DE1518353B2 - Verfahren zur herstellung von optisch aktivem lysin oder einer verbindung desselben - Google Patents
Verfahren zur herstellung von optisch aktivem lysin oder einer verbindung desselbenInfo
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Description
Portionen von je 312 g trocknem Salz, erhalten durch Trocknung einer Lösung äquivalenter Mengen
DL-Lysin und D(+)-a-Phenoxypropionsäure in Wasser, wurden einer selektiven Gegenstromextraktion mit
Methanol unterzogen, wobei jede Portion für sich drei aufeinanderfolgenden Behandlungen unterzogen wurde.
Die 1. und 2. Behandlung erfolgen mit Methanol, in dem schon Salz von Lysin und D(+)-ct-Phenoxypropionsäure
gelöst ist, und die 3. Behandlung mit reinem Methanol. Das Filtrat der ersten Behandlung
enthält ein Gemisch aus LD-SaIz und DD-SaIz, arm
an LD-SaIz, aus welchem Gemisch die D(+) a-Phenoxypropionsäure
zurückgewonnen werden kann, während das Lysin nach Racemisierung dem Prozeß wieder
zugeführt werden kann. Das Filtrat der zweiten Behandlung wird jeweils in einem ersten Vorratsgefäß,
nachher als Gefäß A bezeichnet, und das Filtrat der dritten Behandlung jeweils in einem zweiten Vorratsgefäß, nachher Gefäß B genannt, gelagert.
Die Behandlungen, welche jede Salzportion erfährt, sind nachfolgende: 312 g festes Salz werden zuerst mit
880 g Flüssigkeit aus Gefäß A aufgerührt. Nach 35-minutigem Rühren bei 35 0C wird filtriert. Es werden
952,5 g Filtrat aufgefangen. Der Feststoff wird anschließend mit 860 g Flüssigkeit aus Gefäß B aufgerührt;
nach 20minutigem Rühren bei 350C wird wieder
filtriert. Das Filtrat (880 g) wird im Gefäß A gelagert und der Feststoff mit 812 g reinem Methanol aufgerührt.
Nach lOminutigem Rühren bei 35 0C filtriert
man. Das Filtrat (860 g) wird im Gefäß B gelagert und der Rückstand, nämlich 109,1 g Feststoff und 62,4 g
Methanol, in Wasser gelöst. Nach Abstreifung des Methanols aus dieser wäßrigen Lösung, Ansäuerung
mit Salzsäure und Extrahierung der freiwerdenden D(+)-cc-Phenoxypropionsäure mit Toluol fällt eine
Lösung an, die 63,9 g L(+)-Lysin.HCl enthält (Wirkungsgrad 70%, bezogen auf das L(+)-Lysin im Ausgangsprodukt)
mit einer spezifischen Drehung [a]^20
ao = +27,0 (c= 10; 6 N HCl) was einer optischen
Reinheit von 99,7% entspricht.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem werden können, wenn als optisch aktive Säure eine
Lysin oder einer Verbindung desselben aus Ge- 5 der optischen Antipoden von a-Phenoxypropionsäure
mischen, insbesondere Racematen, von D(—)- und benutzt witd. Die Praxis geht darauf hinaus, daß bei
L(+)-Lysin durch Salzbildung mit einer optisch Anwendung von D(+)-a-Phenoxypropionsäure das
aktiven Säure, dadurch gekennzeichnet, daß Salz dieser Säure mit L(+)-Lysin (»LD-Salz«) eine
als optisch aktive Säure eine der optischen Anti- wesentlich geringere Löslichkeit besitzt als das Salz
poden von a-Phenoxypropionsäure verwendet wird. io mit D(—)-Lysin (»DD-Salz«). Bei Benutzung von
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- L(—) a-Phenoxypropionsäure ist das Salz mit D(—)-zeichnet,
daß der Ausgangsstoff mit einer nahezu Lysin (»DL-Salz«) weniger löslich als das Salz mit
äquimolekularen Säuremenge zu festem Salz um- L(+)-Lysin (»LL-Salz«).
gesetzt wird, aus dem anschließend durch Behänd- Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
lung mit einem Lösungsmittel an D(—) bzw. 15 umfaßt viele denkbare Variationen hinsichtlich der auf
L(+)-Lysin reiche Fraktionen hergestellt werden. diesem Gebiet üblichen Techniken. Sie umfaßt bei der
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, technisch-wirtschaftlichen Durchführung z. B. die
dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Rückgewinnung und Rezirkulierung der optisch akti-Methanol
benutzt wird. ven Säure, sowie neben der Ausscheidung des er-
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- 20 wünschten, optisch aktiven Lysins und gegebenenfalls
zeichnet, daß die selektive Extraktion mit Methanol der Umsetzung desselben Un eine Verbindung, die
im wesentlichen bei einer Temperatur von etwa Racemisierung der nicht erwünschten, optischen Anti-350C
durchgeführt wird. pode von Lysin und die darauffolgende Rezirkulierung
des anfallenden Racemats.
25 Vorzugsweise wird der Ausgangsstoff mit einer nahe-
zu äquimolekularen Säuremenge zu festem Salz umgesetzt, aus dem anschließend durch Behandlung mit
einem Lösungsmittel an D(—)- oder L(+)-Lysin reiche Fraktionen hergestellten werden. So wird z. B. durch
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung 30 ' Umsetzung einer wässerigen Lösung des Ausgangsvon
optisch aktivem Lysin oder einer Verbindung des- stoffes mit D(+)-a-Phenoxypropionsäure und daraufselben,
z. B. Lysinmonohydrochlorid, aus Gemischen, folgende Entfernung des Wassers, z. B. durch Eininsbesondere
Racematen, von D(—) und L(+)-Lysin dampfen, Sprühtrocknen oder azeotropes Destillieren,
unter Anwendung der Salzbildung mit einer optisch ein Gemisch aus LD-Salz und DD-Salz gewonnen, aus
aktiven Säure. 35 dem durch selektive Extraktion mit Hilfe eines Lö-
In der Technik besteht ein großes Bedürfnis nach sungsmittels eine an DD-Salz reiche Lösung und eine
einem wirtschaftlichen Verfahren zur Herstellung von an LD-Salz reiche feste Phase erhalten werden. Aus
optisch aktivem Lysin, insbesondere L(+)-Lysin als der festen Phase läßt sich dann zweckmäßig L(+)-Zusatzmittel
für Nahrung und Viehfutter, aus synthe- Lysin gewinnen.
tischem Lysin oder damit gleichzusetzenden Produk- 40 Als Lösungsmittel wird vorzugsweise Methanol verten.
wendet. Dabei werden die besten Resultate erzielt,
Auf Basis der bekannten Methode zur Trennung wenn die Extraktion im wesentlichen bei einer Tempeoptischer
Antipoden von Basen durch Ausnutzung der ratur von etwa 35 0C durchgeführt wird,
unterschiedlichen Löslichkeit der diastereoisomeren Besonders gute Ergebnisse, namentlich in Bezug auf
unterschiedlichen Löslichkeit der diastereoisomeren Besonders gute Ergebnisse, namentlich in Bezug auf
Salze mit einer optisch aktiven Säure wurden bereits 45 die optische Reinheit des Endproduktes, werden erviele
Versuche durchgeführt und Vorschläge gemacht reicht, wenn die Extrakion gemäß dem Gegenstromfür
die Behandlung von Gemischen von D(—)- und prinzip erfolgt.
L(+)-Lysin mit bestimmten, optisch aktiven Säuren. Beisüiel 1
L(+)-Lysin mit bestimmten, optisch aktiven Säuren. Beisüiel 1
So wurde schon vor geraumer Zeit vorgeschlagen, zu
diesem Zweck D-Kampfersäure zu verwenden (Berg, 50 312 g pulvriges Salz, erhalten durch Sprühtrocknen
J. Biol. Chem. 115 [1936], S. 9 bis 15), und neuerdings einer wäßrigen Lösung von 146 g DL-Lysin und
hat man sich optisch aktiver, saurer Tartrate bedient 166 g D(+)-a-Phenoxypropionsäure, werden mit 312 g
(deutsche Auslegeschrift 1 118 794). Methanol aufgerührt. Die Trübe wird bei 65 0C wäh-
Bei den bisher gemachten Vorschlägen wurde immer rend % Stunde und anschließend bei 35 0C während
einer oder mehreren wichtigen Vorbedingungen für 55 1 Stunde gerührt. Der noch in ungelöstem Zustand
technische Anwendung, namentlich in großem Maß- befindliche Feststoff wird, nach Abtrennung der
stab, nicht oder nicht zur Genüge Folge geleistet. Lösung durch Filtration, in Portionen von bzw. 187
Solche Vorbedingungen sind: gute Kristallisierbarkeit und 250 g Methanol bei einer Temperatur von 35°C
und eine nicht allzu lange Kristallisierungsdauer des jedesmal während 1 Stunde aufgerührt. Schließlich
(der) diastereoisomeren Salzes (Salze), sowie ein ge- 60 wird der Feststoff auf einem Filter mit 62,5 g Methanol
nügend großer Unterschied in Löslichkeit dieser Salze; nachgewaschen. Auf diese Weise werden 115,5 g LD-hohe
Selektivität bei der Gewinnung des erwünschte- Salz (Wirkungsgrad 74%, bezogen auf das L(-j-)-Lysin
sten Diastereoisomeren; Unterbleiben von Racemisie- im Ausgangsprodukt) gewonnen. Daraus wird durch
rung der optisch aktiven Säure unter den Reaktions- Lösung in Wasser, Abstreifung von Methanol und
Verhältnissen. 65 darauffolgende Umsetzung mit Salzsäure L(+)-Lysin.
Es wurde nunmehr gefunden, daß technisch hervor- HCl mit einer spezifischen Drehung [ct]zj20 = +25,1
ragende und wirtschaftlich anziehende Ergebnisse bei (c = 10; 6 N HCl) erhalten, was einer optischen Reinder
Herstellung von optisch aktivem Lysin oder einer heit von 96,5 % entspricht.
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Publication Number | Publication Date |
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- 1964-11-12 IL IL22435A patent/IL22435A/xx unknown
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1965
- 1965-11-09 NL NL6514494A patent/NL6514494A/xx unknown
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GB1075079A (en) | 1967-07-12 |
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NL6514494A (de) | 1966-05-10 |
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BE655709A (de) | 1965-05-13 |
CH459250A (de) | 1968-07-15 |
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