DE1519486B2 - Optisches Aufhellungsmittel - Google Patents
Optisches AufhellungsmittelInfo
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Description
NH,
worin R Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, kondensiert.
Die Erfindung betrifft ein optisches Aufhellungsmittel für Polyolefinfasern, bestehend aus einem Gemisch aus
2 bis 6 Verbindungen mit der allgemeinen Formel
YV*
worin die Substituenten R, die gleich oder voneinander verschieden sind, Wasserstoff oder Alkylgruppen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellen.
Wird eine Verbindung mit der oben angegebenen Formel 1 alleine verwendet, so ist die optische Aufhellung
von Polyolefinfasern unzureichend. Gemische aus zwei oder mehr Verbindungen sind beispielsweise
aus der japanischen Auslegeschrift 21 012/1967, belgischen Patentschrift 648 674 und der USA.-Patentschrift
3 132 106 nicht bekannt. Auch die deutsche Patentschrift 1 255 077 beschreibt lediglich die Verwendung
einer 4,4'-Bis-(benzoxazol-2-yl)-stilbenverbindung zum optischen Aufhellen von Gebilden aus
polymeren Stoffen.
Es wurde nun gefunden, daß die Verwendung eines Gemisches aus zwei oder mehreren Verbindungen mit
der Formel 1 hervorragende synergistische Aufhellungseffekte ergibt.
Bisher sind nur wenige Fälle bekannt, in denen die Anfärbbarkeit von Fasern durch die Verwendung eines
Gemisches aus zwei fluoreszierenden Aufhellungsmitteln, wie gemäß der Erfindung, verbessert wurde.
Vielmehr wurde für diesen Zweck immer nur ein einziges fluoreszierendes Aufhellungsmittel verwendet.
Weiterhin sind beim Aufhellen von Polyolefinfasern die oben angegebenen Fälle überhaupt noch nicht
bekannt. Schon aus diesem Grund stellt die Erfindung einen technischen Fortschritt dar.
Um das erfindungsgemäße Gemisch aus den Verbindungen mit der Formel 1 zu erhalten, kann man
entweder zwei oder mehrere Verbindungen mit jeweils 4c einheitlicher Struktur in an sich bekannter Weise
. miteinander vermischen. Man kann das Gemisch jedoch auch nach einem Verfahren erhalten, bei dem
man 1 Mol Stilben-4,4'-Dicarbonsäure mit insgesamt 2 Mol von zwei oder drei unterschiedlichen Verbindüngen
der allgemeinen Formel
OH
NH,
worin R Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, kondensiert.
Sind die beiden verwendeten o-Aminophenole Verbindungen
mit den Formeln
OH
6o
. und
. und
NH7
OH
NH,
worin R3 und R4 dieselbe Bedeutung haben wie R
in der allgemeinen Formel 2, und entweder einander gleich sind oder sich voneinander unterscheiden,
nimmt man an, daß das Reaktionsprodukt ein Gemisch aus drei Verbindungen mit den allgemeinen
•Formeln N
und
R4
R,
R4
darstellt, worin R3 und R4 die oben angegebene
Bedeutung haben.
Im obigen Fall ist es besonders vorteilhaft, wenn eines der beiden o-Aminophenole in Mengen von 40
bis 60 Molprozent verwendet wird. Werden die beiden o-Aminophenole in einem Molverhältnis von 50:50
verwendet, so kann man auf Grund von theoretischen Überlegungen erwarten, daß das gebildete Produkt
50 Molprozent der Verbindung mit der Formel 5 und je 25 Molprozent der Verbindungen mit den
Formeln 6 bzw. 7 enthält. Auch das Papierchromätogramm zeigt, daß das Produkt diese Zusammensetzung
hat.
Wird ein Gemisch aus drei o-Aminophenolen mit Stilben-4,4'-Dicarbonsäure kondensiert, so erhält man
ein Gemisch aus sechs Verbindungen.
Jedes dieser, wie oben angegeben, hergestellten Gemische ist unmittelbar als wertvolles optisches
Aufhellungsmittel verwendbar, kann jedoch auch im Gemisch mit anderen optischen Aufhellungsmitteln
verwendet werden.
Das so erhaltene Gemisch aus Verbindungen, die sich durch die allgemeine Formel 1 darstellen lassen,
stellt ein wertvolles optisches Aufhellungsmittel für Kunststoffe, wie Polyolefine, Polyester oder Polyamide
sowie für synthetische Fasern, wie Polyvinylalkohole, Polyester oder Polyamide dar. Das Gemisch ist besonders
wertvoll, da es den Polyolefinfasern einen ausgezeichneten, sehr lichtbeständigen Aufhellungseffekt
verleiht; außerdem erhält man ein leuchtenderes Weiß als wenn man nur eine Verbindung mit der
allgemeinen Formel 1 verwendet.
Weiterhin sei noch darauf hingewiesen, daß das Gemisch gemäß der Erfindung bei Polypropylenfasern,
die Verbindungen mit mehrwertigen Metallen enthalten (mit Metall modifizierte Polypropylenfasern),
einen ausgezeichneten Aufhellungseffekt ergibt. Diese Metalle umfassen Ni, Mg, Al, Ca, Ti, Zr,
Sn und Zn.
Das erfindungsgemäße Gemisch aus Verbindungen mit der Formel 1 wird vorteilhafterweise in einem
wäßrigen Bad in feinverteiltem Zustand und in Gegenwart von Dispergiermitteln verwendet. Bei der
Behandlung von Polyolefinfasern in einer solchen wäßrigen Dispersion können beliebige, an sich bekannte
Färbemethoden, wie die Färbung mit Trägern, die Hochtemperaturfärbung und die Thermosolfärbung
angewendet werden. Bei der Behandlung der Fasern in dem wäßrigen Dispersionsbad wird das
Gemisch aus den Verbindungen mit der Formel 1 vorteilhafterweise in Mengen von etwa 0,005 bis 0,5%,
bezogen auf das Gewicht der Fasern, verwendet. Man kann das Gemisch aber auch in einer Spinnlösung
auflösen oder anderweitig einmischen, bevor man die Polyolefinfasern verspinnt.
Die Erfindung wird an Hand der nachstehenden Beispiele, in denen alle Teile und Prozentgehalte auf
Gewichtsbasis angegeben sind, noch näher erläutert.
Beispiel 1
Ein Teil eines Gemisches, bestehend, aus einer Verbindung mit der allgemeinen Formel
Ein Teil eines Gemisches, bestehend, aus einer Verbindung mit der allgemeinen Formel
C-V V-CH = CH-/' V-C
α- (8)
und einer Verbindung mit der allgemeinen Formel
/V
H3C
werden bei weniger als 35° C in 50 Teilen 98,5%iger Schwefelsäure aufgelöst. Die Anteile der beiden Verbindungen
sind in Tabelle 1 angegeben. Die Lösung wird in dünnem Strom unter kräftigem Rühren in
250 Teile Wasser gegossen. Der Niederschlag wird filtriert, neutralisiert und mit Wasser gewaschen, wobei
man einen nassen Filterkuchen erhält. Der so erhaltene nasse Filterkuchen wird zusammen mit 0,1 Teil
Natriumdodecylbenzolsulfonat und 1 Teil eines Additionsproduktes aus etwa 25 Mol Äthylenoxyd und
1 Mol Nonylphenol in einem Kneter gründlich geknetet. Dann gibt man so viel Wasser hinzu, daß man
20 Teile einer homogenen und feinverteilten Paste erhält.
100 Teile eines Tafttuchs aus Polypropylenfasern werden bei 95 bis 100° C 60 Minuten in einem Bad
(Badverhältnis 1:30), das 1 Teil Paste und 3 g/l des genannten Additionsproduktes aus Äthylenoxyd
und Nonylphenol enthält, behandelt, worauf man das behandelte Tuch mit Wasser wäscht und trocknet.
Das so behandelte Tuch wird dann nach seinem Aussehen auf seine relative Weiße und seine spezifische
Fluoreszenzstärke untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
Nr. | Mischungs verhältnis zwischen 8 und 9 |
Gesamt menge, bezogen auf die Faser |
Visuelle relative »Weiße« |
Spezi Fluoresze gemessene Wellen länge (πΐμ) |
ische nzstärke relative Stärke |
1 | 100: 0 | 0,05 | 40 | 434 | 66 |
2 | 90: 10 | -0,05 | 60 | 435 | 84 |
3 | • 80: 20 | 0,05 | . 80 | 435 | 91 |
4 | 70: 30 | 0,05 | 100 | 435 | 100 |
5 | -60: 40 | 0,05 | 90 | 435 | 95 |
6 | 50: 50 | 0,05 | 70 | 435 | 85 |
7 | 30: 70 | 0,05 | 50 | 436 | 70 |
8 | 0:100 | 0,05 | 40 | 437 | 55 |
Aus den Meßwerten der Proben 1 bis 8 ergibt sich, daß das Gemisch gemäß der Erfindung einen wesentlich
besseren Aufhellungseffekt zeigt als die Proben 1 und 8, d. h. die Proben mit den Einzelkomponenten
des Gemisches. Besonders gute Ergebnisse erhält man, wenn der Anteil der Verbindung mit der Formel
9 im Gemisch 20 bis 40% beträgt (Proben 3 bis 5). Die in diesem Beispiel verwendeten Verbindungen
mit den Formeln 8 und 9 können wie folgt hergestellt
ίο werden.
Verbindung mit der Formel 8
13,4 Teile Stilben-4,4'-Dicarbonsäure und 6,0 Teile
Phosphortrichlorid werden bei 80° C 30 Minuten in Trifluorbenzol gerührt. Zu dem Gemisch gibt man
11,4 Teile l-Amino-2-oxybenzol und rührt das gebildete
Gemisch 2 Stunden bei 100 bis 110° C. Dann erhöht man die Temperatur des Gemisches auf 205
bis 210° C und rührt bei dieser Temperatur nochmals
6 Stunden. Nachdem die Reaktion vollständig ist, kühlt man das Gemisch ab und gibt 200 Teile Methanol
zu. Das erhaltene Gemisch wird gerührt, und der gebildete Niederschlag wird abfiltriert und mit Methanol
gewaschen, wobei man einen Filterkuchen auf der Presse erhält. Dann suspendiert man den Filterkuchen
in 500 Teilen einer 3%igen wäßrigen Kaliumhydroxydlösung, rührt die Suspension 30 Minuten
bei 90° C und filtriert den Niederschlag noch heiß ab. Dann wird der Niederschlag mit heißem Wasser
gewaschen und getrocknet. Die trockene Substanz wird aus o-Dichlorbenzol umkristallisiert, wobei man
die Verbindung mit der Formel 8 als leicht rötliche, hellgelbe Kristalle mit einem (nicht korrigierten)
Schmelzpunkt von 347 bis 350° C erhält.
35
40
45 Verbindung mit der Formel 9
Man arbeitet wie oben, verwendet jedoch an Stelle des l-Amino-2-oxybenzols 12,9 Teile l-Amino-2-Oxy-5-Methylbenzol,
wobei man die Verbindung mit der Formel 9 in Form von hellgelben Kristallen mit einem (nicht korrigierten) Schmelzpunkt von 318 bis
321°C erhält.
Anmerkung
Die visuelle relative Weiße ist ein Meßwert, der durch Beobachtung des Tuches im Licht durch ein
nach Norden geöffnetes Fenster unter Vermeidung direkter Sonnenbestrahlung erhalten wurde. Die visuelle
relative Weiße und die relative Fluoreszenzstärke sind Relativwerte, die unter der Annahme der
Werte 100 für das Gemisch Nr. 4, das die Höchstwerte ergibt, bestimmt wurden. Die spezifische Fluoreszenzstärke
ist ein Meßwert der Fluoreszenzstärke des mit Ultraviolettstrahlen von 365 πΐμ mit einer Quecksilberdampf-Hochdrucklampe
bestrahlten Tuches, wobei die Fluoreszenzstärke des unbehandelten Tuches bei etwa 435 ηΐμ gleich Null ist. Die gemessene Wellenlänge
wird im Maximum des Fluoreszenzspektrums gemessen. Die Beziehung zwischen der visuellen relativen
Weiße und der spezifischen Fluoreszenzstärke ist in Tabelle 3 von Beispiel 9 erläutert.
13,4 Teile Stilben-4,4'-Dicarbonsäure und 6,0 Teile Phosphortrichlorid werden bei 70 bis 80°C 1 Stunde
in 150 Teilen Trichlorbenzol gerührt. Dazu gibt man ein Gemisch aus 6,5 Teilen l-Amino-2-Oxy-5-Methylbenzol
und 8,6 ,Teilen l-Amino-2-Oxy-5-tert.-Butylbenzol, erhitzt das Reaktionsgemisch 2 Stunden auf
100 bis 110°C und kocht es weitere 6 Stunden unter Rückfluß. Nach dem Abkühlen gibt man 200 Teile
Methanol hinzu und rührt und filtriert das entstandene Gemisch. Der Rückstand wird mit Methanol
gewaschen, wobei man einen Preßkuchen erhält. Der so erhaltene Preßkuchen wird in 500 Teilen einer
3%igen, wäßrigen Kaliumhydroxydlösung suspendiert. Dann rührt man die Suspension 30 Minuten bei
70 bis 80° C und filtriert den gebildeten Niederschlag noch heiß ab. Der Niederschlag wird mit Wasser
gewaschen und getrocknet, wobei man gelbliche Kristalle erhält, die ein Gemisch aus drei Verbindungen
mit den nachstehenden Formeln darstellen:
H3C-X
Das Infrarot-Absorptionsspektrum des Produktes zeigt keine für die Carboxylgruppe
charakteristische Absorption.
Das Papierchromatogramm des Produktes zeigte drei Flecken, von denen zwei als identisch mit Flecken
der Verbindungen mit den Formeln 9 und 11 nachgewiesen werden konnten.
Das so erhaltene Produkt läßt sich ohne weitere Reinigung direkt als wertvolles optisches Aufhellungsmittel verwenden.
13,4 Teile Stilben - 4,4' - Dicarbonsäure, 6,0 Teile Phosphortrichlorid, 5,7 Teile l-Amino-2-oxybenzol
CH3 CH3
und 6,5 Teile l-Amino-2-oxy-5-methylbenzol werden 30 Minuten in 150 Teilen Trichlorbenzol gerührt.
Das Gemisch wird bei 110 bis 120° C 2 Stunden erhitzt
und umgesetzt und dann weitere 5 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen gibt man
200 Teile Methanol zum Reaktionsgemisch. Man rührt das Gemisch, filtriert den entstandenen Niederschlag
ab und wäscht mit Methanol, wobei man
einen Preßkuchen erhält. Der so erhaltene Preßkuchen wird in 500 Teilen einer 3%igen wäßrigen Kaliumhydroxydlösung
suspendiert. Nachdem man 30 Minuten bei 70 bis 80° C gerührt hat, wird die Suspension
noch heiß filtriert, und der gebildete Niederschlag wird mit heißem Wasser gewaschen, wobei man gelbliche
Kristalle erhält, die ein Gemisch aus drei Verbindungen mit den nachstehend angegebenen Strukturformeln
darstellen:
—/~~V- CH = CH -^^
(12)
(8)
(9)
Das so erhaltene Gemisch ist ebenfalls ohne weitere Reinigung unmittelbar als wertvolles optisches Aufhellungsmittel
verwendbar. '
Man arbeitet wie im Beispiel 3, verwendet jedoch das l-Amino-2-oxybenzol und das l-Amino-2-oxy-5-methylbenzol
in Mengen von 6,9 bzw. 5,2 Teilen, wobei rna η"ein Gemisch aus drei Verbindungen mit
den Formeln 12, 8 und 9 erhält. Die (theoretischen) Anteile dieser Verbindungen im Gemisch betragen
48,36 bzw. 16 Molprozent.
Man arbeitet wie im Beispiel 3, verwendet jedoch das l-Amino-2-oxybenzol und das l-Amino-2-oxy-5-methylbenzol
in Mengen von 4,6 bzw. 8,1 Teilen, wobei man ein Gemisch aus drei Verbindungen mit
309 541/497
den allgemeinen Formeln 12, 8 bzw. 9 erhält. Die (theoretischen) Anteile dieser Verbindungen im Gemisch
betragen 48, 16 bzw. 36 Molprozent.
13,4 Teile Stilben - 4,4' - Dicarbonsäure, 6,0 Teile Phosphortrichlorid, 6,5 Teile l-Amino-2-oxy-5-methylbenzol
und 7,2 Teile l-Amino-2-oxy-5-äthylbenzol werden 30 Minuten in 150 Teilen Trichlorbenzol gerührt.
Das gebildete Gemisch wird durch Einleiten ι ο von Stickstoff 2 Stunden bei 90 bis 1000C sowie
weitere 6 Stunden bei 190 bis 200°C gerührt. Nach
10
dem Abkühlen gibt man 200 Teile Methanol zu dem Gemisch, filtriert den gebildeten Niederschlag ab und
wäscht ihn mit Methanol, wobei man einen Preßkuchen erhält. Der Preßkuchen wird in 500 Teilen
einer 3% igen wäßrigen Kaliumhydroxydlösung suspendiert, die Suspension wird bei 80 bis 90° C gerührt,
und der gebildete Niederschlag wird noch heiß abfiltriert. Man wäscht den Niederschlag mit heißem
Wasser und trocknet ihn, wobei man leicht grünliche, hellgelbe Kristalle erhält, die ein Gemisch aus drei
Verbindungen mit den nachstehend angegebenen Strukturformeln darstellen:
H,C
= CH
Λ | N | \ | N | |
-U | O | O / |
||
H3C- | \ | |||
H5C2- | ||||
(13)
(9)
(14)
15,3 Teile Stilben - 4,4' - Dicarbonsäuredichlorid, 7,2 Teile l-Amino-2-oxy-5-äthylbenzol und 8,7 Teile
l-Amino-2-oxy-5-tert.-Butylbenzol werden 30 Minuten in 150 Teilen Chlorbenzol gerührt. Man rührt
das Gemisch noch weitere 5 Stunden bei 120 bis 13O0C unter Einleiten von Stickstoff. Nach dem
Abkühlen des Gemisches wird der gebildete gelbe Niederschlag abfiltriert, mit Methanol gewaschen
und getrocknet. Das erhaltene Produkt stellt ein Gemisch aus drei Verbindungen mit den nachstehend
angegebenen Strukturformeln dar:
QH5
C2H5
OH
NHCO-
OH
HO
CH = CH —/~~V- CONH
HO
NHCO -Y~\- CH = CH —C~V- CONH
(15)
CH, CH3
C2H5
(16)
OH
HO
C NNHC0-^ V-CH = CH-<f
(17)
Das Produkt wird 15 Stunden bei 205 bis 2100C 65 Reaktionsgemisch abdestilliert, und das wasserfreie
in 200 Teilen Trichlorbenzol gerührt, während Stick- Lösungsmittel wird in das Reaktionsgemisch zurück-
stoff eingeleitet wird. Das hierbei gebildete Wasser geleitet. Nach Beendigung der Reaktion kühlt man
wird zusammen mit dem Lösungsmittel aus dem das Reaktionsprodukt ab und fügt 300 Teile Methanol
hinzu. Der Niederschlag wird abfiltriert und mit
Methanol gewaschen, wobei man einen Preßkuchen erhält. Man suspendiert den Preßkuchen in 500 Teilen
einer 3% igen wäßrigen Kaliumhydroxydlösung und rührt die Suspension 1 Stunde bei 90 bis 100° C, wobei
H5C2
H5C2
CH3 CH
sich ein Niederschlag bildet. Der Niederschlag wird mit heißem Wasser und Methanol gewaschen, und
man erhält leicht grünliche, hellgelbe Kristalle, die ein Gemisch aus drei Verbindungen mit den nachstehend
angegebenen Strukturformeln darstellen:
(18)
CH, CH,
(14)
(H)
13,4 Teile Stilben - 4,4' - Dicarbonsäure, 6,0 Teile
Phosphortrichlorid, 3,8 Teile l-Amino-2-oxybenzol, 4,3 Teile l-Amino-2-oxy-5-methylbenzol und 5,8 Teile
l-Amino-2-oxy-5-tert.-butylbenzol werde:. 30 Minuten in 150 Teilen Trichlorbenzol gerührt. Dann erhitzt
man das Gemisch 2 Stunden auf 110 bis 120°C und kocht es dann 5 Stunden unter Rückfluß. Nach Beendigung
der Reaktion wird das Reaktionsgemisch wie nach Beispiel 2 behandelt, wobei man gelbliche Kristalle
erhält, die ein Gemisch aus den nachstehenden sechs Verbindungen darstellen:
4-{Benzoxazolyl)-4'-(5-methylbenzoxazolyl)-
stilben (12)
4-(Benzoxazolyl)-4'-(5-tert.-butylbenzoxazolyl)-stilben
(19)
4-(5-Methylbenzoxazolyl)-4'-(5-tert.-
butylbenzoxazolyl)-stilben (10)
4,4'-bis-(Benzoxazolyl)-stilben (8)
4,4'-bis-(5-Methylbenzoxazolyl)-stilben (9) 4,4'-bis-(5-tert.-butylbenzoxazolyl)-stilben (11)
Das so erhaltene Produkt ist ebenfalls direkt als wertvolles optisches Aufhellungsmittel verwendbar.
35
Ein Teil des nach Beispiel 3 erhaltenen Gemisches, das drei Verbindungen mit den nachstehenden Strukturformeln
.
H,C
CH = CH
CH = CH
CH = CH
(12)
enthält, wird bei weniger als 30° C in 30 Teilen 65 filtriert, neutralisiert und mit Wasser gewaschen,
98,5%iger Schwefelsäure gelöst. Die Lösung wird in wobei man einen nassen Filterkuchen erhält. Der nasse
dünnem Strom unter kräftigem Rühren in 150 Teile Filterkuchen wird zusammen mit 0,1 Teil Natrium-Wasser
gegossen. Der gebildete Niederschlag wird dodecylbenzolsulfonat und 1 Teil eines Additions-
Produktes aus etwa 25 Mol Äthylenoxyd und 1 Mol Nonylphenol mit einem Kneter gründlich geknetet.
Dazu gibt man Wasser in einer solchen Menge, daß 20 Teile einer homogenen und feinverteilten Paste
erhalten werden.
100 Teile eines Tafttuchs aus Polypropylenfasern werden 60 Minuten bei 95 bis 1000C in einem Bad
(Badverhältnis 1:30), das 1 Teil Paste und 3 g/l des Additionsproduktes aus Äthylenoxyd und Nonylphenol
enthält, behandelt, und das behandelte Tuch wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das so
behandelte Tuch wird nach dem Aussehen auf seine »Weiße« und seine spezifische Fluoreszenzstärke untersucht.
Die gleichen Messungen wurden mit einem Tuch vorgenommen, das in ähnlicher Weise mit den
einzelnen Verbindungen mit den Formeln 8, 9 und 12 behandelt wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in
Tabelle 2 angegeben.
Aufhellungsmittel | Menge, bezogen auf die Faser |
Visuelle relative »Weiße« |
Spezifische | -ke relative Stärke |
|
(%) | Fluoreszenz- | ||||
Nr. | Gemisch | 0,05 | 140 | stä ge messene Wellen länge |
110 |
Verbindung 12 | 0,05 | 60 | (mu) | 78 | |
9 | Verbindung 8 | 0,05 | 40 | 435 | 67 |
10 | Verbindung 9 | 0,05 | 40 | 435 | 55 |
11 | 434 | ||||
12 | 437 | ||||
Die in diesem Beispiel angeführte Verbindung mit der Formel 12 wird von dem im Beispiel 3 erhaltenen
Produkt durch wiederholtes Umkristallisieren aus einem organischen Lösungsmittel und chromatographisch
abgetrennt. Der (nicht korrigierte) Schmelzpunkt beträgt 310 bis 315° C.
Anmerkung
Es ist bekannt, daß, wenn die Fluoreszenzstärke einer unter der Ultraviolettstrahlung einer Quecksilberdampf-
Hochdrucklampe beobachteten Faser hoch ist, auch in den meisten Fällen die mit dem
bloßen Auge beobachtete »Weiße« der Faser hoch ist; diese beiden Parameter sind jedoch nicht notwendigerweise
linear proportional.
Für die vorliegenden Gemische ist diese Beziehung in der nachstehenden Tabelle 3 angegeben.
Aus der Tabelle ergibt sich, daß das Gemisch gemäß 4er Erfindung einen wesentlich besseren Aufhellungseffekt als die einzelnen Verbindungen zeigt.
Aufhellungsmittel | Menge, | Visuelle | Spezifische Fluor |
|
bezogen | relative . »Weiße« |
eszenz- | ||
Nr. | Gemisch nach | auf die Faser |
stärke, gemessen |
|
vorliegendem | (%) | 40 | bei 435 ηΐμ | |
13 | Beispiel | 0,012 | 65 | |
desgl. | ||||
desgl. | 80 | |||
14 | desgl. | 0,025 | 140 | 93 |
15 | desgl. | 0,05 | 190 | 110 |
16 | 0,10 | 210 | 116 | |
17 | 0,20 | 117 | ||
Ein Teil des Gemisches nach Beispiel 2, das drei Verbindungen mit den nachstehenden Strukturformeln
CH3 CH3
CH = CH-V^V-C Y j, CH3 (11)
NC
CH3 CH3
enthält, wird wie nach Beispiele behandelt, wobei man 20 Teile einer Paste erhält.
100 Teile Tafttuch aus Polypropylenfasern werden 60 Minuten bei 95 bis 1000C in einem Bad (Badverhältnis
1:30), das zu ITeil Paste und 3 g/l Additionsprodukt aus Äthylenoxyd und Nonylphenol
enthält, behandelt, und das behandelte Tafttuch wird dann mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Das so behandelte Tuch wird nach dem Aussehen auf seine »Weiße« und seine relative Fluoreszenzstärke
geprüft, wie es im Beispiel 1 angegeben ist.
Die Messungen wurden einmal mit einem Tuch, das gemäß vorliegendem Beispiel und zum anderenmal
mit den Verbindungen 10, 9 und 11 einzeln behandelt wurde, vorgenommen. Die erhaltenen Ergebnisse sind
in Tabelle 4 angegeben.
Aufhellungsmittel | Menge, bezogen auf die Faser |
Visuelle relative »Weiße« |
Spezifische | -ke relative Stärke |
|
(%) | Fluoreszenz- | ||||
Nr. | Gemisch nach | 0,05 | 140 | stä ge messene Wellen länge |
110 |
vorliegendem | (mn) | ||||
18 | Beispiel | 437 | |||
Verbindung 10 | 0,05 | 50 | .69 | ||
Verbindung 9 | 0,05 | 40 | 55 | ||
19 | Verbindung 11 | 0,05 | 40 | 437 | 58 |
20 | 437 | ||||
21 | 437 | ||||
Die Tabelle zeigt, daß das Gemisch gemäß der Erfindung einen bedeutend besseren Aufhellungseffekt als die einzelnen Komponenten ergibt.
; Bei diesem Beispiel wird praktisch der gleiche Aufhellungseffekt erzielt, wenn dem Behandlungsbad 6 g/l Chlorbenzol als Trägerstoff zugefügt werden.
; Bei diesem Beispiel wird praktisch der gleiche Aufhellungseffekt erzielt, wenn dem Behandlungsbad 6 g/l Chlorbenzol als Trägerstoff zugefügt werden.
Man erhält 20 Teile einer Paste, wenn man die Arbeitsweise nach Beispiel 9 wiederholt, jedoch 1 Teil
eines Gemisches aus sechs Verbindungen mit den Strukturformeln 12, 19, 10, 8, 9 und 11 verwendet, das
nach Beispiel 8 erhalten wurde. Ein Teil der Paste wird zur Behandlung von 100 Teilen Tuch aus
Polypropylenfasern verwendet; die Behandlung erfolgt wie im Beispiel 9. Das behandelte Tuch wird wie im
Beispiel 1 nach seinem Aussehen auf seine relative »Weiße« und seine spezifische Fluoreszenz geprüft,
wobei man die folgenden Werte erhält:
Visuelle relative »Weiße« ....: 120
Spezifische Fluoreszenzstärke, gemessen
bei 436 ηΐμ 105
bei 436 ηΐμ 105
Diese Werte sind Relativwerte, die ähnlich wie im Beispiel 9 und 10, unter der Annahme, daß die
Meßwerte der Probe Nr. 4 in Tabelle 1 von Beispiel 1 100 betragen, erhalten wurden.
Ein Teil des im Beispiel 9 verwendeten Gemisches wird wie im Beispiel 9 behandelt, wobei man 20 Teile
einer Paste erhält. Mit 1 Teil Paste werden 100 Teile eines Tafttuches aus Polypropylenfaser, die 5% AIuminiumstearat
enthält, in gleicher Weise wie im Beispiel 9 behandelt. Die visuelle »Weiße« und die
spezifische Fluoreszenzstärke werden wie im Beispiel 1 bestimmt.
Die bei 436 ηΐμ gemessene spezifische Fluoreszenzstärke
des behandelten Tuches beträgt 120, obgleich das in diesem Beispiel verwendete modifizierte Polypropylentuch
nicht ganz identisch mit dem im Beispiel 1, 9, 10 und 11 verwendeten Polypropylentuch
war und aus diesem Grund nicht streng hinsichtlich seiner Fluoreszenzstärke damit verglichen werden
konnte. Die visuelle relative »Weiße« des behandelten Tuches ist wesentlich höher als bei der Probe 9
(Tabelle 2, Beispiel 9), obgleich die zahlenmäßige Klassifizierung wegen der verschiedenen Tuchqualitäten
etwas schwierig war.
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Claims (2)
1. Optisches Aufhellungsmittel für Polyolefinfasern, bestehend aus einem Gemisch aus 2 bis 6 Verbindungen
mit der allgemeinen Formel
worin die Substituenten R, die gleich oder voneinander verschieden sind, Wasserstoff oder Alkylgruppen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellen.
2. Verfahren zur Herstellung eines optischen Aufhellungsmittels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man 1 Mol Stilben-4,4'-dicarbonsäure mit insgesamt 2 Mol von zwei oder drei unterschiedlichen Verbindungen
der allgemeinen Formel
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1383064 | 1964-03-13 | ||
JP1929864 | 1964-04-07 | ||
JP3646764 | 1964-06-30 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1519486A1 DE1519486A1 (de) | 1970-11-26 |
DE1519486B2 true DE1519486B2 (de) | 1973-10-11 |
DE1519486C3 DE1519486C3 (de) | 1974-05-16 |
Family
ID=27280416
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1519486A Expired DE1519486C3 (de) | 1964-03-13 | 1965-03-12 | Optisches Aufhellungsmittel |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH447097A (de) |
DE (1) | DE1519486C3 (de) |
GB (1) | GB1065516A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6177574B1 (en) * | 2000-03-02 | 2001-01-23 | Eastman Chemical Company | Preparation of mixtures of benzoxazolyl-stilbene compounds |
-
1965
- 1965-03-12 CH CH350265A patent/CH447097A/fr unknown
- 1965-03-12 GB GB10594/65A patent/GB1065516A/en not_active Expired
- 1965-03-12 DE DE1519486A patent/DE1519486C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1519486A1 (de) | 1970-11-26 |
CH447097A (fr) | 1967-06-15 |
DE1519486C3 (de) | 1974-05-16 |
GB1065516A (en) | 1967-04-19 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |