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Die Erfindung betrifft eine Separatortrommel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und einen Separator.
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Bekannte Separatoren und Separatortrommeln zeigt die
DE 10 2004 038 613 A1 . Bei dem bekannten Separator werden Feststoffphasen kontinuierlich durch Düsen oder diskontinuierlich durch Kolbenschieber auf einem relativ großen Radius der Schleuder- und Separatortrommel abgeleitet. Bei kontinuierlicher Ableitung ist mit dem Ableiten ein relativ großer Energieverlust verbunden. Wenn die Feststoffphase hinsichtlich ihrer Fließfähigkeit geeignet ist, kann es daher sinnvoll sein, die Phasen nicht kontinuierlich durch Düsen abzuleiten sondern durch Feststoffaustragöffnungen, denen Kolbenschieber vorgeschaltet sind, die diskontinuierlich geöffnet werden, so dann eine energieeffiziente Arbeitsweise erreicht wird.
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Um eine definierte Öffnungs- und Schließbewegung zu erreichen, haben sich Separatortrommeln mit Kolbenschiebern bewährt, denen ein hydraulisches Steuerungssystem zugeordnet ist. Das Steuerungssystem umfasst oftmals eine Schließkammer, aus der für einen schnellen Öffnungsvorgang des Kolbenschiebers Steuerwassermengen abgelassen werden und die zum Schliessen der Feststoffaustragsöffnungen wieder mit Steuerwasser befüllt wird. Allerdings ist der Öffnungsspalt, der sich insbesondere bei Teilentleerungen einstellt, im allgemeinen kleiner als der maximale Öffnungsspalt. Bei einer Totalentleerung soll der Öffnungsspalt aber vorzugsweise ganz ausgenutzt werden, damit auch anhaftender Feststoff ausgestoßen werden kann. Dies ist aber nur erreichbar, wenn der Spalt groß genug und einen ausreichenden Zeitraum offenbleibt. Dies kann durch eine zusätzliche Öffnungskammer (auch Zwangsöffnungskammer genannt) in der Separatortrommel erreicht werden, die gewährleistet, dass der Kolbenschieber mit Sicherheit gut öffnet und seine Endstellung erreicht. Dazu ist es bekannt, die Zwangsöffnungskammer zwischen der Oberseite des Kolbenschiebers und der Unterseite des Verteilerfußes auszubilden. Allerdings muss zur Realisierung von Zulauf-/Verteilerkanälen in die Separatortrommel der Verteilerfuß relativ aufwendig bearbeitet werden. Wenn insofern verschiedene Verteilervarianten realisierbar sind, beispielsweise um die Verteilerkanäle im Verteilerfuß in verschiedener Weise auszugestalten oder wenn Öffnungen in Steigekanäle in einem Tellerpaket auf verschiedenen Radien angeordnet werden sollen, ist es zudem, in aufwendiger Weise viele verschiedene Verteilervarianten bereitzustellen.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, den Aufbau der gattungsgemäßen Separatortrommel durch Optimierung des Aufbaus ihres Verteilers zu vereinfachen und nach einer bevorzugten Ausgestaltung auch das vorstehend beschriebene Problem zu beheben.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte Varianten der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Anspruch 1 schafft eine Separatortrommel für einen Separator zur zentrifugalen Trennung einer Suspension in wenigstens eine Flüssigkeitsphase und eine Feststoffphase oder in zwei Flüssigkeitsphasen und vorzugsweise eine Feststoffphase, mit zumindest folgenden Merkmalen: eine vertikale Drehachse; ein Trommelunterteil und ein Trommeloberteil, wobei ein zu verarbeitendes Produkt, durch ein Zulaufrohr und einen Verteiler in einen Trommelinnenraum führbar ist, wobei der Verteiler einen Verteilerschaft, einen konischen Verteilerfuß und im Verteilerfuß ausgebildete Verteilerkanäle in den Trommelinnenraum aufweist, wobei ferner wenigstens ein oder mehrere Flüssigkeitsaustrag/-austräge und vorzugsweise wenigstens ein Feststoffaustrag vorgesehen sind, und wobei der Verteilerfuß aus wenigstens zwei zusammenmontierten Bauteilen besteht. Die bauliche Unterteilung des Verteilerfußes macht es einfacher, verschiedene Geometrien und Anordnungen von Verteilerkanälen im Verteilerfuß zu realisieren.
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Dazu ist es weiter vorteilhaft, wenn der Verteilerfuß eine untere Verteilerfußbasis aufweist und einen oberen, als separates Teil an dem Verteilerschaft montierbaren Verteilerfußabdeckteller, denn hierdurch können die zwischen diesen beiden Teilen sich erstreckenden Verteilerkanäle auf einfache Weise durch ein Vorsehen entsprechender geometrischer Konturen an der Unterseite des Verteilerfußabdecktellers und an der Oberseite der Verteilerfußbasis realisiert werden, wobei diese Konturen im montierten Zustand die Verteilerkanäle begrenzen. Derart ist es möglich, durch Bereitstellen verschiedener Varianten von konischen Verteilerfußabdecktellern mit einer einheitlichen Verteilerfußbasis verschiedene Verteilervarianten zu realisieren, und zwar insbesondere auch, wenn eine Zwangsöffnungskammer bereitzustellen ist.
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Der mehrteilige Verteilerfuß ist vorteilhaft insbesondere – aber nicht ausschließlich – für Separatortrommeln geeignet, bei welchen der Feststoffaustrag Feststoffaustragsöffungen in der Separatortrommel aufweist, die mit einem in der Separatortrommel verschieblich geführten Kolbenschieber öffenbar und verschließbar sind, wobei weiter zwischen der Oberseite des Kolbenschiebers und der Unterseite der Verteilerfußbasis eine Öffnungskammer ausgebildet ist, die zum Bewegen des Kolbenschiebers mit einem Fluid beaufschlagbar ist, denn gerade das Ausbilden einer derartigen Öffnungskammer erschwert es oftmals, geeignete Verteilerkanäle in dem Verteilerfuß auszubilden.
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Es ist zweckmäßig, wenn die Verteilerfußbasis und der Verteilerfußabdeckteller konisch ausgebildet sind.
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Es ist zudem nach einer Weiterbildung bei der Montage vorteilhaft, wenn der Verteilerfußabdeckteller vertikal von oben auf den (bezogen auf Betriebsstellung bei Drehungen) vertikal ausgerichteten Verteilerschaft aufsetzbar ist und wenn der Verteilerfußabdeckteller im montierten Zustand unterhalb des Tellerpakets angeordnet ist.
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Ein Befestigen des Verteilerfußabdecktellers an dem Verteilerschaft kann einfach dadurch erfolgen, dass der Verteilerfußabdeckteller an seinem Innenumfang eine Stufung aufweist, die im montierten Zustand auf einer korrespondierenden Stufung des Verteilerschaftes aufliegt. Dabei ist es zur Abdichtung des entsprechenden Bereiches/Spaltes vorteilhaft, wenn zwischen dem Verteilerfußabdeckteller und dem Verteilerschaft wenigstens eine Dichtung, insbesondere ein Dichtring, angeordnet ist.
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Es ist weiter vorteilhaft und einfach, wenn zwischen der Verteilerfußbasis und dem Verteilerfußabdeckteller die Verteilerkanäle zur Zuleitung von zu verarbeitendem Produkt in den Trommelinnenraum ausgebildet sind.
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Die Erfindung ermöglicht es dabei, dass die Verteilerkanäle in Umfangsrichtung durch Rippen voneinander getrennt sind.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Verteilerkanäle radial innen in Bohrungen im Verteilerschaft münden und/oder wenn sich die Verteilerkanäle andererseits radial bis zum äußeren Radius des Verteilerfußes erstrecken, so dass zulaufendes Produkt radial vorteilhaft bis in den Trommelinnenraum strömen kann.
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Alternativ oder optional kann der Verteilerfußabdeckteller wenigstens eine oder mehrere axiale Öffnung(en) aufweisen, die vorzugsweise nach oben hin mit den Steigekanälen fluchten und die nach unten hin in die Verteilerkanäle münden. Dabei ist es ein besonderer Vorteil der Erfindung, dass durch Austausch nur des Verteilerfußabdecktellers verschiedene Verteilervarianten, beispielsweise mit Öffnungen unterhalb der Steigekanäle auf verschiedenen Radien, realisierbar sind. Hierzu werden vorzugsweise Rippen nur an der Unterseite des Verteilerfußabdecktellers und/oder an der Oberseite der Verteilerfußbasis realisiert.
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Die Erfindung schafft schließlich auch einen vorteilhaften Separator mit einer Separatortrommel nach einem oder mehreren der darauf gerichteten Ansprüche.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen:
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1 einen Schnitt durch eine vereinfacht dargestellte Separatortrommel mit einer Haube, an welcher auch ein Zulaufbereich für die Separatortrommel und ein Teil einer Antriebsspindel mit dargestellt sind; und
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2 eine Ausschnittsvergrößerung aus 1.
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1 zeigt eine teilweise vereinfachte Darstellung einer um eine vertikale Drehachse D drehbaren Separatortrommel – auch Schleudertrommel genannt – 1 eines kontinuierlich betreibbaren Separators.
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Die Separatortrommel 1 weist ein Trommelunterteil 2 und ein Trommeloberteil 3 auf. Diese beiden Trommelteile sind in hier in nicht im Detail dargestellter Weise miteinander verbunden. Beispielsweise können sie miteinander verschraubt sein oder über einen Verschlussring aneinander gehalten sein. Obwohl in 1 Trommeloberteil und Trommelunterteil in einer Schraffur durchgehend gezeichnet sind, handelt es sich in der Praxis um separate Teile. Verbindungen wie Verschraubungen zwischen diesen Teilen, insbesondere mit Verschlussring, sind dem Fachmann an sich bekannt und bedürfen hier keiner näheren Darstellung und Erörterung.
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Die Separatortrommel 1 ist ferner in bevorzugter Ausgestaltung innen und außen doppelt konisch ausgebildet. Die Separatortrommel 1 ist ferner drehfest auf eine Antriebsspindel 4 aufgesetzt, so dass sie im Betrieb von der sich drehenden Antriebsspindel 4 mitgedreht wird. Die Antriebsspindel 4 wird in hier nicht dargestellter Weise von einem Antriebsmotor direkt in Verlängerung der Antriebsspindel oder über einen Umschlingungstrieb mit einem Antriebsriemen o.dgl. angetrieben.
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In der Separatortrommel ist ein Tellerpaket 5 aus einer Vielzahl von Tellern konzentrisch zur vertikalen Drehachse D angeordnet. Die Teller des Tellerpakets 5 weisen eine konische Form auf, sind axial übereinander gestapelt und vorzugweise mittels hier nicht dargestellter Abstandshalter (Laschen u.dgl.) voneinander beabstandet gehalten.
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In der Separatortrommel 1 ist ferner ein Verteiler 7 mit einem Verteilerschaft 6 und einem Verteilerfuß 8 angeordnet. Das Tellerpaket 5 ist auf dem Verteilerschaft 6 – mit rohrförmiger Geometrie – des Verteilers 7 gehalten. Der Verteilerschaft 6 kann dazu an seinem Außenumfang mit radial nach außen vorkragenden Stegen versehen sein (hier nicht dargestellt), wobei die Teller des Tellerpakets 5 an diesen Stegen gehalten sind.
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An seinem unteren Ende weist der Verteiler 7 den vorzugsweise konischen Verteilerfuß 8 auf, der sich ausgehend vom unteren Bereich des Verteilerschaftes nach unten und außen hin konisch aufweitet.
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Der konische Verteilerfuß 8 weist einen untere, vorzugsweise konische, Verteilerfußbasis 9 auf, die an das untere Ende des Verteilerschaftes 6 angesetzt oder vorzugsweise – um Spalte zu vermeiden – einstückig mit diesem ausgeformt ist. Der konische Verteilerfuß 8 weist ferner einen vertikal oberhalb der konischen Verteilerfußbasis 9 angeordneten und zur Verteilerfußbasis 9 axial beabstandeten Verteilerfußabdeckteller 10 auf. Der Verteilerfußabdeckteller 10 ist auf den Verteilerschaft 6 aufgesetzt. Dazu kann der Verteilerfußabdeckteller 10 an seinem Innenumfang eine Stufung 11 aufweisen, die auf eine korrespondierende Stufung 12 (2) des Verteilerschaftes 6 aufgesetzt ist. Dabei sind die Stufungen derart ausgerichtet, dass der Verteilerfußabdeckteller 10 bei der Montage von oben auf den Verteilerschaft 6 aufsetzbar ist, so dass der Verteilerfußabdeckteller 10 nach unten hin vertikal auf der Stufung 12 des Verteilerschaftes 6 aufliegt.
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Zwischen dem Verteilerfußabdeckteller 10 und dem Verteilerschaft 6 kann im Bereich der Stufungen 11 und 12 ein Dichtring 13 angeordnet sein, um den Spalt zwischen dem Verteilerschaft 6 und dem Verteilerfußabdeckteller 10 gut abzudichten.
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Zwischen der konischen Verteilerfußbasis 9 und dem Verteilerfußabdeckteller 10 sind Verteilerkanäle 14 ausgebildet. Diese Verteilerkanäle 14 erstrecken sich konisch radial nach außen. Sie münden in den Trommelinnenraum 15. Im Verteilerfußabdeckteller 10 können zudem sich vertikal erstreckende Öffnungen/Bohrungen 16 ausgebildet sein. Diese Öffnungen 16 fluchten vertikal nach oben mit Steigekanälen 17 im Tellerpaket 5, die zur Zuleitung des Produktes in den Trommelinnenraum 15 dienen.
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In den Verteilerschaft 6 ragt konzentrisch ein Zulaufrohr 18. Im Gegensatz zum Verteilerschaft 6 dreht sich dieses Zulaufrohr 18 bevorzugt im Betrieb der Separatortrommel 1 nicht mit der Separatortrommel 1 mit, sondern ist als stillstehendes Teil ausgebildet. Das Zulaufrohr 18 dient zur Zuleitung von zu verarbeitendem Produkt in die Separatortrommel 1. Es ragt vertikal in bevorzugter Ausgestaltung von oben in die Separatortrommel 1 hinein. An seinem unteren Ende mündet das Zulaufrohr 18 in den Verteilerschaft 6, von dem es radial beabstandet ist. Das durch das Zulaufrohr 18 zulaufende zu verarbeitende Produkt tritt aus dem im Betrieb nicht rotierenden Zulaufrohr 18 vertikal nach unten in den Innenraum des rotierenden Verteilerschaftes 6 ein, wo es in Öffnungen 19 am unteren Ende des Verteilerschaftes radial nach außen in die Verteilerkanäle 14 der Verteilerfußes fließt. Diese Art der Produkteinleitung in die Trommel ist besonders produktschonend und damit vorteilhaft.
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Beim Eintritt in die Öffnungen 19 wird das zulaufende Produkt infolge der Drehungen der Separatortrommel 1 in Umfangsrichtung beschleunigt und auf die Betriebsdrehzahl gebracht. Sodann läuft das Produkt durch die Verteilerkanäle 14, die Öffnungen 16 und die Steigekanäle 17 in Spalte zwischen den Tellern des Tellerpakets 5, wo die Trennung in Flüssigkeitsphasen verschiedener Dichte und/oder ein Klären von Feststoffen erfolgt.
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Die Separatortrommel 1 der 1 ist beispielhaft als „Trenner“ und „Klärer“ ausgelegt, d.h. eine Flüssigkeit, die aus zwei verschiedenen Flüssigkeitsphasen mit verschiedener Dichte und Feststoffen besteht, wird in diese Flüssigkeitsphasen verschiedener Dichte getrennt und von Feststoffen geklärt. Dabei fließt die leichtere Flüssigkeitsphase radial nach innen im Tellerpaket 5. Sie wird dort in einem Ablaufkanal 20 axial nach oben bis in eine (erste untere) Schälkammer 21 geleitet, in der eine auf dem Zulaufrohr befestigte, sich im Betrieb nicht drehende Zentripetalpumpe bzw. Schälscheibe 22 als Flüssigkeitsaustrag angeordnet ist, die dazu dient, die ablaufende leichte Flüssigkeitsphase nach oben aus der Separatortrommel 1 zu leiten, bis in eine Ableitung 29 für die leichtere Flüssigkeitsphase. Der Verteiler 7 eignet sich aber auch für reine „Trenner“ zur Trennung eines Produktes in zwei Phasen „Flüssig/Flüssig“ mit zwei Schälscheiben (oder zwei anderen Abläufen) oder für reine „Klärer“ mit einem Feststoffaustrag und nur einer Schälscheibe (oder einem anderen Ablauf). Die Flüssigkeitsausträge und Feststoffausträge können dabei auch anders ausgebildet sein als in der Zeichnung dargestellt.
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Die schwere Flüssigkeitsphase fließt aus dem Tellerpaket 5 in einen Bereich radial außerhalb des Tellerpaket 5 und strömt dort radial weiter nach außen, bis sie über den radialen äußeren Rand eines Scheidetellers 24 fließt, der oberhalb des Tellerpakets 5 angeordnet ist. Die schwere Flüssigkeitsphase fließt über den radial äußeren Rand des Scheidetellers 24 nach oben in Kanäle 25 zwischen dem Separatortrommeloberteil 3 und dem Scheideteiler 24 und wird dort bis in eine zweite Schälkammer 26 geleitet. In der zweiten Schälkammer 26 ist eine zweite Schälscheibe 27 als zweiter Flüssigkeitsaustrag angeordnet. Die zweite Schälscheibe 27 dient dazu, pumpenartig die schwere Flüssigkeitsphase durch einen Ablaufkanal 28 aus der Separatortrommel 1 bis in den Bereich einer Ableitung 23 zu führen, durch welche die schwere Flüssigkeitsphase abfließen kann.
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Zur Ableitung einer Feststoffphase, die beim Klären des zu verarbeitenden Produktes im äußeren radialen Bereich des Trommelinnenraumes 15 gesammelt wird, dient vorzugsweise ein Feststoffaustrag mit Feststoffaustragöffnungen 30 am größten Umfang der Separatortrommel 1. Diese Feststoffaustragöffnungen 30 mittels eines Kolbenschiebers 31 verschließbar (1).
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Der Kolbenschieber 31 weist eine sich vertikal von innen nach außen konisch aufweitende Form auf, wobei der erste konische Abschnitt 32 sich vertikal nach unten und radial nach außen konisch aufweitet. An diesen ersten konischen Abschnitt schließt sich ein zweiter konischer Abschnitt 33 an, der in entgegengesetzter Richtung ausgerichtet ist.
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Der Kolbenschieber 31 ist hydraulisch betätigbar. Dazu ist im vorliegenden Fall zunächst eine Schließkammer 34 zwischen dem Trommelunterteil 2 und dem Kolbenschieber 31 ausgebildet. Wird diese mit Fluid – vorzugsweise Steuerwasser – beaufschlagt, wird der Kolbenschieber vertikal nach oben bewegt, so dass der Kolbenschieber 31 geschlossen ist. Durch Druckabfall in der Schließkammer 34 kann der Kolbenschieber 31 insbesondere infolge des axial von oben wirkenden Druckes des Produktes in dem Trommelinnenraum 15 hingegen vertikal nach unten sinken.
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Unterstützt wird diese Bewegung dadurch, dass oberhalb des Kolbenschiebers 31 zwischen dem Kolbenschieber 31 und der konischen Verteilerfußbasis 9 eine Zwangsöffnungskammer 35 (siehe auch 2) ausgebildet ist. Auch diese Zwangsöffnungskammer 35 ist mit Fluid beaufschlagbar. Vor dem Öffnen des Kolbenschiebers 31 wird sie mit Fluid befüllt. Danach wird der Druck in der Schließkammer 34 abgelassen. Derart kann durch die Zwangsöffnungskammer 35 ein Beschleunigen der Öffnungsbewegung bzw. ein besonders geeignetes Ansteuern der Öffnungsbewegung des Kolbenschiebers 31 erfolgen. Dies ermöglicht es, in besonders definierter Weise in einem vorgegebenen Zeitintervall die Bewegung des Kolbenschiebers 31 aus der Geschlossenstellung in die Öffnungsstellung vertikal nach unten durchzuführen.
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Zum Beaufschlagen der Schließ- und Zwangsöffnungskammern 34, 35 mit Fluid sind Zulaufkanäle im Trommelunterteil 2 vorgesehen. Einer dieser Zulaufkanäle ist der Zulaufkanal 36. Er mündet in die Schließkammer 34. In dem Zulaufkanal 36 ist ein Ventil 37 angeordnet.
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Ein zweiter Zulaufkanal 38 verläuft durch das Trommelunterteil 2 bis in die Zwangsöffnungskammer 35, so dass auch in diese Kammer ein Fluid, insbesondere Steuerwasser, geleitet werden kann. Die Zwangsöffnungskammer 35 ist vorliegend in dem Zwischenraum zwischen der unteren konischen Verteilerfußbasis 9 und der Oberseite des Kolbenschiebers 31 ausgebildet. Nach innen hin wird sie von dem Trommelunterteil 2 begrenzt.
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Im Betrieb wird an der Spindel Fluid in die entsprechenden Zulaufkanäle 36, 38 hineingespritzt, wenn ein Öffnen oder Schliessen erfolgen soll. Dies ist an sich bekannt und soll daher hier nicht näher beschrieben werden.
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Um ein genügendes definiertes Volumen für die Zwangsöffnungskammer 35 zu schaffen, können der Kolbenschieber 31 und der konische Verteilerfußbasis 9 Aussparungen und korrespondierend geformte zylindrische geformte Bereiche 44, 45 aufweisen. Zwischen dem Kolbenschieber 31 und der konischen Verteilerfußbasis 9 sowie zwischen dem Kolbenschieber 31 und dem Trommelunterteil 3 können ferner Dichtungen 40, 41 angeordnet sein, um die Zwangsöffnungskammer 35 in diesen Bereichen/Spalten abzudichten.
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Als besonders vorteilhaft an der Konstruktion des Verteilers 7 mit einem einstückigen Bauteil, das die Teile „Verteilerschaft“ 6 und „Verteilerfußbasis“ 9 aufweist und das weitere darauf montierbare Teil „Verteilerfußabdeckteller“ 10, der nicht einstückig mit dem übrigen Verteiler 7 ausgebildet ist, ist nochmals zu erwähnen, dass es durch diese zweiteilige Ausbildung des Verteilers 7 besonders einfach ist, verschiedenste Verteilervarianten zu schaffen.
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Dies bezieht sich insbesondere auf die Form der Verteilerkanäle 14, die durch korrespondierende Konturen, insbesondere Rippen, an der Oberseite der Verteilerfußbasis 9 und/oder der Unterseite des Verteilerfußabdecktellers 10 ausgebildet werden können. Die Verteilerkanäle 14 können sich radial bis in das Trommelinnere erstrecken und optional/alternativ auch durch die vertikal ausgerichteten Öffnungen 16 zu verarbeitendes Produkt in die Steigekanäle 17 des Tellerpaktes 5 leiten.
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Die vertikalen Öffnungen/Bohrungen 16 in dem Verteilerfußabdeckteller 10 sind zudem einfach auf verschiedenen Radien platzierbar. Daher ist es lediglich nötig, die Verteilerabdeckteller 10 zu variieren, um Verteiler 7 mit in Steigekanälen 17 auf verschiedenen Radien mündenden Öffnungen 16 zu schaffen.
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Anzumerken ist noch, dass die Separatortrommel 1 von einer (vereinfacht dargestellten) Haube 42 umgeben ist. Diese Haube 42 dreht sich im Betrieb nicht mit der Separatortrommel 1. Sie weist einen Feststofffänger 43 auf, in welchen die aus den Feststoffaustragöffnungen 30 austretenden Feststoffe hineinfließen und in dem sie gesammelt und aus dem sie abgeleitet werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Separatortrommel
- 2
- Trommelunterteil
- 3
- Trommeloberteil
- 4
- Antriebsspindel
- 5
- Tellerpaket
- 6
- Verteilerschaft
- 7
- Verteiler
- 8
- Verteilerfuß
- 9
- Verteilerfußbasis
- 10
- Verteilerfußabdeckteller
- 11
- Stufung
- 12
- Stufung
- 13
- Dichtring
- 14
- Verteilerkanal
- 15
- Trommelinnenraum
- 16
- Öffnung
- 17
- Steigekanal
- 18
- Zulaufrohr
- 19
- Öffnung
- 20
- Ablaufkanal
- 21
- Schälkammer
- 22
- Schälscheibe
- 23
- Ableitung
- 24
- Scheideteller
- 25
- Kanal
- 26
- Schälkammer
- 27
- Schälscheibe
- 28
- Ablaufkanal
- 29
- Ableitung
- 30
- Feststoffaustragöffnung
- 31
- Kolbenschieber
- 32
- konischer Abschnitt
- 33
- konischer Abschnitt
- 34
- Schließkammer
- 35
- Zwangsöffnungskammer
- 36
- Zulaufkanal
- 37
- Ventil
- 38
- Zulaufkanal
- 40, 41
- Dichtung
- 42
- Haube
- 43
- Feststofffänger
- 44, 45
- Bereiche
- D
- Drehachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004038613 A1 [0002]