DE1511644C3 - Vorrichtung zum Herstellen von Kartonpackungen mit Innenbeuteln - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer bekannten Vorrichtung zum Herstellen von Kartonpackungen mit Innenbeuteln durch Herumfalten sowohl des Innenbeutelzuschnitts als auch des Kartonzuschnitts um den Formdorn eines Formdornrades, wobei der Formdorn der Länge nach in zwei Teile aufgeteilt ist und der eine der beiden Teile zum Bilden des Innenbeutels dient, beide Teile zusammen jedoch zum Bilden des Umkartons (deutsche Auslegeschrift 1 001 579).

Derartige Verpackungen werden beispielsweise für Nahrungsmittel verwendet, denen Aromastoffe, Gewürze od. dgl. beigefügt sind, die erst bei der Zubereitung der Mahlzeit vermischt werden sollen.

Mit dieser Vorrichtung lassen sich mit hoher Leistung Packungen herstellen, deren Innenbeutel sich in gewissen Grenzen ausbauchen können, um so Unterschiede in der Füllmenge, die durch Schwankungen des Schüttgewichts bedingt sind, auszugleichen;

Derartige Vorrichtungen eignen sich jedoch nicht für den angegebenen Zweck, da das Einschieben eines zweiten Beutels od. dgl in den zwischen dem Innenbeutel und dem Umkarton belassenen Hohlraum . mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden wäre, und zwar infolge des bei der bekannten Vorrichtung ja gewollten Ausbauchens des gefüllten Innenbeutels.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beheben und die bekannte Vorrichtung so zu gestalten, daß bei Wahrung der genannten Vorteile das Einlegen eines weiteren Innenbehälters oder anderen Gegenstandes in den Umkarton ohne Schwierigkeiten, d. h. also auch ohne Leistungsminderung der Maschine, ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der eine Teil an seiner Außenseite eine Ausnehmung zum Aufnehmen eines am Kartonzuschnitt angehefteten weiteren Innenbehälters aufweist.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel soll an Hand von Zeichnungen näher beschrieben werden. Es zeigt F i g. 1 die Vorrichtung in schematischer Darstellung, von der Seite gesehen,

F i g. 2 die Vorrichtung gemäß F i g. 1 im Querschnitt während einer anderen Arbeitsstellung und F i g. 3 einen Formdorn der Vorrichtung gemäß F i g. 1 in einer weiteren Arbeitsstellung.

Die Vorrichtung weist eine Anzahl an einer senko rechten, schrittweise drehbaren Welle 1 befestigte Formdorne 2 auf. Die Formdorne 2 bestehen jeweils aus einem Formdornoberteil 3 und einem Formdornunterteil 4, das auf seiner Unterseite mit einer Ausnehmung 5 versehen ist.

Von einer nicht gezeichneten Vorratsrolle wird mittels Rollen 6,7 eine endlose Packstoffbahn 8 abgezogen und zwischen Messern 9,10 einer Schere .11 hindurchgeführt und zwischen Formdornoberteil 3 und Formdornunterteil 4 geschoben. Nach dem Einschieben einer vorbestimmten Länge der Packstoffbahn 8 zwischen Formdornoberteil 3 und -unterteil 4 werden die Rollen 6,7 stillgesetzt und wird das Messer 10 gegen das feststehende Messer 9 der Schere 11 bewegt und somit ein Zuschnitt 12 von der Packstoffbahn 8 abgetrennt.

Der Zuschnitt 12 wird zunächst mittels eines Falzkastens 13 an sich bekannter Art U-förmig um den Formdornoberteil 3 gelegt und dann mittels weiterer, nicht dargestellter Werkzeuge in an sich bekannter Weise zu einem Beutel 14 fertiggefaltet. Je nach dem verwendeten Packstoff können die notwendigen Nähte geklebt oder durch Heißsiegeln hergestellt sein. Damit der Zuschnitt 12 während des Faltens nicht verrutscht, ist im Falzkasten 13 eine Andrückplatte 15 vorgesehen, mittels derer der an einem Bolzen 19 gelenkig gelagerte Formdornunterteil 4 gegen Zuschnitt 12 und Formdornoberteil 3 angedrückt wird.

Nach der Herstellung des Beutels 14 wird der Formdorn 2 mittels der Welle 1 an eine andere Arbeitsstelle verbracht. Hier wird mittels eines weiteren Falzkastens 16 und einer Andriickleiste 17 ein Zuschnitt 18, der vorzugsweise aus dünner Pappe besteht und an dem ein oder mehrere bereits fertig gefüllte und verschlossene Behältnisse 20 befestigt sind, gegen den Formdornunterteil 4 gehoben, derart, daß das/die Behältnisse 20 in der Ausnehmung 5 Platz finden. Beim weiteren Hochbewegen wird der Zuschnitt 18, der für die Bildung von Nähten vor dem Falten in bekannter Weise an dafür geeigneten Stellen mit einem Leimauftrag versehen worden ist, um den Formdornoberteil 3 und -unterteil 4 zu einem Karton geformt. Der fertig geformte Karton wird . danach vom Formdorn 2 abgezogen und der um den Formdornoberteil 3 geformte Beutel 14 in der üblichen Weise gefüllt und verschlossen, wonach dann der Karton am Kopfende verklebt wird.

Ergänzend sei noch darauf hingewiesen, daß zum leichten Abziehen der Verpackungsbehältnisse der Formdorn 2 so eingerichtet sein kann, daß sein Querschnitt in bekannter Weise zeitweilig verkleinerbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Herstellen von Kartonpackungen mit Innenbeuteln durch Herumfalten sowohl des Innenbeutelzuschnitts als auch des Kartonzuschnitts um den Formdorn eines Formdornrades, wobei der Formdorn der Länge nach in zwei Teile aufgeteilt ist und der eine der beiden Teile zum Bilden des Innenbeutels dient, beide Teile zusammen jedoch zum Bilden des Umkartons, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Teil (4) an seiner Außenseite eine Ausnehmung (5) zum Aufnehmen eines am Kartonzuschnitt (18) angehefteten weiteren Innenbehälters (20) aufweist.