DE151263C

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Info

Publication number: DE151263C
Application number: DENDAT151263D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Um das Schleudergut während der Verarbeitung anzuwärmen bezw. zu kühlen, hat man unter anderem bereits besondere Heizbezw. Kühlgefäße in die Schleudertrommel eingesetzt, denen das Heiz- bezw. Kühlmittel durch von den sich drehenden Teilen unabhängige Zuleitungsorgane zugeführt wird. Abgesehen davon, daß der Einbau von Gefäßen unter Wahrung der erforderlichen Betriebssicherheit besondere technische Schwierigkeiten bietet, wird dadurch und durch die notwendig werdenden Versteifungen der Füllungsraum schlecht zugänglich ; auch kann die Entleerung sowie Reinigung der Trommel namentlich bei Verarbeitung von schlammigen und kristallinischen Stoffen nur schwer bewerkstelligt werden. Auch ist die Zuleitung des Heiz- bezw. Kühlmittels zu den Gefäßen , nur unzulänglich, so daß dasselbe nicht gründlieh zur Wirkung kommen kann.

Gemäß der vorliegenden Erfindung sind diese Übelstände im wesentlichen dadurch beseitigt, daß durch die Gestaltung der Lauftrommel selbst die Heiz- bezw. Kühlräume gebildet werden,' welche über den ganzen Trommelumfang hin in offener Verbindung mit der das Heiz- bezw. Kühlmittel von dem Zuleitungsrohr auffangenden trichter- bezw. schalenförmigen Vorkammer stehen.

Bei Schleudermaschinen, bei denen die Zuführung der Heiz- oder Kühlflüssigkeit durch die Achse oder ihre Verlängerung erfolgt, hat man den Trommelmantel zwar schon zu Heiz- oder Kühlräumen ausgebildet.

Diese Einrichtung soll der vorliegenden Erfindung gemäß auf solche Schleudermaschinen, bei denen die Zuführung der Heiz- oder Kühlflüssigkeit durch von den sich drehenden Teilen _ unabhängige Mittel erfolgt, angewendet werden. Die Erfindung besteht darin, daß die Heiz- oder Kühlräume durch Knickung des Trommelmantels selbst hergestellt werden und über ihren ganzen Umfang mit der das Heiz- oder Kühlmittel aus den Zuleitungsrohren auffangenden Schale in freier Verbin- dung stehen.

Die

Zeichnung veranschaulicht durch die

Fig. ι bis 4, welche schematisch senkrechte Schnitte durch Schleudertrommeln wiedergeben, einige Ausführungsbeispiele.

Gemäß den Fig. 1 und 2 ist durch einen doppelwandigen Trommelmantel bezw. einmalige Knickung und Zurückführung desselben bis unterhalb des Materialraumes ein den letzteren einschließender ringförmiger Heizraum α gebildet, der sich direkt in die schalenförmige Vorkammer b fortsetzt. In diese bei c offene Vorkammer b mündet in bekannter Weise das in dem Gestell fest gelagerte Zuführrohr d, dessen Ausströmungs-Öffnung zweckmäßig nach dem Umfang der Schleudertrommel hin gerichtet ist.

In Fig. 3 sind durch doppelte Knickung des Trommelmantels zwei konzentrische Heizräume α entstanden, die in freier Verbindung mit je einer Vorkammer stehen. Das Schleudergut kann bei dieser Ausführung in den äußeren ringförmigen Raum h der Trommel gegeben werden.

Bei der in Fig. 4 dargestellten Schleudertrommel ist die Vorkammer b oberhalb angeordnet und entsteht durch entsprechende

Gestaltung der Lauftrommel ein den Materialraum Ji einschließender Heizraum a. Bei den verschiedenen Ausführungsformen soll es gleichgültig sein, ob die Trommel, wie in Fig. ι rechts gezeichnet, geschlossen oder aber, gemäß Fig. ι links, mit Siebmantel ausgeführt ist. Ebenso können die Böden der Trommeln geschlossen oder mit Entleerungsöffnungen versehen sein.

ίο In allen Fällen kann der Dampf — oder falls es sich um das Kühlen der Füllmasse handelt, · das bezügliche Kühlmittel — aus der gleichsam eine Auffangschale bildenden Vorkammer b über den ganzen Trommelumfang hin ungehindert in den Heizraum bezw. in die Heizräume eintreten und daselbst zur Wirkung kommen.

Um dabei den Umlauf des Heizmittels durch den Heizraum zu fördern, können in denselben eine Anzahl Rohre e (Fig. 1 und 3) eingebaut werden, welche an beiden Enden offen sind. Die dadurch an sich hervorgerufene Strömung des Heizmittels wird noch durch die infolge der Drehbewegung des Schleuderkorbes an den Ausströmungsöffnungen der Rohre e entstehende Absaugung unterstützt, insbesondere wenn die Ausströmungsöffnungen g (Fig. 3) nach außen gerichtet sind. Die Rohre e leiten gleichzeitig das Kondensat ab und reichen daher zweckmäßig bis in eine Auffangschale hinein (Fig. 2).

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 wird eine lebhafte Strömung des Heizmittels durch den Raum α dadurch herbeigeführt, daß die die Vorkammer b bildende Schale sich in eine den Heizraum α durchziehende Scheidewand f fortsetzt. ■

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Schleudermaschine mit Heiz- bezw. Kühlräumen, denen das Heiz- oder Kühlmittel durch von den sich drehenden Teilen unabhängige Zuleitungsorgane zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß 4-5 durch Knickung des Trommelmantels selbst Heiz- bezw. Kühlräume (a) gebildet werden, welche über den ganzen Trommelumfang in freier Verbindung mit der das Heiz- bezw. Kühlmittel von dem Zuleitungsrohr (d) auffangenden Schale (b) stehen.

2. Schleudermaschine mit Heiz- bezw. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Förderung des Umlaufes des Heiz- bezw. Kühlmittels durch die Heizräume/iz,¹ gegebenenfalls gleichzeitig zur Ableitung des Kondensates dienende Rohre (e) eingebaut sind.

3. Schleudermaschine mit Heiz- bezw. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schale (b) als Scheidewand (f) in den Heizraum (a) fortsetzt, um den Umlauf des Heizbezw. Kühlmittels zu fördern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.