beschickt. Nach 4stündigem Stehen bei einer Temperatur von —25°C hatte sich das Umsetzungsgemisch verfestigt. Nach dem öffnen des Gefäßes wurden 3,8 g eines festen Polymerisats erhalten, das aus einem Mischpolymerisat im Verhältnis von 1:1 bestand und ein Molekulargewicht von etwa 100 000 bis 150 000 aufwies.
Beispiele
Ein 30 ecm fassendes Rohr aus Pyrexglas wurde mit 2,4 g der im Beispiel 1 verwendeten NO-Anlagerungsyerbindung aus Tetrafluoräthylen
(ONCF2CF2NO2)
und 1,32 g Trifluoräthylen beschickt. Nach 48 Stunden bei einer Temperatur von —25°C hatte sich das Umsetzungsgemisch verfestigt. Die schwach bläuliche Farbe zeigte die Gegenwart einer Spur von nicht umgesetzter Anlagerungsverbindung an. Das feste Polymerisat wurde in Trifluortrichloräthan gelöst und aus dem Gefäß entfernt. Dabei wurden 3,5 g eines kautschukartigen linearen Mischpolymerisats mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht oberhalb von 50 000 erhalten.
B ei spi el 9
Ein 30 ecm fassendes Glasrohr aus Pyrexglas wurde mit 2,4 g der in Beispiel 1 verwendeten NO-Anlagerungsverbindung von Tetrafluoräthylen
(ONCF2CF2NO2)
und 1,72 g CF3CH2 — O — CH = CH2 beschickt. Nach 2 Stunden bei einer Temperatur von -250C war die blaue Farbe vollständig verschwunden, worauf 3,5 g einer klären, viskosen, polymeren Flüssigkeit mit einem Siedepunkt oberhalb von 1000C erhalten wurden.
309 630/163

Claims (1)

I 520 346 1 2 und Nitrosogruppen enthaltender Verbindungen mit Patentansprüche: äthylenisch ungesättigten Olefinen Mischpolymerisate mit hervorragenden, bisher unbekannten Eigen-
1. Verfahren zur Herstellung von Fluor und schäften erhalten kann.
Stickstoffoxidgruppen enthaltenden Mischpolyme- 5 Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur risaten durch Polymerisation von monoäthylenisch Herstellung von Fluor und Stickstoffoxidgruppen entungesättigten Verbindungen in Gegenwart von haltenden Mischpolymerisaten durch Polymerisation acyclischen Fluor und Stickstoffoxidgruppen ent- von monoäthylenisch ungesättigten Verbindungen in haltenden organischen Verbindungen, dadurch Gegenwart von acyclischen Fluor und Stickstoffoxidgekennzeichnet, daß man als acyclische io gruppen enthaltenden organischen Verbindungen, das Fluor und Stickstoffoxidgruppen enthaltende Ver- dadurch gekennzeichnet ist, daß man als acyclische bindung eine solche der allgemeinen Formel Fluor und Stickstoffoxidgruppen enthaltende Verbindungen eine solche der allgemeinen Formel
DE19601520346 1960-06-20 1960-06-20 Verfahren zur Herstellung von Fluor und Stickstoffoxydgruppen enthaltenden Mischpolymerisaten Ausscheidung aus 1418961 Expired DE1520346C (de)

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US82476959A 1959-07-03 1959-07-03
DEM0058732 1960-06-20

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DE1520346A1 DE1520346A1 (de) 1969-04-24
DE1520346B2 DE1520346B2 (de) 1973-01-04
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