DE1517331C - Verfahren zur Verbesserung eines Tabakprouktes - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung eines TabakprouktesInfo
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Description
1 2
Die. Erfindung betrifft Tabak und bezweckt die Her- typischer Weise erläutern, beschrieben:
Stellung einer Tabakzusammensetzung mit verbesserten _.
Stellung einer Tabakzusammensetzung mit verbesserten _.
Aroma- und Geschmackseigenschaften. V
Es ist wohlbekannt, daß die (insbesondere in den Il
Vereinigten Staaten) angebauten Tabake, wie z. B. 5 4-Ketononansäure C8H11 — C—CH1- CH,^- COOH
Burley, Maryland, rauchfermentierter Tabak, Glanz-
blattabak oder Virginiatabak, im Vergleich zu den so- Die 4-Ketononansäure kann direkt durch Zusatz
genannten Orienttabaken bzw. aromatischen Tabaken, eines Grignardreagenzes zu Bernsteinsäureanhydrid
die aus der Türkei, aus Griechenland, Bulgarien, hergestellt werden. Es folgt eine ausführliche BeJugoslawien,
Rhodesien und Rußland importiert io Schreibung der Herstellung dieses Tabakzusatzes:
werden, geringe Aroma- bzw. Geschmackseigen- Ein mit Rührer, Rückflußkühler und Druckaus-
schaften aufweisen. Dementsprechend ist es in der gleichstrichter versehener 3-1-Kolben wurde mit 100 g
Tabakindustrie üblich, Mischungen aus USA-Tabaken (1 Mol) fein gepulvertem, im Vakuum getrocknetem
und Orienttabaken herzustellen, um Zigaretten zu er- Bernsteinsäureanhydrid und 400 ecm wasserfreiem
halten, die die gewünschten Geschmacks- und Aroma- 15 Äther beschickt. Ein aus 24,3 g (1 Mol) Magnesium
eigenschaften besitzen. Der Erfindung liegt dement- und 151 g 1-Brompentan in 300 ecm wasserfreiem
sprechend die Aufgabe zugrunde, einen USA-Tabak Äther hergestelltes Grignardreagenz wurde in den
herzustellen, der verbesserte Geschmacks- und Aroma- Zugabetrichter gebracht und das System unter
eigenschaften aufweist. trockenem Stickstoff gehalten. Das Grignardreagenz
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Herstellung ao wurde tropfenweise unter Rühren mit einer solchen
eines Rauchtabaks bzw. eines Tabakproduktes, das in Geschwindigkeit zu der Lösung des Berasteinsäureaneiner
solchen Weise behandelt worden ist, daß es hydrids gegeben, daß der Äther unterhalb Rückfluß-Aroma-
bzw. Geschmackseigenschaften aufweist, die temperatur gehalten wurde. Die Zugabe war in 5 Stunvom
Raucher als Genuß empfunden werden. den beendet, wonach das Reaktionsgemisch mit SOOccm
Ziel der Erfindung ist ferner die Herstellung von as lO°/oiger Salzsäure hydrolysiert wurde. Die wäßrige
Tabakprodukten, wie z. B. Zigaretten, Zigarren oder Phase wurde von der ätherischen organischen Phase
Pfeifentabak, mit verbesserten Geschmacks- und abgetrennt und dreimal mit je 500 ecm Äther extrahiert!
Aromaeigenschaften. Die vereinigten Ätherextrakte wurden über Natrium-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird sulfat getrocknet. Beim Einengen der Ätherphase durch
ein Tabakprodukt vorgeschlagen, dem eine geringe 30 Abdestillieren über einem Wasserdampfbad bis auf
Menge einer Verbindung der allgemeinen Formel ein Volumen von 400 ecm schied sich eine beträchtliche
Menge einer weißen Festsubstanz aus der Lösung ab. Diese Abscheidung wurde abfiltriert; es wurden
21,3 g Bernsteinsäure vom Schmelzpunkt 1860C er-
? 1 * 14 35 halten.
Il I I Aus dem Filtrat wurde der Äther im Vakuum voü-
Ri — C — C — C — COOH ständig abgedampft, wobei 108,4 g eines hellgelben
I I Öles zurückblieben. Beim Lösen des Öles in Benzol
R, R5 schieden sich weitere 7,5 g Bernsteinsäure ab. Das
40 Filtrat wurde erneut eingeengt und an einer 7,5-cm-Säule,
die 1 kg Kieselsäure — in Form einer Aufschlämmung in Hexan eingefüllt — enthielt, Chromatographien. Die Eluierung mit 15°/o Äther-Hexan üe-
zugesetzt worden ist, wobei R1 einen Alkyl- oder Cyclo- ferte 38,3 g des Diadditionsproduktes, 4-Hydroxy-4-alkylrest
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet und 45 pentylnonansäure-y-lacton; als nächste Substanz wur-R„
R3, R4 und R1 Wasserstoffatome oder Älkylreste den mit 20% Äther-Hexan 4,3 g eines nicht identifimit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind. zierten Alkohols eluiert. Bei weiterem Eluieren mit
Im folgenden werden die Herstellung und die Eigen- 25°/o Äther-Hexan wurden 36,5 g der gewünschten
schäften verschiedener spezieller Tabakzusätze der 4-Ketononansäure vom Schmelzpunkt 67 bis 680C erErfindung,
die die angegebene allgemeine Formel in 50 halten.
CH1 O
I Il
4-Oxo-5-methyloctansäure
C3H7-CU-C-
CH,-CH,-COOH
Diese Verbindung wurde durch Grignardreaktion in Hexan eingefüllt worden war. Beim Eluieren mit
zwischen 2-Brompentan (151g) und Bernsteinsäure- 25 bis 35% Äther-Hexan wurden 22,5 g 4-Oxo-5-
änhydrid (100 g) hergestellt. Beim Aufarbeiten des methyloetansäure erhalten; das Kernresonanzspektrum
Grignard-Reaktionsgemisches wurden 91 g eines Öles bestätigte die Struktur der Verbindung,
erhalten, das in 1 Liter 30% Äther-Hexan gelöst und 60 Diese Verbindung wird in der Literatur mit einem
erhalten, das in 1 Liter 30% Äther-Hexan gelöst und 60 Diese Verbindung wird in der Literatur mit einem
an einer 7,5-cm-Säule adsorbiert wurde, die lkg Siedepunkt von 130, 5 bis 130,70C bei 21 mm Hg ange-
Kieselsäure enthielt, die in Form einer Aufschlämmung geben.
HO
CH,- CH, 1 j]
CH,- CH, 1 j]
S-Cyclopentanoylpropionsäure .C-C—CH1-CH,COOH
CH1-CH,
3 4
nardumsetzung hergestellt. Das Grignardreagenz, das beute),
aus 75 g (0,5 Mol) Cyclopentylbromid und 12,2 g
Magnesium in 300 ecm trockenem Äther hergestellt
worden war, wurde zu einer Suspension von 50 g 5 b) Ringspaltung von Amylfurylcarbinol
(0,5 Mol) Bernsteinsäureanhydrid in 500 ecm trockenem ÄJher bei Raumtemperatur unter einer Stickstoff- Zu 115 g Amylfurylcarbinol, die sich in einem
atmosphäre gegeben. Nach Hydrolyse des Rcaktions- 500-ccm-Kolben mit Rückflußkühler und Tockenrohr
gemisches und Abtrennung der Ätherphase wurde die befanden, wurden 400 ecm einer Lösung von 1,6 g
wäßrige Phase dreimal mit je 200 ecm Methylenchlo- io Chlorwasserstoff in absolutem Äthanol gegeben. Das
rid extrahiert. Die Äther- und Methylenchloridlösun- Gemisch wurde auf einem Wasserdampfbad 3 Stunden
gen wurden vereinigt und getrocknet. Nach teilweisem unter Rückfluß erhitzt, wonach etwa 250 ecm Äthanol
Einengen der Lösung wurden 4 g Bernsteinsäurean- unter Wasserstrahlpumpenvakuum entfernt wurden,
hydrid abfiltriert, und nach vollständigem Entfernen Der Rückstand wurde mit festem Natriumcarbonat bedes Lösungsmittels blieben 61 g eines Rückstandes 15 handelt, um den Chlorwasserstoff zu neutralisieren,
zurück. Dieser Rückstand wurde mit 200 ecm Ligroin wonach bei 3 mm Hg destilliert wurde. Nach einem bis
(Siedebereich 60 bit 9O0C) am Rückfluß erhitzt, wo- zu 1000C aufgefangenen Vorlauf von 20 g, wobei es
nach das heiße Ligroin von dem ungelöst gebliebenen sich um ein Gemisch aus Furfurol und Ketoester
öl abdekantiert wurde. Beim Einengen der Ligroin- handelte, wurden 77 g Äthyl-4-oxodecanoat, Siedelösung wurden 1,5 g feine weiße Kristalle vom Schmelz- *>
punkt 100 bis 116°C/3 mm Hg, aufgefangen, was einer punkt 75 bis 760C erhalten. Das Infrarotspektrum mit Ausbeute von 36e/0 entspricht. Bei der Hydrolyse
Banden bei 5,87; 7,03; 7,20; 7,45; 7,75; 7,97; 8,15 und einer methanolischen Lösung des Esters in der üb-10,70 (breit, stark) μ; und das kemmagnetische Reso- liehen Weise mit Kaliumhydroxyd wurde die 4-Oxonanzspektrum, decansäure in 98%iger Ausbeute mit einem Schmelz-
>5 punkt von 70 bis 72° C nach Umkriitallisation aus
r = 7,3O (S) = TnPIeW)CH-CO-CH1-CH, COOH; Li«roin (Si«iebereich 60 bis 900Q erhalten.
8,34 (8) = gesättigte — CH1 -Gruppen; 9 «~
30
4-OxoocUnsäure C4H,—C — CH1 — CH1 — COOH
sowie das Massenspektrum, mit einem Stamm-Massen- .
maximum bei 170, bestätigten die Struktur der gewünschten Verbindung. Beim Chromatographieren des Aus 123 g (1 Mol) Propylbromid und 24,3 g (1 Mol)
öligen Rückstandes, der beim Erhitzen mit Ligroin 35 Magnesium wurde ein Grignardreagenz hergestellt,
unter Rückfluß zurückgeblieben war, wurden weitere das mit 96 g Furfurol umgesetzt wurde. Bei sorgfältiger
9 g reine 3-CyclopenUnoylpropionsfiure vom Schmelz- Zugabe von Ammoniumchloridlösung, um das Reakpunkt75 bis 76° C erhalten, nach dem aus Ligroin tionsprodukt zu hydrolysieren, wurde eine feste körnige
mit einem Siedebereich von 60 bis 90° C umkristallisiert Masse erhalten, von der die nahezu trockene ätherische
worden war. 40 Lösung des Reaktionsprodukte« abdekantiert wurde.
4-Oxodecansäure C1H18-C-CH1-CH1-COOH furylcarbinol vom Siedepunkt 56° C/l mm Hg er-
· halten (7 g unumgesetztes Furfurol wurden im Vor-
45 lauf aufgefangen).
a) Herstellung von Amylfurylcarbinol Die 117 g Propylfurylcarbinol wurden mit 400 ecm
absolutem Äthanol, die 1,6 g Chlorwasserstoff entin einem Kolben, der mit einem Rückflußkühler, hielten, 3 Stunden in der oben beschriebenen Weise
einem Trockenrohr, einem Zugabetrichter und einem unter Rückfluß erhitzt. Diesmal wurde der Äthylester
Rührer ausgestattet war, wurde durch tropfenweise 30 aus der Ringspaltungsreaktion nicht isoliert, sondern
Zugabe von 151 g 1-Brompentan innerhalb von direkt durch Zugabe von 50 g Kaliumhydroxyd in
2 Stunden zu 24 g Magnesium in 300 ecm wasser- 200 ecm Wasser zu der Reaktionslösung hydrolysiert,
freiem Äther bei Eisbadtemperatur und unter einer Nach 2 Stunden (das Gemisch wurde nicht erhitzt)
trockenen Stickstoffatmosphäre ein Grignardreagenz wurde die Reaktionslösung tiefschwarz, und es schied
hergestellt. Zu diesem Grignardreagenz wurden 96 g 33 sich eine beträchtliche Meng« teerartiget Material ab.
2-Furaldehyd, mit 250 ecm Äther verdünnt, gegeben. Diese alkalische Lösung wurde dann mit 300 ecm
Die Zugabe erfolgte mit einer solchen Geschwindigkeit, Wasser verdünnt und mit Äther extrahiert. Die klare,
daß der Äther mäßig unter Rückfluß siedete. Die dunkelbraune, wäßrige Phase wurde mit Aktivkohle
Lösung wurde nach beendeter Zugabe des Furfurols behandelt, durch ein »Celitec-Bett filtriert und mit vernoch 1 Stunde gerührt, wonach mit einer gesättigten 60 dünnter (3:1) Schwefelsäure angesäuert. Das abge-Lösung von Ammoniumchlorid hydrolysiert wurde. schiedene braune öl wurde aus dem Wasser mit Äther
Die ätherische Schicht wurde abgetrennt, getrocknet extrahiert und die ätherische Lösung über Natrium-
und das Lösungsmittel unter Wasserstrahlpumpen- sulfat getrocknet. Beim Entfernen des Äthers blieb ein
vakuum entfernt. Der Rückstand wurde nach Über- Rückstand von 79 g 4-Oxooctansäure zurück, der
führung in einen 500-ccm-Kolben unter vermindertem 63 sofort kristallisierte. Dies entsprach einer 500/,,igen
Druck durch eine 30-cm-Vigreaux-Kolonne destilliert. Ausbeute an Ketosäure, bezogen auf das als Ausgangs-Nach einem Vorlauf von Furfurol (aufgefangen bei material verwendete Furfurol, und einer 630Z0IgCn
30° C/l mm Hg) wurden 117 g Amylfurylcarbinol vom Ausbeute, bezogen auf das Carbinol. Die 4-Oxooctan-
siure wies nach Umkristallisation aus Ligroin einen
Schmelzpunkt von 52 bis 52,5° C auf.
4-OxohepUnsäure C1H7-C-CH1-CH1-COO
Diese Verbindung kann nach dem gleichen Verfahren hergestellt werden, wie es zur Herstellung der
4-OxoocUnsäure angewendet worden ist. Bei einem
0,50-Mol-Reaktionsansatz wurde die Verbindung in einer Ausbeute von 21°/o erhalten. Die Verbindung
hatte einen Schmelzpunkt von 45 bis 47° C.
4-Oxohexansäure C1Hj-C-CH1-CH1-COOH
Diese Verbindung wurde in einem 0,5-Mol-Ansatz unter Verwendung von handelsüblichem Methylmagnesiumbromid hergestellt. Wegen einer während der
Ringöffnung des Methylfurylcarbinols eingetretenen Verteerung wurde das Äthyl-4-oxohexanoat isoliert.
Nach Abfiltrieren von etwa 13,7 g verteertem Material wurde der Rückstand bei 2 mm Hg. Druck destilliert
und die bei 70 bis 75r C siedende Fraktion aufgefangen,
wobei 23,5 g Äthyl-4-oxohexanoat erhalten wurden. Bei der Hydrolyse des Esters wurde 4-Oxohexansäure
mit einem Schmelzpunkt von 38 bis 4O0C erhalten.
Diese Zusätze verleihen bei erfindungsgemäßer Verwendung in Tabakprodukten Geschmacks- und Aromaeigenschaften — insbesondere beim Rauchen —,
die von vielen Rauchern in Tabakprodukten als erwünscht angesehen werden. Verfahren zur Definition
bzw. Charakterisierung der Qualität eines Geschmacks bzw. Aromas bei Tabak sind jedoch nahezu ausschließlich subjektiv, und der gleiche Geschmack kann von
verschiedenen Rauchern recht unterschiedlich definiert werden. So wurde dus mit 4-ketononansäure als Zusatz erhaltene Aroma \on einigen Rauchern als »erdig,
pilzähnlich« umschrieben, während die 4-Kctodccansaure eine »delikatere b/.w. leichtere pilzähnliche Note«
verleiht. Weiterhin können Verbindungen innerhalb des Lrfindungsbereic'hs, bei denen die Alkylsubstituentcn in der obengenannten allgemeinen Formel etw as verschieden sind, den Tabakprodukten Geschmacks- bzw.
Aromaeigcnschaftcn \erleihen, die etwas verschieden
sein können bzw. sich auf der Grundlage anerkannter Standards nur schwierig charakterisieren lassen. So ist
mit 4-Oxo-5-methyloctansäure und 3-Cyclopentanoylpropionsäure eine campherartige Note festgestellt
worden. Die erfindungsgemäOen Verbindungen liefern
also — wie die subjektiven Tests zeigen — charakteristische Aroma- bzw. Geschmackseigenschaften, die
in Tabakprodukten und in dem erhaltenen Tabakrauch als erwünscht bzw. angenehm empfunden werden, obgleich der exakte Charakter des Aromas bzw. Geschmacks auf der Grundlage bekannter Standards nicht
beschrieben werden kann.
Erfindungsgemäß wird eine Verbindung der obengenannten allgemeinen Formel zu Tabak bzw. einer
Rauchware bzw. einem ihrer Bestandteile in Mengen von ctua 0,0005 bis 0,5 Gewichtsprozent des Produktes
gegeben. Vorzugsweise beträgt die Menge des Zusatzes etwa 0,001 bisO,O2°/o· Die zu verwendende genaue Menge hängt von der gewünschten Intensität des Geschmacks
bzw. Aromas und der jeweils verwendeten Verbindung bzw. dem jeweils verwendeten Gemisch von Verbindungen ab. Die Zusätze können während der Tabakverarbeitung in jeder beliebigen Stufe zugesetzt werden,
vorzugsweise jedoch nach dem Altern, Fermentieren und Schneiden und ehe der Tabak zu Zigaretten vero arbeitet wird. Ebenso liegt es auf der Hand, daß man
auch nur einen Teil des Tabaks zu behandeln braucht, und daß der auf diese Weise behandelte Tabak mit
anderem Tabak vermischt werden kann, ehe die Zigaretten bzw. die anderen Tabakprodukte hergestellt
werden. In solchen Fällen kann der behandelte Tabak die Zusätze in größerer Menge als den obengenannten
Mengen enthalten, so daß beim Vermischen mit anderen Tabaken das Endprodukt einen Prozentgehalt an
Zusatzmittel innerhalb des angegebenen Bereichs ao aufweist.
Weiterhin kommt es auf die Art und Weise, in der die Zusätze in den Tabak einverleibt werden, nicht in besonders bedeutsamer Weise an, da diese durch Aufsprühen oder Tauchen und unter Verwendung geeigneter Suspension oder Lösungen der Zusätze ge
schehen kunn. So können Wasser oder flüchtige organische Lösungsmittel, wie z. B. Alkohol, Äther, Aceton,
flüchtige Kohlenwasserstoffe u. dgl., als Trägermedien bei der Aufbringung der Zusätze auf den Tabak dienen.
Weiterhin können andere geschmacks- und aromaerzeugende Zusätze, wie z. B. die in den USA.-Patentschriften 2 766 145 und 2 978 265 beschriebenen Zusätze, neben den erfindungsgemäßen Zusätzen in den
Tabak einverleibt werden.
Gemäß einem speziellen Beispiel der Erfindung wurde
ein gealteter, fermentierter und geschnittener Burleytabak mit einer 1 "/„igen Äthylalkohollösung von 4-Ketononansäure in einer Menge besprüht, daß eine Tabakzusammensetzung erhalten wurde, die 0,01 Gewichts-
«o prozent des Zusatzmitteis — bezogen auf Trockengewicht — enthielt. Danach wurde der Alkohol durch
Abdampfen entfernt und der Tabak nach üblichen Verfahren zu Zigaretten verarbeitet. Die in dieser Weise
hergestellten Zigaretten weisen ein erwünschtes und genußbcrciiendes Aroma auf, das als »pilzähnlich«
umschrieben wird und das besonders in den Haupt- und Nebcnrauchströmen festgestellt und angenehm
empfunden wird, wenn die Zigarette geraucht wird. Obgleich die Erfindung insbesondere bei der Herstellung von Zigarettentabak brauchbar ist, ist sie
auch zur Anwendung bei der Herstellung von Pfeifentabak, Zigarren und anderen Tabakprodukten geeignet, die in bekannter Weise aus zu Folien bzw.
Bahnen verarbeitetem Tabakstaub bzw. Tabakfei nmaterial erhalten worden sind. In ähnlicher Weise
können die erfindungsgemäßen Zusätze, die beträchtlich flüchtig sind, in Materialien wie Verklebungspaste
u. dgl., die zusammen mit Tabak zur Herstellung eines zum Rauchen geeigneten Produktes verwendet
werden, einverleibt werden. Weiterhin könne« die Zusätze bestimmten Tabakersatzstoffen natürlichen
oder synthetischen Ursprungs zugesetzt werden, und unter dem Begriff »Tabak«, wie er in der vorliegenden
Beschreibung verwendet wird, ist jede Zusammensetzung zu verstehen, die zum menschlichen Verbrauch
durch Rauchen oder auf andere Weise bestimmt ist, gleichgültig, ob sie aus Tabakpflanzenteilen oder aus
Ersatzstoffen oder beiden besteht.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, soweit das danach hergestellte Erzeugnis nicht
zur Lieferung in Gebiete außerhalb des Geltungsbereiches des Lebensmittelgesetzes bestimmt ist, zur Zeit
auf Grund der »Verordnung über Tabak und Tabakerzeugnisse (Tabakverordnung)« vom 19. 12.1959(BGBl.
Teil 1,Nr. 52 vom 22.11.1959, S. 730) nicht zugelassen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Verbesserung eines Tabakproduktes, dadurch gekennzeichnet, daß
man dem Tabakprodukt eine geringe, zur Verbesserung des Geschmacks bzw. Aromas des Tabaks
ausreichende Menge einer Verbindung der allgemeinen Formel
O R2 R1
Ii I ' . I
R1-G-C-C-COOH
I I R3 R5
zusetzt, worin R1 einen Alkyl- oder Cycloalkylrest
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet und R2, R3,
R4 und R5 Wasserstoffatome oder Alkylgruppen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man dem Tabakprodukt etwa 0,0005 bis 0,5 Gewichtsprozent der Verbindung zusetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung dem Tabakprodukt
in einer Menge von etwa 0,001 bis 0,02 °/o zugesetzt wird.
009 6-17/6.Ί
Family
ID=
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