DE1520218A1 - Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Formkoerpern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten FormkoerpernInfo
- Publication number
- DE1520218A1 DE1520218A1 DE19601520218 DE1520218A DE1520218A1 DE 1520218 A1 DE1520218 A1 DE 1520218A1 DE 19601520218 DE19601520218 DE 19601520218 DE 1520218 A DE1520218 A DE 1520218A DE 1520218 A1 DE1520218 A1 DE 1520218A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- copolymers
- chlorine
- parts
- chlorinated
- hydrogen chloride
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
- C08F8/26—Removing halogen atoms or halogen-containing groups from the molecule
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
PATENTANWÄLTE
DR.-IN0. VON KREiSLER DR.-ING. SCHON WALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DSPL-CHEM. ALEK VON KREISLER
DIPL-CHEM, CAROLA KELLER DR.-ING. KLUPSCH
KOLNI7DEICHMANNHAUs
P 15 20
P 15 20
Köln, den 8. Oktober 1909
Ke/IM
Montecatini Edison S.p.A., Mailand/Italien
Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Formkörpern '%
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Formkörpern aus ungesättigten Äthylen-,
Propylen- und/oder Buten-Copolymeren mit hohem Molekulargewicht, die aus amorphen, gesättigten, homopolymerfreien
Copolymeren durch Chlorierung auf Chlorgehalte von weniger als 5 % und anschliessende Dehydrochlorierung
erhalten worden sind, durch an sich bekannte Vulkanisation in Gegenwart üblicher Vulkanisationszusätze,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Copolymere verwendet, die bis auf Chlorgehalte von 1 bis 3 Gew.
% chloriert und anschliessend bei Temperaturen zwischen |
l8o9 und. 25o°C während mehr als 2 Stunden unter Abspaltung
von mindestens 6o Gew. -% des gebundenen Chlors
als Chlorwasserstoff dehydrochloriert worden sind. Gegebenenfalls können hierbei auch Katalysatoren verwendet
werden.
Als Copolymere werden vorzugsweise solche verwendet, die durch Chlorierung eines Copolymeren mit einem Gehalt
von jio bis 8o Mol-# Xthylen und Rest Propylen oder
2© Buten und einem Molekulargewicht über loo.ooo hergestellt
worden sind.
Salze und Oxyde basischer Metalle, vorzugsweise Chloride
des Aluminium«, Zinks, Magnesiums oder des Eisens sind
009827/1912 . BAD ORIGINAL
geeigsiete ohlorwasserstoffabspaltende Katalysatoren,
ebenso auch organische Peroxyde und Azoverbindungen.
Das chlorierte Copolymer kann aus der mit der gleichen
Menge eines chlorierten Kohlenwasserstoffes, wie Methy»
lendiehlorid, Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff gequollenen
Menge des entsprechenden Copolymers durch Behandeln mit einer Lösung von Chlor in einem der genannten
chlorierten Kohlenwasserstoffe bei einer niedrigen Temperatur zwischen -lo° und Iq0Q* bis die resultierende Masse
homogen 1st, und nachfolgendes Erhitzen der Masse, um
die Chlorierung herbeizuführen, hergestellt werden. Eine andere Möglichkeit zur Herstellung des chlorierten Copolymers
besteht darin, das entsprechende Copolymer in verteiltem Zusta&d mit gasförmigem Chlor bei einer Temperatur
sswisoheis -lo° und lo°C während, eiaes -solchen Zeitraumes
zu öelmncleifi*, ei&IS das Glilor homogen im Polymer
gelöst w±i?üs jedoöti iiloht mit diesem reagiert, worauf
di© so @i?lialfc@2ie li&gjss© ümm>
z?i@eks Chlorierung erhitzt
wird. Bei diesem Verfahren zur Herstellung des chlorier-
So ten Copolymere wird 4as Erhitzen der anfallenden Masse
vorzugsweise in Abwesenheit einer gasförmigen Phase ausgeführt«
wogegen das Ausgangs-Copolymermaterlal einen
Chlorierusßgsinhibitor, wie Hydrochinon enthalten kann,
der zur Verhinderung einer .Reaktion äee Chlors mit dem
Polymer vor dem Erhitzen der so erhaltenen Masse beitrügt.
Gemäas der Erfindung können derart behandelte ungesättigte
Polymere zu Elastomeren vulkanisiert werden. Diese Elastomeren weisen eine Rüokprallelftstizitlt von raeiir
als 6o %t einen Modul bei 3oo % Dehnung zwischen r>o und
15o kg/em , eine Zi^festigkeit von loo Mt 2oo kg/oro
und eine Bruchdehnung von 3©o bie βοο % fcuf und lassen
■loh zu ausgezeichneten Produkten weiter verarbeiten»
Ungeachtet der Tatsache, daS Sie in Frag· stehenden Co-009827/1912 bad
polymeren einen beträchtlichen Anteil an tertiären Kohlenstoff
atomen enthalten und daß der Großteil des Chlors an diese Kohlenstoffatome gebunden ist, wurde gefunden, daß
die Chlorwasserstoffabspaltung insbesondere dann besonders schwierig ist, wenn die Konzentration an gebundenem
Chlor niedrig ist und die Galoratome im Molekül homogen
verteilt sind.
Copolymere, die nur wenige Prozenteinheiten an Chlor enthalte»,
sind außerordentlich stabil. Um innehalb vernünftiger Reaktionszeiträume eine ausreichende Chlorwasserst off abspaltung zu erhalten, ist ein Arbeiten bei sehr
hohen Temperaturen erforderlich. Temperaturen dieser Größenordnung tür die Chlorwasserstoffabspaltung sind
aber nur bei Polymeren zulässig, die eine geringe Konzentration
an hensogen verteilten Chloratomen haben, da andernfalls
eine an den Punkten hohen Chlorgehaltes lokalisierte
starke GfolorwasserstofSfospaltung stattfindet, die
von unerwünschtem Abbau und/oder Vernetzung begleitet ist.
Copolymere iron niedrigem Chlorgehalt sind nach der erfindungsgemässen.
Chlorwasserstoffabspaltung leicht mit den
normalen, für ungesättigten Kautschuk angewandten Stoffen
vulkaiiisierbar. Die vulkanisierten Produkte haben einzigartig stabile Eigenschaften sogar bei hohen Arbeitstemperaturen
lind zeigen nur minimale Chlorwasserstoffverluste
aufgrund usr außerordentlich starken Chlorwasserstoffabspaltung*
der sie in der vorangehenden Stufe unterworfen wurden, Qefordert ist ein gleichförmig chloriertes Copolymer!
dies kann erhalten werden, auch wenn hochkonzentrierte
Copolyiserlösung®n verwendet werden, indem man für die
Jo Chlorierung eine Lösung von Chlor in einem chlorierten Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel anstelle des Durchperlens
von Colorgas durch eine Copolymerlösung anwendet und durch
vollständiges Vermischen der Chlorlösung mit dem gequollenen
Polymer bei niedriger Temperatur, so daß (Je geringer
■■00 9 827/191" 2'
die Temperatur, desto länger die Induktionsperiode) die
Lösung infolge der Induktionsperiode bis zur Erreichung
der Homogenität und Erhitzen der Mischung nicht in Reaktion tritt.
Eine homogene Chlorierung von Copolymeren in Abwesenheit von Lösungsmitteln und Quellmitteln ist weniger leicht,
da die Chlorierung bevorzugt an der Oberfläche stattfindet. Es wurde indessen gefunden, daß durch Arbeiten
bei sehr niedrigen Temperaturen,die nur wenig höher sind
als die Übergangstemperaturen von an Propylen oder Buten reichen Makromolekülen, das Chlor aus einer Mischung von
Chlor und einem Inertgas z.B. mehrere Stunden absorbiert wird. Die Chlorierung setzt durch das nachfolgende Erhitzen
des Copolymers ein.
Es wurde aber auch gefunden, daß eine homogene Chlorierutig
des Copolymeren in Abwesenheit von Lösungs- oder
Quellmitteln dadurch bewerkstelligt werden kann, daß man das Copolymer vor Berührung mit gasförmigem Chlor mit geringen
Mengen an Chlorlerungs-Inhibitoren, in der Größen-So
Ordnung von o,5 % bis 3 %* wie Chinonverbindungen, vermischt,
die als Verzögerer wirken oder vorzugsweise die
Induktionsperiode der Reaktion der freien Radikale ver-P
längern.
Unter diesen Bedingungen kann das Chlor in die Polymerkörner
hineindiffundieren, ohne bei Temperaturen, die viel höher liegen, als die vordem angeführten, nMmlich Ms zu
25° bis 3o°C, zu reagieren. Wenn das Chlor im Polymer homogen
gelöst worden ist,, kam die Chlorierung durch Erhitzen
des Polymers, vorzugsweise in Abwesenheit einer gasförmigen Phase, herbeigefttat werden. Die Chlorwasserstoff
abspaltung des chlorierten Copolymer kann durch Erhitzen allein oder in Gegenwart von Chlorwasserstoffsäure-Acoeptoren,
wie Metalloxyden, vorzugsweise Zinkoxyd, erreicht werden. Die Umsetzungsprodukte der Chlorwasser-
009827/1912
stoffsäure-Aceeptoren mit der vom Copolymer entwickelten
Chlorwasserstoffsäure zeigten für die Chlorwasserstoffabspaltung eine katalytisch^ Wirksamkeit. Die Temperatur
beeinflusst in grossem Maße die Geschwindigkeit der Chlorwasseästoffabspaltung und ist besonders vorteilhaft,
um eine schnellere Chlorwasserstoffabspaltung an den
sekundären Chlorgruppen, die weniger reaktiv sind als die tertiären Chlorgruppen, herbeizuführen. Auf diese Weise
nehmen die sekundären Chlorgruppen aktiv an der Bildung
ungesättigter Stellen teil.
In Tabelle 1 ist der Modul für 5oo % Dehnung von vulkanisierten
Produkten angegeben, die aus einem Äthylen-Propylen-Copolymer
(5o Mol-# ÄtJylen)- erhalten wurden, das
1,98 Gew.-% Chlor enthielt, mit Io Teilen Zinkoxyd und
Io Teilen Magnesiumoxyd.je loo Teile Polymer vermischt
wurde, Jeweils längere Zeit der Chlorwasserstoffabspaltung
bei 2oo°G unterworfen und schliesslich mit einer
Vulkanisiermisehung, enthaltend loo Teile dehydroehloriertes
Polymer, 2 Teile Schwefel, 2 Teile Tetramethylthiuramdisulfid, 1 Teil Merkaptobenzothiazol, 2 Teile Stearinsäure
und 1 Teil Antioxydationsmittels Methylen-bis-(4-methyl-6-tert.butylphenol)
bei l6o°C J>o Minuten vulkanisiert
wurde.
001027/1§12
-6-
Zeit eier Chlorwasserstoff- Modul bei 35og % Dehnung
abspaltung in Stunden kg/cm
1 16,8
5 2o
9 2o,2
15 21,7
24 22
' 48 26,6
72 25,4
96 35
Gleichartig© Ergebalas© vj©Fdi®» mit Xthylen-Buten-Copolym@ren
(5© Mol-Ji Kthjlsn} -erhalten, die unter gleichen
Bedingungen oiilcsyier&i, öe-liy^Foehloriert und vulkanisiert
Bits !rfiaciwig wird in den staehfolgenden Bsispielen er-
|fl©iri~Propjlen-C®p©Ifiier mit 5© Mol-Ji Äthylen
üüien.nit Bqo ml fetrsohlarkohlenstoff in eine*
mit eisiQm kräftigen As8k®f-Rohres1. vei»s®heneii emaillierten
EessQl g@g@b@n. Zu der auf. -Iq0O abgekühlten Mischung
weretan .weitere 25© ml. Tetr&Qfclorkohlenstoffj in dem vorhey
19,1 g Shlor gelöst wiwd<mt 'hloaug9fttst· N*oh einer
SSoiii9g«QiBi@xvngsE»Qsl®Sd 'bei Biederer Temperatur {von -lo°
bis O0O) wiM die P.mm_ auf 60°C ei^itst uad auf 'dieser
a@ laug© gehaltoa,.- bie dl©
^ejR^oiBo las
feeaitat
--BADORiGlNAL
" 152021B
loo Teile dieses chlorierten Polymeren werden in einem
Kautsehukmischer mit Io Teilen Zinkoxyd (ZnO) und Io
Teilen Magnesiumoxyd (MgO) vermischt und unter Stickstoff
15 Stunden auf 2oo°C erhitzt. Das erhaltene Produkt wird mit 2 Teilen Schwefel, 3 Teilen Stearinsäure, 0,5
Teilen Tetramethylthiuramdisulfid, 15 Teilen eines Öles
Clrcosol NS, 5o Teilen HÄF-Ruß und 1 Teil Phenyl-ß-naphthylamin
vermischt und in einer Presse 3© Minuten bei 15o°C vulkanisiert. Bas vulkanisierte Produkt hat die
nachstehenden Eigenschaften!
Zugfestigkeit 155 kg/cm2
Bruchdehnung 355 %
Modul bei loo % Dehnung 29 kg/cm2
Modul bei 300 % Dehnung 125 kg/cnr
IS Beispiel 2
4oo g Xthylen-Propylen-Copolymer mit etwa 5o Mol-$ Äthylen
werden zusammen mit 4oo ml Tetrachlorkohlenstoff in einen mit einem kräftigen Änker-SuTirer versehenen
emaillierten Kessel gegeben» Zu der auf -lo°C gekühlten
Mischung werden weitere 26Ό ml Tetrachlorkohlenstoff, in dem vorher 24 g Chlor gelöst wurden, hinzugefügt. Mach
einer Homogenisieru&periode bei niedriger Temperatur
(von -lo° TDis O0C) wird die Masse auf 6o°G wrhitzt und
auf dieser Temperatur so lange gehalten, bis Jede ChIorwasserstoffentwicklung
vollständig aufgehört hat. Das Lösungsmittel wird durch Destillation wiedergewonnen. Das
chlorierte Polymer besitzt nach einer Reinigung nach den üblichen Methoden einen Chlorgehalt von 2,52 Gew.-£; die
auf die Menge an angewandtem Chlor bezogeneÄusbeute be-
5© trägt 84 %.
loo Teile dieses chlorierten Polymeren werden in einem Kautsehukmischer mit Io Teilen Zinkoxyd (ZnO) und Io
Magmisiumoxyd (f%0) vermischt und unter Stickstoff
15 Stunden auf 2oo°C erhitzt. Das erhaltene Produkt wird mit 2 Teilen Schwefel, 3 Teilen Stearinsäure, 2 TeI-
0 0 9 8 2 7/1912
■ -8-
len Tetramethylthiuramdisulfid, 1 Teil Merkaptobenzthiazol,
15 Teilen Clrcosol NS-Ul, 5o Teilen HAF-Ruß und 1 Teil Phenyl-ß-napHnylamin vermischt und die Mischung
in einer Presse 2o Minuten bei 15o°C vulkanisiert. Das vulkanisierte Produkt hat die nachstehenden Eigenschaften:
Zugfestigkeit ■ 156 kg/cm2 Bruchdehnung 335 %
Modul bei loo % Dehnung 34,5 kg/cm2
Modul bei 3oo % Dehnung 138 kg/cm
4oo g Äthylen-Propylen-Copolymer mit etwa 5o Mol-$i
Äthylen werden zusammen mit 4oo ml Methylendlchiorid in
einen mit einem kräftigen Anker-Rührer versehenen
IS emaillierten Kessel gegeben. Zu der auf -lo°C gekühlten
Mischung werden weitere 260 ml Mtethylendichlorid, in
dem vorher 18,2g Chlor gelöst wurden, hinzugefügt. Nach
einer Homogenisierungsperiode bei niedriger Temperatur (von -lo° bis 0°C) wird die Masse zum Siedepunkt des
Methylendichlorids (4o°C) unter einem mit Wasser von 00C gekühlten Rückflusskühler erhitzt. Wenn die Entwicklung
von Chlorwasserstoffsäure nachlässt, wird das
Lösungsmittel durch Destillation wiedergewonnen. Das chlorierte Polymer besitzt nach geeigneter Reinigung
einen Chlorgehalt von 1,48 Gew.-%.
loo Teile dieses chlorierten Polymeren werden in einem Kautschukmischer mit Io Teilen Zinkoxyd (ZnO) und Io
Teilen Magnesiumoxyd (MgO) vermischt und die Mischung ,
unter Stickstoff 19 Stunden auf 2oo°C erhitzt. Das erhaltene
Produkt wird mit 2 Teilen Schwefel, 3 Teilen Stearinsäure, 1 Teil Tetramethylthiuramdisulfid, 0,5
Teilen Merkaptobenzthiazol, 15 Teilen Ciroosol NS-Ul,-50
Teilen HAF-Ruß und 1 Teil Phenyl-ß-naphthylamin vermischt
und die Mischung 30 Minuten in einer Presse bei
15o°C vulkanisiert. Das vulkanisierte Produkt hat die
0 0 9827/1912 ·
nachfolgenden Eigenschaften:
Zugfestigkeit 12o kg/cm2
Bruchdehnung 555 %
Modul bei loo % Dehnung 28 kg/cm2
Modul bei 3oo # Dehnung 99 kg/cm
25 g Äthylen-Propylen-Copolymer, mit etwa 5o Mol-# Äthylen,
werden mit o,25 g Hydrochinon in einem Kautschukmischer vermischt. Die Mischung wird fein zerteilt und in
einen Glas-Absorptionsturm gegeben, durch den bei 25°C
o, 08 Nl gasförmiges Chlor geleitet werden. Nach 1 Stunde '"
beträgt die Menge an absorbiertem Chlor 2,1 g. Der Chlorstrom wird abgestellt und Luft durch den Absorptionsturm
geleitet. Dies führt zu einer kontinuierlichen Abnahme
des Chlorgehaltes im Polymer. Die Absorptionsphase wird beendet, wenn der Chlorgehalt 1,3 g beträgt. Das Polymer
wird dann 1 Stunde auf- loo°C erhitzt, wodurch das absorbierte Chlor mit dem Polymer reagiert. Der Chlorgehalt
des chlorierten Polymers beträgt 5,91 Gew.-^.
loo Teile dieses chlorierten Polymers werden in einem Kautschukmischer mit Io Teilen Zinkoxyd (ZnO) und Io
Teilen Magnesiumoxyd (MgO) vermischt und unter Stickstoff ä
17 Stunden auf 2oo°C erhitzt. Das erhaltene Produkt wird mit 2 Teilen Schwefel, 2 Teilen Stearinsäure, 2
Teilen Tetr&raethylthiuramdisulfId, 1 Teil Merkaptobenzthiazol
und 1 Tell Phenyl-fl-naphthylamin vermischt und
die Mischung in einer Presse 5o Minuten bei l6o°C vulkanisiert. Da» vulkanisierte Produkt hat die nachstehenden
Elgenaeh&ftem
3© Zugfestigkeit 4* kg/om2
Bruchdehnung 2? ο %
Modul bei loo # Dehnung 13 *g/cm2
08 2 7 /1812 BAD ORIGINAL
4oo g Kthylen-Propylen-Copolymer rait etwa 5o % Äthylen
werden zusammen mit 4oo ml Methylendichlorid in einen
mit einem kräftigen Anker-Rührer versehenen emaillierten Kessel gegeben. Zu der auf -lo°C gekühlten Mischung
werden weitere 13o ml Methylendichlorid, in dem vorher 9,1 g Chlor gelöst wurden, hinzugefügt. Nach einer Homogenisierungsperiode
bei niederer Temperatur (von -lo° bis 0°C) wird die Masse unter einem mit Wasser von O0C
gekühlten Rückflusskühler auf den Siedepunkt des Methylen- · diohlorids (4o°c) erhitzt. Wenn die Entwicklung von Chlorwasserstoffsäure
nachgelassen hat, wird das Lösungsmittel mittejjfL Destillation wiedergewonnen. Nach einer Reinigung mittels geeigneter Methoden besitzt das chlorierte
Polymer -einen Chlorgehalt, von 0*96 Gew.-ji. -
loo g dieses chlorierten Polymers werden in einem Kautschukmiseliex5
mit 1© Tailen Zinkoxyd (ZnO) und Io Teilen
Magnesiumoxid (MgO) vermischt, und die Mischung wird
dann in einer Presse 3 Stunden auf 25o°C erhitzt.
Das erhaltene- Produkt wird mit 2 Teilen Schwefel, 2 Teilen
Stearinsäure, 2 Teilen Tetramethylthiuramdisulfid,
1 Teil MepteaptobenzthiazöX und 1 Teil Phenyl-ß-naphthylamin
vermischt und die Mischung in einer Fresse 30 Minuten
bei ISg0G vulkanisiert. Das vulkanisierte Produkt hat
die nachstehenden Eigenschaften1
Zugfestigkeit 31 kg/cm2
Bruohdehnung 875 %
Modul bei 3oo % Dehnung 11 kg/cm
Λ00 g Äthyl en-Buttn-Copolymer mit *twa 5o MoX-Jt X thy lan
werd-en zusammen mit 4oo mX Methylendiohlorid in einen
mit einem kräftigen Anker-RUhrer versehenen «amlXXierten ν
KesseX gegeben. 2u der auf ~lo°C abgakühlttn Mischun« V
009827/1912 ®AD orsginal J
werden weitere 13o ml Methylendichlorid, in dem vorher
9,1 g Chlor gelöst wurden, hinzugesetzt. Nach einer Homogenisierungsperiode
bei tiefer Temperatur (von -loQ bis
O0C) wird die Masse unter einem mit Wasser von 00C gekühlten
Rückflusskühler auf den Siedepunkt des Methylendi-.Chlorids
(Ψο°θ), erhitzt. Wenn die Entwicklung von Chlorwasserstoff
nachgelassen hat, wird das Lösungsmittel durch Destillation wiedergewonnen.
Nach geeigneter Reinigung zeigt das chlorierte Polymer einen Chlorgehalt von I,o5 Gew.-%»
Das chlorierte Polymer wird in einen anschliessend evakuierten
Kessel gegeben und 15 Stunden auf 2oo°C erhitzt. Das so erhaltene Produkt wird mit 2 Teilen Schwefel, 2
Teilen Stearinsäure, 2 Teilen Tetramethylthiuramdisulfid,
1 Teil Merkaptobenzthiazol und 1 Teil Fhenyl-ß-naphthylamin
vermischt und die Mischung in einer Presse ?o Minuten bei
15o°C vulkanisiert. Das vulkanisierte Produkt hat gute mechanische und zufriedenstellende dynamische Eigenschaften.
2 7/1912
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Pormkörpern aus ungesättigten Äthylen-, Propylen- und/oder
Buten-Copolymeren mit hohem Molekulargewicht, die aus
amorphen, gesättigten, homopolymerfreien Copolymeren durch Chlorierung auf Chlorgehalte von weniger als 5 %
und änschliessende Dehydrochlorierung erhalten worden
sind, durch an sich bekannte vulkanisation in Gegenwart
^ üblicher Vulkanisationszusätze, dadurch gekennzeichnet,
™ daß man Copolymere verwendet, die bis auf Chlorgehalte von 1 bis 5 Gew.-% chloriert und anschliessend bei Temperaturen
zwischen l8o° und 25o°C während mehr als 2 Stunden
unter Abspaltung von mindestens 6o Gew.-% des gebundenen
Chlors als Chlorwasserstoff dehydrochloriert werden sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man Copolymere verwendet, die durch Chlorierung von Copolymeren mit einem Molekulargewicht über loo.ooo,
die J5o bis 8o Mol-ji Äthylen neben Propylen und/oder Buten
enthalten, und änschliessende Chlorwasserstoffabspaltung
fc 2p hergestellt worden sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 23 dadurch gekennzeichnet,
daß man Copolymere verwendet, die in Gegenwart von Katalysatoren aus Zink- oder Aluminiumoxyden
oder -salzen und/oder organischen Peroxyden dehydrochloriert worden sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1 biß >, dadurch gekennzeichnet,
daß man Copolymere verwendet, die durch Behandlung eines in einem chlorierten Kohlenwasserstoff gequollenen
Polymeren mit einer Lösung von Chlor in einem chlorierten Kohlenwasserstoff bei tiefer Temperatur und
anschi!essendem Erhitzen chloriert und dann dehydroohlo-
0 0 9827/1912
-13-riert worden sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man Copolymere verwendet, die durch Chlorieren eines vor dem Einwirken desChlors mit geringen Mengen
von Inhibitoren oder Verzögerern für Radikalreaktionen vermischten Copolymeren und anschließendes Dehydrochlorieren hergestellt worden sind.
von Inhibitoren oder Verzögerern für Radikalreaktionen vermischten Copolymeren und anschließendes Dehydrochlorieren hergestellt worden sind.
0 9 8 2 7/1912
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT1628259 | 1959-09-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1520218A1 true DE1520218A1 (de) | 1970-07-02 |
Family
ID=11148667
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19601520218 Pending DE1520218A1 (de) | 1959-09-30 | 1960-09-27 | Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Formkoerpern |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3198778A (de) |
BE (1) | BE595557A (de) |
DE (1) | DE1520218A1 (de) |
ES (1) | ES261383A1 (de) |
GB (1) | GB946051A (de) |
IT (1) | IT620189A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL284480A (de) * | 1961-10-23 | |||
IT1245847B (it) * | 1990-11-13 | 1994-10-25 | Himont Inc | Polimeri funzionalizzati delle alfa olefine. |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2261757A (en) * | 1937-03-19 | 1941-11-04 | Ici Ltd | Dehalogenation of halogenated ethylene polymers |
US2850490A (en) * | 1954-07-12 | 1958-09-02 | Phillips Petroleum Co | Vulcanizable and vulcanized products from polyethylene and process for their production |
-
0
- IT IT620189D patent/IT620189A/it unknown
- BE BE595557D patent/BE595557A/xx unknown
-
1960
- 1960-09-26 GB GB33034/60A patent/GB946051A/en not_active Expired
- 1960-09-26 US US58183A patent/US3198778A/en not_active Expired - Lifetime
- 1960-09-27 DE DE19601520218 patent/DE1520218A1/de active Pending
- 1960-09-29 ES ES0261383A patent/ES261383A1/es not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE595557A (de) | |
IT620189A (de) | |
ES261383A1 (es) | 1961-05-16 |
GB946051A (en) | 1964-01-08 |
US3198778A (en) | 1965-08-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE921775C (de) | Verfahren zur Herabsetzung der Oxydationsgeschwindigkeit von vulkanisiertem Kautschuk | |
DE1138943B (de) | Verfahren zur Herstellung chlorierter kautschukartiger Mischpolymerisate von Isoolefinen mit Multiolefinen | |
DE1294651B (de) | Verfahren zum Vulkanisieren von chloriertem Butylkautschuk | |
DE1595181C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von homogen chlorsulfonierten Polyolefinen | |
DE1101762B (de) | Verfahren zur Modifizierung eines schwach ungesaettigten Kautschukpolymeren | |
DE1520218A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Formkoerpern | |
DE1520481B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffmischpolymerisaten | |
DE1569168C3 (de) | Wärmehärtbare Massen | |
DE1301482B (de) | Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk | |
EP0313917A2 (de) | Vulkanisierbare Kautschukmassen | |
DE1495717A1 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Kautschuk-Eigenschaften von Dienelastomeren | |
DE1136107B (de) | Verfahren zur Herstellung von Elastomeren | |
DE2743142A1 (de) | Verfahren zur herstellung von konjugiertem dienbutylkautschuk in masse | |
DE1101763B (de) | Verfahren zur Herstellung von halogenierten Isoolefin-Polyolefin-Mischpolymerisaten | |
DE1595295C3 (de) | Verfahren zum Behandeln von synthetischem Kautschuk | |
EP0470105B1 (de) | Wässriger vulkanisationskleber | |
DE818121C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Reaktionsproduktes aus einer makromolekularen, mehrfach ungesaettigten Verbindung und Schwefeldioxyd | |
AT222357B (de) | Verfahren zum Vulkanisieren von Mischungen auf Basis von amorphen gesättigten Copolymeren von Äthylen mit α-Olefinen | |
DE1260794B (de) | Verfahren zur Herstellung kautschukelastischer Dienpolymerer mit verbesserten Eigenschaften | |
DE1143641B (de) | Verfahren zur Herstellung von sulfochlorierten Polyolefinen | |
DE1520867C (de) | Verfahren zur Herstellung von Äthylen polymerisaten | |
DE1169659B (de) | Verfahren zur Stabilisierung vulkanisierbarer, halogenierter Isoolefin-Multiolefin-Misch-polymerisate | |
DE1720585A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus konjugierten Diolefinen und Isoolefinen | |
DE1124697B (de) | Verfahren zur Herstellung von Butylkautschuk-Polymerisaten von hoher Viskositaet, die in Kohlenwasserstoffen loeslich sind | |
DE1570391C (de) | Verfahren zur Herstellung von Misch polymerisaten |