DE1518712C3 - Verfahren zur Herstellung von Orthoameisensäureestern höherer Alkohole - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Orthoameisensäureestern höherer AlkoholeInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C69/00—Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
- C07C69/02—Esters of acyclic saturated monocarboxylic acids having the carboxyl group bound to an acyclic carbon atom or to hydrogen
- C07C69/04—Formic acid esters
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- C07C69/04—Formic acid esters
- C07C69/06—Formic acid esters of monohydroxylic compounds
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
Hs ist bekannt, daß man Orthoameisensäureester niederer Alkohole zu Orthoestern höherer Alkohole
iinicstcm kann. Im einfachsten Fall geschieht
dies durch Kochen der Reaktionsmischung unter Rückfluß und Abnehmen des bei der Umesterung
freiwerdenden niederen Alkohols. Die Umesterung unter den genannten Bedingungen verläuft aber unwirtschaftlich
langsam, da sie sich über Tage hinzieht. Um die Reaktion zu beschleunigen, ist der Zusatz
von Schwefelsäure bereits vorgenommen worden (J. Am. (hem. Soc, 77, |1')55|. S. 3801 bis 3X05).
Die zugesetzte Schwefelsäure muß jedoch in einem zusätzlichen Veifahrcnsschritt vor der Destillation
aus dem (ileichgewichtsgemisch entfernt werden.
Ils wurde nun ein Verfahren /ur Herstellung von
Iislem der Oithomeisensäure mit Ci bis Ch-Alkanolen
aus Orthoameisensäuretrimethylester durch Umesterung mit Hilfe von Ionenaustauschern gefunden,
«.Ins dadurch gekennzeichnet ist, daß man Orthoameisensäuretrimeihylester
mit einem der Alkanole bei einer Temperatur zwischen 15 und 60' C über
in tier Reaktionslösung nicht lösliche, Sulfonsäurereste
enthaltende organische Ionenaustauscher leitet und anschließend das erhaltene Gemisch durch Destillation
aufarbeitet.
Es ist zwar schon bekannt, daß Umestcrungsreaktionen normaler Säuren mit Hilfe von Ionenaustauschern
durchgeführt werden. Die Umesterung von Orthoameisensäureestern ist jedoch nicht vergleichbar
der Umesterung von normalen Carbonsäureestern, da Orthoester als Ketale von Carbonsäureestern zu betrachten
sind, die besonders hydrolyseempfindlich sind. Viele bekannte Ionenaustauscher katalysieren
jedoch die Hydrolyse von Ketalen oder werden in wäßrigen Systemen angewendet, so daß man hätte
erwarten müssen, daß sieh Ionenaustauscher nicht zur Umesterung von Orthoameisensäureestern eignen.
Als in der Reaktionsmischung nicht löslische, organische
Ionenaustauscher mit Sulfonsäurercstcn können sulfonierte Kohlen (z. B. hochmolekulare
Huniuskohlen, Anthrazit, Pechkohle), sulfonierte
Kondensationsprodukte aus Phenolen und Aldehyden, Kondensationsprodukte aus Sulfonsäuren von
Phenolen mit Aldehyden, sulfonierte Mischpolymerisate aus Styrol und Divinylbenzol eingesetzt
werden.
Die Ionenaustauscher können sowohl in Kugelform als auch in gebrochener Form verwendet werden.
V.
Die Einstellung des Gleichgewichts wird vorteilhafterweise
in einem Temperaturbereich von 15 bis 60 C vorgenommen. Der bevorzugte Bereich liegt
zwischen 20 bis 30 C.
Bei dem erfindungsgeniäßen Verfahren erfolgt die
Einstellung des Umesteruiigsgleiehgewichls innerhalb
ίο kurzer Zeit. Die Geschwindigkeit der Gleichgewichlseinstellung
hängt stark von der gewählten Reaktionslemperalur ab. Das bei der Gleichgewichtseinslcllung
gebildete Methanol wird vor der Aufarbeitung durch Destillation entfernt. In dem folgenden
Deslillaiionsschrilt wird der gewünschte Orthoameisensäureesler
von den Zwischenestern (d.h. Gemische aus Orthoameisensäureestern, die noch bis zu 2 Methylgruppen neben Alkylreslen des Alkohols
enthalten können, mit dem die Umesterung durchgeführt wurde) und von noch nicht umgesetzten
Orthoameisensäuretrimulyhlester und höheren Alkohol abgetrennt. Das abdestillierte' Gemisch aus
Orthoameisensäuretiimelhylesler, i\cn Zwischenestern
und dem nicht umgeset/en höheren Alkohol kann einem weiteren Ansatz zur erneuten Umsetzung zugeführt werden. ^*""
Das erfindungsgeniäl.le Verfahren kann mit gutem
Erfolg auch kontinuierlich durchgeführt werden.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besieht darin, (.laß es sich ohne jeglichen Zusatz von löslichen Frenidstoffen zur Reaktionsmischung schnell und praktisch ohne Verlust durchführen läßt, wodurch ein Veiiahrensschrit· im Vergleich zu den bekannten Verfahren eingespart wird.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besieht darin, (.laß es sich ohne jeglichen Zusatz von löslichen Frenidstoffen zur Reaktionsmischung schnell und praktisch ohne Verlust durchführen läßt, wodurch ein Veiiahrensschrit· im Vergleich zu den bekannten Verfahren eingespart wird.
.)5 Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird durch die nachstellenden Beispiele illustriert:
B c i s ρ i e I 1
,0 Herstellung von Orthoameisensäuretriäthylcster
,0 Herstellung von Orthoameisensäuretriäthylcster
In ein Glasrohr von etwa 30 mm lichter Weite wird ein Ionenaustauscher mit Sulfonsäureresten auf der
Basis eines sulfonierten Mischpolymerisats aus Styrol und Divinylbenzol, der im Handel unter der Bczeichnung
Lewatit S 100 erhältlich ist, bis zu einer Füllhöhe von etwa 400 mm eingefüllt. Der Austauscher
wird zunächst mit verdünnter Salzsäure behandelt und anschließend mit destilliertem Wasser
vollkommen salzsäurefrei gewaschen. Nach Verdrängen des Wassers mit absolutem Methanol ist der
Austauscher einsatzbereit.
Über 2 Mengenmesser werden nun 40 g Mol/h Orthoameisensäuretrimethylester und 120 g Mol/h
wassei freies Äthanol bei Raumtemperatur über den Austauscher so geleitet, daß keine Gasblasen am
Austauscher zu beobachten sind. Das Umesterungsglcichgewicht hat sich am Ende der Säule praktisch
vollkommen eingestellt. Die Reaktionsmischung enthält 18 bis 19 Gewichtsprozent freies Methanol.
Die Aufarbeitung der erhaltenen Mischung führt man am besten kontinuierlich durch, indem man in
einer ersten Kolonne Methanol über Kopf nimmt und das zugehörige Simipfprodukt in einer zweiten
Kolonne trennt in Orthoameisensäuretriäthylester (Sumpf) (Kp. 147" C/760 mm Hg) und in ein Kopfprodukt,
das neben wenig Methanol und Orthoameisensäuretrimethylester noch Äthanol und die
Zwischcncstcr enthält. Diese Mischung führt man mit
dem Ausgangsmaterial zusammen über den Austauscher wieder der ersten Kolonne zu. Die Gesamtausbeute
beträgt bei fortlaufendem Betrieb mehr als 95% der Theorie, bezogen auf den eingesetzten
Orthoester.
B ei s ρ i e 1 2
Herstellung von
Orthoameisensäure-tri-isopropylester der Theorie,
ester.
Orthoameisensäure-tri-isopropylester der Theorie,
ester.
bezogen auf den eingesetzten Ortho
Herstellung von
Orthoameisensäure-tri-n-propylester
Analog Beispiel 2 erhält man bei Einsatz von äquivalenten Mengen Orthoameisensäuretrimethylester
und n-Propanol in etwa 95°/oiger Ausbeute den Orthoameisensäure-tri-n-propylester.
Analog Beispiel 1 werden 20 g Mol/h Orthoameisensäuretrimethylester
und 60 g Mol/h Isopropanol bei Raumtemperatur über den Austauscher
geleitet. Das Gleichgewicht ist auch hier am Ende der Säule praktisch vollkommen erreicht.
Man erhält eine Mischung mit etwa 10% freiem Methanol, die kontinuierlich unter entsprechender
Rückführung des Isopropanols und der Zwischenester aufgearbeitet wurde. Die Ausbeute beträgt etwa 80%
B e i s ρ i e 1 4
Herstellung von Orthoameisensäure-tri-n-butylester
Analog Beispiel 2 und 3 läßt sich aus den äquivalenten
Mengen von Orthoameisensäuretrimethylester und n-Butanol in 91%iger Ausbeute Orthoameisensäure-tri-n-butylester
herstellen (Kp. 122° C/ 10 Torr).
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von F.stern der Orthoameisensäure mit CV bis G.-Alkanolen Orlhoameisensäurelrimethylesler durch Umesterung mit 1 IiHe von Ionenaustauscher, d a d u r c Ii g e k e η η / e i c h η e t , daß man Oi thoameisensüuretrimelhylester mit einem der Alkanole bei einer Temperatur zwischen 15 und W) ' C über in der Reaktionslösung nicht lösliche, Sull'onsäuiereste enthaltende, organische Ionenaustauscher leitet und anschließend das erhaltene Gemisch durch Destillation aufarbeitet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0047704 | 1965-07-10 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19651518712 Expired DE1518712C3 (de) | 1965-07-10 | 1965-07-10 | Verfahren zur Herstellung von Orthoameisensäureestern höherer Alkohole |
Country Status (6)
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |