DE1518502B2 - Verfahren zur herstellung von alpha,beta-olefinisch-ungesaettigten aliphatischen mononitrilen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von alpha,beta-olefinisch-ungesaettigten aliphatischen mononitrilenInfo
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Description
α,/3-olefinisch-ungesättigte aliphatische Mononitrile,
wie Acrylnitril oder Methacrylnitril, können durch direkte Synthese aus ■ Cyanwasserstoff und den entsprechenden
Acetylenen in Gegenwart von Katalysatoren erhalten werden. Im Gegensatz zu Olefinen
lagern Acetylene leicht Cyanwasserstoff an. Da Acetylene jedoch teure Verbindungen sind, ist dieses
Verfahren technisch bisher nur auf die Herstellung von Acrylnitril aus Acetylen beschränkt geblieben.
Acrylnitril kann nach einem neueren Verfahren auch aus Acetaldehyd hergestellt werden, der mit
Cyanwasserstoff zu Milchsäurenitril umgesetzt wird, das dann bei 400 bis 700° C in Gegenwart von Phosphorsäure
als Katalysstor zu Acrylnitril dehydratisiert wird (vgl. die deutschen Auslegeschriften 1 033 656
und 1 069 914 sowie K. Sennewald und K. H. Steil, Chemie-Ing. Techn., Bd. 30 [1958], S. 440
bis 446). Nach einem weiteren Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril werden Propylen, Ammoniak
und Sauerstoff (Luft) bei 287 bis 538° C über Katalysatoren aus Wismut-Phosphormolybdaten auf Trägern
geleitet (vgl. USA.-Patentschrift 2 904 580). Auch aus der britischen Patentschrift 633 450, den österreichischen
Patentschriften 225 688 und 226 672, der deutschen Auslegeschrift 1127 351 und den französischen
Patentschriften 1310 841, 1380 498, 1343 725 und
1 340 847 ist die Olefinoxydation in Gegenwart von Ammoniak bekannt.
Zur Herstellung von Methacrylnitril ist die thermische Zersetzung von acyliertem Acetoncyanhydrin
nach der britischen Patentschrift 424 885 zur Zeit wohl die einzige wirtschaftliche Möglichkeit.
Crotonsäurenitril kann durch Kondensation von Allylhalogeniden mit Alkalicyaniden bei erhöhter
Temperatur oder aus Crotonsäureamid durch Wasserabspaltung mittels Phosphorpentoxid hergestellt werden
(vgl. Houben — Weyl, Methoden der organischen Chemie, Bd. VIII, Sauerstoffverbindungen III
(1952), S. 265 ff. sowie Ulimanns Encyklopädie der technischen Chemie, 3. Auflage, Bd. 3 [1953], S. 81
bis 87 und Bd. 12 [1960], S. 756). Sämtliche vorgenannten Verfahren haben einen oder mehrere Nachteile
in wirtschaftlicher und/oder technischer Hinsicht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein einfaches Verfahren zur Herstellung von cx,ßolefinisch-ungesättigten
aliphatischen Mononitrilen zur Verfügung zu stellen, das die Nachteile der bekannten
Verfahren nicht aufweist und mit guten Ausbeuten verläuft.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von α,/5-olefinisch-ungesättigten aliphatischen
Mononitrilen durch Umsetzung olefinischungesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoffe mit
Cyanwasserstoff in der Gasphase bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines Schwermetallkatalysators,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen olefinisch-ungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoff
mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen einsetzt, die Umsetzung in Gegenwart von Sauerstoff oder einem
Sauerstoff enthaltenden Inertgas bei einer Temperatur von 100 bis 600° C und einer Raumgeschwindigkeit
von 20 bis 5000 Stunden-1 durchführt und als Katalysator
mindestens eines der Elemente Palladium, Rhodium, Ruthenium, Platin, Gold oder Kupfer als
Metall, als anorganisches oder organisches Salz oder als Oxid verwendet.
Aus der USA.-Patentschrift 2 745 864 ist ein Verfahren zur Herstellung ungesättigter Nitrile durch
Erhitzen von Olefinen mit Chlorcyan bekannt. Dieses Verfahren verläuft jedoch unspezifisch unter Bildung
von Gemischen ungesättigter Nitrile. Das bekannte Verfahren hat ferner gegenüber dem erfmdungsgemäßen
Verfahren den schwerwiegenden Nachteil, daß zunächst das kostspielige und schwierig zu handhabende
Chlorcyan hergestellt werden muß.
In der USA.-Patentschrift 3 062 860 ist die Addition von Cyanwasserstoff an ungesättigte Kohlenwasserstoffe
beschrieben. Zur Herstellung ungesättigter Nitrile müssen grmäß diesem Verfahren kostspielige Alkine
eingesetzt werden, was gegenüber dem erfindungsgemäßen Verfahren zweifellos einen erheblichen
wirtschaftlichen Nachteil darstellt.
Die USA.-Patentschrift 2 445 693 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril durch Pyrolyse
eines nicht-acetylenischen Kohlenwasserstoffes mit Cyanwasserstoff bei Temperaturen von 750 bis 1000° C.
Dieses Verfahren erfordert auf Grund der hohen Arbeitstemperaturen kostspielige Apparaturen. Nachteilig
ist ferner, daß bei relativ geringen Ausbeuten jeweils Gemische gesättigter und ungesättigter Nitrile
entstehen. So werden neben Acrylnitril beträchtliche Mengen von Acetonitril gebildet. Diese Nachteile
weist das erfindungsgemäße Verfahren nicht auf. Aus der USA.-Patentschrift 3 057 906 ist ein Verfahren
zur Herstellung von Alkyl- oder Alkenylnitrilen durch Umsetzen von C2- bis C20-Alkanen oder
-Alkenen mit Dicyan oder Cyanwasserstoff bei Temperaturen von 475 bis 1000° C in Gegenwart von
Edelmetallkatalystoren der Gruppe VIII des Periodensystems bekannt. Das erfindungsgemäße Verfahren
wird hingegen bei niedrigeren Temperaturen durchgeführt, wodurch sich der Energieaufwand und die
Kosten der Anlage verringern. Ferner entstehen im vorgenannten bekannten Verfahren bei der Herstellung
ungesättigter aliphatischer Nitrile große Mengen gesättigter aliphatischer Nitrile, während solche Nebenprodukte
im erfindungsgemäßen Verfahren in weit geringerem Maße auftreten.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann im Falle von Äthylen durch folgende Reaktionsgleichung
wiedergegeben werden:
CH2 = CH2 + HCN + 1U O2
H2C = CH — CN + H2O
ίο
Beispiele für die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren Olefine sind Äthylen, Propylen und
Butylen. Die Hauptprodukte des erfindungsgemäßen Verfahrens sind bei Verwendung von Äthylen Acrylnitril,
bei Verwendung von Propylen Methacrylnitril und Crotonsäurenitril und bei Verwendung von
Butylen ein Gemisch isomerer Cyanbutene, nämlich eine Mischung von 1-Cyanbuten-l, 2-Cyanbutenl,2-Cyanbuten-2
und l-Cyan-2-methylpropen-l. Außerdem erhält man als Nebenprodukt gesättigte
aliphatische Nitrile, ζ. B. bei Verwendung von Äthylen Propionnitril, bei Verwendung von Propylen Butyronitril,
bei Verwendung von Butylen Valeriansäurenitril und in jedem Fall auch geringe Mengen Acetonitril.
Das Volumverhältnis von Cyanwasserstoff zum Olefin in der Beschickung für das erfindungsgemäße
Verfahren beträgt vorzugsweise 20:1 bis 1: 20 und
das Volumverhältnis von Sauerstoff zum Gemisch von Cyanwasserstoff und Olefin beträgt vorzugsweise
höchstens etwa 1:1.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können zusammen mit den vorgenannten
gasförmigen Ausgangsverbindungen noch inerte Gase oder verhältnismäßig wenig reaktionsfähige Gase
vorliegen, doch ist ihre Anwesenheit nicht immer notwendig. Beispiele für inerte oder verhältnismäßig
wenig reaktionsfähige Gase sind Stickstoff, Kohlendioxid, Wasserdampf, Methan, Äthan, Propan und Butan.
Der im erfindungsgemäßen Verfahren verwendbare Katalysator ist Palladium, Rhodium, Ruthenium,
Platin, Gold oder Kupfer als Metall, als anorganisches oder organisches Salz, ζ. Β. als Hydroxid, Nitrat,
Chlorid, Bromid oder Cyanid, oder als Salz einer Carbonsäure wie Essigsäure oder als Oxid.
Zur Herstellung des Katalysators können die üblichen Verfahren verwendet werden,
indem man eine oder mehrere der vorgenannten Verbindungen erhitzt oder miteinander vermischt.
Man kann auch eine Trägersubstanz verwenden und diese mit dem Katalysator imprägnieren, oder den
Katalysator auf dieser niederschlagen. Als Trägersubstanzen kommen die herkömmlichen Trägerstoffe
in Frage, wie Aktivkohle, Kieselsäure, Kieselsäure-Aluminiumoxid und Aluminiumoxid der verschiedenen
Modifikationen.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren angewandte Arbeitstemperatur liegt zwischen 100 und 600° C
und insbesondere zwischen 200 und 500° C. Das Aktivkohle versetzt und anschließend die Salzsäure
auf dem Dampfbad abgedampft. Das Produkt wurde 3 Stunden im Wasserstoffstrom auf 300° C erhitzt,
wobei das Palladiumchlorid zu metallischem Palladium reduziert wurde. 10 ml des erhaltenen Palladium-auf
Aktivkohle-Katalysators wurden bei einer Temperatur von 315°C gehalten und über den Katalysator wurde
ein Gasgemisch aus Äthylen, Cyanwasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff und Kohlendioxid im Volumverhältnis
3 : 4:1:10 : 2 bei einer Raumgeschwindigkeit von
480 Stunden-1 geleitet. Nach 80 Minuten wurde Acrylnitril in einer Ausbeute von 20 %, bezogen auf eingesetztes
Äthylen, erhalten. Als Nebenprodukt bildete sich Propionitril in einer Ausbeute von 13°/0.
4,2 g Palladiumchlorid wurden in 200 ml 1 η Salzsäure gelöst und anschließend mit 100 ml körniger
Aktivkohle versetzt. Hierauf wurde die Salzsäure auf dem Dampfbad abgedampft. 5 ml des erhaltenen
Katalysators wurden auf 250°C erhitzt, und über den Katalysator wurde ein Gasgemisch aus Äthylen,
Cyanwasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff im Volumverhältnis 6:2:1:8 mit einer Raumgeschwindigkeit
von 510 Stunden-1 geleitet. Nach einstündiger Umsetzung wurde Acrylnitril in einer Ausbeute von
16%, bezogen auf eingesetzten Cyanwasserstoff, erhalten. Als Nebenprodukt wurde Propionitril in
einer Ausbeute von 1,8% erhalten.
200 ml einer wäßrigen Lösung von 4,4 g Rutheniumchlorid wurden mit 100 ml Aktivkohle versetzt, und
anschließend wurde das Wasser auf dem Dampfbad abgedampft. Das Produkt wurde im Äthylenstrom
zur Reduktion des Rutheniumchlorids 6 Stunden auf beispielsweise 40 200° C erhitzt. Ein gasförmiges Gemisch von Äthylen
Cyanwasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Kohlendioxid und Methan im Volumverhältnis 1:1:1:10 : 3 : 4
wurde bei 387° C mit einer Raumgeschwindigkeit von 200 Stunden-1 über 15 ml des erhaltenen Katalysators
geleitet. Nach einstündiger Umsetzung wurde Acrylnitril in einer Ausbeute von 16%, bezogen auf eingesetzten
Cyanwasserstoff, erhalten. Als Nebenprodukt wurde Propionitril in einer Ausbeute von 0,5% und
Acetonitril in einer Ausbeute von 0,1% erhalten.
35
45
4 g Platinchlorwasserstoff säure wurden auf 40 ml Aktivkohle auf die gleiche Weise wie im Beispiel 3
aufgebracht. Ein gasförmiges Gemisch aus Äthylen,
Verfahren kann bei Atmosphärendruck oder bei Überdruck durchgeführt werden.
Im erfindungsgemäßen Verfahren beträgt die Raum- 55 Cyanwasserstoff, Sauerstoff, und Stickstoff im Volumgeschwindigkeit
der gasförmigen Ausgangsverbin- verhältnis 2:2:1:10 wurde bei 450°C mit einer Raumgeschwindigkeit
von 250 Stunden"1 über 15 ml des erhaltenen Katalysators geleitet. Nach einstündiger
Umsetzung wurde Acrylnitril in einer Ausbeute von 60 0,2%, Propionitril in einer Ausbeute von 1,7% und
Acetonitril in einer Ausbeute von 4,9 %, bezogen auf
pro und
düngen, berechnet auf Normalbedingungen, Volumen Katalysator zwischen 20 Stunden-1
5000 Stunden-1.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann z. B. als Festbettverfahren oder als Wirbelbettverfahren durchgeführt
werden.
Die Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
8,4 g Palladiumchlorid wurden in 200 ml In Salzsäure
gelöst. Die Lösung wurde mit 100 ml körniger eingesetzten Cyanwasserstoff, erhalten.
Beispiel 5
4,4 g Goldcyanid wurden in 500 ml wäßriger Ammoniaklösung gelöst. Die Lösung wurde mit 20 ml Aktivkohle versetzt, und anschließend wurde die Aufschlämmung auf dem Wasserbad eingedampft. Ein
4,4 g Goldcyanid wurden in 500 ml wäßriger Ammoniaklösung gelöst. Die Lösung wurde mit 20 ml Aktivkohle versetzt, und anschließend wurde die Aufschlämmung auf dem Wasserbad eingedampft. Ein
5 6
Gasgemisch der gleichen Zusammensetzung wie im nitril in einer Ausbeute von 3,1 °/0 und Propionitril
Beispiel 4 wurde bei 400 0C mit einer Raumgeschwin- in einer Ausbeute von 2,3 °/o, bezogen auf den einge-
digkeit von 120 Stunden"1 über 20 ml des erhaltenen setzten Cyanwasserstoff, erhalten.
Katalysators geleitet. Nach einstündiger Umsetzung _ .
Katalysators geleitet. Nach einstündiger Umsetzung _ .
wurde Acrylnitril in einer Ausbeute von 0,11 °/0) 5 Beispiel 11
bezogen auf eingesetzten Cyanwasserstoff, erhalten. 200 ml einer wäßrigen Lösung, die 4 g Rhodium-
. . chlorid enthielt, wurden mit 100 ml pulverisiertem
B e ι s ρ ι e 1 6 Koks versetzt und anschließend auf dem Dampfbad
9 g Kupfercyanid wurden auf 100 ml Aktivkohle in eingedampft. Ein Gasgemisch aus Äthylen, Cyan-
ähnlicher Weise wie im Beispiel 5 beschrieben aufge- io wasserstoff, Luft und Stickstoff im Volumverhältnis
bracht. Ein Gasgemisch aus Äthylen, Cyanwasserstoff 2:1:2:5 wurde bei 3000C mit einer Raumgeschwin-
und Luft im Volumverhältnis 10 : 2 : 3 wurde bei 350° C digkeit von 240 Stunden"1 über 10 ml des erhaltenen
mit einer Raumgeschwindigkeit von 200 Stunden"1 Katalysators geleitet. Nach einstündiger Umsetzung
über 30 ml des erhaltenen Katalysators geleitet. wurde Acrylnitril in einer Ausbeute von 2 °/0 und
Nach einstündiger Umsetzung wurde Acrylnitril in 15 Propionitril in einer Ausbeute von 0,4 °/0 bezogen
einer Ausbeute von 2,1 °/0 und Propionitril in einer auf den eingesetzten Cyanwasserstoff, erhalten.
Ausbeute von 1,2 %, bezogen auf den eingesetzten . . .
Cyanwasserstoff, erhalten. Beispiel 12
. -I7 200 ml einer wäßrigen Lösung, die 5 g Palladium-
B e 1 s ρ 1 e 1 7 20 nitrat ehielt, wurden mit 150 ml körnigem aktivem
200 ml einer wäßrigen salzsauren Lösung, die 8,4 g Aluminiumoxid versetzt und die Suspension wurde
Palladiumchlorid enthielt, wurden mit wäßriger Am- abfiltriert. Ein Gasgemisch aus Äthylen, Cyanwasser- ,
moniaklösung neutralisiert. Die erhaltene Fällung stoff, Luft und Stickstoff im Volumverhältnis (
wurde abfiltriert und mit Wasser ausgewaschen und 3:1:3:2 wurde bei 300°C mit einer Raumgegetrocknet.
Ein gasförmiges Gemisch aus Äthylen, 25 schwindigkeit von 1020 Stunden"1 über 5 ml des
Cyanwasserstoff und Luft im Volumverhältnis 4:2:3 erhaltenen Katalysators geleitet. Nach einstündiger
wurde bei 300° C mit einer Raumgeschwindigkeit Umsetzung wurde Acrylnitril in einer Ausbeute von
von 360 Stunden"1 über 10 g des erhaltenen Palladium- 3,6 °/„ und Propionitril in einer Ausbeute von 2,1 0J0,
hydroxidpulvers geleitet. Nach einstündiger Umsetzung bezogen auf den eingesetzten Cyanwasserstoff, erwurde
Acrylnitril in einer Ausbeute von 1,7 °/0 und 30 halten.
Propionitril in einer Ausbeute von 0,3 °/0, bezogen auf Beispiel 13
den eingesetzten Cyanwasserstoff, erhalten.
den eingesetzten Cyanwasserstoff, erhalten.
. -,ο 10 ml des im Beispiel 12 erhaltenen Katalysators
Beispiel 8 wurden 3 Stunden an der Luft auf 3500C erhitzt, um
5 g Palladiumcyanid wurden auf 160 ml Aktivkohle 35 das Palladiumnitrat zu Palladiumoxid zu zersetzen. Ein
in ähnlicher Weise wie im Beispiel 5 aufgebracht. Gasgemisch aus Äthylen, Cyanwasserstoff, Luft und
Ein Gasgemisch aus Propylen, Cyanwasserstoff, Luft Stickstoff im Volumverhältnis 1:1:2:6 wurde bei 320 0C
und Propan im Volumverhältnis 2:1:1:2 wurde mit einer Raumgeschwindigkeit von 640 Stunden"1 über
bei 3000C mit einer Raumgeschwindigkeit von 10 ml des erhaltenen Palladiumoxid-auf-Aluminium-120
Stunden^über.lOml des erhaltenen Katalysators 40 oxid-Katalysators geleitet. Nach einstündiger Umgeleitet.
Nach einstündiger Umsetzung wurden 1,1 °/0 setzung wurde Acetonitril in einer Ausbeute von 1,7%.
Acetonitril, 0,4 °/0 Acrylnitril, 7,1 °/0 Methacrylnitril, Acrylnitril in einer Ausbeute von 3,8 °/0 und Propio-2,4
% Isobutyronitril, 4,8 °/o Buttersäurenitril und nitril in einer Ausbeute von 4,3 °/0) bezogen auf den
6,4 °/0 Crotonsäurenitril, bezogen auf den eingesetzten eingesetzten Cyanwasserstoff erhalten. . ί
Cyanwasserstoff, erhalten. 45 « · ■ · i * *
B e i s ρ i e 1 9 200 ml einer essigsauren Lösung, die 2,1 g Palla-
Ein Gasgemisch aus n-Butylen, Cyanwasserstoff, diumacetat enthielt, wurden mit 100 ml pulverisiertem
Luft und Stickstoff im Volumverhältnis 3:1:1:2 Kieselsäuregel versetzt. Die Aufschlämmung wurde
wurde bei 300°C mit einer Raumgeschwindigkeit 50 abfiltriert und die Fällung bei 500C über Nacht unter
von 120 Stunden"1 über 10 ml des im Beispiel 8 vermindertem Druck getrocknet. Ein Gasgemisch aus
hergestellten Katalysators geleitet. Das n-Butylen Äthylen, Cyanwasserstoff, Luft und Stickstoff im
hatte eine Reinheit von 80%; es enthielt außerdem Volum verhältnis 3 :1: 2 : 4 wurde bei 2500C mit einer
noch Isobutylen, η-Butan und Isobutan. Nach ein- Raumgeschwindigkeit von 370 Stunden"1 über .15 ml
stündiger Umsetzung wurden 4,1 °/0 Acetonitril, 2,3 °/0 55 des erhaltenen Katalysators geleitet. Nach zweistün-
Acrylnitril, 6,8 °/0 Cyanbuten und 8,1 % Cyanbutan, be- diger Umsetzung wurde Acrylnitril in einer Ausbeute
zogen auf den eingesetzten Cyanwasserstoff, erhalten. von 5,1 % und Propionitril in einer Ausbeute von
Beispiel 10 l>5°/o, bezogen auf den eingesetzten Cyanwasserstoff,
erhalten.
6,1 g Palladiumbromid wurden in 500 ml 10°/0iger 60· Beispiel 15
Bromwasserstoff säure gelöst, und die Lösung wurde
Bromwasserstoff säure gelöst, und die Lösung wurde
mit 100 ml Aktivkohle versetzt und anschließend auf 2,1 g Palladiumchlorid wurden auf 100 ml Diato-
dem Dampfbad eingedampft. Ein Gasgemisch aus meenerde auf ähnliche Weise wie im Beispiel 1
Äthylen, Cyanwasserstoff, Luft, Stickstoff und Wasser- aufgebracht. Ein Gasgemisch aus Äthylen, Cyan-
dampf im Volumverhältnis 10: 5: 15: 29:1 wurde 65 wasserstoff, Luft und Stickstoff im Volumverhältnis
bei 250°C mit einer Raumgeschwindigkeit von 2: 1: 2: 2 wurde bei 3500C mit einer Raumgeschwin-
280 Stunden"1 über 5 ml des erhaltenen Katalysators digkeit von 240 Stunden"1 über 10 ml des erhaltenen
geleitet. Nach einstündiger Umsetzung wurde Acryl- Katalysators geleitet. Nach einstündiger Umsetzung
wurde Acetonitril in einer Ausbeute von 0,9 °/0,
Acrylnitril in einer Ausbeute von 8,1 °/0 und Propionitril
in einer Ausbeute von 0,1 °/o, bezogen auf den eingesetzen Cyanwasserstoff, erhalten.
2,1 g Palladiumchlorid und 17 g Kupferchlorid wurden auf 50 ml Aktivkohle in ähnlicher Weise wie
im Beispiel 1 aufgebracht. Ein Gasgemisch aus Äthylen, Cyanwasserstoff, Luft und Stickstoff im
Volumverhältnis 3:1:3:2 wurde bei 3000C mit einer
Raumgeschwindigkeit von 1050 Stunden-1 über 5 ml des erhaltenen Katalysators geleitet. Nach einstündiger
Umsetzung wurde Acrylnitril in einer Ausbeute von 90I0, bezogen auf den eingesetzten Cyanwasserstoff,
erhalten.
Bei spiel Nr. |
Katalysator | Auf Träger aufge brachte Menge g/l |
Träger | Tp., 0C |
Raum geschwin digkeit Std.-1 |
Gas \ C2H1 |
zusammensetzu rolumverhältnis HCN I O2 |
3 | Qg, N2 |
C2H4- Um- wand- lung, |
Acryl- nitril- ausbeute, %>*) |
17 | Rhodium | 51 | Aktivkohle | 300 | 380 | 3 | 1 | 1 | 13 | 10,8 | 78 |
18 | Rhodiumbromid | 93 | Kiesel säuregel |
350 | 500 | 2 | 1 | 1 | 11 | 15 | 69 |
19 | Palladiumchlorid u. Rhodiumchlorid |
53 51 |
Kiesel säuregel |
330 | 270 | 3 | 1 | 1,5 | 15 | 13 | 72 |
20 | Rhodiumnitrat | 91 | Aktivkohle | 315 | 420 | 3 | 1 | 1 | 9,5 | 12 | 75 |
21 | Rhodiumacetat | 110 | Aktivkohle | 320 | 450 | 2 | 1 | 1 | 11 | 15 | 75 |
22 | Rhodiumoxid | 63 | Kiesel säuregel |
370 | 1100 | 3 | 1 | 1 | 15 | 10 | 55 |
23 | Platin | 98 | Aktivkohle | 430 | 200 | 2 | 2 | 1 | 15 | 10 | 2 |
24 | Palladiumchlorid u. Platinchlorwasser stoffsäure |
100 34 |
Kiesel säuregel |
330 | 420 | 3 | 1 | 1 | 15 | 5 | 75 |
25 | Palladium u. Platin |
51 20 |
Aktivkohle | 315 | 270 | 3 | 1 | 1 | 15 | 7 | 80 |
26 | Palladium u. Rhodium |
40 51 |
Kiesel säuregel |
345 | 710 | 2 | 1 | 1 | 16 | 24 | 72 |
27 | Gold | 98 | Aktivkohle | 420 | 130 | 2 | 2 | 1 | 10 | 2 | 5,5 |
28 | Goldchlorid | 141 | Aktivkohle | 400 | 120 | 2 | 2 | 1 | 15 | 1,5 | 7,1 |
29 | Palladiumchlorid u. Goldchlorid |
LO Lh
Lh LO |
Kiesel säuregel |
310 | 420 | 3 | 3 | 1 | 13 | 20 | 62 |
30 | Palladium u. Gold |
51 19 |
Aktivkohle | 315 | 450 | 3 | 2 | 1 | 14 | 30 | 75 |
31 | Ruthenium u. Palladium |
10 51 |
Aktivkohle | 320 | 400 | 3 | 2 | 1 | 14 | 33 | 65 |
32 | Rutheniumchlorid u. Rhodiumchlorid |
22 90 |
Aktivkohle | 350 | 570 | 2 | 1 | 1 | 16 | 16 · | 58 |
33 | Ruthenium | 50 | Aktivkohle | 400 | 290 | 1 | 1 | 1 | 17 | 3,5 | 55 |
34 | Palladiumchlorid u. Kupferchlorid |
51 9 |
Kiesel säuregel |
300 | 850 | 3 | 1 | 1 | 15 | 15 | 25 |
35 | Palladium u. Kupfer |
45 5 |
Kiesel säuregel |
320 | 850 | 3 | 2 | 1 | 15 | 24 | 29 |
36 | Kupferchlorid | 50 | Aktivkohle | 370 | 300 | 10 | 2 | 1 | 7 | 15 | 3,5 |
37 | Rutheniumoxid | 50 | Aktivkohle | 400 | 230 | 2 | 1 | 1 | 16 | 4,2 | 43 |
38 | Platinoxid | 100 | Aktivkohle | 450 | 250 | 2 | 2 | 1 | 10 | 13 | 1,8 |
39 | Palladiumchlorid | 51 | Aktivkohle | 200 | 70 | 17 | 2 | 1 | 0 | 2**) | 91**) |
40 | Palladiumchlorid | 51 | Aktivkohle | 500 | 6000 | 6 | 2 | 1 | 13 | 30 | 41 |
41 | Ammoniumcyano- platinat |
120 | Aktivkohle | 400 | 270 | 2 | 3 | 14 | 18 | 2,1 |
*) Bezogen auf umgewandeltes C2H4.
**) Bezogen auf umgewandeltes HCN.
**) Bezogen auf umgewandeltes HCN.
"inn ei / ta ο
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von α,/3-olefinischungesättigten aliphatischen Mononitrilen durch Umsetzung olefinisch-ungesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoffe mit Cyanwasserstoff in der Gasphase bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines Schwermetallkatalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man einen olefinischungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoff mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen einsetzt, die Umsetzung in Gegenwart von Sauerstoff oder einem Sauerstoff enthaltenden Inertgas bei einer Temperatur von 100 bis 600° C und einer Raumgeschwindigkeit von 20 bis 5000 Stunden-1 durchführt und als Katalysator mindestens eines der Elemente Palladium, Rhodium, Ruthenium, Platin, Gold oder Kupfer als Metall, als anorganisches oder organisches Salz oder als Oxid verwendet.
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